Glossar Mediation

FAQ

Beginnen Sie Ihre Reise in die Welt der Mediation, kann der erste Kontakt mit spezifischem Vokabular durchaus herausfordernd sein. Es ist mir ein Anliegen, nicht mit schweren Termini zu prahlen, sondern vielmehr zu inspirieren, damit die Botschaften meiner digitalen Präsenz für Sie klar und verständlich sind. Gewiss, es finden sich einige Schlüsselworte, bei deren Erklärung ich fest davon überzeugt bin, dass sie Ihr Verständnis vertiefen werden. Mit großer Hoffnung blicke ich darauf, dass Sie der von mir mit Sorgfalt gepflegte und stetig erweiterte Bereich häufig gestellter Fragen dazu anregt, sich mit noch größerer Hingabe der Mediation zu widmen.
 
Zögern Sie nicht, sich bei zusätzlichen Unklarheiten oder Informationsbedarf über die angegebenen Kommunikationswege an mich zu wenden!

 

Begriff Definition
Intrinsische Motivation

Die intrinsische Motivation ist ein wichtiger Faktor für die persönliche Entwicklung, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit eines Individuums. Sie ermöglicht es einer Person, sich selbst zu motivieren und ihre Ziele zu erreichen, ohne von äußeren Faktoren abhängig zu sein. Menschen mit einer hohen intrinsischen Motivation sind in der Regel engagiert, zielorientiert und zeigen eine hohe Ausdauer bei der Bewältigung von Herausforderungen.

Intrinsische Motivation in der Mediation
In der Mediation kann sie sowohl bei den Konfliktparteien als auch bei dem Mediator selbst eine wichtige Rolle spielen.

  1. Intrinsische Motivation bei den Konfliktparteien
    Bei einer Mediation geht es darum, dass die Konfliktparteien gemeinsam eine Lösung für ihren Konflikt finden. Hierbei ist es wichtig, dass beide Parteien intrinsisch motiviert sind, eine Einigung zu erzielen. Wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Bedürfnisse und Interessen gehört und berücksichtigt werden, steigt ihre Motivation, an der Lösung des Konflikts aktiv mitzuwirken. Auch die Möglichkeit, selbst Lösungsvorschläge einzubringen und somit aktiv an der Konfliktlösung teilzunehmen, kann die intrinsische Motivation der Konfliktparteien stärken.
    Beispiel
    In einem Streit zwischen zwei Nachbarn über eine Lärmbelästigung kann die intrinsische Motivation der Parteien gestärkt werden, wenn sie die Möglichkeit haben, ihre Sichtweise und ihre Bedürfnisse in einem vertraulichen und respektvollen Rahmen zu äußern. Wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Anliegen ernst genommen werden und sie aktiv an der Lösungsfindung beteiligt sind, steigt ihre Motivation, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden.

  2. Intrinsische Motivation beim Mediator
    Auch für den Mediator selbst ist die intrinsische Motivation von großer Bedeutung. Um als neutraler Vermittler zwischen den Konfliktparteien zu agieren, ist es wichtig, dass der Mediator intrinsisch motiviert ist, eine Lösung zu finden und den Konflikt zu lösen. Eine hohe intrinsische Motivation kann dazu beitragen, dass der Mediator sich intensiv mit dem Konflikt auseinandersetzt, empathisch auf die Konfliktparteien eingeht und kreative Lösungsmöglichkeiten entwickelt.
    Beispiel
    Ein Mediator, der sich aus persönlichem Interesse und Überzeugung für die Mediation einsetzt, wird sich mit großer Motivation und Engagement für eine erfolgreiche Konfliktlösung einsetzen. Seine intrinsische Motivation kann sich positiv auf die Atmosphäre und den Verlauf der Mediation auswirken und dazu beitragen, dass die Konfliktparteien Vertrauen in den Mediator haben und sich auf den Prozess einlassen.

Zusammenfassung
Intrinsische Motivation ist entscheidend für die persönliche Entwicklung und das Engagement sowohl bei Individuen als auch in der Mediation. Sie hilft Konfliktparteien, selbstbestimmt an Lösungen mitzuwirken, insbesondere wenn sie ihre Bedürfnisse eingebracht sehen. Für Mediatoren ist eine hohe intrinsische Motivation wichtig, um neutral zu vermitteln, Empathie zu zeigen und kreative Lösungen zu fördern. Sie trägt zu einer vertrauensvollen Atmosphäre bei und fördert den Erfolg der Mediation.

 

Intrarollenkonflikt

Ein Intrarollenkonflikt kann in verschiedenen Bereichen auftreten, sei es in der Arbeitswelt, in der Familie, in sozialen Beziehungen oder sogar in der eigenen Persönlichkeit. Er entsteht, wenn eine Person mit widersprüchlichen Erwartungen oder Anforderungen konfrontiert wird, die mit ihrer Rolle oder Position verbunden sind.
Zum Beispiel kann ein Arbeitnehmer in einer Führungsposition stehen und gleichzeitig Teil eines Teams sein, was zu Konflikten zwischen den Erwartungen des Arbeitgebers und den Bedürfnissen des Teams führen kann.

Wie wirkt sich ein Intrarollenkonflikt aus?
Intrarollenkonflikte können sich auf verschiedene Arten auswirken. Sie können zu emotionaler Belastung, Stress, Unzufriedenheit, Unsicherheit und sogar zu gesundheitlichen Problemen führen. Sie können auch die Leistung und Produktivität einer Person beeinträchtigen und zu Konflikten mit anderen führen.
Ein Beispiel hierfür könnte ein Konflikt zwischen den persönlichen Werten einer Person und den Erwartungen ihres Arbeitgebers sein, was zu einem Gefühl der Unzufriedenheit und des Unbehagens führt.

Wie können Intrarollenkonflikte gelöst werden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Intrarollenkonflikte zu lösen.

  • Eine Möglichkeit ist, die Rolle oder Position anzupassen, um die widersprüchlichen Erwartungen oder Anforderungen zu reduzieren.
  • Eine andere Möglichkeit ist, die persönlichen Überzeugungen und Ziele anzupassen, um sie besser mit den Anforderungen der Rolle in Einklang zu bringen.
  • Eine weitere Lösung besteht darin, die Kommunikation zu verbessern und Kompromisse zu finden, um die Konflikte zu lösen.
    Zum Beispiel könnte der Arbeitnehmer mit seinem Arbeitgeber über seine Werte und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam nach einer Lösung suchen, die für beide Seiten akzeptabel ist.

