Glossar Mediation

Fachbegriffe der Mediatoren

Beginnen Sie Ihre Reise in die Welt der Mediation, kann der erste Kontakt mit spezifischem Vokabular durchaus herausfordernd sein. Es ist mir ein Anliegen, nicht mit schweren Termini zu prahlen, sondern vielmehr zu inspirieren, damit die Botschaften meiner digitalen Präsenz für Sie klar und verständlich sind. Gewiss, es finden sich einige Schlüsselworte, bei deren Erklärung ich fest davon überzeugt bin, dass sie Ihr Verständnis vertiefen werden. Mit großer Hoffnung blicke ich darauf, dass Sie der von mir mit Sorgfalt gepflegte und stetig erweiterte Bereich häufig gestellter Fragen dazu anregt, sich mit noch größerer Hingabe der Mediation zu widmen.
 
Zögern Sie nicht, sich bei zusätzlichen Unklarheiten oder Informationsbedarf über die angegebenen Kommunikationswege an mich zu wenden!

 

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Begriff Definition
Oberflächlichkeit

Oberflächlichkeit ist ein Begriff, der oft im Zusammenhang mit menschlichem Verhalten und Denkweise verwendet wird. Der Begriff beschreibt eine Art der Betrachtung von Dingen, die sich hauptsächlich auf äußere Erscheinungen und flüchtige Aspekte konzentriert, anstatt auf tiefere Bedeutungen oder Inhalte. Es ist ein Zustand des Seins, der von einer geringen Tiefe und Substanz geprägt ist und sich durch eine oberflächliche Wahrnehmung und Bewertung von Menschen, Situationen und Dingen auszeichnet.

Ursachen von Oberflächlichkeit
Es gibt verschiedene Faktoren, die zu Oberflächlichkeit führen können. Einer davon ist die zunehmende Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft, in der Zeit ein knappes Gut ist und oberflächliche Eindrücke oft schneller und einfacher zu gewinnen sind als tiefgründige Erkenntnisse. Auch der Einfluss von Medien und sozialen Netzwerken kann dazu beitragen, dass oberflächliche Aspekte wie Aussehen, Status oder Besitz in den Vordergrund gerückt werden.

Auswirkungen von Oberflächlichkeit
Oberflächlichkeit kann sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene negative Auswirkungen haben. Auf persönlicher Ebene kann sie zu einem Mangel an Selbstreflexion und Selbstbewusstsein führen, da oberflächliche Menschen oft mehr Wert auf das äußere Erscheinungsbild und die Meinung anderer legen als auf ihre eigene innere Welt. In der Gesellschaft kann Oberflächlichkeit zu Vorurteilen, Diskriminierung und einer Kultur des Vergleichens und Konkurrierens führen.

Ein Beispiel für Oberflächlichkeit ist die Beurteilung eines Menschen ausschließlich aufgrund seines Aussehens oder seines sozialen Status, ohne seine Persönlichkeit, Fähigkeiten oder Charakterzüge zu berücksichtigen. Eine Person, die nur oberflächliche Freundschaften pflegt, die auf gemeinsamen Interessen oder äußeren Merkmalen basieren, anstatt echte Verbindungen aufzubauen, kann auch als oberflächlich betrachtet werden. Ebenso kann eine Gesellschaft, die oberflächliche Werte wie Schönheit, Reichtum und Status über alles andere stellt, als oberflächlich angesehen werden.

Umgang mit Oberflächlichkeit
Um Oberflächlichkeit zu überwinden, ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass wahre Schönheit und Wert nicht auf äußeren Merkmalen oder Besitz beruhen, sondern auf inneren Qualitäten wie Empathie, Integrität und Authentizität. Es ist auch hilfreich, sich selbst und andere nicht nur oberflächlich zu betrachten, sondern sich Zeit zu nehmen, um Menschen und Situationen wirklich kennenzulernen und zu verstehen.

