Glossar Mediation

FAQ

Beginnen Sie Ihre Reise in die Welt der Mediation, kann der erste Kontakt mit spezifischem Vokabular durchaus herausfordernd sein. Es ist mir ein Anliegen, nicht mit schweren Termini zu prahlen, sondern vielmehr zu inspirieren, damit die Botschaften meiner digitalen Präsenz für Sie klar und verständlich sind. Gewiss, es finden sich einige Schlüsselworte, bei deren Erklärung ich fest davon überzeugt bin, dass sie Ihr Verständnis vertiefen werden. Mit großer Hoffnung blicke ich darauf, dass Sie der von mir mit Sorgfalt gepflegte und stetig erweiterte Bereich häufig gestellter Fragen dazu anregt, sich mit noch größerer Hingabe der Mediation zu widmen.
 
Zögern Sie nicht, sich bei zusätzlichen Unklarheiten oder Informationsbedarf über die angegebenen Kommunikationswege an mich zu wenden!

 

Begriff Definition
Systemische Beratung

Systemische Beratung ist eine Form der psychosozialen Beratung, die sich auf die Betrachtung von Problemen und Herausforderungen im Kontext von Beziehungen und Systemen konzentriert. Sie basiert auf der Annahme, dass jeder Mensch Teil eines größeren Systems ist, sei es Familie, Arbeit, Schule oder andere soziale Strukturen. Diese Systeme haben einen Einfluss auf das Verhalten und die Interaktionen der einzelnen Mitglieder und können somit auch zu Problemen führen.

Der Ablauf einer systemischen Beratung ist in der Regel in mehrere Phasen unterteilt.

  • Zunächst wird eine ausführliche Anamnese durchgeführt, in der die Probleme und Herausforderungen des Klienten sowie die Beziehungen zu anderen Systemmitgliedern erfasst werden.
  • Anschließend werden gemeinsam mit dem Klienten Ziele für die Beratung definiert.
  • In der eigentlichen Beratung werden dann die vorhandenen Ressourcen und Stärken des Klienten und seines Systems identifiziert und genutzt, um Lösungen für die bestehenden Probleme zu finden. Dabei werden auch die Interaktionen und Dynamiken innerhalb des Systems betrachtet und mögliche Veränderungen angeregt.

Ein Beispiel aus der Praxis für systemische Beratung ist die Beratung von Mobbing-Opfern:
Oftmals sind Mobbing-Situationen nicht nur auf das Verhalten des Täters zurückzuführen, sondern auch auf die Dynamiken innerhalb des sozialen Systems, in dem sich das Mobbing abspielt. In der Beratung werden daher nicht nur die Auswirkungen des Mobbings auf das Opfer betrachtet, sondern auch die Interaktionen und Beziehungen zu anderen Systemmitgliedern, wie zum Beispiel den Kollegen oder dem Vorgesetzten. Gemeinsam mit dem Klienten werden dann Strategien erarbeitet, um das Mobbing zu beenden und die Situation zu verbessern. Dabei wird auch die Rolle des Klienten im System reflektiert und mögliche Veränderungen angeregt.

Die systemische Beratung hat den Vorteil, dass sie nicht nur auf die betroffene Person fokussiert, sondern auch das Umfeld und die Beziehungen berücksichtigt. Dadurch können langfristige und nachhaltige Lösungen erarbeitet werden, die nicht nur das Problem des Klienten, sondern auch die Dynamiken im System verbessern. Zudem wird der Klient als Experte für sein eigenes Leben betrachtet und in den Beratungsprozess aktiv miteinbezogen.

Insgesamt kann man sagen, dass systemische Beratung ein ganzheitlicher Ansatz ist, der die individuellen Bedürfnisse und die sozialen Beziehungen eines Menschen berücksichtigt. Sie kann bei verschiedenen Problemen und Herausforderungen eingesetzt werden, wie zum Beispiel bei Familienkonflikten, Beziehungsproblemen, beruflichen Schwierigkeiten oder auch psychischen Erkrankungen. Durch die Betrachtung des Systems als Ganzes können nachhaltige Veränderungen angeregt werden, die zu einer besseren Lebensqualität und einem positiven Miteinander führen.

Supervision

Im angelsächsischen Sprachraum steht die Supervision für eine Anleitung und Aufsicht durch einen Vorgesetzten. In Deutschland wird mit der Supervision allerdings eher eine fachliche Reflexion des beruflichen Handelns durch externe und geschulte Fachkundige bezeichnet, die nicht selbst mit dem Sachverhalt beteiligt sind und auch sonst keine Verbindungen zu den Klienten haben.

Die Supervision ist als eine Art der Beratung zu betrachten, bei der einzelne Personen oder Teams ihre eigene Arbeitsweise untersuchen und kritisch analysieren lassen können, um später potenzielle Veränderungen einzuleiten. Der Supervisor ist dabei eine entsprechend fachkundige Person, die ansonsten nichts mit dem Geschehen zu tun hat. Der Supervisor unterbreitet eigene Lösungsvorschläge, was die Supervision von der Mediation unterscheidet. Bei der Mediation obliegt es den Medianden, eine Konfliktlösung zu finden. Der Mediator macht keine Vorschläge, wie der Konflikt aus der Welt geschafft werden könnte, um die Nachhaltigkeit der Mediationsvereinbarung nicht zu gefährden.

Eine Supervision wird zur Professionalisierung von beruflichen Handlungen genutzt. Sie soll dabei als Prozess der Erkennung, des Lernens und des Verstehens anerkannt werden. Durch die Supervision soll die eigene Rolle in Bezug auf das berufliche Handeln gefunden und akzeptiert werden. Sie dient der Entwicklung von Durchsetzungsfähigkeit sowie Stärke und hilft, Belastungen im beruflichen Alltag zu bewältigen. Außerdem lassen sich durch Supervision neue Perspektiven in schwierigen Situationen aufzeigen, Arbeitsprozesse sowie Arbeitsbeziehungen optimieren und nicht zuletzt auch die Lösung von offenen oder verdeckten Konflikten einleiten. 

Streitmittler

Nach dem VSBG (Verbraucherstreitbeilegungsgesetz) ist der Streitmittler der das jeweilige Verfahren durchführende Dritte. Nach der ADR-Richtlinie wird er auch als natürliche Person, die mit der alternativen Streitbeilegung betraut wird, bezeichnet.

Bei Verbraucherstreitigkeiten kommen mehrere alternative Streitbeilegungsverfahren in Betracht, die von Streitmittlern als neutrale Dritte durchgeführt werden. Streitmittler können also gleichzeitig auch Mediatoren, Schlichter, Ombudsmänner, Ombudsfrauen oder Vermittler sein.

Streitmittler in Verbraucherschlichtungsstellen

In Verbraucherschlichtungsstellen ist der Streitmittler das ausführende Organ und die Person, die bei der außergerichtlichen Streitbeilegung für das faire und unparteiische Verfahren verantwortlich ist. Er trägt die Entscheidung darüber, ob ein Verfahren durchzuführen, abzulehnen oder zu beenden ist. Der Streitmittler ist nach § 19 VSBG auch derjenige, der den Schlichtungsspruch unterbreitet. Er hat seine Entscheidungen jedoch immer im Kontext des Verbraucherrechts zu treffen, weshalb er zwingend über die erforderlichen Rechtskenntnisse verfügen muss.

Auch der Streitmittler unterliegt – wie der Mediator – dem Gebot der Unparteilichkeit, Neutralität und der Unabhängigkeit. Streitmittler sind jedoch nicht ermächtigt, verbindliche Entscheidungen zu füllen. Sie unterbreiten lediglich Vorschläge zur Streitbeilegung.

Streiter

Der Konflikttyp Streiter bezieht sich auf eine Person, die in einem Konflikt als kämpferisch und konfrontativ agiert. Sie ist bestrebt, ihre Interessen und Standpunkte vehement zu verteidigen, auch auf Kosten der Beziehung zu anderen Konfliktparteien. Streiter neigen dazu, Konflikte als Wettbewerb zu sehen, bei dem es darum geht, den eigenen Willen durchzusetzen und als Sieger hervorzugehen.

Im Kontext eines Mediationsverfahrens kann der Konflikttyp Streiter eine große Herausforderung darstellen. Denn im Gegensatz zu anderen Konflikttypen, wie beispielsweise dem Harmoniebedürftigen oder dem Vermeider, ist der Streiter weniger bereit, Kompromisse einzugehen oder alternative Lösungen zu suchen. Stattdessen besteht er auf seinen Forderungen und ist oft wenig kooperativ.

Dies kann sich negativ auf den Ablauf und den Erfolg einer Mediation auswirken. Denn das Ziel einer Mediation ist es, eine für alle Konfliktparteien akzeptable und nachhaltige Lösung zu finden. Dabei ist es wichtig, dass alle Beteiligten offen und konstruktiv miteinander kommunizieren und bereit sind, aufeinander zuzugehen. Der Streiter hingegen kann durch seine starke Positionierung und sein aggressives Verhalten die Kommunikation erschweren und die Bereitschaft der anderen Parteien, sich auf den Prozess einzulassen, beeinträchtigen.

Ein weiterer Einfluss des Konflikttyps Streiter auf ein Mediationsverfahren ist die Dynamik, die er in den Konflikt bringt. Durch sein konfrontatives Verhalten und seine Fokussierung auf den eigenen Standpunkt kann er andere Konfliktparteien provozieren und zu Gegenreaktionen führen. Dies kann zu einer Eskalation des Konflikts führen und die Zusammenarbeit erschweren.

Um mit einem Streiter in einer Mediation erfolgreich zu arbeiten, ist es wichtig, dass der Mediator eine professionelle und neutrale Haltung einnimmt. Er sollte versuchen, die Bedürfnisse und Interessen des Streiters zu verstehen und ihn dazu zu ermutigen, seine Positionen und Forderungen offen zu kommunizieren. Gleichzeitig ist es Aufgabe des Mediators, die anderen Konfliktparteien zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass auch ihre Anliegen und Bedürfnisse gehört und berücksichtigt werden.

Eine weitere Herausforderung bei der Arbeit mit einem Streiter ist es, ihm alternative Möglichkeiten aufzuzeigen und ihm zu helfen, seine starre Haltung aufzugeben. Hier kann der Mediator verschiedene Methoden und Techniken einsetzen, um den Streiter dazu zu bringen, seine Perspektive zu erweitern und sich für andere Lösungswege zu öffnen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Konflikttyp Streiter eine besondere Dynamik und Herausforderung in einem Mediationsverfahren darstellt. Durch sein konfrontatives und kämpferisches Verhalten kann er die Kommunikation und Zusammenarbeit erschweren und den Konflikt eskalieren lassen. Um dennoch eine erfolgreiche Mediation zu erreichen, ist es wichtig, dass der Mediator professionell und neutral agiert und gezielt auf den Streiter eingeht, um ihn zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zu bewegen.

Stonewalling

Mit Stonewalling wird ein Beziehungsphänomen, Verhaltensmuster oder Schutzmechanismus bezeichnet, was vielen bereit als „Mauern“ bekannt ist. Beim Stonewalling versucht jemand, durch Schweigen und Nicht-Antworten einem Konflikt aus dem Weg zu gehen. Es gibt auch Menschen, die ein Streitgespräch einfach wortlos beenden und ihr Gegenüber alleine stehen lassen. Für zwischenmenschliche Beziehungen kann Stonewalling durchaus problematisch werden.

Jeder Mensch geht anders mit einem Konflikt um. Stonewalling als vermeidende Strategie gilt im Bereich der Paarkommunikation neben Kritik, Abwertung und Verteidigung als eines der sogenannten „vier apokalyptischen Reiter“. Stonewalling kann eine Beziehung grundlegend stören, wenn eine Partei offen mit Konfliktsituationen umgeht und die andere Partei sich zurückzieht. Als Reaktion auf das Mauern oder den Rückzug drängt die andere Partei noch mehr auf eine Klärung des Konflikts und baut entsprechend mehr Druck auf. Umso mehr fühlt sich die andere Partei dadurch in die Enge getrieben.

Menschen mit Verlustängsten werden umso mehr klammern, wenn sie mit Stonewalling konfrontiert werden und immer mehr fordern, den Konflikt aus der Welt zu räumen. Ein Schweigen kann schnell als Ablehnung wahrgenommen werden. Derjenige, der sich des Stonewallings bedient, schottet sich durch sein Verhalten vor zu viel Nähe und vor möglichen Verletzungen ab. Dadurch wird die Fähigkeit, Konflikte offen auszutragen, jedoch verlernt.

Psychologen empfehlen beim Stonewalling beiden Parteien, die unterschiedlichen Konfliktstrategien zunächst zu respektieren und zu akzeptieren. Schuldzuweisungen, weil sich jemand aus dem Konflikt zurückzieht, sind fehl am Platz. Sie würden den Konflikt nur noch verstärken. Im Gegenteil sollte an der zwischen beiden Parteien herrschenden Dynamik gearbeitet werden. Menschen, die in einem Konflikt Mauern um sich ziehen, befinden sich häufig durch überflutende Emotionen in einer Art Schockstarre. Ihnen fehlen die Worte, weshalb sie um etwas mehr Zeit bitten sollten, sich zum Konflikt zu äußern. Die andere Partei sollte etwas Geduld aufbringen und warten, bis eine Gesprächsbereitschaft besteht. Dennoch sollte der Konflikt zu einem späteren Zeitpunkt gelöst werden. Wird die Gesprächspause als Möglichkeit genutzt, den Konflikt einfach zu übergehen, wäre dies der anderen Partei gegenüber nicht fair.

Grundsätzlich wird in der Gesprächsführung vor dem Hintergrund des Stonewallings empfohlen:

  • Konflikte in einer entspannten Situation ansprechen
  • auf Ton und Wortwahl zu achten
  • Ruhe und Geduld zu bewahren
  • Pausen zu ermöglichen, um darüber nachdenken und sich sammeln zu können
  • keinen Druck aufzubauen
  • nicht laut zu werden
  • Konflikt später noch einmal anzusprechen und zu lösen
  • dem Gegenüber für die Zukunft mitzuteilen, wie man sich mit dem Stonewalling fühlt
Synonyme - mauern
Spiegelung

Eine Spiegelung im Mediationsverfahren bezieht sich auf eine spezifische Kommunikationstechnik, die im Rahmen der Konfliktlösung eingesetzt wird. Sie dient dazu, die Wahrnehmungen und Gefühle der Konfliktparteien zu reflektieren und somit ein tieferes Verständnis für die Situation und die Bedürfnisse der Beteiligten zu schaffen.

Im Kontext eines Mobbingkonflikts kann eine Spiegelung beispielsweise folgendermaßen aussehen: Die Mediatorin oder der Mediator könnte zu einer Konfliktpartei sagen: "Ich höre heraus, dass Sie sich von Ihrem Kollegen ungerecht behandelt fühlen und dass dies bei Ihnen zu Frustration und Wut führt." Diese Aussage spiegelt die Gefühle und Wahrnehmungen der betroffenen Person wider und ermöglicht es ihr, sich verstanden und ernst genommen zu fühlen.

Eine Spiegelung kann auch dazu dienen, die Perspektive der anderen Konfliktpartei zu verdeutlichen. So könnte die Mediatorin oder der Mediator zu der anderen Partei sagen: "Sie haben das Gefühl, dass Ihre Handlungen und Entscheidungen von Ihrem Kollegen nicht respektiert werden und dass dies bei Ihnen zu Verärgerung und Unverständnis führt." Durch diese Spiegelung wird deutlich, wie die andere Person die Situation wahrnimmt und welche Gefühle sie dabei hat.

Eine Spiegelung im Mediationsverfahren hat mehrere Funktionen:

  • Zum einen ermöglicht sie den Konfliktparteien, ihre Gefühle und Wahrnehmungen auszudrücken und sich verstanden zu fühlen.
  • Zum anderen hilft sie dabei, Missverständnisse und Kommunikationsprobleme aufzudecken und somit zu einer besseren Verständigung beizutragen.
  • Zudem kann eine Spiegelung dazu beitragen, dass die Konfliktparteien sich in die Lage der anderen Person versetzen und somit Empathie und Verständnis für deren Sichtweise entwickeln.

Im Falle eines Mobbingkonflikts kann eine Spiegelung dazu beitragen, dass die betroffene Person ihre Gefühle und Bedürfnisse klarer ausdrücken kann und die andere Partei ein besseres Verständnis für die Auswirkungen ihres Verhaltens auf die betroffene Person entwickelt. Dies kann dazu beitragen, dass beide Seiten gemeinsam nach Lösungen suchen, die für alle Beteiligten akzeptabel sind.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine Spiegelung im Mediationsverfahren immer mit viel Fingerspitzengefühl und Sensibilität eingesetzt werden sollte. Sie sollte nicht als Mittel zur Manipulation oder Konfrontation genutzt werden, sondern vielmehr als Werkzeug, um die Kommunikation und das Verständnis zwischen den Konfliktparteien zu verbessern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Spiegelung im Mediationsverfahren eine wertvolle Methode ist, um die Wahrnehmungen, Gefühle und Bedürfnisse der Konfliktparteien zu reflektieren und somit zu einer konstruktiven Konfliktlösung beizutragen. Sie kann dabei helfen, Missverständnisse aufzudecken, Empathie zu fördern und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die für alle Beteiligten zufriedenstellend sind.

Spiegeln

Konflikte entstehen, weil Menschen nicht mehr miteinander kommunizieren oder aber, weil sie zwar kommunizieren, sich aber nicht verstehen. Dass der sogenannte Empfänger das „Gesendete“ oder „Vermittelte“ versteht, gilt jedoch als Schlüssel zur Konfliktlösung in einem Streitgespräch. Deshalb stützt sich die Mediation auf Kommunikation in allen Facetten. Mediatoren bedienen sich bei der Mediation verschiedener Techniken. Hierzu gehört mitunter auch das Spiegeln.

Beim Spiegeln greift der Mediator das Gesagte auf. Mit Spiegelungen wie „Sie sind also der Meinung, dass …“ oder „Sie sind ärgerlich, weil … und Ihnen … wichtig ist“ geht der Mediator auch auf mögliche Emotionen und Bedürfnisse ein. Sinn und Zweck des Spiegelns ist einerseits die Würdigung der Inhalte, die ein Gesprächsteilnehmer von sich gegeben hat. Auf der anderen Seite kann sich der Mediator durch das Spiegeln aber auch rückversichern, ob er verstanden hat, was der Gesprächsteilnehmer nun wirklich denkt, fühlt und sich wünscht.