Welche Lösung kann Mediation bieten?
Mediation ist ein strukturiertes Verfahren, das von einem neutralen Dritten geleitet wird und darauf abzielt, Konflikte zwischen zwei oder mehr Parteien zu lösen. In Bezug auf Intrarollenkonflikte kann Mediation eine effektive Lösung bieten, da sie es den Parteien ermöglicht, ihre Bedürfnisse und Perspektiven auszudrücken und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Der Mediator kann dabei helfen, die Kommunikation zu verbessern, Missverständnisse aufzuklären und Kompromisse zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel sind. Durch diesen Prozess können Intrarollenkonflikte auf konstruktive Weise gelöst werden, wodurch die Beziehungen und die Leistung der Beteiligten verbessert werden können.

Zusammenfassung
Intrarollenkonflikte entstehen, wenn jemand widersprüchliche Erwartungen in seiner Rolle erfüllen muss, sei es beruflich oder privat. Diese Konflikte können Stress, Unzufriedenheit und gesundheitliche Probleme verursachen und die Leistung beeinträchtigen. Lösungen umfassen Anpassungen der Rolle oder der persönlichen Ziele, verbesserte Kommunikation und Kompromisse. Mediation, geführt von einer neutralen Person, kann helfen, durch verbesserte Kommunikation und Verständnis konstruktive Lösungen zu finden und die Beziehungen zu stärken.

Synonyme - Intrarollenkonflikte, Intra-Rollenkonflikte
Intrapersonelle Konflikte

Intrapersonelle Konflikte sind innere Konflikte, die in einem Individuum entstehen und sich auf seine Gedanken, Gefühle, Überzeugungen und Verhaltensweisen auswirken. Sie entstehen, wenn verschiedene Bedürfnisse, Wünsche oder Ziele miteinander in Konflikt geraten und können zu innerer Unruhe, Zweifeln und Unsicherheit führen.

Ursachen von intrapersonellen Konflikten
Intrapersonelle Konflikte können aus verschiedenen Gründen entstehen. Oftmals sind sie das Ergebnis von unterschiedlichen Wertvorstellungen, Erwartungen oder Bedürfnissen, die im Widerspruch zueinander stehen. Auch äußere Einflüsse wie gesellschaftliche Normen, familiäre Erwartungen oder berufliche Anforderungen können zu inneren Konflikten führen. Zudem können vergangene Erfahrungen, traumatische Erlebnisse oder ungelöste Probleme aus der Vergangenheit zu inneren Konflikten beitragen.

Arten von intrapersonellen Konflikten
Es gibt verschiedene Arten von intrapersonellen Konflikten, die sich je nach ihrer Ursache und Ausprägung unterscheiden. Ein Konflikt kann beispielsweise zwischen verschiedenen Zielen oder Bedürfnissen entstehen, wie zum Beispiel zwischen dem Wunsch nach beruflichem Erfolg und dem Bedürfnis nach mehr Freizeit. Auch ein Konflikt zwischen verschiedenen Rollen, die eine Person einnimmt, wie die Rolle als Elternteil und als Berufstätiger, kann zu inneren Konflikten führen. Zudem können intrapersonelle Konflikte auch zwischen verschiedenen Werten oder Überzeugungen entstehen, wie zum Beispiel zwischen dem Bedürfnis nach Sicherheit und dem Wunsch nach Freiheit.

Auswirkungen von intrapersonellen Konflikten
Intrapersonelle Konflikte können sich auf verschiedene Bereiche des Lebens auswirken. Sie können zu emotionaler Belastung, innerer Unruhe, Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen und körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden führen. Zudem können sie das Selbstwertgefühl und die Selbstwahrnehmung beeinflussen und zu Selbstzweifeln und Unsicherheit führen. In schwerwiegenden Fällen können intrapersonelle Konflikte auch zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen führen.

Umgang mit intrapersonellen Konflikten
Um intrapersonelle Konflikte zu bewältigen, ist es wichtig, sich der eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Überzeugungen bewusst zu werden. Oftmals ist es hilfreich, sich Zeit zu nehmen, um über die Ursachen des Konflikts nachzudenken und mögliche Lösungswege zu finden. Auch das Einholen von Rat bei vertrauten Personen oder das Aufsuchen professioneller Hilfe kann bei der Bewältigung von intrapersonellen Konflikten unterstützen. Zudem können Entspannungsübungen wie Meditation oder Yoga helfen, die innere Unruhe zu reduzieren und einen klaren Kopf zu bekommen.

Beispiel für einen intrapersonellen Konflikt
Ein Beispiel für einen intrapersonellen Konflikt ist der Konflikt zwischen dem Wunsch nach beruflichem Erfolg und dem Bedürfnis nach mehr Zeit für die Familie. Eine Person, die sich beruflich weiterentwickeln möchte, fühlt sich möglicherweise schuldig, wenn sie dafür weniger Zeit für ihre Familie aufbringt. Sie steht vor der Entscheidung, entweder mehr Zeit in ihre Karriere zu investieren oder mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile und können zu inneren Konflikten führen. Um diesen Konflikt zu lösen, könnte die Person zum Beispiel Prioritäten setzen und sich bewusst Auszeiten für die Familie einplanen, um ein Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben zu schaffen.

 

Umgang mit intrapersonellen Konflikten in der Mediation
In der Mediation geht es darum, Konflikte zwischen zwei oder mehreren Parteien zu lösen. Oftmals sind diese Konflikte jedoch nicht nur zwischen den beteiligten Parteien vorhanden, sondern auch innerhalb einer Person. Diese intrapersonellen Konflikte können die Mediation erschweren und zu einer Blockade bei der Konfliktlösung führen. Daher ist es wichtig, dass Mediatoren auch den Umgang mit diesen inneren Konflikten beherrschen. Im Folgenden werden verschiedene Strategien und Techniken vorgestellt, die dabei helfen können, intrapersonelle Konflikte in der Mediation zu bewältigen:

  • Bewusstmachung der inneren Konflikte
    Der erste Schritt im Umgang mit intrapersonellen Konflikten ist die Bewusstmachung. Oftmals sind sich die betroffenen Personen nicht einmal bewusst, dass sie innerlich zerrissen sind und verschiedene Bedürfnisse oder Interessen haben. Der Mediator kann durch gezielte Fragen und Beobachtungen dazu beitragen, dass die Konfliktparteien sich ihrer inneren Konflikte bewusst werden.
    Zum Beispiel könnte der Mediator fragen: "Welche Gedanken oder Gefühle kommen in Ihnen hoch, wenn Sie an die Konfliktsituation denken?" oder "Welche Bedürfnisse haben Sie in dieser Situation?"

