Tu das nicht! Vergiss das nicht! Bleibe nicht stehen! Rede nicht!
Sätze, schon hundertmal gehört. Oder selbst ausgesprochen. Sätze mit nicht. Doch was hat es auf sich mit dem nicht? Ist es denn nichts? Nein, es ist nicht nichts. Es ist anders als nichts. Es ist einfach nur nicht. Und schnell bemerken wir, das Wort nicht kann nicht alleinstehen. Es braucht die Verbindung zum Verb, zu einem Tätigkeitswort im Deutschen. Es hängt sich dort fest, krallt sich ein. Es ist also verkürzt gesagt: eine Aufforderung zum Nicht-Handeln. Etwas nicht zu tun. Sondern es zu lassen. Eine Verneinung des Tuns. Diese Sätze (siehe oben) klingen hart, irgendwie unfreundlich, wie Befehle beinah.
Es ist nämlich möglich, die meisten der harten Nicht-Formulierungen, die so negativ rüberkommen, durch eine andere Phrase zu ersetzen.
Schauen wir es an:
Klingt freundlicher, angenehmer, oder?
Da die deutsche Sprache so oder so durch die spezielle Art ihrer Betonung überwiegend auf der ersten Silbe (Initialakzent) und die kaum vorhandenen Verbindung zum Nachbarwort schon als hart wahrgenommen wird, kann durch eine solch kleine Überlegung und deren Anwendung auch unser Deutsch zu einem feineren, höflicheren, weicheren Tonfall finden.
© 2020 Manuela Schreiber
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