Beim Spiegeln oder Paraphrasieren gibt der Mediator den Gesprächsinhalt mit eigenen Worten wieder, um das Gesagte für alle Beteiligten richtig ankommen zu lassen, damit Verständnis entsteht. Das Spiegeln dient also auch dazu, potenzielle Missverständnisse zu entlarven und Aussagen so lange zu wiederholen, bis sie wirklich von allen verstanden werden. Wiedergegeben werden die Inhalte eines Gesprächs beim Spiegeln jedoch ohne jegliche Wertung oder Bewertung. Es wird nicht stereotyp gespiegelt, sondern die wesentlichen Inhalte wiederholt, damit andere Gesprächsteilnehmer nicht den Eindruck erhalten, dass der ursprüngliche Redner nicht in der Lage ist, sich richtig auszudrücken.

Spiegeln wird in der Mediation häufig mit Pendeln kombiniert. Beim Spiegeln geht es darum, das Gesagte aufzunehmen und zu verstehen. Zu diesem Zweck bedienen sich die Gesprächsteilnehmer des aktiven Zuhörens. Nach dem Spiegeln kann der Mediator dann zur anderen Gesprächspartei pendeln, um sich beim Spiegeln direkt an den richtigen Adressaten zu richten. Dies trägt dazu bei, dass Streitinhalte und Beweggründe von allen Beteiligten besser verstanden werden. Haben alle den Konflikt auf empathischer und sachlicher Ebene verstanden, kann nach kreativen Konfliktlösungen und damit nach der für die Mediation typischen Win-Win-Situation gesucht werden.

Synonyme - paraphrasieren
Selbstüberschätzungseffekt nach Dunning-Kruger

Der Selbstüberschätzungseffekt nach Dunning-Kruger ist ein psychologisches Phänomen, das besagt, dass Menschen, die in einem bestimmten Bereich wenig Wissen oder Fähigkeiten besitzen, sich selbst überschätzen und ihre Kompetenzen als höher einschätzen, als sie tatsächlich sind. Gleichzeitig neigen sie dazu, die Fähigkeiten anderer zu unterschätzen und sich als überlegen zu betrachten. Dieser Effekt wurde von den Psychologen David Dunning und Justin Kruger in den 1990er Jahren entdeckt und nach ihnen benannt.

Der Selbstüberschätzungseffekt kann verschiedene Auswirkungen haben, sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Auf individueller Ebene kann er dazu führen, dass Menschen unrealistische Ziele setzen und sich dadurch überfordern. Sie können auch dazu neigen, Kritik abzulehnen und sich in ihrer Meinung zu versteifen, da sie davon überzeugt sind, dass sie im Recht sind. Dies kann zu Konflikten und Spannungen in zwischenmenschlichen Beziehungen führen.

Auf gesellschaftlicher Ebene kann der Selbstüberschätzungseffekt dazu führen, dass Menschen in Führungspositionen gelangen, die tatsächlich nicht über die nötigen Fähigkeiten und Kompetenzen verfügen. Dies kann zu Fehlentscheidungen und negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft führen. Auch in der Politik kann der Selbstüberschätzungseffekt eine Rolle spielen, indem Politiker sich selbst als kompetenter darstellen, als sie tatsächlich sind, und dadurch falsche Versprechen machen oder falsche Entscheidungen treffen.

Im Kontext eines Mediationsverfahrens kann der Selbstüberschätzungseffekt ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Mediation ist ein Verfahren zur Konfliktlösung, bei dem eine neutrale dritte Person, der Mediator, versucht, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln und eine gemeinsame Lösung zu finden. Der Selbstüberschätzungseffekt kann jedoch dazu führen, dass eine oder beide Parteien sich selbst als im Recht und überlegen betrachten und somit nicht bereit sind, Kompromisse einzugehen oder die Perspektive der anderen Partei zu verstehen.

Dies kann den Mediationsprozess erschweren und zu einer Blockade führen, da die Parteien nicht bereit sind, aufeinander zuzugehen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Der Selbstüberschätzungseffekt kann auch dazu führen, dass eine Partei unrealistische Forderungen stellt und somit die Verhandlungen erschwert. In solchen Fällen ist es wichtig, dass der Mediator die Parteien auf den Effekt hinweist und versucht, sie zu einer realistischeren Einschätzung ihrer Fähigkeiten und der Situation zu bringen.

Um den Einfluss des Selbstüberschätzungseffekts auf ein Mediationsverfahren zu minimieren, ist es wichtig, dass der Mediator über ein hohes Maß an Empathie und Kommunikationsfähigkeit verfügt. Er sollte in der Lage sein, die Perspektive und Bedürfnisse beider Parteien zu verstehen und sie dazu zu bringen, sich aufeinander zuzubewegen. Auch die Fähigkeit des Mediators, den Konflikt objektiv zu betrachten und mögliche Lösungen aufzuzeigen, ist von großer Bedeutung.

Insgesamt ist der Selbstüberschätzungseffekt ein wichtiger Faktor, der bei Mediationsverfahren berücksichtigt werden muss. Durch eine professionelle und einfühlsame Mediation kann jedoch versucht werden, die Auswirkungen des Effekts zu minimieren und eine konstruktive Lösung für den Konflikt zu finden.

Selbstreflexion

Selbstreflexion ist ein wichtiger Begriff in der Psychologie und bezieht sich auf die Fähigkeit eines Individuums, sich selbst zu beobachten, zu analysieren und zu verstehen. Es beinhaltet die bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Gedanken, Gefühlen, Motivationen und Verhaltensweisen. Selbstreflexion ist ein kontinuierlicher Prozess, der es uns ermöglicht, uns selbst besser kennenzulernen, unsere Stärken und Schwächen zu erkennen und unser Verhalten gezielt zu verändern.

In der Mediation, einem Verfahren zur Konfliktlösung, spielt Selbstreflexion eine bedeutende Rolle. Sie ist ein zentraler Bestandteil des Mediationsprozesses und hilft den Konfliktparteien, ihre eigenen Standpunkte und die des Gegenübers besser zu verstehen. Durch Selbstreflexion können die Beteiligten ihre eigenen Bedürfnisse, Interessen und Emotionen erkennen und somit auch die des anderen besser nachvollziehen.

Im Rahmen der Mediation werden die Konfliktparteien dazu angehalten, sich selbst zu reflektieren und ihre eigenen Anteile an dem Konflikt zu analysieren. Dies kann dazu beitragen, dass sie sich bewusst werden, welche Faktoren zu dem Konflikt geführt haben und wie sie dazu beigetragen haben. Durch diese Erkenntnis können sie ihre eigenen Verhaltensweisen und Reaktionen überdenken und gegebenenfalls ändern.

Selbstreflexion in der Mediation fördert auch die Empathie und das Verständnis für die Perspektive des anderen. Indem die Konfliktparteien sich selbst reflektieren, sind sie in der Lage, sich in die Lage des anderen hineinzuversetzen und seine Sichtweise besser zu verstehen. Dies kann zu einer besseren Kommunikation und einem tieferen Verständnis zwischen den Parteien führen.

Darüber hinaus kann Selbstreflexion auch dazu beitragen, dass die Konfliktparteien Verantwortung für ihr eigenes Handeln übernehmen und sich aktiv an der Lösung des Konflikts beteiligen. Indem sie sich selbst reflektieren, können sie erkennen, welche Verhaltensweisen und Strategien in der Vergangenheit nicht erfolgreich waren und welche möglicherweise zu einer konstruktiven Lösung des Konflikts führen könnten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Selbstreflexion in der Mediation dazu beiträgt, dass die Konfliktparteien sich selbst und den anderen besser verstehen, Empathie und Verständnis aufbauen und aktiv an der Lösung des Konflikts mitwirken. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Mediationsprozesses und kann dazu beitragen, dass Konflikte auf eine konstruktive und nachhaltige Weise gelöst werden.

Selbstoffenbarung

Selbstoffenbarung ist ein Begriff, der in der Psychologie und Kommunikationswissenschaft verwendet wird und sich auf die bewusste oder unbewusste Offenlegung von persönlichen Gedanken, Gefühlen, Meinungen oder Erfahrungen bezieht. Es handelt sich dabei um einen wichtigen Aspekt der zwischenmenschlichen Kommunikation, da er es ermöglicht, sich selbst und seine Bedürfnisse auszudrücken und somit eine Verbindung zu anderen Menschen herzustellen.

In der Mediation bezieht sich Selbstoffenbarung auf den Prozess, in dem die Konfliktparteien ihre persönlichen Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse offenlegen. Dies geschieht in einem geschützten und vertraulichen Raum, in dem die Mediatorin oder der Mediator als neutrale Vermittlerin oder Vermittler agiert. Die Selbstoffenbarung ist ein wichtiger Bestandteil der Mediation, da sie es den Konfliktparteien ermöglicht, ihre Sichtweisen und Emotionen zu teilen und somit ein besseres Verständnis füreinander zu entwickeln.

Durch die Selbstoffenbarung können die Konfliktparteien ihre Kommunikation verbessern und Missverständnisse oder Vorurteile abbauen. Sie können auch erkennen, dass sie ähnliche Bedürfnisse oder Interessen haben, was zu einer Annäherung und einer gemeinsamen Lösung des Konflikts führen kann. Die Mediatorin oder der Mediator unterstützt diesen Prozess, indem sie oder er eine offene und wertschätzende Atmosphäre schafft, in der die Konfliktparteien sich sicher fühlen, ihre Gedanken und Gefühle zu teilen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Selbstoffenbarung in der Mediation immer freiwillig ist. Die Konfliktparteien entscheiden selbst, wie viel sie von sich preisgeben möchten und haben jederzeit die Möglichkeit, ihre Aussagen zu überdenken oder nicht zu teilen. Die Mediatorin oder der Mediator achtet darauf, dass die Selbstoffenbarung nicht als Mittel zur Manipulation oder Verletzung der anderen Partei verwendet wird.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Selbstoffenbarung in der Mediation ist die Selbstreflexion. Durch das Teilen ihrer Gedanken und Gefühle können die Konfliktparteien auch ihre eigenen Verhaltensmuster und Denkweisen hinterfragen und möglicherweise erkennen, dass sie selbst zur Eskalation des Konflikts beigetragen haben. Dies kann zu einem tieferen Verständnis der eigenen Rolle im Konflikt und zu einem besseren Umgang mit zukünftigen Konflikten führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Selbstoffenbarung in der Mediation ein wichtiger Prozess ist, der es den Konfliktparteien ermöglicht, sich gegenseitig besser zu verstehen und somit eine Grundlage für eine konstruktive Konfliktlösung zu schaffen. Sie erfordert Offenheit, Vertrauen und die Bereitschaft, sich auf den Prozess einzulassen. Die Mediatorin oder der Mediator spielt dabei eine entscheidende Rolle, indem sie oder er eine unterstützende und respektvolle Umgebung schafft, in der die Selbstoffenbarung stattfinden kann.

Schlichtung

Eine Schlichtung ist eine außergerichtliche Streitbeilegung durch einen von neutraler Stelle vorgeschlagenen Kompromiss, der von beiden Konfliktparteien akzeptiert wird. Ein im Sinne der Mediation geführtes Schlichtungsverfahren hat im Gegensatz zum Gerichtsprozess den Vorteil, dass die Konfliktparteien den Schlichtungsverlauf mit Hilfe des Mediators selbst bestimmen können. Offizielle Schlichtungsverfahren werden vor Gütestellen durchgeführt.

In der Schlichtung werden Methoden aus der Mediation eingesetzt, um die Verhandlungen zu unterstützen. Eine Abgrenzung zur Mediation erfolgt dadurch, dass der Schlichter Ergebnisvorschläge unterbreitet, Sachverhalte bewertet und die Rechtslage erörtert. In der Mediation fördert der Mediator methodisch und systematisch die Kommunikation und die Klärung der Interessen mit dem Ziel, dass die Parteien selbst eine Lösungsoption für den Konflikt entwickeln. In einigen Bundesländern werden Mediatoren von der Regierung als Gütestelle anerkannt mit den Befugnissen für eine Schlichtung ausgestattet. Schlichtungen werden häufig in Tarifverhandlungen, im Familienrecht und anderen Rechtsgebieten, in denen sich zwei Parteien nicht auf eine vertragliche Regelung einigen können, eingesetzt.

Siehe auch https://www.streitvermittler-mediator.de/mediation/schlichtungsverfahren.html.

 

Synonyme - Versöhnung, Einigkeit, Aussöhnung, Beilegung, Mittelweg, Schlichtung, Vergleich
Schlichter

Der Konflikttyp "Schlichter" bezieht sich auf eine Person, die in einem Konflikt zwischen zwei oder mehreren Parteien vermittelt und versucht, eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist. Im Gegensatz zu anderen Konflikttypen, die sich eher durch eine aggressive oder kompromisslose Haltung auszeichnen, zeichnet sich der Schlichter durch eine konstruktive und kooperative Herangehensweise aus.

Ein Schlichter hat in einem Mediationsverfahren einen großen Einfluss auf den Verlauf und das Ergebnis des Konflikts. Durch seine Fähigkeit, zwischen den Parteien zu vermitteln und eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, kann er dazu beitragen, dass die Konfliktparteien ihre Standpunkte und Interessen offenlegen und gemeinsam nach einer Lösung suchen.

Ein Schlichter ist in der Regel eine neutrale und unparteiische Person, die über eine fundierte Ausbildung und Erfahrung im Bereich der Konfliktlösung verfügt. Er oder sie ist in der Lage, die Kommunikation zwischen den Parteien zu verbessern und Missverständnisse aufzuklären. Dadurch können Vorurteile und Vorbehalte abgebaut werden, die oft zu einem festgefahrenen Konflikt beitragen.

Ein weiterer wichtiger Einfluss des Schlichters auf ein Mediationsverfahren ist seine Fähigkeit, die Emotionen der Konfliktparteien zu erkennen und zu lenken. Oftmals sind Konflikte von starken Emotionen wie Wut, Angst oder Enttäuschung geprägt, die eine konstruktive Lösungsfindung erschweren. Der Schlichter kann durch gezielte Fragen und Techniken dazu beitragen, dass die Parteien ihre Emotionen besser kontrollieren und sich auf die Sachebene konzentrieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Schlichters ist seine Fähigkeit, kreative Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel sind. Durch sein Verständnis für die Bedürfnisse und Interessen der Parteien kann er gemeinsam mit ihnen neue Ideen entwickeln und alternative Lösungswege aufzeigen. Dadurch wird oft eine Win-Win-Situation geschaffen, in der beide Parteien von der Lösung profitieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Konflikttyp "Schlichter" eine wichtige Rolle in einem Mediationsverfahren spielt. Durch seine Fähigkeit, zwischen den Parteien zu vermitteln, die Kommunikation zu verbessern, Emotionen zu lenken und kreative Lösungen zu finden, kann er dazu beitragen, dass ein Konflikt auf eine konstruktive und für alle Beteiligten zufriedenstellende Weise gelöst wird.

Schiedsverfahren

Ein Schiedsverfahren ist die außergerichtliche Beilegung eines Rechtsstreits durch Schlichtung oder Urteil. Unterschieden werden muss zwischen Schiedsverfahren vor ehrenamtlichen Friedensrichtern bzw. Schiedspersonen, Schiedsverfahren vor staatlich anerkannten Schieds- und Gütestellen sowie Verfahren vor privaten Schiedsgerichten. Schiedsverfahren wegen Streitigkeiten in Bezug auf Vereine und Verbände werden häufig auch vor öffentlichen Schlichtungsstellen geführt.

Schiedsverfahren vor dem Schiedsgericht

Durch die in 2002 durchgeführte Reform der ZPO (Zivilprozessordnung) wurden die Bundesländer in vielen Fällen ermächtigt, vor Klageerhebung ein außergerichtliches Güteverfahren vorzuschreiben. Geschieht dies nicht, wird eine Klage abgewiesen. Die jeweiligen Regelungen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland.

Nichtstaatliche Schiedsgerichte können als eine Form von privaten Zivilgerichten betrachtet werden. Besteht zwischen zwei Parteien eine Schiedsvereinbarung, wird dadurch der klassische Gerichtsweg ausgeschlossen. Die Streitigkeit wird dann durch den Schiedsspruch entschieden, der an die Stelle des Urteils tritt. Der Schiedsspruch ist bindend und kann vollstreckt werden. Im Gegensatz zum normalen Gerichtsverfahren gibt es beim Schiedsverfahren nur eine Instanz, wobei bei Verfahrensverstößen das zuständige Oberlandesgericht den Schiedsspruch aufheben kann.

Schiedsverfahren vor der Gütestelle

Von der Justizverwaltung eingerichtete Gütestellen können sowohl vor Anhängigkeit eines Rechtsstreits als auch während der Verhandlungsphase angerufen werden. Informationen über Verfahrensmethodik und Kosten werden in der jeweiligen Güteordnung festgelegt. Staatliche Gütestellen werden von Sachverständigen und Personen besetzt, die eine Befähigung zum Richteramt innehaben. Güteverfahren eignen sich eher für zivilrechtliche Auseinandersetzungen, bei der eine Schuldfrage nicht geklärt werden muss. Die Beendigung des Verfahrens vor der Gütestelle endet in einem Vergleich oder einem Vertrag, der dem gerichtlichen Urteil ähnelt und vollstreckt werden kann.

In Schieds- und Güteverhandlungen werden mediative Ansätze genutzt.

Synonyme - Schiedsverfahren, Schiedsgericht
Schiedsgutachten

Ein Schiedsgutachten ist eine schriftliche Expertise oder Stellungnahme, die von einer unabhängigen Person oder Institution erstellt wird, um bei Streitigkeiten zwischen zwei Parteien als Entscheidungsgrundlage zu dienen. Es dient der außergerichtlichen Konfliktlösung und kann beispielsweise bei Meinungsverschiedenheiten über Vertragsinhalte oder Schadensersatzansprüche herangezogen werden. Das Schiedsgutachten basiert auf einer eingehenden Prüfung der Sachlage und kann für beide Parteien bindend sein.