  • Identifikation der verschiedenen Anteile
    Oftmals bestehen intrapersonelle Konflikte aus verschiedenen Anteilen, die miteinander in Konflikt stehen. Diese Anteile können unterschiedliche Bedürfnisse, Werte oder Überzeugungen repräsentieren. Der Mediator kann dabei helfen, diese Anteile zu identifizieren und zu benennen.
    Zum Beispiel könnte eine Person in einem Konflikt zwischen ihrem Bedürfnis nach Sicherheit und ihrem Bedürfnis nach Freiheit stehen. Durch die Identifikation der verschiedenen Anteile können diese besser verstanden und in die Konfliktlösung miteinbezogen werden.

  • Wertschätzende Kommunikation mit den inneren Anteilen
    Ein wichtiger Aspekt im Umgang mit intrapersonellen Konflikten ist eine wertschätzende Kommunikation mit den inneren Anteilen. Oftmals neigen wir dazu, unsere inneren Konflikte zu verdrängen oder zu bekämpfen. Der Mediator kann dabei helfen, dass die Konfliktparteien stattdessen eine offene und wertschätzende Kommunikation mit ihren inneren Anteilen führen.
    Zum Beispiel könnte der Mediator fragen: "Was möchte dieser Anteil in Ihnen erreichen?" oder "Welche positiven Absichten verfolgt dieser Anteil?"

  • Integration der inneren Anteile
    Das Ziel im Umgang mit intrapersonellen Konflikten ist es, eine Integration der verschiedenen Anteile zu erreichen. Das bedeutet, dass die verschiedenen Bedürfnisse und Interessen in Einklang gebracht werden, um eine ganzheitliche Lösung zu finden. Der Mediator kann dabei helfen, dass die Konfliktparteien die verschiedenen Anteile als Teil von sich selbst akzeptieren und verstehen, dass sie alle zu ihrer Persönlichkeit gehören.
    Zum Beispiel könnte der Mediator fragen: "Wie könnten Sie Ihre verschiedenen Anteile in Einklang bringen, um eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung zu finden?"

Beispiel
Eine Frau ist in einem Konflikt mit ihrem Nachbarn, der immer wieder seinen Müll auf ihrem Grundstück entsorgt. Sie ist jedoch auch in einem inneren Konflikt, da sie einerseits ein harmonisches Verhältnis zu ihrem Nachbarn wünscht, andererseits aber auch ihr Bedürfnis nach einem sauberen und ordentlichen Grundstück hat. Der Mediator hilft ihr dabei, sich ihrer inneren Konflikte bewusst zu werden und die verschiedenen Anteile zu identifizieren. Durch eine wertschätzende Kommunikation mit den inneren Anteilen und die Integration dieser, kann die Frau eine Lösung finden, die sowohl ihrem Bedürfnis nach einem guten Verhältnis zu ihrem Nachbarn als auch ihrem Bedürfnis nach einem sauberen Grundstück gerecht wird.

Zusammenfassung
Intrapersonelle Konflikte sind innere Auseinandersetzungen eines Individuums, die durch widersprüchliche Bedürfnisse, Wünsche oder Ziele entstehen. Sie können durch verschiedene innere und äußere Faktoren, wie unterschiedliche Wertvorstellungen, gesellschaftliche Erwartungen oder vergangene Erlebnisse ausgelöst werden und verschiedenste Formen annehmen, beispielsweise als Konflikt zwischen beruflichen und familiären Rollen. Diese Konflikte können emotionale Belastung, Unruhe und psychische Probleme zur Folge haben. Zur Bewältigung ist ein Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse wichtig, ebenso wie Reflexion, der Austausch mit Vertrauten oder professionelle Hilfe. In der Mediation ist es entscheidend, auch die inneren Konflikte der Beteiligten zu erkennen und in den Lösungsprozess einzubeziehen.

Synonyme - Intrapersoneller Konflikt
Intrapersonaler Rollenkonflikt

Ein Intrapersonaler Rollenkonflikt bezieht sich auf einen Konflikt, der innerhalb einer Person entsteht, wenn verschiedene Rollen oder Identitäten miteinander in Konflikt geraten. Dies kann beispielsweise auftreten, wenn eine Person gleichzeitig als Mutter/Vater, Ehepartner/in, Angestellte/r und Freund/in fungiert und die Erwartungen und Anforderungen dieser Rollen nicht miteinander vereinbar sind.

Ursachen von Intrapersonalen Rollenkonflikten
Die Ursachen für Intrapersonale Rollenkonflikte können vielfältig sein. Oft entstehen sie durch gesellschaftliche Erwartungen, die an bestimmte Rollen geknüpft sind, sowie durch individuelle Werte und Bedürfnisse, die nicht mit den Erwartungen der Gesellschaft oder anderer Personen übereinstimmen. Auch persönliche Überzeugungen und Ziele können zu Konflikten führen, wenn sie nicht mit den Rollen, die eine Person einnimmt, vereinbar sind.

Auswirkungen von Intrapersonalen Rollenkonflikten
Intrapersonale Rollenkonflikte können sich auf verschiedene Weise auswirken. Sie können zu Stress, Unzufriedenheit, Schuldgefühlen, Angst, Unsicherheit und innerer Unruhe führen. Wenn eine Person versucht, die Konflikte zu ignorieren oder zu unterdrücken, kann dies zu psychischen und physischen Gesundheitsproblemen führen. Auch in Beziehungen zu anderen Menschen können Intrapersonale Rollenkonflikte sich negativ auswirken, da die Person möglicherweise nicht in der Lage ist, ihre Rollen und die damit verbundenen Erwartungen zu erfüllen.

Lösungsansätze für Intrapersonale Rollenkonflikte
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Intrapersonale Rollenkonflikte gelöst werden können. Eine Möglichkeit ist, die eigenen Werte, Bedürfnisse und Ziele zu reflektieren und zu überprüfen, ob sie mit den Rollen, die eine Person einnimmt, vereinbar sind. Wenn nicht, kann es hilfreich sein, Prioritäten zu setzen und Kompromisse zu finden, um die Konflikte zu reduzieren. Eine weitere Möglichkeit ist, die Erwartungen anderer Personen zu kommunizieren und gegebenenfalls Grenzen zu setzen, um die eigenen Bedürfnisse und Werte zu schützen.

Die Rolle der Mediation bei Intrapersonalen Rollenkonflikten
Mediation kann eine hilfreiche Methode sein, um Intrapersonale Rollenkonflikte zu lösen. Dabei handelt es sich um ein strukturiertes Verfahren, bei dem eine neutrale dritte Person (der Mediator) die Konfliktparteien dabei unterstützt, eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist. Der Mediator hilft den Konfliktparteien dabei, ihre Bedürfnisse und Interessen zu identifizieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die für alle Beteiligten tragbar sind. Durch die Mediation können Konflikte auf eine konstruktive Art und Weise gelöst werden, ohne dass es zu Gewinnern und Verlierern kommt.