 

Obligatorische Streitschlichtung

Eine obligatorische Streitschlichtung nach §15a EGZPO bezieht sich auf ein Verfahren, das im Zivilprozessgesetz (ZPO) verankert ist und dazu dient, Streitigkeiten zwischen den Parteien außergerichtlich beizulegen. Dabei handelt es sich um eine verpflichtende Maßnahme, die von den Gerichten angeordnet werden kann, um eine außergerichtliche Einigung der Streitparteien zu erreichen. In der Regel wird eine solche Streitschlichtung von den Gerichten angeordnet, bevor ein Gerichtsverfahren eingeleitet wird. Ziel ist es, die Gerichte zu entlasten und eine schnelle und kostengünstige Lösung für den Streit zu finden.

  • Funktionsweise der obligatorischen Streitschlichtung
    Die obligatorische Streitschlichtung ist ein Verfahren, bei dem die Parteien von einem neutralen Dritten, dem sogenannten Streitschlichter, unterstützt werden. Dieser Streitschlichter soll dabei helfen, die Interessen der Parteien zu klären und gemeinsam eine Lösung zu finden, mit der beide Seiten zufrieden sind. Der Streitschlichter ist dabei keine Schiedsperson und hat keine Entscheidungsbefugnis. Er fungiert lediglich als Vermittler und versucht, die Parteien zu einer einvernehmlichen Lösung zu führen.

  • Beispiel für eine obligatorische Streitschlichtung
    Zwei Nachbarn streiten sich über den Standort eines Zauns. Der eine Nachbar ist der Meinung, dass der Zaun zu weit auf sein Grundstück ragt und verlangt eine Versetzung. Der andere Nachbar sieht dies anders und weigert sich, den Zaun zu versetzen. Bevor einer der Nachbarn jedoch rechtliche Schritte einleitet, ordnet das Gericht eine obligatorische Streitschlichtung an. Die Parteien werden zu einem Termin bei einem Streitschlichter geladen, der versucht, eine Einigung zu erzielen. Nach einer ausführlichen Diskussion und Berücksichtigung der Interessen beider Parteien, einigen sich die Nachbarn schließlich auf eine Versetzung des Zauns. Somit konnte der Streit außergerichtlich beigelegt werden und ein langwieriges Gerichtsverfahren wurde vermieden.

  • Vorteile der obligatorischen Streitschlichtung
    Die obligatorische Streitschlichtung bietet zahlreiche Vorteile für alle Beteiligten. Zum einen ermöglicht sie eine schnelle und kostengünstige Lösung des Streits, da ein langwieriges Gerichtsverfahren vermieden wird. Zum anderen haben die Parteien die Möglichkeit, ihre Interessen und Bedürfnisse in einem vertraulichen Rahmen zu äußern und gemeinsam eine Lösung zu finden, die für beide Seiten akzeptabel ist. Zudem kann durch die Einbindung eines neutralen Dritten eine Eskalation des Konflikts verhindert werden. Auch für die Gerichte bringt die obligatorische Streitschlichtung Vorteile mit sich, da sie entlastet werden und sich auf die Bearbeitung anderer Fälle konzentrieren können.

Fazit
Die obligatorische Streitschlichtung nach §15a EGZPO ist ein wichtiges Instrument, um Streitigkeiten zwischen den Parteien außergerichtlich zu lösen. Sie bietet zahlreiche Vorteile und kann dazu beitragen, Konflikte schneller und kostengünstiger beizulegen. Durch die Einbindung eines neutralen Dritten werden die Interessen beider Parteien berücksichtigt und eine Eskalation des Konflikts kann vermieden werden. Somit stellt die obligatorische Streitschlichtung eine sinnvolle Alternative zum Gerichtsverfahren dar und sollte in Betracht gezogen werden, bevor rechtliche Schritte eingeleitet werden.

Synonyme - § 15a EGZPO
Offenbarung

Unter einer Offenbarung wird eine Mitteilung an einen Dritten verstanden, der dieses Geheimnis oder diese Absicht noch nicht kennt. Aus religiöser Sicht handelt es sich bei der Offenbarung um die Eröffnung von etwas bislang Verborgenem. In der Praxis handelt es sich dabei um die Offenlegung von noch unbekannten Informationen und Fakten.