Ein Schiedsgutachten im Mediationsverfahren ist ein formelles Dokument, das von einem neutralen und unabhängigen Experten erstellt wird, um eine Streitigkeit zwischen den beteiligten Parteien in einer Mediation beizulegen. Es dient als Entscheidungsgrundlage für die Lösung des Konflikts und kann von den Parteien als verbindlich anerkannt werden. Das Schiedsgutachten berücksichtigt die Interessen und Bedürfnisse aller Beteiligten und zielt darauf ab, eine faire und einvernehmliche Lösung zu finden. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Mediationsprozesses und kann dazu beitragen, langwierige Gerichtsverfahren zu vermeiden.

 

Schiedsgerichtsverfahren

Ein Schiedsgerichtsverfahren ist eine außergerichtliche Streitbeilegungsmethode, bei der ein unabhängiges Gremium von Schiedsrichtern eingesetzt wird, um einen Streit zwischen zwei oder mehr Parteien zu entscheiden. Dabei werden die Parteien in der Regel durch eine Schiedsvereinbarung gebunden und das Schiedsgerichtsverfahren folgt bestimmten Regeln und Verfahren. Das Ziel des Verfahrens ist es, eine faire und endgültige Entscheidung zu treffen, ohne dass ein staatliches Gericht eingeschaltet werden muss.

Abgrenzung

  • Schiedsgerichtsverfahren
    Ein Schiedsgerichtsverfahren ist ein rechtliches Verfahren, bei dem die Konfliktparteien ihre Streitigkeiten vor einem unabhängigen Schiedsgericht klären lassen, anstatt vor staatlichen Gerichten. Das Schiedsgericht fällt eine verbindliche Entscheidung, die von beiden Parteien akzeptiert werden muss.

  • Mediationsverfahren
    Ein Mediationsverfahren ist ein informelles Verfahren, bei dem ein neutraler Dritter (der Mediator) den Konfliktparteien hilft, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Der Mediator hat keine Entscheidungsbefugnis, sondern unterstützt die Parteien bei der Kommunikation und der Suche nach einer gemeinsamen Lösung. Das Ergebnis ist nicht verbindlich und kann von den Parteien jederzeit abgelehnt werden.

 

Siehe auch: Schiedsverfahren sind keine Mediation

Scheinwerfer-Effekt

Der Scheinwerfer-Effekt ist ein Begriff aus der Psychologie und bezieht sich auf die Tendenz von Menschen, sich in der Öffentlichkeit anders zu verhalten als in privaten Situationen. Er beschreibt die Veränderung des Verhaltens, der Einstellungen und der Wahrnehmung einer Person, wenn sie im Rampenlicht steht oder im Fokus der Aufmerksamkeit steht.

Der Begriff wurde ursprünglich von dem amerikanischen Soziologen Erving Goffman geprägt und bezieht sich auf die Analogie eines Schauspielers, der auf einer Bühne steht und von einem Scheinwerfer beleuchtet wird. Ähnlich wie ein Schauspieler, der eine Rolle spielt, passen Menschen ihr Verhalten an die Erwartungen der Öffentlichkeit an, wenn sie im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen.

Der Scheinwerfer-Effekt kann in verschiedenen Situationen auftreten, zum Beispiel bei öffentlichen Auftritten, in der Arbeit oder in sozialen Medien. In diesen Situationen fühlen sich Menschen beobachtet und bewertet, was dazu führen kann, dass sie sich anders verhalten, als sie es in privaten Situationen tun würden. Sie versuchen, ein bestimmtes Image oder eine bestimmte Rolle zu verkörpern, um den Erwartungen der Öffentlichkeit gerecht zu werden.

Ein Beispiel für den Scheinwerfer-Effekt ist die Veränderung des Verhaltens von Politikern während Wahlkampagnen. Sie setzen sich bewusst in Szene und präsentieren sich als starke und kompetente Führungspersönlichkeiten, um Wähler zu überzeugen. In der Privatsphäre könnten sie jedoch ganz anders auftreten und sich anders verhalten.

Auch in der Arbeitswelt kann der Scheinwerfer-Effekt auftreten. Mitarbeiter, die in der Öffentlichkeit oder vor Kunden auftreten müssen, können sich anders verhalten als in ihrem Büro oder in Besprechungen mit Kollegen. Sie versuchen, ein professionelles Image zu wahren und sich von ihrer besten Seite zu zeigen.

In sozialen Medien ist der Scheinwerfer-Effekt ebenfalls präsent. Menschen neigen dazu, ihr Leben auf Plattformen wie Instagram oder Facebook in einem positiven Licht darzustellen und nur die besten Seiten von sich zu zeigen. Sie möchten von anderen gemocht und bewundert werden und passen daher ihr Verhalten und ihre Darstellung an die Erwartungen der virtuellen Öffentlichkeit an.

Der Scheinwerfer-Effekt kann auch negative Auswirkungen haben. Wenn Menschen zu sehr darauf bedacht sind, ein bestimmtes Image aufrechtzuerhalten, können sie sich verstellen und unauthentisch wirken. Dies kann zu einem Verlust des Selbstbewusstseins und der eigenen Identität führen.

Insgesamt ist der Scheinwerfer-Effekt ein Phänomen, das zeigt, wie stark die öffentliche Wahrnehmung und die Erwartungen der Gesellschaft unser Verhalten beeinflussen können. Es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein und sich nicht zu sehr von der Meinung anderer leiten zu lassen. Stattdessen sollten wir uns auf unsere eigene Authentizität und Integrität konzentrieren und uns nicht von der Angst vor der öffentlichen Beurteilung einschränken lassen.

Scheidungsmediation

Die Trennungs- oder Scheidungsmediation hat ihre Wurzeln in den USA. Dort wurde sie Anfang der 80er Jahre als erstes Mediationsmodell überhaupt eingeführt. Bei einer Trennung und Ehescheidung kommt es häufig zu ausgeprägten Konfliktsituationen zwischen den noch verheirateten Partnern. Im Zuge der Trennung und Scheidung müssen ökonomische Aspekte wie Unterhalt, Besitzaufteilung und Sorge- bzw. Umgangsrechte für die Kinder geklärt werden. Ein häufiger Streitpunkt in Scheidungsangelegenheiten ist auch die Erziehung der gemeinsamen Kinder.

Die Scheidungsmediation hat den Zweck, die Konflikte zwischen den Noch-Ehepartnern zu reduzieren und gleichzeitig die Bereitschaft zur Kooperation und Kommunikation zu erhöhen. Durch die Scheidungsmediation lassen sich häufig schneller und kostengünstiger Einigungen herbeiführen, als es bei einem Gerichtsverfahren der Fall wäre. Dies, zumal nach dem Grundsatz der Mediation immer nach Lösungen gesucht wird, mit denen alle Beteiligten auch in der Zukunft gut leben können.

Das Verfahren von Trennungsmediationen und Scheidungsmediationen haben sich kontinuierlich weiterentwickelt. Sie werden von Mediatoren oder entsprechend ausgebildeten Rechtsanwälten angeboten. Die Vorgehensweise bei Scheidungsmediationen orientiert sich an der klassischen Mediation. Auch hier wird Wert auf eine Freiwilligkeit bei allen Beteiligten gelegt. Der Mediator ist auch in Scheidungs- und Trennungsmediationen zur Verschwiegenheit verpflichtet und allparteilich.

Scheidungsmediation mit Kindern

Bei einer Trennung oder Scheidung ist es auch möglich, die betroffenen Kinder an der Mediation teilhaben zu lassen. Unterschieden wird dann in einer kindfokussierte Scheidungsmediation, bei der der Mediator gezielt versucht, auf die kindlichen Interessen einzugehen und sie zu vertreten. Es ist aber auch möglich, die Kinder passiv durch eine andere Vertretungsperson in der Mediation vertreten zu lassen. Dieser Vorgehensweise geht voraus, dass sich Mediator und Vertretungsperson vorab mit den Kindern unterhalten, um deren Interessen und Wünsche in Erfahrung zu bringen. Letztendlich können Kinder auch in bestimmte Phasen der Scheidungsmediation aktiv mit einbezogen werden, was von Alter und Entwicklungsstufe der Kinder abhängig ist.

Scheidungsmediationen führen im Vergleich zu Gerichtsverfahren in der Regel zu einer höheren Zufriedenheit bei allen Beteiligten. Dies beruht auch auf der damit verbundenen Ersparnis von Zeit und Geld. Nicht zuletzt wirken sich Scheidungsmediationen häufig positiv auf das Familienklima und die nachehelichen Beziehungen aus, da die herbeigeführten Lösungen auf Kommunikation und Kooperation zurückzuführen sind.

Weitere Informationen: www.streitvermittler-mediator.de/mediationsbereich/scheidung-trennung.html

Sanguiniker

Sanguiniker ist ein Begriff aus der Persönlichkeitspsychologie und bezieht sich auf eine bestimmte Temperaments- oder Charakterstruktur. Der Begriff stammt aus der antiken griechischen Medizin und leitet sich vom lateinischen Wort "sanguis" ab, was "Blut" bedeutet. Sanguiniker werden als lebhaft, gesellig, optimistisch, spontan und impulsiv beschrieben. Sie neigen dazu, schnell begeistert zu sein, haben eine hohe Energie und sind oft sehr kommunikativ.

Im Kontext eines Mediationsverfahrens kann die sanguinische Persönlichkeitsstruktur sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Einerseits können sanguinische Mediatoren aufgrund ihrer offenen und freundlichen Art eine angenehme Atmosphäre schaffen und die Konfliktparteien auflockern. Sie sind in der Regel sehr einfühlsam und haben ein gutes Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen, was ihnen dabei helfen kann, die Bedürfnisse und Interessen der Konfliktparteien zu erkennen und zu verstehen.

Auf der anderen Seite können sanguinische Mediatoren aufgrund ihrer impulsiven und spontanen Natur auch dazu neigen, schnelle Entscheidungen zu treffen und möglicherweise wichtige Aspekte des Konflikts zu übersehen. Sie können auch dazu neigen, sich von ihren Emotionen leiten zu lassen und dadurch möglicherweise eine parteiische Haltung einzunehmen. Dies kann zu einer Verzerrung der Mediation führen und das Vertrauen der Konfliktparteien in den Mediator beeinträchtigen.

Darüber hinaus kann die sanguinische Persönlichkeitsstruktur auch Auswirkungen auf die Konfliktparteien haben. Wenn eine oder beide Parteien sanguinische Eigenschaften aufweisen, kann dies zu einer lebhaften und dynamischen Mediation führen, in der die Parteien offen und direkt miteinander kommunizieren. Dies kann dazu beitragen, dass die Konfliktparteien ihre Standpunkte besser verstehen und möglicherweise zu einer schnelleren Lösung des Konflikts führen.

Allerdings kann es auch sein, dass die sanguinische Persönlichkeit der Konfliktparteien zu einem unkontrollierten Ausdruck von Emotionen führt, was die Mediation erschweren kann. In solchen Fällen ist es wichtig, dass der Mediator in der Lage ist, die Emotionen zu erkennen und zu kanalisieren, um die Konfliktparteien auf den eigentlichen Konflikt und die Suche nach einer Lösung zu fokussieren.

Insgesamt kann man sagen, dass die sanguinische Persönlichkeitsstruktur sowohl Vor- als auch Nachteile in einem Mediationsverfahren haben kann. Es ist wichtig, dass der Mediator sich seiner eigenen Persönlichkeitsstruktur bewusst ist und in der Lage ist, diese zu kontrollieren und anzupassen, um eine ausgewogene und effektive Mediation zu gewährleisten. Gleichzeitig sollte der Mediator auch die Persönlichkeitsstruktur der Konfliktparteien berücksichtigen und entsprechend handeln, um ein erfolgreiches Mediationsverfahren zu ermöglichen.

Sandwich-Feedback

Das Sandwich-Feedback ist eine Methode, die im Mediationsverfahren angewendet wird, um konstruktive Rückmeldungen zu geben. Es ist eine Form des Feedbacks, bei der positive und negative Aspekte einer Situation oder eines Verhaltens in einer ausgewogenen und konstruktiven Art und Weise dargelegt werden. Der Name "Sandwich" kommt daher, dass die kritischen Punkte zwischen zwei positiven Aspekten "eingesandwicht" werden.

In der Mediation, einem Verfahren zur Konfliktlösung, ist das Sandwich-Feedback eine wichtige Technik, um die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu verbessern und eine gemeinsame Lösung zu finden. Es ermöglicht den Parteien, auf eine konstruktive Art und Weise ihre Standpunkte zu äußern und gleichzeitig die Perspektive des anderen zu verstehen.

Der Ablauf des Sandwich-Feedbacks im Mediationsverfahren ist in der Regel wie folgt:

  1. Vorbereitung
    Bevor das Feedback gegeben wird, ist es wichtig, dass sich die Mediatorin oder der Mediator ausreichend Zeit nimmt, um sich auf das Gespräch vorzubereiten. Dies beinhaltet das Sammeln von Informationen über den Konflikt und die beteiligten Parteien sowie die Überlegung, welche konkreten Punkte im Feedback angesprochen werden sollen.

  2. Feedback-Runde
    In der ersten Phase des Sandwich-Feedbacks gibt die Mediatorin oder der Mediator konstruktives Feedback an die beteiligten Parteien. Dabei wird aufgezeigt, was gut gelaufen ist, welche Fortschritte erzielt wurden und welche positiven Aspekte es in der Kommunikation gab. Dies dient dazu, die Stärken und Erfolge der Parteien anzuerkennen und ein positives Gesprächsklima zu schaffen.

  3. Kritikrunde
    In der zweiten Phase des Sandwich-Feedbacks werden die Probleme und Schwierigkeiten angesprochen, die während des Konflikts aufgetreten sind. Hierbei ist es wichtig, dass die Kritik konstruktiv und lösungsorientiert formuliert wird. Die Mediatorin oder der Mediator sollte dabei aufzeigen, welche Auswirkungen das Verhalten der Parteien auf den Konflikt hatte und wie es verbessert werden kann.

  4. Abschlussrunde
    In der letzten Phase des Sandwich-Feedbacks wird nochmals auf die positiven Aspekte eingegangen. Die Mediatorin oder der Mediator betont nochmals die Stärken und Fortschritte der Parteien und ermutigt sie, diese auch in Zukunft beizubehalten. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass die angesprochenen Probleme und Schwierigkeiten gemeinsam angegangen werden müssen, um eine langfristige Lösung des Konflikts zu erreichen.

Ein Beispiel aus der Familienmediation könnte folgendermaßen aussehen:
Eine Familie befindet sich in einem Konflikt über die Aufteilung der Haushaltsaufgaben. Die Mutter beschwert sich, dass sie alleine für die Hausarbeit zuständig ist und die Kinder und der Ehemann sich nicht genug beteiligen. Der Mediator könnte nun das Sandwich-Feedback anwenden, indem er zunächst die positiven Aspekte der Familie hervorhebt, wie zum Beispiel die liebevolle Beziehung zwischen den Familienmitgliedern. Anschließend könnte er die Kritikpunkte der Mutter einführen und dabei darauf achten, diese in einer nicht-angreifenden Art und Weise zu formulieren. Zum Beispiel könnte er sagen: "Es ist toll zu sehen, wie viel Liebe und Unterstützung in dieser Familie vorhanden ist. Allerdings habe ich auch gehört, dass die Mutter sich über die ungleiche Verteilung der Hausarbeit sorgt. Könnten wir gemeinsam darüber sprechen, wie diese Aufgaben fairer aufgeteilt werden können?"

Durch die Anwendung des Sandwich-Feedbacks wird vermieden, dass die Kritik der Mutter als Angriff auf die anderen Familienmitglieder wahrgenommen wird. Stattdessen wird der Fokus auf die Lösung des Problems gelegt und die Kommunikation zwischen den Parteien verbessert.

In der Familienmediation ist das Sandwich-Feedback besonders wichtig, da hier oft emotionale Themen und langjährige Konflikte eine Rolle spielen. Durch die ausgewogene Darstellung von positiven und negativen Aspekten können die Konfliktparteien besser aufeinander eingehen und gemeinsam nach einer Lösung suchen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Sandwich-Feedback eine effektive Methode ist, um konstruktives Feedback im Mediationsverfahren zu geben. Es fördert eine positive Gesprächsatmosphäre und ermöglicht es den beteiligten Parteien, gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten. Die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Feedbacks sind dabei entscheidend für den Erfolg und sollten sorgfältig durchgeführt werde

Synonyme - Sandwich-Methode, Sandwich-Kritik
Sachebene

Die Sachebene bezieht sich auf die inhaltliche Ebene einer Kommunikation oder Interaktion. Sie beschreibt die konkreten Themen, Fakten und Sachverhalte, die zwischen den beteiligten Parteien ausgetauscht werden. Im Gegensatz dazu steht die Beziehungsebene, die sich auf die zwischenmenschlichen Aspekte und die Art und Weise der Kommunikation bezieht.

In der Mediation bezieht sich die Sachebene auf die konkreten Streitpunkte, Konflikte oder Probleme, die zwischen den Konfliktparteien bestehen. Sie umfasst alle Fakten, Informationen und Interessen, die für die Lösung des Konflikts relevant sind. Die Mediatorin oder der Mediator unterstützt die Parteien dabei, diese Sachebene zu klären und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

Die Sachebene ist ein wichtiger Bestandteil der Mediation, da sie es den Parteien ermöglicht, ihre Interessen und Bedürfnisse offen zu kommunizieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Dabei geht es nicht darum, wer Recht hat oder wer im Recht ist, sondern vielmehr darum, die zugrunde liegenden Interessen und Bedürfnisse zu erkennen und zu berücksichtigen.

In der Mediation wird die Sachebene durch verschiedene Methoden und Techniken bearbeitet. Dazu gehören beispielsweise das Sammeln und Strukturieren von Informationen, das Erarbeiten von Lösungsoptionen oder das Verhandeln von Vereinbarungen. Die Mediatorin oder der Mediator sorgt dabei für einen fairen und respektvollen Umgang miteinander und unterstützt die Parteien dabei, auf der Sachebene zu bleiben und nicht in persönliche Angriffe oder Vorwürfe abzudriften.