Beispiel:
Ein Beispiel für einen Intrapersonalen Rollenkonflikt könnte eine berufstätige Mutter sein, die sich zwischen ihrer Karriere und der Betreuung ihrer Kinder hin- und hergerissen fühlt. Einerseits möchte sie ihre beruflichen Ziele erreichen und finanziell unabhängig sein, andererseits möchte sie aber auch eine gute Mutter sein und genügend Zeit mit ihren Kindern verbringen. Diese beiden Rollen scheinen nicht miteinander vereinbar zu sein und können zu einem Konflikt führen. Durch eine Reflektion ihrer Werte und Bedürfnisse sowie eine offene Kommunikation mit ihrem Partner und ihrem Arbeitgeber könnte die Mutter möglicherweise eine Lösung finden, die es ihr ermöglicht, sowohl ihre Karriere als auch ihre Rolle als Mutter auszufüllen. Eine Mediation könnte dabei helfen, gemeinsam mit ihrem Partner und ihrem Arbeitgeber eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung zu finden.

Zusammenfassung
Ein Intrapersonaler Rollenkonflikt entsteht, wenn eine Person verschiedene, miteinander unvereinbare Rollen innehat und die damit verbundenen Erwartungen und Anforderungen kollidieren. Ursachen sind oft gesellschaftliche Erwartungen, individuelle Werte und persönliche Ziele. Solche Konflikte können Stress, Unzufriedenheit und Gesundheitsprobleme hervorrufen. Lösungsansätze umfassen Selbstreflexion, Prioritätensetzung, Kommunikation und Grenzziehung. Mediation durch eine neutrale dritte Person kann ebenfalls helfen, Intrapersonale Rollenkonflikte konstruktiv zu lösen.

Synonyme - Intrapersonale Rollenkonflikte
Intervision

Intervision ist ein Begriff, der aus den lateinischen Wörtern "inter" (zwischen) und "visio" (Blick) zusammengesetzt ist und wörtlich übersetzt "zwischen den Blicken" bedeutet. Im beruflichen Kontext bezieht sich Intervision auf eine Methode des kollegialen Austauschs und der gegenseitigen Unterstützung von Fachkräften. Sie kann in verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise in der Wirtschaft, im Gesundheitswesen oder in der Bildung, angewendet werden.

Entstehung und Entwicklung
Die Idee der Intervision entstand in den 1960er Jahren in den Niederlanden als Alternative zur Supervision, bei der ein externer Coach oder Berater die Mitarbeiter in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützt. Im Gegensatz dazu basiert Intervision auf dem Prinzip der Gleichwertigkeit und Selbstorganisation der Teilnehmer. Sie sollen sich gegenseitig bei der Lösung von beruflichen Herausforderungen unterstützen und voneinander lernen.

Ziele und Nutzen
Das Hauptziel von Intervision ist es, die berufliche Kompetenz und Handlungsfähigkeit der Teilnehmer zu stärken. Durch den kollegialen Austausch und die Reflexion von beruflichen Situationen können neue Perspektiven und Lösungsansätze entwickelt werden. Zudem fördert Intervision die Selbstreflexion und die persönliche Weiterentwicklung der Teilnehmer. Durch die Unterstützung und das Feedback der Kollegen können eigene Stärken und Schwächen erkannt und gezielt weiterentwickelt werden.

Ablauf und Methoden
Der Ablauf von Intervision kann je nach Gruppe und Zielsetzung variieren. In der Regel treffen sich die Teilnehmer regelmäßig in einer festgelegten Gruppe, die aus 5-8 Personen besteht. Die Sitzungen werden von einem Moderator geleitet, der für einen strukturierten Ablauf sorgt und die Einhaltung der Regeln überwacht. Zu Beginn werden die Themen der einzelnen Teilnehmer gesammelt und ein Thema ausgewählt, das dann ausführlich besprochen wird. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, wie beispielsweise die Fallbesprechung, die Methode der systemischen Fragen oder das kollegiale Coaching.

Regeln und Prinzipien
Damit Intervision erfolgreich und effektiv durchgeführt werden kann, ist es wichtig, dass alle Teilnehmer sich an bestimmte Regeln halten. Dazu gehören beispielsweise die Vertraulichkeit, die Wertschätzung und die Offenheit gegenüber den Anliegen der anderen Teilnehmer. Zudem sollte jeder Teilnehmer die Möglichkeit haben, seine eigenen Themen einzubringen und sich aktiv an der Lösungsfindung zu beteiligen. Ein weiteres wichtiges Prinzip von Intervision ist die Selbstverantwortung. Jeder Teilnehmer ist für seine eigene Entwicklung und die Umsetzung der besprochenen Lösungsansätze selbst verantwortlich.

Unterschied zu Supervision und Coaching
Obwohl Intervision ähnliche Ziele wie Supervision und Coaching verfolgt, gibt es einige wichtige Unterschiede. Während Supervision von einem externen Coach geleitet wird, findet Intervision in einer Gruppe von Kollegen statt, die auf Augenhöhe agieren. Zudem liegt der Fokus bei Supervision eher auf der persönlichen Entwicklung und Reflexion, während bei Intervision konkrete berufliche Herausforderungen im Vordergrund stehen. Coaching hingegen ist individuell auf eine Person zugeschnitten und hat meist einen klar definierten Zeitrahmen.

Interventionsebenen

Das Mediationsverfahren ist eine alternative Form der Konfliktlösung, bei der eine neutrale dritte Person, der Mediator, die Konfliktparteien dabei unterstützt, eine gemeinsame Lösung für ihren Konflikt zu finden. Dabei gibt es verschiedene Interventionsebenen, die der Mediator je nach Bedarf und Situation einsetzen kann.

  1. Inhaltliche Ebene
    Die erste Ebene ist die inhaltliche Ebene, bei der es um die inhaltlichen Aspekte des Konflikts geht. Hier geht es darum, die unterschiedlichen Positionen und Interessen der Konfliktparteien zu identifizieren und zu verstehen. Der Mediator hilft den Parteien dabei, ihre Standpunkte klar zu kommunizieren und gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen, die für beide Seiten akzeptabel sind. Ein Beispiel für eine inhaltliche Interventionsebene wäre, wenn es bei einem Nachbarschaftsstreit um die Lärmbelästigung geht und der Mediator die Parteien dazu anregt, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, wie die Lärmbelästigung reduziert werden kann, ohne dass einer der Nachbarn benachteiligt wird.