Grundsätzlich offenbaren Mediatoren keine Informationen, die ihnen im Rahmen des Mediationsverfahrens zugänglich gemacht wurden. Bei der Mediation handelt es sich um ein freiwilliges Verfahren zur Konfliktlösung, das zu jeder Zeit von jedem Beteiligten beendet werden kann. Hierfür benötigen die Medianden einen entsprechenden Vertrauensschutz. Fakten und Informationen, die die Medianden im Rahmen der Mediation offenlegen, dürfen Dritten nicht offenbart oder in einem Gerichtsverfahren verwendet werden. Mediatoren sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Fungieren Rechtsanwälte, Psychologen oder ähnliche Berufsgruppen als Mediatoren, sind sie ebenfalls von Gesetz wegen zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Regelungen und Ausnahmen bei der Offenbarung

Der Schutz vor einer Offenbarung von Geheimnissen und deren Verwertung wird strafrechtlich gewährleistet. Die Medianden können in die Weitergabe von Geheimnissen einwilligen, sofern es dem Mediationsverfahren dienlich ist. Die Einwilligungserklärung muss vor der Offenbarung von Geheimnissen ausdrücklich oder aber konkludent erklärt worden sein.

Kein unbefugtes Offenbaren liegt vor, wenn gem. § 138 StGB (Nichtanzeige geplanter Strafsachen) eine Anzeigepflicht vorliegt. Eine Offenbarung ist des Weiteren dann angezeigt, wenn die öffentliche Ordnung oder ein Kindeswohl gefährdet ist. Gleiches gilt, wenn die Offenbarung der Abwendung einer schwerwiegenden physischen oder psychischen Gefährdung einer Person dient. Das Offenbarungsverbot gilt nicht für Fakten und Informationen, die nach dem Gesetz keiner besonderen Geheimhaltung bedürfen.

Die Offenbarung von Geheimnissen ist nur dann strafbar, wenn dies unbefugt geschieht. Dies setzt voraus, dass die Weitergabe der Informationen ohne Zustimmung und ohne Rechtsgrund erfolgt ist. Ein zur Verschwiegenheit verpflichteter Mediator handelt beispielsweise nur dann unbefugt, wenn er ein Geheimnis ohne Zustimmung an einen ebenfalls zur Verschwiegenheit verpflichteten Co-Mediator weitergibt.

 

Offenbarungspflichten eines Mediators

Die Offenbarungspflichten eines Mediators sind ein wichtiger Bestandteil seiner Rolle als Vermittler in Konfliktsituationen. Sie dienen dazu, Transparenz und Vertrauen zwischen den Konfliktparteien zu schaffen und die Integrität des Mediationsprozesses zu gewährleisten. In diesem Sinne gibt es verschiedene Aspekte, die die Offenbarungspflichten eines Mediators umfassen.

  1. Vertraulichkeit und Neutralität
    Als Mediator ist es von größter Bedeutung, neutral und unparteiisch zu bleiben. Dies bedeutet, dass der Mediator keine persönlichen Interessen oder Vorurteile haben darf, die den Mediationsprozess beeinflussen könnten. Darüber hinaus unterliegt ein Mediator der Verpflichtung zur Vertraulichkeit. Dies bedeutet, dass alle Informationen, die im Rahmen der Mediation ausgetauscht werden, vertraulich behandelt werden müssen. Der Mediator darf diese Informationen nicht ohne die ausdrückliche Zustimmung der Parteien an Dritte weitergeben.

  2. Offenlegung von Interessenkonflikten
    Ein Mediator hat die Pflicht, alle Interessenkonflikte offenzulegen, die seine Neutralität und Unparteilichkeit beeinträchtigen könnten. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Mediator persönliche oder geschäftliche Beziehungen zu einer der Konfliktparteien hat oder in der Vergangenheit an einem ähnlichen Konflikt beteiligt war. Durch die Offenlegung von Interessenkonflikten können die Parteien entscheiden, ob sie den Mediator als Vermittler akzeptieren oder ob ein anderer Mediator ausgewählt werden sollte.

  3. Offenlegung von Informationen
    Ein weiterer wichtiger Aspekt der Offenbarungspflichten eines Mediators ist die Offenlegung von Informationen. Dies bezieht sich auf alle Informationen, die für den Mediationsprozess relevant sein könnten. Der Mediator muss sicherstellen, dass alle Parteien über alle relevanten Informationen verfügen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Dies kann beispielsweise die Offenlegung von Dokumenten oder die Klärung von Missverständnissen beinhalten.