Die Klärung der Sachebene ist ein wichtiger Schritt in der Mediation, da sie die Grundlage für eine konstruktive und zukunftsorientierte Lösung des Konflikts bildet. Oftmals werden auf der Sachebene auch Missverständnisse oder falsche Annahmen aufgedeckt, die zuvor zu einer Eskalation des Konflikts geführt haben. Durch eine offene und ehrliche Kommunikation auf der Sachebene können diese Hindernisse überwunden werden und es entsteht Raum für eine gemeinsame Lösung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sachebene in der Mediation eine zentrale Rolle spielt, da sie die konkreten Themen und Interessen der Parteien betrifft. Sie dient als Grundlage für die Lösung des Konflikts und ermöglicht es den Beteiligten, auf einer sachlichen Ebene miteinander zu kommunizieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Die Mediatorin oder der Mediator unterstützt dabei, die Sachebene zu klären und eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu finden.

Rollenwechsel

Der Begriff "Rollenwechsel" im Mediationsverfahren bezieht sich auf die Möglichkeit für die beteiligten Parteien, während des Mediationsprozesses ihre Perspektive und damit verbunden auch ihre Rolle zu wechseln. Dies bedeutet, dass die Konfliktparteien nicht nur in ihrer jeweiligen Position und Sichtweise verharren, sondern aktiv versuchen, die Perspektive des anderen einzunehmen und somit die Sichtweise des Konfliktpartners besser zu verstehen. Der Rollenwechsel ist ein wichtiger Bestandteil des Mediationsverfahrens, da er es den Parteien ermöglicht, ihre starren Positionen aufzugeben und stattdessen gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die für beide Seiten akzeptabel sind. Durch den Wechsel der Rollen können die Beteiligten ihre Kommunikation verbessern, Verständnis füreinander entwickeln und somit die Grundlage für eine konstruktive Konfliktlösung schaffen.

Der Ablauf eines Rollenwechsels im Mediationsverfahren kann je nach Mediator und Situation variieren, jedoch gibt es einige grundlegende Schritte, die in der Regel eingehalten werden:

  1. Zunächst wird der Mediator die Parteien über den bevorstehenden Rollenwechsel informieren und ihnen erklären, warum dieser Schritt wichtig ist. Dann werden die Parteien aufgefordert, ihre jeweilige Rolle zu verlassen und in die Rolle des anderen zu schlüpfen.
  2. Der Mediator wird dabei unterstützen, indem er gezielte Fragen stellt und die Parteien dazu ermutigt, sich in die Lage des anderen hineinzuversetzen. Hierbei ist es wichtig, dass die Parteien offen und ehrlich miteinander kommunizieren und ihre Gedanken und Gefühle äußern. Der Mediator wird darauf achten, dass die Kommunikation respektvoll und konstruktiv verläuft und keine Vorwürfe oder Anschuldigungen gemacht werden.
  3. Während des Rollenwechsels haben die Parteien die Möglichkeit, die Perspektive des anderen zu verstehen und sich in dessen Lage zu versetzen. Sie können ihre Standpunkte und Interessen aus der Sicht des anderen betrachten und somit neue Erkenntnisse gewinnen. Dies kann dazu beitragen, dass die Parteien Verständnis füreinander aufbringen und gemeinsam nach einer Lösung suchen.
  4. Nachdem der Rollenwechsel abgeschlossen ist, kehren die Parteien wieder in ihre ursprüngliche Rolle zurück. Der Mediator wird nun gemeinsam mit den Parteien die Erkenntnisse und Einsichten aus dem Rollenwechsel reflektieren und diskutieren. Dies kann dazu beitragen, dass die Parteien sich näherkommen und eine gemeinsame Basis für eine Lösung finden.
  5. In manchen Fällen kann es notwendig sein, dass die Parteien mehrmals die Rollen wechseln, um verschiedene Aspekte des Konflikts zu beleuchten und eine umfassende Lösung zu erarbeiten. Der Mediator wird dabei immer darauf achten, dass der Rollenwechsel freiwillig geschieht und die Parteien sich damit wohlfühlen.

Ein Beispiel für den Rollenwechsel im Mediationsverfahren bei einem Konflikt zwischen Erben könnte wie folgt aussehen:
Zwei Geschwister streiten sich um das Erbe ihres verstorbenen Vaters. Der eine Bruder ist der Meinung, dass er als ältester Sohn das größere Erbe verdient hat, während der jüngere Bruder findet, dass das Erbe gerecht aufgeteilt werden sollte. Im Rahmen der Mediation werden beide Brüder dazu aufgefordert, die Rolle des anderen einzunehmen und aus dessen Sichtweise zu argumentieren. Der ältere Bruder erkennt dabei, dass sein jüngerer Bruder sich immer benachteiligt gefühlt hat und das Gefühl hatte, dass der Vater ihn weniger geliebt hat. Der jüngere Bruder wiederum erkennt, dass sein älterer Bruder sich immer verantwortlich für die Familie gefühlt hat und dadurch oft benachteiligt wurde. Durch diesen Rollenwechsel verstehen die Brüder die Beweggründe des anderen besser und sind bereit, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, die für beide Seiten akzeptabel ist.

Insgesamt kann der Rollenwechsel im Mediationsverfahren dazu beitragen, dass die Konfliktparteien ihre starren Positionen aufgeben und stattdessen gemeinsam nach einer Lösung suchen, die für beide Seiten akzeptabel ist. Durch das Verständnis für die Perspektive des anderen können Konflikte auf einer tieferen Ebene gelöst werden und somit langfristige und nachhaltige Lösungen gefunden werden. Der Rollenwechsel ist somit ein wichtiger Bestandteil des Mediationsverfahrens und kann zu einer erfolgreichen Konfliktlösung beitragen.

Rollentausch

Auch wenn sich Mediatoren deutlich von Psychotherapeuten abgrenzen, werden sie in der Praxis häufig mit psychologisch relevanten Konfliktdynamiken konfrontiert und müssen darauf reagieren. Menschen verlieren insbesondere in Konfliktsituationen den Zugang zu ihren eigenen Gefühlen und den dahinter liegenden Bedürfnissen. Sie werden dadurch in ihrer psychischen Konstitution als auch in ihrer Fähigkeit zur Interaktion beeinträchtigt. Im Mediationsverfahren zeigt sich dies beispielsweise durch Stagnation oder Widerstand.

Mediatoren haben mitunter die Aufgabe, die Kreativität und Spontanität der Medianden wieder anzufachen und bedienen sich zu diesem Zweck zahlreicher „Werkzeuge“. Hierzu gehört auch der ursprünglich aus dem Psychodrama stammende Rollentausch. Entwickelt wurde das Psychodrama von Jakob Levi Moreno, für den Menschen schöpferische Wesen mit angeborener Kreativität und Spontanität darstellten. Nach seiner Ansicht kann beides nicht getrennt betrachtet werden, sondern nur als zusammenhängende Grundlage der menschlichen und gesellschaftlichen Entwicklung. Intrapsychische und Intrapersonelle Blockaden lassen sich nach Moreno durch Psychodrama-Techniken wieder lösen und ausgestalten.

In der Mediation leitet der Mediator durch einen Rollentausch besondere Momente der Begegnung ein. Vor dem Hintergrund der Selbst- und Fremdreflexion schlüpfen die Medianden in eine andere Rolle. Durch den Rollentausch werden die Medianden veranlasst, sich in den anderen einzufühlen und seine (andere) Perspektive zu betrachten. Durch diese Außenperspektive kann der Mediand auch seinen eigenen Blickwinkel nochmals überdenken.

Letztendlich ist der Rollentausch eine Methode, bei der die Medianden vom Mediator gebeten werden, sich jeweils in die Rolle des anderen hineinzuversetzen. Dadurch sollen beide Verständnis für die jeweils andere Sichtweise entwickeln. Dies ist insbesondere in Konfliktsituationen nicht einfach, weil Menschen oft gegensätzlichen Denk- und Handlungsmustern folgen. Führt der Mediator die Medianden behutsam durch einen Rollentausch, kann in den meisten Fällen zumindest schon einmal die gegenseitige Ablehnung wieder abgebaut und Verständnis füreinander aufgebaut werden.

Synonyme - Rollenwechsel,Perspektivwechsel
Rollenspiele

Rollenspiele stammen ursprünglich aus der Theaterpraxis und wurden in die Pädagogik und Konfliktbearbeitung eingeführt. Rollenspiele lassen sich als effektive Methode einsetzen, relevante Themen und Konflikte nachvollziehbar darzustellen. Rollenspiele kommen dann zum Einsatz, wenn die Einnahme von verschiedenen Beobachterpositionen zur Förderung von Verständnis und Abwägen von Handlungen angezeigt ist. Durch ein Rollenspiel können Fähigkeiten in Bezug auf Selbstbeobachtung, Fremdbeobachtung, Empathie, Wahrnehmung, Offenheit, Flexibilität, Kooperation, Problemlösung und Kommunikation geschult werden, weshalb diese Methode auch häufig in der Mediation Anwendung findet.

Rollenspiele beinhalten eine (spielerische) Auseinandersetzung mit Situationen aus dem Leben. Dadurch, dass verschiedene Perspektiven angenommen werden müssen, werden Motive und Hintergründe sichtbarer und verständlicher. Deshalb können durch Rollenspiele auch alternative Handlungsmöglichkeiten „erspielt“ werden.

Im klassischen Rollenspiel werden drei Rollen vergeben:

  1. Der Rollenspieler agiert als Akteur und lebt sich in seine Rolle ein.
  2. Der Teilnehmer am Rollenspiel ist Mitglied einer Gruppe, die das Rollenspiel reglementiert und realisiert. Teilnehmer können sich engagieren oder distanzieren; dürfen jedoch nicht gleichgültig agieren.
  3. Als dritte Rolle kommt der Beobachter ins Rollenspiel, der sich als Akteur oder als Teilnehmer betrachten kann.

Im Anschluss an ein Rollenspiel analysieren alle Beteiligten gemeinsam, wie authentisch das Spiel wahrgenommen wurde. Es erfolgt eine Reflexion und nach der Interpretation ein Lerneffekt, der auch bei Konfliktsituationen hilfreich sein kann.

Die in der Mediationsausbildung vermittelten Kenntnisse im Bereich der Rollenspiele gliedern das Spiel in vier Phasen:

Vorbereitungsphase, Spielphase, Entlassungsphase und Reflexionsphase. Nach der Verteilung der Rollen wird den Beteiligten Gelegenheit gegeben, sich in ihre Rollen einzufinden. Während der Spielphase wird darauf geachtet, dass sich alle in verschiedenen Rollen ausprobieren können, bevor in der Entlassungsphase die Rollen wieder abgelegt werden. In der letzten Phase der Reflexion wird dann beschrieben, wie sich die Beteiligten im Rollenspiel gefühlt haben oder was ihnen gefehlt hat, um eine Konfliktlösung herbeizuführen. Der Auswertungs- und Feedback-Prozess wird in der Regel von den beobachtenden Rollen geleitet und geführt.

 

Synonyme - Rollenspiel
Resilienz

Der Begriff der Resilienz stammt ursprünglich aus der Physik und definiert die Elastizität eines Stoffes, der nach einer Verbiegung oder ähnlichen Belastung wieder in seine Ursprungsform zurück findet. Auf die Psychologie adaptiert wird Resilienz als Widerstandsfähigkeit dargestellt. Beschrieben wird hiermit die Toleranz eines Menschen gegenüber Stress. Beim Stressmanagement bedeutet Resilienz die von innen stammende Stärke, die eine Bewältigung von Krisen, dauerhaften Belastungen oder neuen Herausforderungen erst ermöglicht.

Resiliente Menschen gelten demnach als unverwundbar. Sie sind auf Schicksalsschläge eingerichtet und rechnen erst gar nicht mit linearen Lebenskonzepten. Sie akzeptieren Unvermeidliches, suchen nach dem tieferen Sinn und motivieren sich selbst, um ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Eine resiliente Grundhaltung wirkt sich im Rahmen der Mediation vorteilhaft aus. Hierzu gehört u.a. die Fähigkeit zur Akzeptanz, Optimismus, Lösungsorientierung und Selbstregulierung. Als zentrale Kraft ist Resilienz daher auch eine Hilfe bei der Konfliktarbeit und gewährleistet eine hohe Situationselastik.

Resiliente Fähigkeiten ermöglichen, Verantwortung zu übernehmen und das eigene Verhalten zukunftsorientiert auszurichten. Bei einer Mediation geht es um die Lösung eines Konflikts, was für alle Beteiligten eine herausfordernde Situation darstellt. Es geht um Menschen, Schicksale, Ressourcen, Emotionen, Ängste, Leid oder Produktivität. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, erfordert es auch vom Mediator nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch Resilienz.

Die amerikanische Entwicklungspsychologin Emmy E. Werner gilt als Pionierin im Bereich der Resilienzforschung.

Regeln in der Mediation

Die Regeln der Mediation im Kurzüberblick:

  • Bereitschaft
    Zu den Regeln in der Mediation gehört zunächst die grundsätzliche Voraussetzung, dass die Medianden bereit sind, sich mit der jeweils anderen Konfliktpartei sprichwörtlich „an einen Tisch“ zu setzen. Es müssen Bereitschaft und Wille vorhanden sein, dem anderen zuzuhören und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

  • Freiwilligkeit
    Eine weitere Regel in der Mediation ist die Freiwilligkeit. Bei der Mediation handelt es sich immer um ein freiwilliges Verfahren, das von jedem Medianden zu jeder Zeit beendet werden kann. Mit Freiwilligkeit ist bei dieser Mediationsregel die Entscheidungsfreiheit gemeint. Die Medianden nehmen freiwillig an der Mediation teil in dem Wissen, dass sie sich einigen können – aber nicht müssen. Auch wenn durch Gesetze, Vorschriften oder dem Arbeitgeber die Durchführung einer Mediation angeordnet wird, findet dadurch keinerlei Einschränkung dieser Freiheit statt.

  • Eigenverantwortlichkeit
    Die weitere Regel in der Mediation beschäftigt sich mit Eigenverantwortlichkeit. Jeder Mediand steht selbst für seine Interessen ein. Dies, zumal jeder selbst die größte Kompetenz innehat, eine Konfliktlösung eigenverantwortlich zu erarbeiten. Der Mediator unterstützt diesen Prozess. Er selbst hat jedoch keine Entscheidungsbefugnis. Inhalt und Umfang der Mediation werden also von den Medianden bestimmt, während dem Mediator die Verfahrenshoheit obliegt.

  • Fairness
    Eine weitere wichtige Regel in der Mediation ist die Bereitschaft zur Fairness. Die Medianden müssen bereit sein, offen und fair mit dem jeweils anderen umzugehen. Sie müssen zuhören, ausreden lassen und Interessen sowie Bedürfnisse des anderen berücksichtigen. Die Fairness ist in dem Willen begründet, gemeinsam eine einvernehmliche Konfliktlösung zu erarbeiten, von der jeder profitiert.

  • Informiertheit
    Um eigenverantwortlich eine Lösung des Konflikts zu erarbeiten, müssen alle Beteiligten vollumfänglich informiert sein, was die Informiertheit zu einer weiteren Regel in der Mediation macht. Die Medianden müssen über ihre eigene Situation als auch über die Situation des jeweils anderen informiert sein, um vernünftige Lösungen erarbeiten zu können. Die notwendige Informiertheit wird durch den Mediator unterstützt, der alle notwendigen Informationen, Daten und Unterlagen offenlegt und einbringt.

  • Allparteilichkeit
    Ein weiterer Grundsatz und gleichzeitig Regel in der Mediation ist die Allparteilichkeit des Mediators. Der Mediator handelt allparteilich; ergreift also niemals Partei, sondern nimmt alle Sichtweisen und Medianden gleichrangig und gleichwertig wahr.

  • Vertraulichkeit
    Letztendlich gehört auch die Vertraulichkeit zu den Regeln in der Mediation. Alle besprochenen Inhalte in einer Mediation werden sowohl vom Mediator als auch von den Medianden vertraulich behandelt. Mediatoren sind gegenüber Dritten zur Verschwiegenheit verpflichtet, was auch dann gilt, wenn eine Mediation gescheitert ist. Die Medianden dürfen ebenfalls nach Scheitern der Mediation die Gesprächsinhalte nicht gegeneinander verwenden und verwerten. Es wird vereinbart, den Mediator nicht im Gerichtsverfahren als Zeuge zu benennen.
Synonyme - Grundregeln,Verhaltensregeln, Grundprinzipien
Reframing

Der Begriff „Reframing“ entstammt der englischen Sprache und kann mit „Umdeutung“ oder „Neurahmung“ übersetzt werden. Reframing ist eine Technik aus der systemischen Psychotherapie, kann auf Virginia Satir zurückgeführt werden und wird auch in der Hypnotherapie genutzt. Framing und Reframing gehören zu den klassischen „Werkzeugen“ des Mediators.

Ein Mediationsverfahren will Klärungen herbeiführen und Verständnis vermitteln. Hierbei wird auf die Kraft der Worte gesetzt. Welche Kraft hinter Worten steht und was man damit erreichen kann, hängt von ihrem Rahmen ab. Die Bedeutung von Worten kann sich je nach Perspektive ändern. Ein bekanntes Beispiel: „Das Glas ist halb voll!“ klingt viel positiver als „Das Glas ist halb leer!“. Dennoch sind beide Gläser eigentlich identisch gefüllt. Durch die jeweilige Aussage wird die Perspektive vorgegeben, sondern auch die Sichtweise des Aussagenden.

Da das menschliche Gehirn kontinuierlich Eindrücke und Reize verarbeiten muss, erleichtert es sich die Arbeit durch Prägungen und neuronale Fingerabdrücke. Diese verursachen, dass instinktiv auf bestimmte Reize reagiert wird, was man sich beim Framing und Reframing zunutze machen kann.

Framing wird in der Kommunikationswissenschaft genutzt, um mit dem Kontext eines Wortes bzw. einer Information eine bestimmte Assoziation hervorzurufen. Gleiches geschieht in der Werbung, in der beispielsweise Begriffe Verwendung finden, die nicht mit Zwang oder Kosten assoziiert werden.