  2. Emotionale Ebene
    Die zweite Ebene ist die emotionale Ebene, bei der es um die Gefühle und Emotionen der Konfliktparteien geht. Oftmals sind Konflikte von starken Emotionen wie Wut, Enttäuschung oder Verletztheit geprägt, die eine konstruktive Kommunikation und Lösungsfindung erschweren. Der Mediator unterstützt die Parteien dabei, ihre Emotionen zu erkennen, auszudrücken und zu kontrollieren, um eine sachliche und konstruktive Gesprächsbasis zu schaffen. Ein Beispiel für eine emotionale Interventionsebene wäre, wenn es bei einem Scheidungskonflikt um das Sorgerecht für die Kinder geht und der Mediator den Parteien dabei hilft, ihre Ängste und Sorgen auszudrücken und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die im besten Interesse der Kinder sind.

  3. Strukturelle Ebene
    Die dritte Ebene ist die strukturelle Ebene, bei der es um die Beziehung zwischen den Konfliktparteien geht. Oftmals sind Konflikte auch durch eine gestörte Beziehung zwischen den Parteien geprägt, die es erschwert, eine Lösung zu finden. Der Mediator hilft den Parteien dabei, ihre Kommunikation und Interaktion zu verbessern und eine konstruktive Beziehung aufzubauen. Ein Beispiel für eine strukturelle Interventionsebene wäre, wenn es bei einem Konflikt zwischen Arbeitskollegen um eine unklare Aufgabenverteilung geht und der Mediator den Parteien dabei hilft, klare Kommunikations- und Arbeitsstrukturen zu schaffen, um zukünftige Konflikte zu vermeiden.

  4. Prozessuale Ebene
    Die vierte Ebene ist die prozessuale Ebene, bei der es um den Ablauf des Mediationsverfahrens selbst geht. Der Mediator sorgt dafür, dass das Verfahren fair, transparent und effektiv abläuft und dass alle Parteien die Möglichkeit haben, ihre Anliegen und Bedürfnisse zu äußern. Ein Beispiel für eine prozessuale Interventionsebene wäre, wenn es bei einem Erbstreit um eine faire Verteilung des Erbes geht und der Mediator sicherstellt, dass alle Parteien ausreichend Zeit und Raum haben, ihre Forderungen und Argumente vorzubringen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die verschiedenen Interventionsebenen im Mediationsverfahren dazu dienen, die Konfliktparteien dabei zu unterstützen, ihre Standpunkte, Emotionen, Beziehung und den Ablauf des Verfahrens zu klären und zu verbessern, um gemeinsam eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu finden. Der Mediator wählt je nach Bedarf und Situation die passenden Interventionsebenen aus und begleitet die Parteien durch den Mediationsprozess, um eine nachhaltige und friedliche Konfliktlösung zu erreichen.

Interventionsansagen

Interventionsansagen sind ein wichtiger Bestandteil im Mediationsverfahren. Sie dienen dazu, die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu lenken und zu verbessern, um eine konstruktive Lösung des Konflikts zu ermöglichen. Dabei handelt es sich um gezielte Aussagen oder Fragen, die vom Mediator eingesetzt werden, um die Konfliktparteien auf bestimmte Aspekte aufmerksam zu machen oder ihnen neue Perspektiven aufzuzeigen.

Ein Beispiel für eine Interventionsansage in der Familienmediation könnte sein, wenn es um die Aufteilung von Erziehungs- und Betreuungsaufgaben zwischen den Eltern geht. Der Mediator könnte hier beispielsweise folgende Interventionsansage machen: "Ich höre, dass Sie beide unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie die Betreuung der Kinder aufgeteilt werden soll. Könnten Sie mir genauer erklären, welche Bedürfnisse und Wünsche Sie dabei haben?" Mit dieser Aussage lenkt der Mediator die Aufmerksamkeit der Konfliktparteien auf das Thema und fordert sie gleichzeitig auf, ihre Standpunkte genauer zu erläutern. Dadurch wird eine offene und konstruktive Kommunikation gefördert und es können gemeinsam Lösungen erarbeitet werden.

Eine weitere Interventionsansage könnte in diesem Zusammenhang auch sein: "Wie wäre es, wenn Sie beide jeweils eine Liste mit Ihren wichtigsten Aufgaben und Verantwortlichkeiten erstellen und diese dann vergleichen? Dadurch könnten Sie möglicherweise Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen und eine faire Aufteilung finden." Mit dieser Frage regt der Mediator die Konfliktparteien dazu an, aktiv an der Lösungsfindung mitzuwirken und bietet ihnen eine konkrete Methode an, um ihre unterschiedlichen Vorstellungen zu vergleichen und zu einem Konsens zu gelangen.

Interventionsansagen können aber auch dazu dienen, die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu verbessern, indem sie beispielsweise auf unangemessene Verhaltensweisen hinweisen. Ein Beispiel dafür könnte sein, wenn es in einer Familienmediation zu aggressiven oder verletzenden Äußerungen kommt. Der Mediator könnte hier eingreifen und sagen: "Ich habe bemerkt, dass die Gesprächsatmosphäre gerade sehr angespannt ist. Könnten wir gemeinsam versuchen, respektvoller miteinander zu kommunizieren?" Mit dieser Interventionsansage macht der Mediator deutlich, dass ein respektvoller Umgang miteinander wichtig ist und bietet den Konfliktparteien die Möglichkeit, ihre Kommunikation zu reflektieren und gegebenenfalls anzupassen.

In der Familienmediation sind Interventionsansagen besonders wichtig, da hier oft sehr emotionale Konflikte zwischen engen Bezugspersonen verhandelt werden. Durch gezielte und professionelle Interventionsansagen kann der Mediator dazu beitragen, dass die Konfliktparteien ihre Standpunkte und Bedürfnisse besser verstehen und gemeinsam nach Lösungen suchen, die für alle Beteiligten akzeptabel sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Interventionsansagen im Mediationsverfahren eine wichtige Rolle spielen, um die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu verbessern, neue Perspektiven aufzuzeigen und die Lösungsfindung zu unterstützen. Sie sind ein wertvolles Instrument für Mediatoren, um eine konstruktive und erfolgreiche Mediation zu ermöglichen.

Interventionen

Interventionen sind Werkzeuge, Instrumente und Techniken des Mediators, die er nutzt, um die konstruktive Konfliktbearbeitung zu fördern und die Kommunikation sowie die Konfliktdynamik zu beeinflussen. Interventionen können demnach unterschiedliche Ansätze haben und auf unterschiedliche Weise in das Konfliktgeschehen eingreifen.

Genau genommen ist der Mediator selbst durch seine kommunikative Konfliktarbeit bereits eine Intervention. Zu den Interventionen gibt es bislang noch kein einheitliches und abgeschlossenes Verständnis, wobei Methodenlehre auch nur in Forschung und Ausbildung betrieben wird. Mediation ist Wissenschaft, Kunst und Handwerk zugleich. Die Tätigkeiten der Mediation können schließlich beobachtet und beschrieben werden. Mediationstätigkeiten können auch einer Würdigung oder Kritik unterzogen und wissenschaftlich diskutiert werden. Letztendlich lassen sich die Tätigkeiten wirksam wiederholen und anderen vermitteln, was sie lehrbar und erlernbar macht.

