Pleonasmus ist ein Begriff aus der Rhetorik und beschreibt die Verwendung von mehreren Wörtern oder Ausdrücken, die inhaltlich das Gleiche ausdrücken. Es handelt sich somit um eine unnötige und überflüssige Verdopplung von Informationen. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt "Überfluss".
Allgemeine Bedeutung von Pleonasmus
In der Sprachwissenschaft wird Pleonasmus als ein Stilmittel betrachtet, das dazu dient, eine Aussage zu verstärken oder zu verdeutlichen. Es kann dabei bewusst eingesetzt werden, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen oder auch unbewusst in den Sprachgebrauch einfließen. In der Regel wird Pleonasmus als Stilmittel in der Literatur, in der Werbung oder auch in der Alltagssprache verwendet.
Beispiel: "Der nasse Regen" oder "die runde Kugel" sind Beispiele für Pleonasmen, da der Begriff "Regen" bereits die Eigenschaft "nass" impliziert und eine Kugel per Definition rund ist.
Pleonasmus in der Mediation
In der Mediation kann Pleonasmus ebenfalls auftreten. In diesem Kontext bezieht sich Pleonasmus auf die Verwendung von mehreren Begriffen, die inhaltlich das Gleiche bedeuten, jedoch unterschiedliche Emotionen oder Assoziationen hervorrufen können. In der Mediation ist es wichtig, dass die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien klar und eindeutig ist, um Missverständnisse zu vermeiden. Ein Pleonasmus kann dabei zu Verwirrung oder sogar zu einer Verschärfung des Konflikts führen.
Beispiel aus der Familienmediation
Ein Beispiel für Pleonasmus in der Familienmediation könnte die Verwendung von "Ex-Partner" oder "ehemaliger Partner" sein. Beide Begriffe beziehen sich auf dieselbe Person, jedoch kann der Begriff "Ex-Partner" negative Emotionen hervorrufen, während "ehemaliger Partner" neutraler klingt. In einer Mediation ist es wichtig, dass die Konfliktparteien respektvoll miteinander kommunizieren, daher kann die bewusste Verwendung von "ehemaliger Partner" dazu beitragen, die Atmosphäre zu entspannen und eine konstruktive Lösung zu finden.