Jedes Wort aktiviert im Gehirn einen „Frame“, also einen Rahmen. Am Beispiel des Wortes „Zucker“ kann dies Essen oder Belohnung implizieren. Das Gehirn greift auf seine gespeicherte Erfahrung zurück, um die Wortsemantik zu erfassen. Am Beispiel des Wortes „Zitrone“ kann nachgewiesen werden, dass dies nicht nur Essen, Trinken und sauer impliziert, sondern sogar den Geschmack und den für die Säure typischen Speichelfluss wahrnehmbar machen kann. Letzteres fällt jedoch eher unter Priming, das sich mit der Reaktion auf einen bestimmten Reiz beschäftigt.

Framing kann in allen Lebensbereichen verwendet werden, um durch die Wortwahl gezielte und emotional besetzte Eindrücke zu hinterlassen, deren eigentliche Bedeutung nicht mehr hinterfragt wird. Deshalb ist Framing auch nicht so leicht zu durchschauen.

Reframing wird in der Psychologie und der Mediation als Technik des Umdeutens verwendet. Gemeint sind hiermit Perspektivwechsel, die eine andere Deutung erlauben. Fakten sind ohne Wert. Eine Bewertung erfolgt erst, wenn eine Bedeutung zugeschrieben wird, was willkürlich oder unbewusst erfolgt. Der Rahmen hierfür ergibt sich aus Vergangenheit, Zukunft, Erfahrungen oder Erwartungen.

In der Mediation muss der Mediator ein potenzielles Framing zur Erfassung des tatsächlich gemeinten Inhalts aufdecken. Beim Loopen nutzt der Mediator selbst das Framing, um auch der anderen Partei einen Zugang zum Gesagten zu ermöglichen. Bei den häufig notwendigen Perspektivwechseln greift der Mediator durch Reframing auf den Fokus zurück, der vom Schaden weg lenkt und auf den Nutzen zusteuert. Reframing ist keine Umdeutung, sondern die Zurverfügungstellung einer Perspektive, die andere Bedeutungen ermöglicht. Reframing wird vom Mediator durch Fragen, Rückmeldungen, Metaphern oder sogar Witzen ausgelöst. Es geht darum, den Bezugsrahmen zu verändern.

 

Reflexive Fragen

Das Formulieren von Fragen gehört zu den Werkzeugen und Arbeitsinstrumenten eines jeden Mediators. Wer fragt, der führt durch das Gespräch, was insbesondere auch im Mediationsverfahren gilt. Fragen werden eingeteilt in ihrer Möglichkeit der Beantwortung und in ihrer Wirkung auf die befragte Person. Durch Fragetechniken kann der fragende Mediator den Gesprächsverlauf gestalten. Sehr häufig werden hierzu auch reflexive Fragen genutzt.

Bei reflexiven Fragen übernimmt der Mediator eher die Rolle eines Trainers oder Beraters. Er regt durch die Fragetechnik die Medianden zum Nachdenken – genauer zur Reflexion – an. Die Medianden denken durch reflexive Fragen über sich selbst und ihre Position nach, was häufig neue Erkenntnisse mit sich bringt. Dabei bleiben die Medianden autonom; sie werden im Gegensatz zu den strategischen Fragen nicht in eine besondere Richtung gedrängt. Ganz im Gegenteil regen reflexive Fragen zu neuen Gedankenwegen an.

Reflexive Fragen haben also eher eine fördernde Absicht. Die Medianden werden über ihre Wahrnehmungen, Handlungen, Auswirkungen und Möglichkeiten befragt, wie eine Konfliktlösung aussehen könnte. Typische reflexive Fragen beginnen deshalb mit „Was wäre anders, wenn …?“. Durch diese Fragestellung wird ein gedankliches Experimentieren in Gang gesetzt. Werden in der Frage die letzten Äußerungen und Gedanken aufgegriffen, handelt es sich um reflexive Echo-Fragen. Diese Fragetechnik kann Missverständnissen vorbeugen und den Gesprächspartnern dokumentieren, dass der Fragesteller gut zuhört.

Reflexion

Natürlich muss ein Mediator auf fachliches Wissen, Kenntnisse und Werkzeuge zurückgreifen können, um Medianden behutsam durch ein Mediationsverfahren zu geleiten. Wichtig hierfür ist jedoch auch eine persönliche Charaktereigenschaft des Mediators – nämlich die Fähigkeit zur Reflexion. Hierbei werden geäußerte Gedanken, Informationen, Einstellungen und Einschätzungen „reflektiert“, also nochmals durchdacht. Wer reflektiert, geht in sich, lässt Gesagtes oder Beobachtetes noch einmal Revue passieren und führt einen Dialog mit sich selbst.

Reflexion bedeutet in diesem Zusammenhang auch das Vorhandensein einer inneren Aufmerksamkeit sowie ein hohes Maß an Selbstbewusstsein im wahrsten Sinne des Wortes; also sich seiner selbst bewusst sein. Ein Mediator muss reflektieren können, um richtig zu agieren und zu reagieren. Die Fähigkeit zur Reflexion betrifft die Haltung des Mediators und auch das Verhalten. Er sollte über das Bewusstsein verfügen, Geschehnisse und Gründe einschätzen zu können. Mediatoren sind deshalb besonders aufmerksam und bedienen sich der Reflexion, wenn sie einen Sachverhalt nicht richtig erfassen, verstehen oder einordnen können. Auf der anderen Seite bedeutet die Fähigkeit zur Reflexion jedoch auch das Vermögen, das eigene Verhalten und Denken in Frage zu stellen. Reflektiert wird also das eigene Verhalten und das Verhalten des jeweiligen Gegenübers bzw. der Medianden.

Im Bereich des Konfliktmanagements und auch in Bezug auf die Mediation wird zwischen zwei Formen der Reflexion unterschieden, nämlich in Reflexion als Verbesserungslernen (Nachdenken über das eigene Verhalten) und Reflexion als Veränderungslernen (Nachdenken über die eigenen Gedanken).

 

Synonyme - Spiegelung,Rückstrahlung
Recognition

Bei einem Konflikt fühlen sich die Konfliktparteien im Regelfall durch das Verhalten des jeweils anderen angegriffen und abgestempelt. Deshalb haben sie das Gefühl, sich selbst schützen und verteidigen zu müssen. Sie verhalten sich misstrauisch, abwehrend und feindselig. Sie sind dann nicht in der Lage über die eigene Perspektive hinaus die Sachlage einzuschätzen.

Diese Selbstbezogenheit kann durch eine transformative Mediation geändert werden. Durch das Mediationsverfahren werden die Medianden freiwillig über den eigenen Tellerrand hinausblicken und die Lage des jeweils anderen offen, aufmerksam und mit Verständnis sowie etwas Selbstkritik betrachten. Dies erfolgt durch Recognition Verschiebungen wie von Misstrauen zu Offenheit. Durch die Mediation wird das Konfliktverhalten verändert. Statt den Konflikt als negative Situation zu betrachten, wird dieser zu einer Kraft- und Erkenntnisquelle. Der tiefere Sinn des Konflikts wird den Medianden ersichtlich, sodass persönliche Entwicklungen und Lernprozesse einsetzen.

Das transformative Mediationsverfahren nutzt dafür das natürliche Potenzial des Denkens und Tuns. Mediatoren stellen dabei den Menschen mit seinen Bedürfnissen, Gefühlen und Fähigkeit zur Selbstwandlung in den Mittelpunkt. Sie verwenden Empowerment, um Selbstvertrauen und Klarheit zu fördern.

Durch Recognition lernen die Medianden dann, sich gegenseitig anzuerkennen und zu würdigen. Dies führt zum Erkennen des eigenen Konfliktanteils und zu einer Transformation des Konfliktverhaltens. Recognition bedeutet offen mit anderen Menschen und ihren Bedürfnissen umzugehen und sie als solche zu anzuerkennen oder zumindest gelten zu lassen. Es bedarf keiner Unterwerfung, sondern Anerkennung, dass andere Menschen einfach auch anders denken können. Durch Recognition wird es leichter, Sichtweisen, Einstellungen und Situationen nachzuvollziehen und zu verstehen. Ist das Verständnis für den jeweils anderen (wieder) vorhanden, kann auch der eigene Anteil am Konflikt viel leichter nachvollzogen werden.

Die transformative Mediation basiert auf der Möglichkeit, ein neues soziales und individuelles Verhalten zu kreieren. Um als Menschheit erfolgreich leben zu können, muss sich jeder einzelne sozial verhalten können und das Wohl der anderen berücksichtigen. Beim transformativen Mediationsverfahren bedienen sich Mediatoren daher dem Empowerment und der Recognition.

Synonyme - Erkennung
Reale Welt

Der Begriff der realen Welt wird im Bereich der integrierten Mediation genutzt, um die unterschiedlichen Gedankenwelten während der Führung durch das Mediationsverfahren zu beschreiben. Dabei verdeutlicht die reale Welt, dass die in der vierten Phase der integrierten Mediation erarbeitete Vorstellung einer Zukunft ohne Konflikte in die Realität umgesetzt werden kann.

Das Mediationsverfahren beinhaltet einen Kognitionsprozess, der den Weg durch unterschiedliche gedankliche Welten eröffnet. Der Mediator durchschreitet gemeinsam mit den Medianden während des Mediationsverfahrens die Gedankenräume der kaputten Welt, der heilen Welt und eben der realen Welt.

In der Assoziation der kaputten Welt befinden sich die Teilnehmer der Mediation in der zweiten Phase. Die Medianden werden aufgefordert, ihre Probleme zu schildern und ihre Vorstellungen von einer Möglichen Lösung zu beschreiben. Sie erzählen, wie sich ihr aktuelles Erleben darstellt und anfühlt. Bei Konflikten ist dies natürlich eine Situation, die für sie nicht in Ordnung ist. Es ist also eine kaputte Welt, die irgendwie wieder repariert werden muss.

In der dritten Mediationsphase wird dann die heile Welt erkundet. Die Medianden sollen den Zustand nach der Lösung des Konflikts beschreiben. Sie sollen erläutern, wie es sich wohl anfühlen wird, wenn alles wieder in Ordnung ist. Die heile Welt steht dabei in direktem Kontrast zur kaputten Welt und gibt Anhaltspunkte preis, wo mit einer „Reparatur“ angesetzt werden muss. 

Nachdem sich alle Beteiligten darüber im Klaren sind, dass es sich bei der heilen Welt um eine noch nicht existente Imagination handelt, wird die reale Welt beschritten. In der realen Welt regt der Mediator die Medianden zum Nachdenken an, wie der Zustand der heilen Welt denn realisiert werden könnte. Die reale Welt wird demnach vom kreativen Denken dominiert.

Das Beschreiten der drei Gedankenwelten wirkt sich positiv auf die Fähigkeiten aus, Konflikte zu erkennen, als solche anzunehmen und Kompromissbereitschaft herzustellen, um anschließend gemeinsam nach Lösungen suchen zu können. Nach dem „Durchdenken“ der kaputten und heilen Welt sind die Medianden besser in der Lage, in der realen Welt kreative Konfliktlösungen zuzulassen. Dies mitunter auch, weil sie dann wissen, wie sich eine heile Welt anfühlen könnte.

Qualität in der Mediation

Mediatoren benötigen Sachkunde, um Mediationsverfahren erfolgreich zu führen. Hierfür bedarf es einer fundierten Ausbildung. Des Weiteren benötigen Mediatoren ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, um beispielsweise die richtige Frage zum optimalen Zeitpunkt zu stellen. Ein Mediator muss sich in das jeweilige Verfahren einfühlen und flexibel agieren können. Über diese Intuition hinaus benötigt ein Mediator Verständnis, Kenntnis über die verschiedenen Methoden und Techniken sowie ein gutes Einschätzungsvermögen. Er selbst muss eine Vorstellung davon haben, was Qualität in der Mediation ausmacht und diesem Anspruch auch folgen.

Letztendlich ist die Haltung des Mediators ein wichtiges Kriterium für die Qualität in der Mediation. Mediatoren, die Mitgliedschaften zu anerkannten Bundesverbänden pflegen, arbeiten nach deren ethischen Grundsätzen. Hierzu gehört u.a. die Wahrung der Vertraulichkeit, die sorgfältige Unterstützung der Medianden bei ihrer eigenverantwortlichen Interessenwahrnehmung, die Einhaltung der Allparteilichkeit sowie den allgemein respektvollen Umgang mit Menschen.

Bundesverbände wie der BM Bundesverband Mediation e.V. oder Bundesverband Steinbeis-Mediationsforum e.V. prüfen ihre Mitglieder auf die Einhaltung und Erfüllung zahlreicher Qualitätskriterien. Hierzu gehört auch eine mindestens 200 Stunden andauernde Mediatorenausbildung nach aktuell gültigen Standards und Richtlinien inklusive Dokumentationen.

Um die Qualität in der Mediation kontinuierlich auf einem hohen Niveau zu halten, entwickeln die Bundesverbände die Qualitätskriterien ständig weiter und organisieren Plattformen für den Austausch von Erfahrungen und fachlichen Diskussionen. Der große Erfahrungsschatz entsprechend qualifizierter Mediatoren fließt demnach in die Weiterentwicklung und Präzisierung der Qualitätsstandards sowie die Richtlinien zur Mediatorenausbildung ein.

Damit die Qualität in der Mediation bestmöglich gesichert werden kann, arbeiten Mitglieder der Bundesverbände nach Mediationsordnungen. Nur in Einzelfällen darf von diesen Regelungen abgewichen werden. Medianden können sich auf die Einhaltung dieser Bedingungen berufen.

Interessenten, die sich auf der Suche nach einem geeigneten Mediator befinden, kann daher vor dem Hintergrund der Qualität in der Mediation nur angeraten werden, die Wahl auf einen durch einen anerkannten Bundesverband zertifizierten Mediator fallen zu lassen.

Der Maßstab für Qualität in der Mediation hängt entscheidend vom Mediator und vom Einzelfall ab.

Qualifikation des Mediators

Mediatoren haben u.a. die Aufgabe, gemeinsam mit ihren Medianden festgefahrene Konflikte zu lösen. Sie sind in der Lage, Informationen zu analysieren, ausgleichend auf Kommunikationsabläufe einzuwirken und für jeden Beteiligten das sprichwörtliche offene Ohr zu haben. Im Verlauf der Mediation werden Kompromisse gefunden und eingegangen sowie Konflikte gelöst und beigelegt. Der Mediator spielt dabei die Rolle des neutralen und unabhängigen Dritten, der durch die Verhandlungen führt und auf typische Interventionen und Techniken zurückgreift, was eine Qualifikation erfordert.

Zu der Qualifikation des Mediators hält das seit Juli 2012 geltende Mediationsgesetz einige Regeln bereit. Der Begriff des Mediators wird jedoch bis heute nicht als Berufsbezeichnung geschützt. Als eine Form der Qualifikation des Mediators wird die Zertifizierung betrachtet. Ein zertifizierter Mediator wird auszugsweise in folgenden Bereichen ausgebildet:

  • Mediationsgrundlagen
  • Mediationsphasen
  • Grundlagen in der Verhandlungsanalyse
  • Techniken in der Visualisierung und Moderation
  • Konfliktdynamiken
  • Rechte und Gesetze

Zertifizierte Mediatoren müssen eine Ausbildung von mindestens 120 Stunden absolvieren, die in Deutschland von mehr als 100 Bildungsträgern berufsbegleitend oder Vollzeit angeboten wird. Sehr oft erfolgt die Qualifikation zum Mediator als Ergänzung zu einer bereits bestehenden Berufsausbildung. Eine Ausbildung zum Mediator ist jedoch auch ohne anderweitige Berufsausbildung möglich.

Wie auch in anderen Branchen gibt es auch im Bereich der Mediation zahlreiche Verbände, auf deren Websites Interessierte Informationen zur Ausbildung, Zertifizierung und Qualifikation von Mediatoren finden können.

Ich habe meine Ausbildung bei Christian Hartwig (Ausbilder für Mediation BM und Lehrbeauftragter Mediation und Konflikttransformation) absolviert und habe an der Steinbeis Hochschule zusätzlich noch den Abschluss "Fachmediator Großgruppen und Planungsprozesse" erworben.

Synonyme - Ausbildung
Puzzle-Effekt

Der Puzzle-Effekt ist ein Begriff, der in verschiedenen Bereichen Anwendung findet, wie zum Beispiel in der Psychologie, der Kommunikationswissenschaft und auch in der Mediation. Im Allgemeinen beschreibt der Puzzle-Effekt eine Situation, in der verschiedene Teile oder Aspekte zusammengefügt werden müssen, um ein vollständiges Bild oder Verständnis zu erhalten. Es handelt sich dabei um ein komplexes Phänomen, das in vielen Bereichen eine wichtige Rolle spielt.

Der Puzzle-Effekt in der Mediation

In der Mediation bezieht sich der Puzzle-Effekt auf die verschiedenen Elemente, die in einer Konfliktsituation zusammengefügt werden müssen, um eine Lösung zu finden. Dabei geht es nicht nur um die verschiedenen Standpunkte der Konfliktparteien, sondern auch um ihre Emotionen, Bedürfnisse und Interessen. Wie bei einem Puzzle müssen all diese Teile zusammengefügt werden, um ein vollständiges Bild des Konflikts zu erhalten und somit eine gemeinsame Lösung zu finden.

Der Puzzle-Effekt in der Mediation ist also ein wichtiger Prozess, der dazu beiträgt, die verschiedenen Aspekte eines Konflikts zu verstehen und zu integrieren. Dabei geht es nicht darum, einen Teil des Puzzles zu vernachlässigen oder zu ignorieren, sondern darum, alle Teile zusammenzufügen, um ein harmonisches und ganzheitliches Bild zu erhalten.

Beispiel aus der Familienmediation
Ein Beispiel für den Puzzle-Effekt in der Familienmediation ist eine Situation, in der ein Ehepaar sich scheiden lassen möchte. Beide Partner haben unterschiedliche Vorstellungen von der Aufteilung des Vermögens und dem Umgang mit den gemeinsamen Kindern. In diesem Fall müssen die Mediatoren die verschiedenen Standpunkte und Interessen der beiden Partner verstehen und integrieren, um eine faire und für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden.
Dabei müssen auch die Emotionen und Bedürfnisse der Konfliktparteien berücksichtigt werden, um eine langfristige und nachhaltige Lösung zu erzielen. Wie bei einem Puzzle müssen alle Teile zusammengefügt werden, um ein vollständiges Bild des Konflikts zu erhalten und somit eine gemeinsame Lösung zu finden, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist.