In der Mediation setzt sich eine Intervention aus der mediativen Intention sowie dem daraus folgenden Verhalten zusammen, was unbewusste oder bewusste Wirkungen auf das Konfliktsystem entfaltet. Frei nach Watzlawick kann „ein Mediator nicht intervenieren“.

Interventionsansätze und Interventionsebenen

Die verschiedenen Interventionsansätze richten sich nach den jeweiligen Mediationsstilen. Dabei werden die Grundpfeiler der Mediation, nämlich Ausgleich, Vermittlung und Transformation, in variablen Verhältnissen betrachtet und danach agiert.

Mediatoren intervenieren auf einer verbalen, nonverbalen und strukturellen Ebene. Bei verbalen Interventionen nutzt der Mediator seine Sprache, während er bei nonverbalen Interventionen eher auf die Aussagekraft seiner Gestik und Mimik setzt. Zur nonverbalen Intervention gehört bereits das Auftreten des Mediators inklusive seiner Kleidung und seines Selbstbewusstseins. Bei den verbalen Interventionen kann der Mediator aus erlernten Techniken wie Loopen, Reframen, aktivem Zuhören, Redefinieren, Reformulieren, Spiegeln oder Paraphrasieren aus dem Vollen schöpfen. Strukturelle Interventionen betreffen hingegen den Kontext des Konflikts und entfalten dort bei einer Veränderung erst ihre Wirkung. Hierzu gehört beispielsweise die Einschaltung eines Vierten wie etwa eines Gutachters oder Rechtsanwaltes.

Synonyme - intervenieren, eingreifen, einmischen, einschreiten, einwirken, klären, schlichten, unterbrechen, vermitteln
Interrollenkonflikt

Ein Interrollenkonflikt bezieht sich auf eine Situation, in der eine Person in verschiedenen Rollen oder Positionen agiert, die miteinander in Konflikt stehen. Dies kann sowohl in beruflichen als auch in persönlichen Kontexten auftreten. Zum Beispiel kann eine Person als Managerin sowohl für die Interessen ihres Unternehmens als auch für die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich sein, was zu einem Interrollenkonflikt führen kann.

Wie wirkt er sich aus?
Ein Interrollenkonflikt kann sich auf verschiedene Arten auswirken. Zum einen kann er zu einer Belastung für die betroffene Person führen, da sie versuchen muss, den Anforderungen und Erwartungen verschiedener Rollen gerecht zu werden. Dies kann zu Stress, Überforderung und emotionaler Belastung führen. Zum anderen kann ein Interrollenkonflikt auch Auswirkungen auf die beteiligten Parteien haben, zum Beispiel in Form von Konflikten oder Spannungen.

Wie können Interrollenkonflikte gelöst werden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit Interrollenkonflikten umzugehen und sie zu lösen. Eine Möglichkeit ist, die betroffene Person dabei zu unterstützen, ihre Rollen und Verantwortlichkeiten klar zu definieren und Prioritäten zu setzen. Dies kann helfen, die verschiedenen Rollen besser zu koordinieren und Konflikte zu vermeiden. Eine weitere Möglichkeit ist, offene Kommunikation zu fördern und Konflikte frühzeitig anzusprechen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Welche Lösung kann Mediation bieten?
Mediation kann eine effektive Methode sein, um Interrollenkonflikte zu lösen. Dabei handelt es sich um ein strukturiertes Verfahren, bei dem eine neutrale dritte Person, der Mediator oder die Mediatorin, die beteiligten Parteien unterstützt, eine für alle akzeptable Lösung zu finden. Durch die aktive Beteiligung der Konfliktparteien und die Fokussierung auf ihre Interessen und Bedürfnisse kann Mediation dazu beitragen, die Beziehung zwischen den beteiligten Personen zu verbessern und langfristige Lösungen zu finden.

Beispiel
Ein Beispiel für einen Interrollenkonflikt in einem Unternehmen könnte sein, dass eine Abteilungsleiterin sowohl für die Erreichung der Unternehmensziele als auch für das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuständig ist. Sie muss Entscheidungen treffen, die sowohl die finanziellen Interessen des Unternehmens als auch die Bedürfnisse und Anliegen ihrer Teammitglieder berücksichtigen. Dies kann zu einem Interrollenkonflikt führen, da die Entscheidungen möglicherweise nicht immer allen Beteiligten gerecht werden. Durch Mediation können die verschiedenen Interessen und Perspektiven der Beteiligten berücksichtigt werden, um eine für alle akzeptable Lösung zu finden und die Zusammenarbeit innerhalb des Teams zu verbessern.

Zusammenfassung
Ein Interrollenkonflikt tritt auf, wenn eine Person unterschiedliche Rollen innehat, die miteinander konfligieren. Diese Konflikte können sowohl im Beruf als auch im Privatleben zu Stress und Spannungen führen. Zur Lösung können klare Rollendefinitionen und Prioritätensetzung beitragen, sowie offene Kommunikation, um Konflikte frühzeitig zu adressieren. Mediation kann hierbei als strukturiertes Verfahren mit einem neutralen Vermittler helfen, indem sie die Beteiligten aktiv einbindet und auf ihre Bedürfnisse eingeht, um eine für alle akzeptable Lösung zu finden.

Synonyme - Inter-Rollenkonflikte, Interrollenkonflikte, Inter-Rollenkonflikt
Interpersonelle Mediationsebene

Eine Interpersonelle Mediationsebene bezieht sich auf die Ebene der zwischenmenschlichen Beziehungen und Interaktionen, auf der eine Mediation stattfindet. Sie umfasst die Kommunikation, das Verhalten und die Beziehung zwischen den beteiligten Parteien und ist ein wesentlicher Bestandteil des Mediationsprozesses.

Im Gegensatz zur sachlichen Ebene, auf der es um die inhaltlichen Aspekte des Konflikts geht, konzentriert sich die interpersonelle Ebene auf die Beziehungsebene der Konfliktparteien. Hier werden die Dynamiken, Emotionen und Bedürfnisse der Beteiligten betrachtet, um ein besseres Verständnis für die Ursachen des Konflikts zu erlangen.

Eine Interpersonelle Mediationsebene ermöglicht es den Konfliktparteien, ihre Beziehung zueinander zu reflektieren und zu verbessern. Oftmals sind es ungelöste Konflikte auf dieser Ebene, die zu Spannungen und Missverständnissen führen und den eigentlichen Konflikt verschärfen.