  4. Offenlegung von Kosten und Gebühren
    Die Kosten und Gebühren für eine Mediation können je nach Mediator und Art des Konflikts variieren. Daher hat ein Mediator die Pflicht, alle Kosten und Gebühren im Voraus offenzulegen. Dies ermöglicht den Parteien, die finanziellen Aspekte der Mediation zu verstehen und zu entscheiden, ob sie sich diese leisten können oder ob alternative Lösungen gefunden werden müssen.

  5. Offenlegung von Verfahren und Regeln
    Ein Mediator hat auch die Aufgabe, den Parteien die Verfahren und Regeln der Mediation zu erklären. Dies beinhaltet beispielsweise die Erklärung des Ablaufs, der Rolle des Mediators und der Erwartungen an die Parteien. Durch die Offenlegung dieser Informationen können die Parteien besser verstehen, was von ihnen erwartet wird und wie der Mediationsprozess ablaufen wird.

  6. Offenlegung von Grenzen der Mediation
    Es ist wichtig, dass ein Mediator auch die Grenzen der Mediation offenlegt. Dies bezieht sich auf die Art und Weise, wie der Mediator den Konflikt lösen kann und welche Ergebnisse möglich sind. Der Mediator sollte den Parteien klar machen, dass er keine rechtlichen Entscheidungen treffen kann und dass die Parteien möglicherweise zusätzliche rechtliche Schritte unternehmen müssen, um den Konflikt vollständig zu lösen.

Zusammenfassung
Die Offenbarungspflichten eines Mediators dienen dazu, die Integrität und Effektivität des Mediationsprozesses sicherzustellen. Sie umfassen die Vertraulichkeit, Neutralität, Offenlegung von Interessenkonflikten, Informationen, Kosten und Gebühren, Verfahren und Regeln sowie Grenzen der Mediation. Durch die Einhaltung dieser Offenbarungspflichten kann ein Mediator eine vertrauensvolle und transparente Atmosphäre schaffen, in der die Konfliktparteien gemeinsam eine Lösung finden können.

Offene Fragen

Offene Fragen sind Fragen, die nicht mit einem einfachen "Ja" oder "Nein" beantwortet werden können, sondern eine ausführliche Antwort erfordern. Sie beginnen oft mit "Wie", "Was", "Warum" oder "Können Sie mir mehr darüber erzählen?". Durch diese Art von Fragen werden die Konfliktparteien dazu ermutigt, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken und ihre Sichtweise auf den Konflikt darzulegen. Dies ermöglicht es dem Mediator, ein tieferes Verständnis für die Situation zu erlangen und die Bedürfnisse und Interessen der Beteiligten besser zu erkennen.

Offene Fragen sind ein wichtiges Instrument in der Mediation, da sie die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien verbessern und dazu beitragen, dass diese sich besser verstehen und aufeinander eingehen können. Sie fördern auch die Selbstreflexion und helfen den Beteiligten, ihre eigenen Gedanken und Gefühle zu sortieren und auszudrücken. Dadurch können sie ihre Standpunkte und Bedürfnisse klarer kommunizieren und somit zu einer gemeinsamen Lösung beitragen.

Beispiele aus verschiedenen Themenfeldern der Mediation:

Familie:
In einer Familienmediation können offene Fragen dazu beitragen, die Beziehung zwischen Eltern und Kindern zu verbessern. Beispielsweise könnte der Mediator fragen: "Wie fühlen Sie sich, wenn Ihr Kind Ihnen nicht zuhört?" oder "Was denken Sie, könnte dazu beitragen, dass Ihr Kind Ihnen mehr vertraut?". Durch diese Fragen können die Eltern ihre Gefühle und Bedürfnisse ausdrücken und gemeinsam nach Lösungen suchen, um die Kommunikation und Beziehung zu verbessern.