Psychotrauma

Ein Psychotrauma ist ein psychisches Leiden, das durch ein belastendes Ereignis ausgelöst wird und zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit führt. Es kann sowohl durch einmalige als auch durch wiederholte traumatische Erlebnisse entstehen und betrifft sowohl die Betroffenen als auch ihr soziales Umfeld.
Ursachen von Psychotraumata können beispielsweise körperliche oder sexuelle Gewalt, Naturkatastrophen, Kriegserlebnisse, schwere Unfälle oder auch emotionale Vernachlässigung und Missbrauch in der Kindheit sein. Die Auswirkungen eines Psychotraumas können sehr individuell und vielfältig sein, aber häufig treten Symptome wie Angst, Depression, Schlafstörungen, Flashbacks, Vermeidungsverhalten und Konzentrationsprobleme auf.

Umgang mit Psychotraumata in der Mediation

  • Sensibilität und Empathie
    Der Umgang mit Betroffenen von Psychotraumata erfordert eine hohe Sensibilität und Empathie seitens des Mediators. Es ist wichtig, dass er sich in die Lage der Betroffenen versetzen kann und Verständnis für ihre Situation aufbringt. Durch eine empathische Haltung kann der Mediator dazu beitragen, dass sich die Betroffenen verstanden und ernstgenommen fühlen.

  • Schaffen eines sicheren Rahmens
    Menschen mit Psychotraumata fühlen sich oft unsicher und verletzlich. Daher ist es wichtig, dass der Mediator einen sicheren Rahmen schafft, in dem sich die Betroffenen wohl und geborgen fühlen. Dazu gehört beispielsweise eine angenehme Atmosphäre, in der die Betroffenen sich öffnen und über ihre Gefühle sprechen können, ohne Angst vor Verurteilung zu haben.

  • Klärung der Kommunikationsregeln
    In der Mediation ist eine klare und respektvolle Kommunikation von großer Bedeutung. Für Menschen mit Psychotraumata kann es jedoch schwierig sein, ihre Bedürfnisse und Gefühle auszudrücken. Der Mediator sollte daher gemeinsam mit den Betroffenen klären, welche Regeln für die Kommunikation gelten und wie Konflikte konstruktiv ausgetragen werden können.

  • Einbeziehung von Ressourcen
    Menschen mit Psychotraumata haben oft das Gefühl, keine Kontrolle über ihr Leben zu haben. Daher ist es wichtig, dass der Mediator ihre Ressourcen und Stärken erkennt und einbezieht. Dies kann dazu beitragen, dass die Betroffenen sich selbst als handlungsfähig erleben und dadurch gestärkt aus der Mediation hervorgehen.

Beispiel aus der Familienmediation
Ein Beispiel für den Umgang mit Psychotraumata in der Familienmediation ist die Trennung eines Paares, bei der eines der Kinder sexuell missbraucht wurde. Die betroffenen Eltern sind aufgrund des Traumas ihres Kindes stark belastet und können nicht in der Lage sein, konstruktiv über die Trennung und die damit verbundenen Themen wie Sorgerecht und Unterhalt zu sprechen.
In diesem Fall ist es wichtig, dass der Mediator zunächst eine vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern aufbaut und ihnen dabei hilft, ihre Gefühle zu verarbeiten. Durch eine empathische Haltung und die Schaffung eines sicheren Rahmens können die Eltern sich öffnen und über ihre Bedürfnisse und Sorgen sprechen. Der Mediator kann auch Ressourcen der Eltern, wie beispielsweise ihre Fähigkeit zur Kooperation, hervorheben und sie dazu ermutigen, gemeinsam eine Lösung zu finden, die im besten Interesse ihres Kindes ist.

 

 

Psychologische Waffen

Psychologische Waffen sind Strategien und Techniken, die in der Psychologie verwendet werden, um Menschen zu beeinflussen, zu manipulieren oder zu kontrollieren. Sie werden oft in Konfliktsituationen eingesetzt, um die Gedanken, Gefühle und Handlungen der beteiligten Personen zu beeinflussen und somit das Ergebnis des Konflikts zu beeinflussen.  Psychologische Waffen können auf verschiedene Arten eingesetzt werden, wie z.B. durch verbale Kommunikation, nonverbale Signale, emotionale Manipulation oder das Ausnutzen von Schwächen und Ängsten. Sie können bewusst oder unbewusst eingesetzt werden und haben oft das Ziel, die Macht und Kontrolle über eine Situation oder Person zu erlangen.

Psychologische Waffen in der Mediation

In der Mediation können psychologische Waffen dazu beitragen, den Konflikt zu eskalieren oder zu deeskalieren und somit den Verlauf und das Ergebnis der Mediation zu beeinflussen.

  • Verbale Kommunikation
    Eine der häufigsten psychologischen Waffen in der Mediation ist die verbale Kommunikation. Durch die Wahl der Worte, den Tonfall und die Art und Weise, wie etwas gesagt wird, können die Konfliktparteien versuchen, den anderen zu beeinflussen oder zu manipulieren. Zum Beispiel kann eine Person durch aggressive oder abwertende Sprache versuchen, die andere Partei einzuschüchtern oder zu verunsichern, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen.

  • Emotionale Manipulation
    Emotionale Manipulation ist eine weitere psychologische Waffe, die in der Mediation eingesetzt werden kann. Durch das Ausnutzen von Emotionen wie Angst, Schuldgefühlen oder Scham können die Konfliktparteien versuchen, die andere Partei zu beeinflussen und ihre eigenen Ziele zu erreichen. Zum Beispiel kann eine Person versuchen, das Mitleid der anderen Partei zu erlangen, um sie dazu zu bringen, ihren Forderungen nachzugeben.

  • Nonverbale Signale
    Auch nonverbale Signale wie Körpersprache, Mimik und Gestik können als psychologische Waffen in der Mediation eingesetzt werden. Durch bewusste oder unbewusste Gesten können die Konfliktparteien versuchen, ihre Botschaften zu verstärken oder zu unterstreichen. Zum Beispiel kann eine Person durch eine aufrechte Haltung und direkten Blickkontakt Dominanz und Selbstsicherheit ausstrahlen, um die andere Partei einzuschüchtern.

Beispiel aus der Familienmediation
In einer Familienmediation kann es vorkommen, dass ein Elternteil versucht, die Kinder gegen den anderen Elternteil zu beeinflussen. Dies kann durch negative Äußerungen über den anderen Elternteil oder durch das Ausnutzen von Schuldgefühlen der Kinder geschehen. Das Ziel ist oft, die Kinder auf die eigene Seite zu ziehen und somit die Verhandlungsposition zu stärken. Dies ist nur ein Beispiel für emotionale Manipulation als psychologische Waffe in der Mediation.

  • Erkennen psychologischer Waffen
    Um psychologische Waffen in einem Konflikt zu erkennen, ist es wichtig, die Kommunikation und das Verhalten der Konfliktparteien genau zu beobachten. Häufig sind diese Waffen in Form von verbaler oder nonverbaler Kommunikation zu erkennen. Beispielsweise können Schuldzuweisungen, Vorwürfe oder Sarkasmus als Manipulationsversuche gesehen werden. Auch aggressive oder passiv-aggressive Verhaltensweisen können Hinweise auf den Einsatz psychologischer Waffen sein.

  • Umgang mit psychologischen Waffen
    Ein Mediator sollte sich bewusst sein, dass der Einsatz von psychologischen Waffen oft aus einer emotionalen Reaktion heraus geschieht. Daher ist es wichtig, dass er in solchen Situationen Ruhe bewahrt und nicht selbst emotional reagiert. Stattdessen sollte er versuchen, die Gründe für den Einsatz der Waffen zu verstehen und die Konfliktparteien dazu ermutigen, ihre Gefühle und Bedürfnisse offen auszusprechen.

Beispiel aus der Familienmediation
In der Familienmediation können psychologische Waffen häufig auftreten, da hier oft langjährige Konflikte und komplexe Beziehungsstrukturen eine Rolle spielen. Ein Beispiel dafür ist die Schuldzuweisung eines Elternteils an das andere Elternteil bezüglich der Erziehung der Kinder. Der Mediator erkennt hier, dass es sich um eine Manipulationsversuch handelt, um die eigene Position zu stärken. Statt darauf einzugehen, hilft er den Eltern dabei, ihre Bedürfnisse und Sorgen bezüglich der Erziehung auszudrücken und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

  • Umgang mit Aggression
    Aggression ist eine häufige psychologische Waffe in Konflikten. Ein Mediator sollte hierbei darauf achten, dass die Situation nicht eskaliert und die Konfliktparteien sich gegenseitig verletzen. Er kann versuchen, die Aggression zu deeskalieren, indem er die Konfliktparteien dazu ermutigt, ihre Gefühle auszudrücken und die Gründe für ihre Aggression zu benennen. Auch eine klare Kommunikation und das Setzen von Regeln für den Umgang miteinander können hilfreich sein.

  • Umgang mit Manipulation
    Manipulation ist eine subtile, aber dennoch sehr effektive psychologische Waffe. Ein Mediator sollte hierbei darauf achten, dass er nicht selbst manipuliert wird und die Konfliktparteien nicht gegeneinander ausspielt. Stattdessen sollte er die Manipulationsversuche offen ansprechen und die Konfliktparteien dazu ermutigen, ehrlich und transparent miteinander zu kommunizieren.

  • Umgang mit Schuldzuweisungen
    Schuldzuweisungen können in Konflikten dazu dienen, die eigene Verantwortung abzuschieben und den Fokus auf die Fehler des anderen zu lenken. Ein Mediator sollte hierbei darauf achten, dass die Schuldzuweisungen nicht zu einer Schuldspirale führen, in der sich die Konfliktparteien gegenseitig die Schuld zuschieben. Stattdessen kann er die Konfliktparteien dazu ermutigen, Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Fazit
In der Mediation ist es wichtig, dass der Mediator die psychologischen Waffen der Konfliktparteien erkennt und angemessen damit umgeht. Durch eine offene und transparente Kommunikation sowie das Verständnis für die Gründe hinter dem Einsatz der Waffen, kann der Mediator dazu beitragen, eine konstruktive Lösung zu finden und den Konflikt zu lösen. Ein professioneller Umgang mit psychologischen Waffen ist somit ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Mediation.

 

Psychische Distance

Psychische Distance bezieht sich auf die emotionale Distanz, die eine Person zu einem bestimmten Thema oder einer Situation hat. Es beschreibt die Fähigkeit, eine Situation objektiv zu betrachten, ohne von persönlichen Gefühlen oder Vorurteilen beeinflusst zu werden. Diese Distanz kann je nach Person und Kontext variieren und beeinflusst die Art und Weise, wie wir eine Situation wahrnehmen und darauf reagieren.

Für die Mediation, also die Vermittlung und Lösung von Konflikten, spielt psychische Distance eine wichtige Rolle. Sie ermöglicht es den Mediatoren, neutral und unvoreingenommen zu bleiben und die Perspektive aller beteiligten Parteien einzunehmen. Dies ist entscheidend, um eine faire und ausgewogene Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist.

Ein Beispiel für die Bedeutung von psychischer Distance in der Mediation ist ein Streit zwischen zwei Nachbarn über einen gemeinsamen Gartenzaun. Wenn die Mediatoren keine psychische Distance wahren können, könnten sie aufgrund persönlicher Erfahrungen oder Vorurteile eine Seite bevorzugen und somit die Neutralität und Objektivität der Mediation beeinträchtigen. Durch die Fähigkeit, eine gewisse Distanz zu wahren, können die Mediatoren jedoch die Interessen und Bedürfnisse beider Parteien verstehen und eine Lösung finden, die für beide Seiten akzeptabel ist.

Ein weiteres Beispiel ist die Mediation in einem Arbeitskonflikt zwischen einem Arbeitnehmer und seinem Vorgesetzten. Wenn die Mediatoren keine psychische Distance wahren können, könnten sie aufgrund persönlicher Sympathien oder Antipathien für eine Seite Partei ergreifen und somit die Effektivität der Mediation beeinträchtigen. Durch die Fähigkeit, eine gewisse emotionale Distanz zu wahren, können die Mediatoren jedoch die Interessen und Bedürfnisse beider Parteien verstehen und eine Lösung finden, die für beide Seiten vorteilhaft ist.

In der Mediation ist es auch wichtig, dass die beteiligten Parteien selbst eine gewisse psychische Distance wahren können. Dies ermöglicht es ihnen, ihre eigenen Emotionen und Vorurteile zu erkennen und zu kontrollieren, um eine konstruktive Lösung zu finden. Wenn eine Partei zu stark von ihren Emotionen beeinflusst wird, kann dies zu einer Blockade in der Mediation führen und die Konfliktlösung erschweren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass psychische Distance für die Mediation von entscheidender Bedeutung ist, da sie es ermöglicht, eine objektive und neutrale Perspektive einzunehmen und somit eine faire und ausgewogene Lösung zu finden. Sowohl für die Mediatoren als auch für die beteiligten Parteien ist es wichtig, eine gewisse Distanz zu wahren, um eine effektive Konfliktlösung zu erreichen.

Prozessbegleitung

Eine Prozessbegleitung durch einen Mediator bezieht sich auf die Unterstützung und Begleitung von Konfliktparteien in einem strukturierten und lösungsorientierten Prozess, um eine einvernehmliche und nachhaltige Lösung für ihren Konflikt zu finden. Der Mediator fungiert dabei als neutraler Vermittler und unterstützt die Konfliktparteien dabei, ihre Interessen und Bedürfnisse zu kommunizieren, gemeinsam Optionen zu erarbeiten und letztendlich eine Vereinbarung zu treffen.

Im Gegensatz dazu bezieht sich das Mediationsverfahren auf den eigentlichen Prozess der Konfliktlösung, bei dem der Mediator als neutrale und unparteiische Person die Konfliktparteien dabei unterstützt, eine Einigung zu erzielen. Dabei werden verschiedene Techniken und Methoden eingesetzt, um die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Parteien zu verbessern und eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu finden.

Ein Beispiel für eine Prozessbegleitung durch einen Mediator könnte ein Konflikt zwischen zwei Geschäftspartnern sein, die sich nicht auf die Bedingungen eines gemeinsamen Projekts einigen können. Der Mediator würde in diesem Fall zunächst die Konfliktparteien treffen und ihnen den Ablauf des Mediationsverfahrens erklären. Anschließend würden die Parteien ihre Standpunkte und Interessen darlegen und gemeinsam mit dem Mediator Optionen erarbeiten, um eine Lösung zu finden. Der Mediator würde dabei darauf achten, dass die Kommunikation respektvoll und konstruktiv bleibt und die Parteien dazu ermutigen, ihre Bedürfnisse und Interessen offen zu kommunizieren. Am Ende des Prozesses würde der Mediator eine schriftliche Vereinbarung erstellen, die von beiden Parteien unterzeichnet wird und somit eine einvernehmliche Lösung des Konflikts darstellt.

Im Vergleich dazu könnte das Mediationsverfahren bei einem Konflikt zwischen zwei Nachbarn angewendet werden, die sich über die Nutzung eines gemeinsamen Gartens streiten. Der Mediator würde hier ebenfalls als neutraler Vermittler agieren und die Konfliktparteien dabei unterstützen, ihre Standpunkte und Interessen zu kommunizieren. Durch den Einsatz von Techniken wie aktives Zuhören und Perspektivwechsel würde der Mediator dazu beitragen, dass die Nachbarn einander besser verstehen und mögliche Lösungen erarbeiten können. Am Ende des Verfahrens könnten die Parteien beispielsweise eine Vereinbarung treffen, die die Nutzung des Gartens regelt und somit einen dauerhaften Konflikt vermeidet.

Die Prozessbegleitung durch einen Mediator ist ein strukturierter und lösungsorientierter Prozess, bei dem der Mediator die Konfliktparteien dabei unterstützt, eine einvernehmliche Lösung für ihren Konflikt zu finden. Das Mediationsverfahren hingegen bezieht sich auf die konkreten Techniken und Methoden, die der Mediator einsetzt, um die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Parteien zu verbessern und letztendlich eine Vereinbarung zu erzielen. Beide Ansätze haben das Ziel, Konflikte auf eine friedliche und nachhaltige Weise zu lösen und somit langfristige Beziehungen zwischen den Parteien zu fördern.

Proxemik

Proxemik ist ein Begriff, der in der Kommunikationswissenschaft und der Soziologie verwendet wird und sich mit der räumlichen Beziehung zwischen Menschen beschäftigt. Es beschreibt die Art und Weise, wie Menschen den Raum um sich herum wahrnehmen, nutzen und gestalten. Der Begriff wurde von dem amerikanischen Anthropologen Edward T. Hall geprägt und leitet sich von dem griechischen Wort "proxemia" ab, was so viel wie "Nähe" bedeutet.

Allgemeine Bedeutung von Proxemik
Proxemik umfasst verschiedene Aspekte der räumlichen Beziehung zwischen Menschen, wie zum Beispiel die Distanz, die sie zueinander halten, die Art und Weise, wie sie sich im Raum bewegen und die Gestaltung des Raumes selbst. Es geht also um die nonverbale Kommunikation, die durch die räumliche Nähe oder Distanz zwischen Menschen ausgedrückt wird.

Proxemik in der Mediation
In der Mediation spielt Proxemik eine wichtige Rolle, da sie die Beziehung zwischen den Konfliktparteien beeinflusst und somit auch den Verlauf und Ausgang der Mediation. Die Mediation ist ein Verfahren zur Konfliktlösung, bei dem eine neutrale Person, der Mediator, zwischen den Konfliktparteien vermittelt. Dabei ist es wichtig, dass die Konfliktparteien eine offene und vertrauensvolle Kommunikation miteinander führen können.

Die Distanz zwischen den Konfliktparteien
Die räumliche Distanz zwischen den Konfliktparteien spielt in der Mediation eine wichtige Rolle, da sie die Beziehung zwischen den Parteien beeinflussen kann. Eine zu große Distanz kann dazu führen, dass sich die Konfliktparteien voneinander distanzieren und somit die Kommunikation erschwert wird. Eine zu geringe Distanz hingegen kann zu einer unangenehmen Nähe führen und die Konfliktparteien in ihrer Offenheit und Ehrlichkeit einschränken.
Beispiel:
Stellen Sie sich vor, Sie sind Mediator in einem Konflikt zwischen zwei Nachbarn. Sie sitzen mit den Konfliktparteien in einem Raum und bemerken, dass einer der Nachbarn sich weit von dem anderen entfernt hat und die Arme verschränkt hat. Dies kann ein Zeichen dafür sein, dass er sich unwohl fühlt und eine Distanz zu dem anderen Nachbarn aufbauen möchte. Als Mediator können Sie darauf achten und versuchen, die Distanz zwischen den Parteien zu verringern, indem Sie sie zum Beispiel näher zusammenrücken lassen.