Im Rahmen einer Mediation auf der interpersonellen Ebene werden die Beteiligten ermutigt, ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken und aktiv zuzuhören, um die Perspektive des anderen zu verstehen. Dadurch können Vorurteile und Vorurteile abgebaut werden und es entsteht Raum für Empathie und Verständnis.

Eine erfolgreiche Interpersonelle Mediationsebene erfordert eine offene und kooperative Haltung der Konfliktparteien. Sie müssen bereit sein, sich auf den Prozess einzulassen und aktiv an der Verbesserung ihrer Beziehung zu arbeiten.

Die Rolle des Mediators auf dieser Ebene besteht darin, eine sichere und vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der die Beteiligten offen und ehrlich kommunizieren können. Der Mediator unterstützt die Konfliktparteien dabei, ihre Emotionen zu regulieren und konstruktive Kommunikationsstrategien zu entwickeln, um ihre Beziehung zu verbessern.

Eine Interpersonelle Mediationsebene kann in verschiedenen Konfliktsituationen angewendet werden, sei es in familiären, beruflichen oder zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie kann dazu beitragen, Konflikte auf einer persönlichen Ebene zu lösen und langfristige, positive Veränderungen in den Beziehungen der Beteiligten zu bewirken.

Insgesamt ist die Interpersonelle Mediationsebene ein wichtiger Bestandteil des Mediationsprozesses, da sie dazu beiträgt, die Beziehung zwischen den Konfliktparteien zu verbessern und somit eine nachhaltige Lösung des Konflikts zu ermöglichen. Sie fördert die Kommunikation, das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten und kann dazu beitragen, zukünftige Konflikte zu vermeiden.

Interpersonelle Konflikte

Interpersonelle Konflikte sind Konflikte, die zwischen zwei oder mehreren Personen entstehen und sich auf ihre Beziehungen zueinander auswirken. Sie können aufgrund von Meinungsverschiedenheiten, unterschiedlichen Zielen oder ungelösten Problemen auftreten. Diese Konflikte können sowohl verbal als auch nonverbal ausgetragen werden und können zu Spannungen, Frustrationen und negativen Emotionen führen.

Ursachen von interpersonellen Konflikten
Es gibt verschiedene Faktoren, die zu interpersonellen Konflikten führen können. Eine der Hauptursachen ist die Kommunikation, oder besser gesagt, die mangelnde Kommunikation. Wenn Menschen nicht in der Lage sind, effektiv miteinander zu kommunizieren, können Missverständnisse und Konflikte entstehen. Auch unterschiedliche Persönlichkeiten, Werte und Bedürfnisse können zu Konflikten führen. Wenn zwei Personen unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie eine Aufgabe erledigt werden soll oder wie eine Situation angegangen werden soll, kann dies zu Konflikten führen.

Arten von interpersonellen Konflikten
Es gibt verschiedene Arten von interpersonellen Konflikten, die je nach Situation und Beziehung zwischen den beteiligten Personen variieren können. Einige der häufigsten Arten sind:

  1. Beziehungs- oder Interessenkonflikte
    Ein Beziehungs- oder Interessenkonflikt entsteht, wenn zwei Personen unterschiedliche Vorstellungen von ihrer Beziehung oder ihren Interessen haben. Zum Beispiel kann es zwischen einem Paar zu einem Beziehungskonflikt kommen, wenn einer von beiden mehr Zeit für sich alleine haben möchte, während der andere mehr Zeit miteinander verbringen möchte.

  2. Rollenkonflikte
    Ein Rollenkonflikt entsteht, wenn zwei Personen unterschiedliche Vorstellungen von ihren Rollen oder Aufgaben haben. Zum Beispiel kann es zwischen Kollegen zu einem Rollenkonflikt kommen, wenn einer von ihnen der Meinung ist, dass der andere nicht genügend Verantwortung übernimmt.

  3. Wertekonflikte
    Wenn zwei Personen unterschiedliche Werte und Überzeugungen haben, kann dies zu einem Konflikt führen. Zum Beispiel kann es zwischen Freunden zu einem Wertekonflikt kommen, wenn einer von ihnen eine bestimmte Lebensweise ablehnt, die der andere bevorzugt.

  4. Macht- oder Hierarchiekonflikte
    Ein Macht- oder Hierarchiekonflikt entsteht, wenn es zwischen Personen eine ungleiche Verteilung von Macht oder Autorität gibt. Zum Beispiel kann es zwischen einem Vorgesetzten und einem Mitarbeiter zu einem Hierarchiekonflikt kommen, wenn der Vorgesetzte Entscheidungen trifft, die der Mitarbeiter nicht akzeptiert.

Lösungsansätze für interpersonelle Konflikte
Es ist wichtig zu verstehen, dass Konflikte Teil des menschlichen Zusammenlebens sind und nicht immer vermieden werden können. Allerdings gibt es verschiedene Ansätze, um interpersonelle Konflikte zu lösen oder zu minimieren. Einige davon sind:

  1. Kommunikation verbessern
    Eine offene und ehrliche Kommunikation ist der Schlüssel zur Lösung von Konflikten. Indem man versucht, die Perspektive des anderen zu verstehen und seine eigenen Gedanken und Gefühle klar auszudrücken, können Missverständnisse und Konflikte vermieden werden.

  2. Kompromisse eingehen
    Oft ist es notwendig, einen Kompromiss zu finden, um einen Konflikt zu lösen. Dies erfordert, dass beide Parteien bereit sind, aufeinander zuzugehen und einen Mittelweg zu finden, der für beide akzeptabel ist.

  3. Konfliktmediation
    In einigen Fällen kann es hilfreich sein, eine neutrale dritte Person einzubeziehen, um bei der Lösung des Konflikts zu helfen. Diese Person kann als Vermittler dienen und dabei helfen, die Kommunikation zwischen den beteiligten Parteien zu verbessern.

  4. Konfliktmanagement-Training
    Es gibt spezielle Trainings, die dabei helfen können, Konflikte zu erkennen, zu verstehen und effektiv zu lösen. Durch die Vermittlung von Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeiten können interpersonelle Konflikte in Zukunft vermieden werden.

Beispiel für einen interpersonellen Konflikt
Zwei Freunde, Lisa und Sarah, planen einen gemeinsamen Urlaub. Lisa möchte gerne an einen ruhigen Ort fahren, um sich zu erholen, während Sarah lieber eine aufregende Städtereise machen möchte. Beide haben unterschiedliche Vorstellungen von einem perfekten Urlaub und können sich nicht auf ein Reiseziel einigen. Dies führt zu Spannungen und Frustrationen zwischen ihnen. Durch eine offene Kommunikation und die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, können sie jedoch eine Lösung finden, die für beide akzeptabel ist und ihren Konflikt lösen.

