Liebe Leserinnen und Leser!
Wenn wir draußen versehentlich jemanden anrempeln, dann kommt uns das Wort „Entschuldigung“ fast schon automatisch über die Lippen. Sich für ein Versehen oder einen kleinen Fehler zu entschuldigen, fällt eigentlich jedem leicht. Schließlich haben wir es schon als Kinder beigebracht bekommen, wann wir uns zu entschuldigen haben.
Ganz anders sieht es aber aus, wenn wir wirklich etwas auf dem „Kerbholz“ haben - uns also in irgendeiner Weise falsch verhalten haben. Haben wir beispielsweise ein Geheimnis verraten oder unsere schlechte Laune richtig fies an einem anderen Menschen ausgelassen, übernehmen Schuldgefühle und Scham die Oberhand. Automatisch versuchen wir dann, unser Handeln zu rechtfertigen und weisen die Verantwortung von uns. Wahrscheinlich haben wir alle schon einmal unser etwas unwirsches Verhalten auf Stress bei der Arbeit geschoben. Um Verzeihung zu bitten fällt uns schwer und kostet viel Überwindung – aber warum eigentlich?