Die Bewegungen im Raum
Auch die Bewegungen im Raum können in der Mediation von Bedeutung sein. Wenn eine Person zum Beispiel immer wieder aufsteht und im Raum herumgeht, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass sie unruhig oder nervös ist. Als Mediator ist es wichtig, auf solche nonverbalen Signale zu achten und gegebenenfalls darauf einzugehen, um die Konfliktparteien in eine ruhige und konstruktive Atmosphäre zu bringen.

Gestaltung des Raumes
Die Gestaltung des Raumes kann ebenfalls Einfluss auf die Mediation haben. Ein neutraler und einladender Raum kann dazu beitragen, dass sich die Konfliktparteien wohlfühlen und die Kommunikation erleichtert wird. Es ist daher ratsam, einen Raum für die Mediation auszuwählen, der keine Hierarchien oder Machtverhältnisse widerspiegelt und für alle Beteiligten angenehm ist.

Provozieren

Provozieren ist ein Begriff, der aus dem Lateinischen stammt und übersetzt "herausfordern" oder "hervorrufen" bedeutet. Im Allgemeinen beschreibt es eine Handlung oder Äußerung, die darauf abzielt, eine bestimmte Reaktion oder Emotion bei anderen Menschen hervorzurufen. Es kann bewusst oder unbewusst geschehen und kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben.

Provozieren in der Mediation
In der Mediation bezieht sich der Begriff Provozieren auf eine gezielte Handlung oder Aussage, die darauf abzielt, Konflikte zwischen den Parteien zu schüren oder zu verstärken. Dies kann bewusst von einer Partei geschehen, um die andere Partei aus der Reserve zu locken oder zu einer bestimmten Reaktion zu provozieren. Es kann aber auch unbewusst geschehen, wenn eine Partei aufgrund von Emotionen oder Stress unbedacht handelt.
Provozieren kann in der Mediation auf unterschiedliche Weise auftreten, zum Beispiel durch aggressive oder beleidigende Aussagen, durch Unterbrechungen oder durch das Ignorieren von Regeln und Vereinbarungen. Es kann auch durch nonverbale Signale wie Körpersprache oder Tonfall ausgedrückt werden.
Die Auswirkungen von Provozieren in der Mediation können sehr negativ sein, da es den Konflikt verschärfen und die Kommunikation zwischen den Parteien erschweren kann. Es kann auch dazu führen, dass die Parteien sich gegenseitig die Schuld zuschieben und keine Lösungen finden können.

Beispiel
In einem Streit zwischen zwei Nachbarn über Lärmbelästigung provoziert der eine Nachbar den anderen, indem er immer wieder betont, wie laut und störend der andere Nachbar ist. Dadurch wird der Konflikt weiter angeheizt und die Kommunikation zwischen den Parteien gestört. Der provozierende Nachbar könnte dies bewusst tun, um den anderen aus der Reserve zu locken und ihn zu einer unüberlegten Reaktion zu provozieren.

 

Projektmediation

Projektmediation ist ein spezielles Verfahren der Konfliktlösung, das in der Projektarbeit angewendet wird. Es handelt sich dabei um eine Methode, um Konflikte zwischen verschiedenen Projektbeteiligten zu lösen und somit eine reibungslose und erfolgreiche Umsetzung des Projekts zu ermöglichen. Im Gegensatz zur klassischen Mediation, die oft bei persönlichen Konflikten zum Einsatz kommt, richtet sich die Projektmediation auf die Zusammenarbeit in einem bestimmten Projekt aus.

Die Rolle des Mediators in der Projektmediation
Der Mediator in der Projektmediation hat eine wichtige Rolle inne. Er ist eine neutrale und unabhängige Person, die von allen Projektbeteiligten akzeptiert wird und keine direkten Interessen am Projekt hat. Seine Aufgabe ist es, die Konfliktparteien zu unterstützen und zu einer gemeinsamen Lösung zu führen. Dabei agiert er als Vermittler und sorgt für eine offene und konstruktive Kommunikation zwischen den Beteiligten.

Ein Beispiel aus der Praxis
Ein Unternehmen plant die Einführung eines neuen IT-Systems. Die IT-Abteilung und die Fachabteilungen haben jedoch unterschiedliche Vorstellungen davon, wie das System gestaltet werden soll. Es kommt zu Konflikten und die Zusammenarbeit gestaltet sich schwierig. In diesem Fall könnte eine Projektmediation eingesetzt werden, um die Konflikte zu lösen und eine gemeinsame Lösung zu finden. Der Mediator würde zunächst die verschiedenen Sichtweisen und Bedürfnisse der Beteiligten erfassen und gemeinsam mit ihnen eine Lösung erarbeiten, die für alle akzeptabel ist. Dadurch kann das Projekt erfolgreich umgesetzt werden und die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen verbessert werden.

Fazit
Projektmediation ist ein effektives Instrument, um Konflikte in der Projektarbeit zu lösen und somit den Projekterfolg zu sichern. Durch die neutrale und professionelle Unterstützung des Mediators können die Beteiligten gemeinsam zu einer Lösung finden, die für alle akzeptabel ist. Dadurch wird nicht nur der Konflikt gelöst, sondern auch die Zusammenarbeit gestärkt.

Priorisierung

Priorisierung ist ein Begriff, der in vielen Bereichen des Lebens verwendet wird und im Grunde genommen die Entscheidung bezeichnet, welche Aufgaben, Ziele oder Bedürfnisse Vorrang haben und somit zuerst erledigt werden sollten. Es handelt sich also um eine Art Rangordnung, die festlegt, welche Dinge wichtiger sind als andere und somit mehr Aufmerksamkeit, Zeit oder Ressourcen erhalten sollten.

Allgemeine Bedeutung von Priorisierung
In der allgemeinen Bedeutung bezieht sich Priorisierung auf die Fähigkeit, zwischen verschiedenen Optionen zu wählen und die wichtigsten oder dringendsten davon auszuwählen. Dies kann in persönlichen Angelegenheiten wie der Planung des Tagesablaufs oder der Organisation von Aufgaben im Haushalt erfolgen, aber auch in beruflichen oder geschäftlichen Angelegenheiten wie der Planung von Projekten oder der Verteilung von Aufgaben in einem Team.

Priorisierung in der Mediation
In der Mediation bezieht sich Priorisierung auf den Prozess, bei dem die Konfliktparteien gemeinsam entscheiden, welche Themen oder Probleme zuerst angegangen werden sollen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Konfliktparteien auf eine gemeinsame Basis zu bringen und die Verhandlungen in eine konstruktive Richtung zu lenken.
Priorisierung in der Mediation kann auf verschiedene Arten erfolgen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von Prioritätenlisten, auf denen die Konfliktparteien ihre wichtigsten Anliegen oder Bedürfnisse notieren und dann gemeinsam entscheiden, welche davon zuerst behandelt werden sollen. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von Skalen, auf denen die Konfliktparteien die Dringlichkeit oder Wichtigkeit der verschiedenen Themen bewerten und dann gemeinsam entscheiden, welche Themen zuerst angegangen werden sollen.

Ein Beispiel für Priorisierung in der Mediation ist ein Konflikt zwischen zwei Geschäftspartnern, die sich nicht einig sind, wie die Gewinne aus einem gemeinsamen Projekt aufgeteilt werden sollen. In diesem Fall könnten die Mediatoren die Konfliktparteien bitten, jeweils eine Liste mit ihren wichtigsten Anliegen in Bezug auf die Gewinnaufteilung zu erstellen. Anschließend könnten sie gemeinsam entscheiden, welche Anliegen zuerst behandelt werden sollen, um eine Einigung zu erzielen. Dies könnte dazu beitragen, den Fokus auf die wichtigsten und dringendsten Probleme zu lenken und die Verhandlungen effektiver zu gestalten.

 

 

Primary Effekt

Der Primary Effekt ist ein Begriff aus der Psychologie und beschreibt die Tendenz, dass die ersten Informationen, die wir über eine Person oder eine Sache erhalten, einen stärkeren Einfluss auf unsere Wahrnehmung und unser Urteilsvermögen haben als spätere Informationen. Dieser Effekt kann in verschiedenen Situationen auftreten, wie zum Beispiel bei der Beurteilung von Personen, Produkten oder auch bei der Entscheidungsfindung.

Der Primary Effekt in der Mediation
In der Mediation bezieht sich der Primary Effekt auf die Wirkung, die die ersten Informationen über eine Konfliktsituation auf die Parteien haben. Diese Informationen können beispielsweise von den Parteien selbst, von ihren Anwälten oder von der Mediatorin/dem Mediator stammen. Der Primary Effekt kann somit einen großen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Mediation haben.

Ursachen des Primary Effekts in der Mediation
Es gibt verschiedene Ursachen für den Primary Effekt in der Mediation.

  • Eine mögliche Ursache ist der sogenannte Halo-Effekt, bei dem wir aufgrund einer positiven Eigenschaft einer Person automatisch auch andere positive Eigenschaften zuschreiben. Wenn eine Partei also zu Beginn der Mediation von der Mediatorin/dem Mediator als kooperativ und freundlich wahrgenommen wird, kann dies dazu führen, dass auch andere Aspekte der Partei positiver bewertet werden.
  • Ein weiterer Grund für den Primary Effekt in der Mediation ist die sogenannte Bestätigungsfehler. Dieser beschreibt die Tendenz, Informationen so zu interpretieren, dass sie unsere bereits bestehenden Annahmen und Meinungen bestätigen. Wenn eine Partei also zu Beginn der Mediation als unfreundlich oder unkooperativ wahrgenommen wird, kann dies dazu führen, dass auch spätere Handlungen und Aussagen dieser Partei in einem negativeren Licht betrachtet werden.

Auswirkungen des Primary Effekts in der Mediation
Der Primary Effekt kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf den Mediationsprozess haben. Einerseits kann er dazu beitragen, dass die Parteien schneller Vertrauen zueinander aufbauen und somit eine bessere Basis für eine konstruktive Konfliktlösung schaffen. Andererseits kann der Primary Effekt aber auch dazu führen, dass die Parteien voreilige Schlüsse ziehen und sich bereits zu Beginn der Mediation auf eine bestimmte Position festlegen, ohne alle Informationen und Perspektiven berücksichtigt zu haben.

Ein Beispiel für den Primary Effekt in der Mediation:
Zwei Parteien sind in einen Nachbarschaftsstreit verwickelt. Die Mediatorin stellt zu Beginn der Mediation fest, dass eine der Parteien sehr freundlich und kooperativ wirkt, während die andere Partei eher unfreundlich und ablehnend erscheint. Aufgrund dieses Eindrucks neigt die Mediatorin dazu, die freundliche Partei positiver zu bewerten und die unfreundliche Partei negativer zu sehen. Dies kann dazu führen, dass die Mediatorin unbewusst bestimmte Informationen und Aussagen der unfreundlichen Partei anders interpretiert und somit den Konflikt möglicherweise einseitig betrachtet.

Es ist wichtig, dass die Mediatorin/der Mediator sich bewusst macht, dass die ersten Eindrücke nicht immer der Realität entsprechen und alle Informationen und Perspektiven der Parteien berücksichtigt werden sollten. Zudem können auch die Parteien selbst dazu beitragen, indem sie sich bemühen, offen und objektiv zu bleiben und nicht voreilige Schlüsse zu ziehen.

Prämediation

Die Prämediation ist ein Begriff aus dem Bereich der Mediation und beschreibt einen Prozess, der vor der eigentlichen Mediation stattfindet. Dabei handelt es sich um eine gezielte Vorbereitung auf die Mediation, um eine erfolgreiche und konstruktive Konfliktlösung zu ermöglichen.

Ziel der Prämediation
Das Hauptziel der Prämediation ist es, die Parteien auf die Mediation vorzubereiten und sie auf eine konstruktive Zusammenarbeit einzustimmen. Durch gezielte Maßnahmen sollen die Konfliktparteien dazu befähigt werden, ihre Konflikte auf eine respektvolle und lösungsorientierte Art und Weise zu kommunizieren und zu bearbeiten.

Ablauf der Prämediation
Die Prämediation umfasst in der Regel mehrere Schritte, die je nach Bedarf individuell gestaltet werden können.

  1. Vorgespräch
    Zunächst findet ein Vorgespräch mit den Konfliktparteien statt, in dem die Mediatorin oder der Mediator die Rahmenbedingungen und den Ablauf der Mediation erklärt. Dabei werden auch die Erwartungen und Bedürfnisse der Parteien ermittelt.
  2. Vorbereitung der Konfliktparteien
    Im nächsten Schritt werden die Konfliktparteien auf die Mediation vorbereitet. Hierbei geht es darum, Vertrauen aufzubauen und eine offene Kommunikation zu fördern. Die Parteien werden ermutigt, ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken und sich aktiv in den Prozess einzubringen.
  3. Identifizierung und Krärung der Themen und Interessen
    Des Weiteren werden in der Prämediation die Themen und Interessen der Parteien identifiziert und geklärt. Hierbei geht es darum, die eigentlichen Konfliktpunkte zu ermitteln und zu verstehen, welche Bedürfnisse und Interessen hinter den Positionen der Parteien stehen.
  4. Klärung der Kommunikationsregeln
    Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Prämediation ist die Klärung der Kommunikationsregeln. Die Parteien lernen, auf eine wertschätzende und konstruktive Art und Weise miteinander zu kommunizieren. Auch die Vertraulichkeit und Neutralität des Mediationsprozesses werden hier nochmals betont.

Ein Beispiel für Prämediation könnte folgender Fall sein:
Zwei Nachbarn streiten sich seit Monaten über die Lautstärke von Musik und Partys. Sie haben bereits mehrmals versucht, das Problem untereinander zu klären, jedoch ohne Erfolg. Nun entscheiden sie sich für eine Mediation und treffen sich zu einem Vorgespräch mit der Mediatorin.
In diesem Vorgespräch werden die Rahmenbedingungen der Mediation erklärt und die Erwartungen der Parteien ermittelt. Die Mediatorin ermutigt die Nachbarn, ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken und sich aktiv am Prozess zu beteiligen.
Im nächsten Schritt werden die eigentlichen Konfliktpunkte identifiziert und die Interessen der Parteien geklärt. Dabei stellt sich heraus, dass der eine Nachbar sich gestört fühlt, weil er nachts arbeiten muss und der andere Nachbar gerne feiert, um den Stress des Alltags zu vergessen.
In der Prämediation werden auch die Kommunikationsregeln festgelegt. Die Nachbarn lernen, auf eine respektvolle Art und Weise miteinander zu kommunizieren und sich gegenseitig zuzuhören.
Durch die Prämediation werden die Nachbarn auf die eigentliche Mediation vorbereitet und sind bereit, konstruktiv an der Lösung ihres Konflikts zu arbeiten. Sie haben Verständnis für die Bedürfnisse des anderen entwickelt und sind bereit, Kompromisse einzugehen. Dadurch wird eine erfolgreiche Konfliktlösung in der Mediation ermöglicht.

Fazit
Die Prämediation ist ein wichtiger Bestandteil des Mediationsprozesses und dient der gezielten Vorbereitung auf die eigentliche Mediation. Durch die gezielten Maßnahmen werden die Konfliktparteien auf eine konstruktive Zusammenarbeit eingestimmt und die Grundlage für eine erfolgreiche Konfliktlösung geschaffen.

Prägung des Menschen

Die Prägung des Menschen bezieht sich auf die Art und Weise, wie ein Mensch seine Persönlichkeit, Verhaltensweisen, Einstellungen und Werte entwickelt, die ihn einzigartig machen. Diese Prägung kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie zum Beispiel die genetische Veranlagung, die Umwelt, die Erziehung, die Erfahrungen und die Beziehungen zu anderen Menschen. Die Prägung des Menschen beginnt bereits in der frühen Kindheit und setzt sich im Laufe des Lebens fort. Sie beeinflusst die Art und Weise, wie ein Mensch die Welt wahrnimmt, wie er sich selbst sieht und wie er mit anderen interagiert. Sie prägt seine Gedanken, Gefühle und Handlungen und beeinflusst somit sein gesamtes Leben. Die Prägung des Menschen ist ein dynamischer Prozess, der sich ständig weiterentwickelt und verändert, je nach den Erfahrungen und Beziehungen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens macht.

Einfluss der Prägung des Menschen auf die Mediation
In der Mediation bezieht sich die Prägung des Menschen auf die Art und Weise, wie ein Mensch Konflikte wahrnimmt, bewertet und darauf reagiert. Sie kann auch die Fähigkeit eines Menschen beeinflussen, Konflikte konstruktiv zu lösen. Die Prägung eines Menschen kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Mediation haben.

  • Positive Auswirkungen
    Wenn ein Mensch in seiner Prägung gelernt hat, Konflikte auf eine konstruktive Weise anzugehen und sich in die Perspektive anderer Menschen hineinzuversetzen, kann dies in der Mediation von Vorteil sein. Eine solche Person ist in der Lage, ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen zu kommunizieren, aber auch die Bedürfnisse und Interessen der anderen Partei zu verstehen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.

  • Negative Auswirkungen
    Auf der anderen Seite kann eine negative Prägung dazu führen, dass ein Mensch in Konfliktsituationen aggressiv, defensiv oder manipulativ reagiert. Diese Art von Verhaltensweisen können den Mediationsprozess erschweren und zu einer Eskalation des Konflikts führen. Eine solche Person kann Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen zu kommunizieren und die Perspektive der anderen Partei zu verstehen.

Fazit
Die Prägung des Menschen ist ein wichtiger Faktor, der seine Entwicklung und sein Verhalten beeinflusst. Sie umfasst eine Vielzahl von Einflüssen, die sowohl biologischer als auch sozialer und kultureller Natur sind. In der Mediation spielt die Prägung eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Lösung von Konflikten, da sie die individuellen Wahrnehmungen und Bedürfnisse der Konfliktparteien berücksichtigt und somit zu einer konstruktiven Konfliktlösung beitragen kann.