Arbeitsplatz:
Offene Fragen sind auch in der Mediation am Arbeitsplatz hilfreich, um Konflikte zwischen Kollegen oder zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten zu lösen. Der Mediator könnte beispielsweise fragen: "Wie fühlen Sie sich, wenn Ihr Kollege Ihre Ideen ablehnt?" oder "Was denken Sie, könnte dazu beitragen, dass Sie und Ihr Vorgesetzter besser zusammenarbeiten?". Durch diese Fragen können die Beteiligten ihre Sichtweise auf den Konflikt darlegen und gemeinsam nach Lösungen suchen, um die Zusammenarbeit zu verbessern.

Scheidung:
Offene Fragen sind auch in Scheidungsmediationen von großer Bedeutung, um Konflikte zwischen den Ehepartnern zu lösen und eine einvernehmliche Scheidung zu erreichen. Der Mediator könnte beispielsweise fragen: "Wie fühlen Sie sich, wenn Sie an die Zukunft ohne Ihren Partner denken?" oder "Was denken Sie, könnte dazu beitragen, dass Sie und Ihr Partner eine faire Aufteilung des Vermögens erreichen?". Durch diese Fragen können die Ehepartner ihre Gefühle und Bedürfnisse ausdrücken und gemeinsam nach einer Lösung suchen, die für beide Seiten akzeptabel ist.

Nachbarschaft:
In einer Nachbarschaftsmediation können offene Fragen dazu beitragen, Konflikte zwischen Nachbarn zu lösen und ein besseres Verständnis füreinander zu schaffen. Der Mediator könnte beispielsweise fragen: "Wie fühlen Sie sich, wenn Ihr Nachbar seine Musik zu laut hört?" oder "Was denken Sie, könnte dazu beitragen, dass Sie und Ihr Nachbar besser miteinander auskommen?". Durch diese Fragen können die Nachbarn ihre Sichtweise auf den Konflikt darlegen und gemeinsam nach Lösungen suchen, um das Zusammenleben zu verbessern.

Erbschaft:
Offene Fragen sind auch in Erbschaftsmediationen hilfreich, um Konflikte zwischen den Erben zu lösen und eine gerechte Verteilung des Erbes zu erreichen. Der Mediator könnte beispielsweise fragen: "Wie fühlen Sie sich, wenn Ihr Geschwister mehr erbt als Sie?" oder "Was denken Sie, könnte dazu beitragen, dass Sie und Ihre Geschwister eine faire Lösung finden?". Durch diese Fragen können die Erben ihre Bedürfnisse und Interessen ausdrücken und gemeinsam nach einer Lösung suchen, die für alle Beteiligten akzeptabel ist.

Zusammenfassung
Offene Fragen sind eine wichtige Methode in der Mediation, um Konflikte zu lösen und eine gemeinsame Lösung zu finden. Sie fördern die Kommunikation und das Verständnis zwischen den Konfliktparteien und ermöglichen es ihnen, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken. Offene Fragen sind in verschiedenen Themenfeldern der Mediation hilfreich, wie z.B. in Familien-, Arbeitsplatz-, Scheidungs-, Nachbarschafts- und Erbschaftsmediationen. Sie tragen dazu bei, dass die Beteiligten ihre Standpunkte und Bedürfnisse klarer kommunizieren und somit zu einer gemeinsamen Lösung beitragen können.

Offener Konflikt

Ein offener Konflikt ist eine Situation, in der es zu einer offenen Auseinandersetzung zwischen zwei oder mehreren Parteien kommt. Dabei geht es meist um unterschiedliche Meinungen, Interessen oder Bedürfnisse, die nicht miteinander vereinbar sind. Ein offener Konflikt kann in verschiedenen Bereichen auftreten, sei es in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Politik oder zwischen Ländern. Ursachen für offene Konflikte können vielfältig sein. Oft entstehen sie aus Kommunikationsproblemen, ungelösten Konflikten, unterschiedlichen Werten oder auch aus persönlichen Konflikten zwischen einzelnen Personen. Auch mangelnde Akzeptanz und Respekt für die Meinung des anderen können zu einem offenen Konflikt führen.

Wie geht man mit einem offenen Konflikt um?

  1. Erkenne den Konflikt an und analysiere die Ursachen
    Der erste Schritt im Umgang mit einem offenen Konflikt ist, ihn anzuerkennen und zu verstehen, warum er entstanden ist. Eine genaue Analyse der Ursachen kann dabei helfen, den Konflikt besser zu verstehen und mögliche Lösungsansätze zu finden.