Zusammenfassung
Interpersonelle Konflikte zwischen Personen entstehen durch Meinungsverschiedenheiten, unterschiedliche Ziele oder Probleme und beeinträchtigen Beziehungen. Kommunikationsmängel, verschiedene Persönlichkeiten sowie Wertvorstellungen sind häufige Ursachen. Konflikte können als Beziehungs-, Rollen-, Wert- oder Macht/Hierarchiekonflikte auftreten. Lösungsansätze umfassen verbesserte Kommunikation, Kompromissbereitschaft, Konfliktmediation durch neutrale Dritte und spezielle Konfliktmanagement-Trainings.

Synonyme - Interpersoneller Konflikt
Interne und Externe Evaluation

Mit Evaluation werden verschiedene systematische Methoden bezeichnet, die den Zweck haben, ein vorab festgelegtes Ziel zu erreichen. Im Wege einer Evaluation können Einarbeitungsmaßnahmen, Trainings oder die Einführung von Gehaltssystemen als Interventionen genutzt werden, nach deren Durchführung die Erfüllung des definierten Ziels überprüft wird. Zu den gängigen Evaluationskriterien gehören subjektive Äußerungen der Teilnehmer, Lerngewinne, Verhaltensänderungen und Verhaltensergebnisse.

Am Beispiel eines Evaluations-Trainings würde dann geprüft, ob alle Teilnehmer mit dem Training zufrieden waren. Es würde ein Wissenstest zur Abfrage der Lerninhalte durchgeführt. Durch Videoaufnahmen könnte ein Fortschritt in der Leistung kontrolliert werden. Standardisiert und systematisch erhobene Evaluationskriterien müssen auf das Ziel der jeweiligen Interventionsmaßnahme abgestimmt werden.

Unterschieden wird zwischen interner und externer Evaluation.

  • Interne Evaluation
    Interne Evaluationen werden häufig in Schulen durchgeführt, um vereinbarte Ziele in der Schulentwicklung zu überprüfen. Die interne Evaluation dient der Bewertung von Ergebnissen und Prozessen – nicht aber einer Beurteilung von Personen. Reflektiert und dokumentiert werden systematisch gesammelte Daten und Informationen, um sie einer Analyse und Auswertung zuzuführen. Die interne Evaluation dient der Qualitätssicherung und Festlegung von Entwicklungszielen.

  • Externe Evaluation
    Bei der externen Evaluation wird eine fachliche und neutrale Sicht von außen auf die Qualität und Leistung eines Betriebes, Unternehmens oder einer Organisation herbeigeführt. Das Ziel der externen Evaluation ist ebenfalls die Prüfung und Analyse, um Ergebnisse festzustellen und Entwicklungspotenzial zu identifizieren. Eingesetzt werden hierbei jedoch externe Evaluatoren.

Im Bereich der Mediation wird bei Konflikten häufig eine interne Evaluation als Mini-Trial durchgeführt. Die Rolle des Evaluators wird von einem neutralen Dritten übernommen und soll den Beteiligten eine Einschätzung ihrer jeweiligen Prozesschancen ermöglichen. Der Evaluator simuliert und moderiert eine Gerichtsverhandlung. Dadurch können sich die Beteiligten einen Überblick über das Streitverhältnis sowie die Überzeugungskraft der Parteien verschaffen. Im Anschluss daran entscheiden die Beteiligten, ob sie ein gerichtliches Verfahren oder aber eine Mediation durchführen möchten. Nicht selten übernimmt ein juristisch ausgebildeter Mediator die Rolle des Evaluators und steht den Beteiligten dann auch für ein Mediationsverfahren zur Verfügung. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die klassische Überschätzung der eigenen Position durch ein Mini-Trial ausgeräumt werden kann, was sonst Verhandlungen und Konfliktlösungen oft im Wege steht.

 

Synonyme - Evaluierung
Interne Evaluation

Interne Evaluation bezieht sich auf die kontinuierliche Überprüfung und Bewertung von Prozessen, Maßnahmen oder Programmen innerhalb einer Organisation oder Institution, um deren Wirksamkeit, Effizienz und Qualität zu verbessern. Sie dient der internen Steuerung und Entscheidungsfindung und kann verschiedene Methoden und Instrumente wie Befragungen, Beobachtungen oder Datenanalysen umfassen.

Die interne Evaluation im Mediationsverfahren bezieht sich auf die regelmäßige Überprüfung und Bewertung des Mediationsprozesses durch die beteiligten Parteien und den Mediator selbst. Dabei werden die Ziele, der Verlauf und die Ergebnisse der Mediation reflektiert und gegebenenfalls Anpassungen vorgenommen, um eine erfolgreiche Konfliktlösung zu erreichen. Die interne Evaluation dient der Qualitätssicherung und der Weiterentwicklung des Mediationsverfahrens.

 

Internationale Mediationsebene

Eine Internationale Mediationsebene bezieht sich auf eine Form der Konfliktlösung, die auf internationaler Ebene stattfindet. Sie beinhaltet die Beteiligung von Vertretern aus verschiedenen Ländern oder internationalen Organisationen, die versuchen, einen Streit oder Konflikt zwischen zwei oder mehreren Parteien zu lösen.

Die Idee hinter einer internationalen Mediationsebene ist es, eine neutrale Plattform zu schaffen, auf der die beteiligten Parteien ihre Differenzen auf friedliche und konstruktive Weise beilegen können. Im Gegensatz zu anderen Formen der Konfliktlösung, wie zum Beispiel Gerichtsverfahren oder Verhandlungen zwischen Regierungen, zielt die internationale Mediation darauf ab, eine gemeinsame Lösung zu finden, die für alle Parteien akzeptabel ist.

Die Rolle einer internationalen Mediationsebene besteht darin, die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu erleichtern und sie bei der Suche nach einer für alle Beteiligten akzeptablen Lösung zu unterstützen. Dabei werden in der Regel neutrale Vermittler oder Mediatoren eingesetzt, die über Erfahrung und Fachwissen in der Konfliktlösung verfügen.

Eine internationale Mediationsebene kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, wie zum Beispiel in politischen Konflikten zwischen Ländern, in Handelsstreitigkeiten zwischen Unternehmen aus verschiedenen Ländern oder in zwischenstaatlichen Konflikten über Ressourcen oder Grenzstreitigkeiten.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche internationale Mediationsebene ist der Friedensprozess in Nordirland, bei dem Vertreter der britischen Regierung, der irischen Regierung und der nordirischen Parteien an einem Tisch saßen, um einen jahrzehntelangen Konflikt zu lösen. Auch in anderen Konflikten, wie zum Beispiel in Darfur oder im Nahen Osten, wurden internationale