Post-Mediation

Post-Mediation bezieht sich auf den Zeitraum nach einer Mediation, also einer außergerichtlichen Konfliktlösung zwischen zwei oder mehr Parteien. Es handelt sich dabei um den letzten Schritt im Mediationsprozess, der nach der eigentlichen Mediationssitzung stattfindet. In diesem Stadium werden die Ergebnisse der Mediation umgesetzt und die Parteien setzen sich aktiv damit auseinander, wie sie in Zukunft mit dem gelösten Konflikt umgehen werden.

Die Bedeutung von Post-Mediation
Post-Mediation ist ein wichtiger Bestandteil des Mediationsprozesses, da er sicherstellt, dass die Vereinbarungen, die während der Mediation getroffen wurden, auch tatsächlich umgesetzt werden. Es ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass der Konflikt dauerhaft gelöst wird und nicht erneut auftritt. Post-Mediation ermöglicht es den Parteien auch, ihre Beziehung zueinander zu verbessern und eine positive Zukunft zu gestalten.

Die Rolle des Mediators in der Post-Mediation
Obwohl die Mediationssitzung selbst der wichtigste Teil des Prozesses ist, spielt der Mediator auch in der Post-Mediation eine wichtige Rolle. Der Mediator unterstützt die Parteien dabei, die getroffenen Vereinbarungen umzusetzen und begleitet sie bei der Entwicklung von Strategien, um zukünftige Konflikte zu vermeiden. Der Mediator bleibt in dieser Phase neutral und unparteiisch und hilft den Parteien dabei, ihre Interessen und Bedürfnisse in Einklang zu bringen.

Die Schritte der Post-Mediation

  1. Dokumentation der Vereinbarungen
    Der erste Schritt nach der Mediationssitzung ist die Dokumentation der getroffenen Vereinbarungen. Der Mediator erstellt ein schriftliches Dokument, das von allen Parteien unterzeichnet wird und als offizielles Dokument der Einigung dient.
  2. Überprüfung der Vereinbarungen
    In diesem Schritt überprüfen die Parteien gemeinsam die getroffenen Vereinbarungen und stellen sicher, dass alle Punkte korrekt erfasst wurden und keine Missverständnisse bestehen.
  3. Umsetzung der Vereinbarungen
    Die Parteien setzen die Vereinbarungen in die Tat um. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass eine der Parteien eine Entschuldigung ausspricht oder dass bestimmte Maßnahmen ergriffen werden, um den Konflikt in Zukunft zu vermeiden.
  4. Nachbesprechung
    Der Mediator führt eine Nachbesprechung mit den Parteien durch, um zu überprüfen, ob die Vereinbarungen erfolgreich umgesetzt wurden und ob es noch offene Fragen gibt. Diese Nachbesprechung kann persönlich oder telefonisch erfolgen.
  5. Langfristige Planung
    In diesem letzten Schritt der Post-Mediation entwickeln die Parteien gemeinsam Strategien, um zukünftige Konflikte zu vermeiden und ihre Beziehung zueinander zu verbessern. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass sie sich auf bestimmte Kommunikationsregeln einigen oder dass sie sich regelmäßig treffen, um ihre Beziehung zu pflegen.

Beispiel für Post-Mediation
Zwei Nachbarn haben einen langjährigen Streit über die Lärmbelästigung durch laute Musik. Sie entscheiden sich für eine Mediation, um den Konflikt zu lösen. Während der Mediationssitzung einigen sie sich darauf, dass der Nachbar, der die laute Musik spielt, seine Musik nur zu bestimmten Zeiten und in angemessener Lautstärke hören wird. Sie unterschreiben eine schriftliche Vereinbarung und setzen diese um. In der Nachbesprechung mit dem Mediator bestätigen beide Parteien, dass die Vereinbarung erfolgreich umgesetzt wurde und dass sie sich in Zukunft besser verstehen und respektieren werden. Sie planen auch, regelmäßig miteinander zu kommunizieren, um eventuelle Probleme frühzeitig anzusprechen und zu lösen. Dank der Post-Mediation konnte der Konflikt zwischen den Nachbarn dauerhaft gelöst werden und ihre Beziehung wurde gestärkt.

 

Positionen in der Mediation

Mit Positionen werden in der Mediation die Forderungen und Ansprüche bezeichnet, die von den Medianden im Konflikt erhoben werden und nicht miteinander vereinbart werden konnten. Häufig bedeutet Position nur das Ergebnis, um das im Konflikt gekämpft wird. Demgegenüber stehen die wirtschaftlichen, sozialen und emotionalen Interessen und Anliegen, weswegen der Konflikt überhaupt aufgekommen ist. Die Interessen müssen nicht zwingend konträr zu denjenigen der anderen Mediationspartei stehen. Weil die Medianden jedoch zum Zeitpunkt der Beauftragung eienr Mediation in der Regel nicht mehr miteinander reden, wissen sie dies nicht.

Interessen reichen bis in den Bedürfnisbereich mit elementaren Wünschen nach Anerkennung, Sicherheit und anderen Notwendigkeiten hinein. Die Mediation hat das Ziel, die Ebene der Positionen zu verlassen, um zunächst auf der Ebene der Interessen nach Möglichkeiten zu suchen, dass sich die Medianden wieder verständigen, in Kommunikation treten und Übereinstimmungen finden.

In der Mediation werden daher die Positionen ausdiskutiert, um die dahinter stehenden Interessen darzulegen. Und auch für den Fall, dass nicht immer aufgrund der hinter den Positionen verborgenen Interessen eine absolute Win-Win-Situation geschaffen werden kann, ebnet die Offenlegung der Interessen den Weg zu gütlichen Kompromissen.

Polarisieren

Polarisieren ist ein Begriff, der aus der Physik stammt und die Ausrichtung von Teilchen oder Wellen in eine bestimmte Richtung beschreibt. Im übertragenen Sinne bedeutet Polarisieren, dass sich Menschen, Meinungen oder Gruppen in entgegengesetzte Richtungen bewegen oder positionieren. Es entsteht eine Spaltung oder Gegensätzlichkeit, die zu Konflikten und Spannungen führen kann.

Polarisieren in der Mediation
In der Mediation bezieht sich der Begriff Polarisieren auf die unterschiedlichen Positionen und Interessen der Konfliktparteien. Oftmals sind diese so gegensätzlich, dass sie sich in eine Art "Schwarz-Weiß-Denken" verstricken und keine Kompromisse eingehen können. Dies kann den Konflikt weiter verschärfen und eine Lösung erschweren.

Ursachen für Polarisierung in der Mediation
Es gibt verschiedene Faktoren, die zu Polarisierung in der Mediation führen können. Zum einen spielen Emotionen eine große Rolle, da diese die Wahrnehmung und das Denken beeinflussen können. Auch Vorurteile und festgefahrene Denkmuster können dazu führen, dass sich die Konfliktparteien in ihren Positionen verhärten. Zudem können auch äußere Einflüsse wie Druck von außen oder die Einmischung von Dritten die Polarisierung verstärken.

Umgang mit Polarisierung in der Mediation
Um eine erfolgreiche Mediation zu ermöglichen, ist es wichtig, die Polarisierung zu erkennen und zu verstehen. Die Mediatorin oder der Mediator sollte sich neutral und empathisch gegenüber beiden Parteien verhalten und versuchen, ihre Sichtweisen und Bedürfnisse zu verstehen. Durch gezielte Fragen und Techniken wie beispielsweise Perspektivwechsel oder Reframing kann versucht werden, die starren Positionen aufzubrechen und gemeinsame Interessen zu finden.

Beispiel
Ein Ehepaar befindet sich in einer Mediation, da sie sich scheiden lassen möchten. Die beiden haben sich in den letzten Jahren immer weiter auseinandergelebt und haben unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft. Der Mann möchte die gemeinsamen Kinder bei sich behalten, während die Frau darauf besteht, dass sie das Sorgerecht bekommt. Beide sind in ihren Positionen verhärtet und können sich nicht auf eine gemeinsame Lösung einigen. Hier ist es die Aufgabe der Mediatorin, die Polarisierung zu erkennen und durch gezielte Fragen und Techniken eine Annäherung der beiden Parteien zu ermöglichen. So kann beispielsweise durch eine offene Kommunikation und das Aufzeigen gemeinsamer Interessen eine Lösung gefunden werden, mit der beide Seiten zufrieden sind.

Fazit
Polarisieren bedeutet, dass sich Menschen oder Gruppen in entgegengesetzte Richtungen bewegen und dadurch eine Spaltung entsteht.
In der Mediation bezieht sich der Begriff auf die unterschiedlichen Positionen und Interessen der Konfliktparteien, die eine Lösungsfindung erschweren können. Durch das Erkennen und Verstehen der Polarisierung sowie den Einsatz von geeigneten Techniken kann eine erfolgreiche Mediation ermöglicht werden.

Phlegmatiker

Ein Phlegmatiker ist eine Person, die von Natur aus eine ruhige, gelassene und ausgeglichene Persönlichkeit hat. Sie neigen dazu, sich nicht schnell aus der Ruhe bringen zu lassen und sind in der Regel sehr geduldig und tolerant. Im Allgemeinen sind Phlegmatiker sehr gut darin, Konflikte zu vermeiden und versuchen, harmonische Beziehungen aufrechtzuerhalten.

Im Kontext eines Mediationsverfahrens kann die Persönlichkeit eines Phlegmatikers sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Einerseits können sie aufgrund ihrer Ruhe und Gelassenheit dazu beitragen, die Atmosphäre während des Mediationsprozesses zu beruhigen und zu entspannen. Sie sind in der Regel gute Zuhörer und können aufgrund ihrer Geduld und Toleranz die Standpunkte und Bedürfnisse aller Parteien verstehen und akzeptieren.

Auf der anderen Seite kann die ruhige und zurückhaltende Art eines Phlegmatikers auch dazu führen, dass sie sich nicht aktiv in den Mediationsprozess einbringen. Sie könnten Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen klar zu kommunizieren und somit möglicherweise nicht die bestmögliche Lösung für den Konflikt erreichen.

Ein weiterer Einfluss, den die Persönlichkeit eines Phlegmatikers auf ein Mediationsverfahren haben kann, ist ihre Fähigkeit, Konflikte zu vermeiden. Während dies in manchen Situationen hilfreich sein kann, kann es auch bedeuten, dass sie möglicherweise nicht bereit sind, sich aktiv mit dem Konflikt auseinanderzusetzen und mögliche Lösungen zu finden. Dies kann den Mediationsprozess verlangsamen oder sogar zum Stillstand bringen.

Um die positiven Auswirkungen der phlegmatischen Persönlichkeit auf ein Mediationsverfahren zu maximieren und gleichzeitig die Herausforderungen zu bewältigen, ist es wichtig, dass der Mediator die Kommunikation und das Engagement des Phlegmatikers fördert. Dies kann durch gezielte Fragen, aktives Zuhören und die Schaffung einer offenen und unterstützenden Umgebung erreicht werden.

Insgesamt kann die Persönlichkeit eines Phlegmatikers sowohl Vor- als auch Nachteile für ein Mediationsverfahren haben. Es ist wichtig, dass der Mediator diese Dynamik erkennt und entsprechend darauf reagiert, um sicherzustellen, dass alle Parteien gleichberechtigt am Mediationsprozess teilnehmen können und eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung gefunden wird.

Phasenverschiebung

Die Phasenverschiebung ist ein Begriff aus der Physik und beschreibt die zeitliche Verschiebung zwischen zwei periodischen Vorgängen oder Signalen. Sie ist ein Maß dafür, wie weit eine Schwingung oder Welle in Bezug auf eine andere verschoben ist. Die Phasenverschiebung wird in der Regel in Grad oder Radiant angegeben und kann sowohl positiv als auch negativ sein.

Phasenverschiebung in der Mediation

In der Mediation bezieht sich der Begriff der Phasenverschiebung auf die zeitliche Abfolge von Gesprächen und Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien. Es geht dabei um die unterschiedlichen Phasen, die durchlaufen werden, um eine Einigung zu erzielen. Diese Phasen können sich in ihrer Dauer und Intensität unterscheiden und somit zu einer Verschiebung in der zeitlichen Abfolge führen.

Die Phasen der Mediation

  1. Vorbereitungsphase
    In dieser Phase werden die Grundlagen für die Mediation geschaffen. Dazu gehört die Klärung des Konflikts, die Auswahl der Mediatorin oder des Mediators und die Festlegung der Rahmenbedingungen.
  2. Eröffnungsphase
    In der Eröffnungsphase werden die Konfliktparteien von der Mediatorin oder dem Mediator begrüßt und über den Ablauf der Mediation informiert. Es werden Regeln und Vereinbarungen für den Umgang miteinander festgelegt.
  3. Konfliktklärungsphase
    In dieser Phase geht es darum, die unterschiedlichen Sichtweisen und Bedürfnisse der Konfliktparteien zu verstehen und zu klären. Dabei werden auch Emotionen und Hintergründe der Konfliktparteien berücksichtigt.
  4. Lösungsphase
    In der Lösungsphase werden gemeinsam mit den Konfliktparteien verschiedene Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und diskutiert. Dabei werden auch Kompromisse und Alternativen in Betracht gezogen.
  5. Abschlussphase
    In der Abschlussphase werden die getroffenen Vereinbarungen schriftlich festgehalten und von allen Parteien unterzeichnet. Es wird auch besprochen, wie die Umsetzung der Vereinbarungen überwacht werden kann.

Ein Beispiel für eine Phasenverschiebung in der Mediation könnte sein, dass eine Konfliktpartei in der Konfliktklärungsphase noch nicht bereit ist, über ihre Gefühle zu sprechen. Dadurch kann es zu einer Verzögerung in der zeitlichen Abfolge der Phasen kommen, da die Emotionen erst später angesprochen und geklärt werden können. Dies kann wiederum Auswirkungen auf die Dauer der Lösungsphase haben und somit zu einer Phasenverschiebung führen.

Phasendifferenzrecherche

Eine Phasendifferenzrecherche ist eine Methode, die in verschiedenen Bereichen angewendet wird, um Informationen zu sammeln und zu analysieren. Sie basiert auf dem Konzept der Phasendifferenz, die sich auf die Unterschiede zwischen verschiedenen Phasen eines Prozesses oder einer Situation bezieht. Im Allgemeinen bezieht sich eine Phasendifferenzrecherche auf die systematische Untersuchung dieser Unterschiede, um ein besseres Verständnis von komplexen Zusammenhängen zu erlangen.

Die Phasendifferenzrecherche in der Mediation

Die Phasendifferenzrecherche ist auch ein wichtiges Instrument in der Mediation, einem Verfahren zur Konfliktlösung, bei dem eine neutrale dritte Partei die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien erleichtert, um eine gemeinsame Lösung zu finden. In diesem Kontext bezieht sich die Phasendifferenzrecherche auf die Untersuchung der Unterschiede in den Wahrnehmungen, Bedürfnissen und Interessen der Konfliktparteien, um eine bessere Grundlage für die Verständigung und Zusammenarbeit zu schaffen.

Die Phasen der Phasendifferenzrecherche in der Mediation

Die Phasendifferenzrecherche in der Mediation kann in mehrere Schritte unterteilt werden:

  1. Identifikation der Phasen des Konflikts
    Der erste Schritt besteht darin, die verschiedenen Phasen des Konflikts zu identifizieren, in denen sich die Konfliktparteien befinden. Dies kann beispielsweise die Eskalationsphase, die Verhandlungsphase oder die Umsetzungsphase sein.

  2. Identifikation der Phasendifferenzen
    In dieser Phase werden die Unterschiede in den Wahrnehmungen, Bedürfnissen und Interessen der Konfliktparteien ermittelt. Dies kann durch Interviews, Fragebögen oder andere Methoden erfolgen.

  3. Analyse der Phasendifferenzen
    Die gesammelten Informationen werden nun analysiert, um die Ursachen der Phasendifferenzen zu verstehen und mögliche Lösungsansätze zu identifizieren.

  4. Kommunikation und Verständnis fördern
    In dieser Phase werden die Ergebnisse der Phasendifferenzrecherche den Konfliktparteien präsentiert, um ein besseres Verständnis für die Perspektive der anderen Partei zu schaffen und die Kommunikation zu verbessern.

  5. Entwicklung von Lösungen
    Auf der Grundlage der Ergebnisse der Phasendifferenzrecherche können nun gemeinsam Lösungen entwickelt werden, die den Bedürfnissen und Interessen beider Parteien gerecht werden.

  6. Umsetzung und Überprüfung
    Die entwickelten Lösungen werden nun in die Tat umgesetzt und regelmäßig überprüft, um sicherzustellen, dass sie die gewünschten Ergebnisse erzielen.

Beispiel für die Anwendung der Phasendifferenzrecherche in der Mediation
Zwei Nachbarn haben einen Konflikt über die Nutzung des gemeinsamen Gartens. Die Mediatorin identifiziert zunächst die Phasen des Konflikts, in denen sich die Nachbarn befinden, und stellt fest, dass sie sich in der Eskalationsphase befinden. Durch Interviews mit den Nachbarn ermittelt sie dann die Phasendifferenzen, z.B. dass einer der Nachbarn der Meinung ist, dass der andere den Garten zu oft nutzt, während der andere der Meinung ist, dass er das Recht dazu hat. Die Mediatorin analysiert diese Unterschiede und erkennt, dass es in Wirklichkeit um die unterschiedlichen Vorstellungen von Privatsphäre und Nutzung geht. Sie fördert dann die Kommunikation zwischen den Nachbarn und hilft ihnen, ein besseres Verständnis für die Perspektive des anderen zu entwickeln. Schließlich entwickeln sie gemeinsam eine Lösung, bei der bestimmte Zeiten für die Nutzung des Gartens festgelegt werden und die Privatsphäre beider Parteien respektiert wird.

Fazit
Die Phasendifferenzrecherche ist ein wichtiges Instrument in der Mediation, um Konflikte zu lösen und die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu verbessern. Durch die systematische Untersuchung der Phasendifferenzen können die Ursachen von Konflikten besser verstanden und gemeinsame Lösungen entwickelt werden. Die Anwendung der Phasendifferenzrecherche erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Durchführung, um effektive Ergebnisse zu erzielen.

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