  2. Kommuniziere offen und respektvoll
    Eine offene und respektvolle Kommunikation ist entscheidend, um einen offenen Konflikt zu lösen. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten die Möglichkeit haben, ihre Meinung und ihre Gefühle auszudrücken, ohne dabei den anderen zu verletzen. Eine sachliche und konstruktive Kommunikation kann dazu beitragen, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.

  3. Suche nach gemeinsamen Interessen und Zielen
    Oftmals konzentrieren sich Konfliktparteien nur auf ihre unterschiedlichen Standpunkte und vergessen dabei, dass es auch Gemeinsamkeiten geben kann. Es ist wichtig, gemeinsame Interessen und Ziele zu identifizieren, um eine Grundlage für eine konstruktive Lösung zu schaffen.

  4. Finde eine Win-Win-Lösung
    Statt sich auf einen Sieg über die andere Partei zu konzentrieren, sollte man versuchen, eine Lösung zu finden, von der beide Seiten profitieren. Eine sogenannte Win-Win-Lösung kann dazu beitragen, dass der Konflikt langfristig gelöst wird und die Beziehung zwischen den Beteiligten gestärkt wird.

  5. Suche nach Unterstützung
    Manchmal ist es hilfreich, eine neutrale Person oder eine professionelle Mediation hinzuzuziehen, um einen offenen Konflikt zu lösen. Diese kann dabei helfen, die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu verbessern und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.

  6. Verzeihen und loslassen
    Nachdem der Konflikt gelöst wurde, ist es wichtig, Verzeihen zu können und den Konflikt loszulassen. Das bedeutet nicht, dass man die Meinung des anderen teilen muss, aber man sollte versuchen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und eine positive Zukunft aufzubauen.

Zusammenfassung
Offene Konflikte sind Teil des menschlichen Zusammenlebens und können in verschiedenen Bereichen auftreten. Um damit umzugehen, ist es wichtig, den Konflikt anzuerkennen, offen und respektvoll zu kommunizieren, nach gemeinsamen Interessen zu suchen und eine Win-Win-Lösung zu finden. Unterstützung von außen kann dabei hilfreich sein. Am Ende ist es wichtig, Verzeihen zu können und den Konflikt loszulassen, um eine positive Zukunft aufzubauen.

Offenheit

Im Allgemeinen kann Offenheit als die Bereitschaft und Fähigkeit definiert werden, sich auf neue Erfahrungen, Ideen, Meinungen oder Menschen einzulassen und diese anzunehmen. Es geht also um eine geistige Haltung, die sich durch Toleranz, Neugierde und Akzeptanz auszeichnet.

Die Bedeutung von Offenheit in zwischenmenschlichen Beziehungen
In zwischenmenschlichen Beziehungen bezieht sich Offenheit auf die Fähigkeit, sich anderen gegenüber ehrlich und authentisch zu zeigen. Das bedeutet, dass man sich nicht hinter Fassaden oder Masken versteckt, sondern seine Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse offen kommuniziert. Offenheit in Beziehungen schafft Vertrauen, fördert die Nähe und ermöglicht eine tiefere Verbindung zwischen den Menschen.

Offenheit als wichtige Eigenschaft in der Arbeitswelt
Auch in der Arbeitswelt ist Offenheit von großer Bedeutung. Eine offene Unternehmenskultur, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich frei äußern können, Ideen einbringen und konstruktives Feedback geben, fördert die Kreativität und Innovation. Offene Kommunikation und ein offener Austausch von Informationen sind entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Offenheit ermöglicht es auch, Konflikte konstruktiv anzugehen und gemeinsam Lösungen zu finden.

Offenheit als Voraussetzung für persönliches Wachstum
Offenheit ist auch eine wichtige Voraussetzung für persönliches Wachstum und Entwicklung. Indem man sich für neue Erfahrungen und Perspektiven öffnet, erweitert man seinen Horizont und kann seine eigene Sichtweise hinterfragen. Offenheit ermöglicht es, aus Fehlern zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Sie hilft dabei, sich selbst besser kennenzulernen und sich weiterzuentwickeln.

Ein Beispiel für Offenheit im Alltag könnte sein, wenn man eine neue Person kennenlernt und sich bewusst dafür entscheidet, unvoreingenommen auf sie zuzugehen und sie ohne Vorurteile kennenzulernen. Man zeigt Interesse an ihren Gedanken und Meinungen, auch wenn sie vielleicht anders sind als die eigenen. Durch diese Offenheit kann man neue Perspektiven gewinnen und seine eigene Sichtweise erweitern.

Ombudsmann

Der Begriff Ombudsmann stammt aus dem Schwedischen und bedeutet so viel wie "Beauftragter". Im Allgemeinen bezeichnet er eine unabhängige und neutrale Person, die als Vermittler zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie staatlichen oder privaten Institutionen agiert. Der Ombudsmann hat die Aufgabe, Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern entgegenzunehmen, zu prüfen und gegebenenfalls zu lösen.

Der Ombudsmann im Bereich des Verbraucherschutzes
Im Bereich des Verbraucherschutzes ist der Ombudsmann eine wichtige Institution, die sich für die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher einsetzt. Er agiert als unabhängige Schlichtungsstelle und versucht, bei Streitigkeiten zwischen Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Unternehmen eine außergerichtliche Einigung herbeizuführen.

Aufgaben und Befugnisse des Ombudsmanns im Verbraucherschutz
Der Ombudsmann im Verbraucherschutz hat verschiedene Aufgaben und Befugnisse, die ihm dabei helfen, Beschwerden von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu bearbeiten und zu lösen. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit, Unternehmen zur Stellungnahme aufzufordern und Einsicht in relevante Unterlagen zu verlangen. Des Weiteren kann der Ombudsmann Empfehlungen aussprechen und bei Bedarf auch Sanktionen verhängen.

Ein Beispiel für die Arbeit des Ombudsmanns im Verbraucherschutz
Ein gutes Beispiel für die Arbeit des Ombudsmanns im Verbraucherschutz ist die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP). Diese Institution ist zuständig für Beschwerden von Verbraucherinnen und Verbrauchern im Bereich des öffentlichen Personenverkehrs, zum Beispiel bei Problemen mit Bahn- oder Flugtickets. Die SÖP agiert als unabhängige Schlichtungsstelle und versucht, bei Streitigkeiten zwischen Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Verkehrsunternehmen eine außergerichtliche Einigung herbeizuführen.

Ombudsperson

Zwar haben ein Ombudsmann oder eine Ombudsfrau nicht direkt etwas mit einer Mediation oder einem Mediator zu tun, aber ähneln sich im Grundsatz der außergerichtlichen Streitbeilegung. Ombudsmänner, Ombudsfrauen oder Ombudspersonen erfüllen nämlich Aufgaben von unparteiischen Schiedspersonen. Darüber hinaus gibt es noch den Ombudsrat als Gremium aus mehreren Personen. Die Institution des „Ombud“ gibt es seit den 70er Jahren weltweit und kann aus dem Altnordischen im übertragenen Sinn mit „Auftrag“ oder „Vollmacht“ übersetzt werden.

Ein Ombud ist häufig ein Ehrenamt innerhalb einer Organisation, der ungerechte Behandlungen von Personen und Gruppen verhindern soll. Ein Ombudsmann nimmt sein Amt unparteiisch wahr und berücksichtigt als eine Art „Sprachrohr“ insbesondere die Interessen von Kindern, Kranken, Opfern und Menschen, die aus verschiedenen Gründen ansonsten wenig Beachtung finden.
Ombudsmänner haben die Aufgabe, ohne umfangreichen bürokratischen Aufwand in verschiedenen Bereichen Streitigkeiten zu schlichten. Sie betrachten dabei die Streitigkeit unabhängig, wägen die Argumente aller Parteien ab und vergleichen Aufwand, Kosten und Schäden, um eine zufriedenstellende Lösung in erreichbare Nähe zu rücken. Letztendlich sprechen sie eine Empfehlung aus, wie der Streitfall gelöst werden könnte.
In vielen anderen Bereichen, Organisationen und Institutionen innerhalb der EU gelten Ombudsleute als Beschwerdestelle, die sich auch im Bereich der internen Revision und Prävention beschäftigen. Überall dort, wo viele Menschen zusammentreffen, entsteht naturgemäß auch viel Konfliktpotenzial.

Ombudsstellen für spezielle Bereiche
In einigen Staaten vermitteln Ombudsmänner innerhalb von Gefängnissen verschiedene Konflikte. Ein Ombudsmann für den Strafvollzug geht sowohl Klagen von Insassen als auch von Mitarbeitern nach. Auch in der Kinder- und Jugendhilfe, bei der Polizei sowie im öffentlichen Dienst werden Ombudsleute eingesetzt. Je nach Größe der Institution werden Ombudsstellen mit mehreren Mitgliedern unterhalten.
Innerhalb der EU gilt der Europäische Bürgerbeauftragte als Ombudsmann, an den sich jeder Bürger sowie jede natürliche oder juristische Person aus einem Mitgliedstaat wenden kann. Dieser schlichtet Missstände bei rechtssprechenden Tätigkeiten und Verwaltungstätigkeiten von Institutionen und Organen der Gemeinschaft. Ausgenommen hiervon sind Tätigkeiten von Gerichten erster Instanz und des Gerichtshofs.

Ombudsleute im zivilen Bereich Deutschlands
In nahezu allen Branchen sorgen Ombudsmänner in Deutschland für die Schlichtung von Streitigkeiten und verfügen über branchenspezifische Fachkenntnisse. Grundsätzlich ist das Einschalten von Ombudsleuten kostenfrei. Bis zu einer bestimmten streitgegenständlichen Betrag (Streitwert) ist der Spruch der Ombudsleute für Unternehmen bindend. Kunden können bei Ablehnung durch den Ombudsmann Klage erheben. Dies vor dem Hintergrund, dass die Zivilgerichte seit 2012 eine außergerichtliche Konfliktbeilegung vorschlagen dürfen. Entscheiden sich die Parteien dafür, wird das bereits anhängige Gerichtsverfahren bis zum Abschluss des Ombud-Verfahrens ruhend gestellt.

Ombudsmänner sind in Deutschland insbesondere im Bereich Versicherungen, Banken, Bausparkassen, Energieversorgung, Immobilien, Verkehrsbetriebe, Schufa, Wissenschaft, Rechtsanwaltschaft, Pflege sowie im Bereich der sozialen Arbeit tätig.

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Online-Konflikte

Online-Konflikte sind Konflikte, die über das Internet oder andere digitale Plattformen ausgetragen werden. Sie können in verschiedenen Formen auftreten, wie zum Beispiel in sozialen Netzwerken, in Online-Foren, in Chatrooms oder in E-Mails. Im Gegensatz zu Konflikten, die im persönlichen Kontakt entstehen, finden Online-Konflikte meist in einer virtuellen Umgebung statt, in der die Kommunikation überwiegend schriftlich und nicht face-to-face erfolgt.

Allgemeine Merkmale von Online-Konflikten
Online-Konflikte haben einige spezifische Merkmale, die sie von anderen Konflikten unterscheiden. Zum einen ist die räumliche Distanz der Konfliktparteien ein wesentlicher Faktor. Da die Kommunikation über das Internet stattfindet, können sich die Konfliktparteien an verschiedenen Orten aufhalten und sind nicht unmittelbar miteinander konfrontiert. Dies kann dazu führen, dass die Konfliktparteien sich weniger verpflichtet fühlen, aufeinander Rücksicht zu nehmen oder sich in die Perspektive des anderen hineinzuversetzen.
Ein weiteres Merkmal von Online-Konflikten ist die Anonymität. Oftmals sind die Konfliktparteien nicht persönlich bekannt und treten unter Pseudonymen auf. Dadurch können sie sich freier äußern und sind weniger gehemmt, ihre Meinung kundzutun. Dies kann einerseits zu einer offeneren und ehrlicheren Kommunikation führen, andererseits aber auch zu einer Verschärfung des Konflikts beitragen, da die Konfliktparteien sich nicht mit den Konsequenzen ihrer Äußerungen auseinandersetzen müssen.

Online-Konflikte in der Mediation
Auch in der Mediation, als einem Verfahren zur konstruktiven Konfliktlösung, können Online-Konflikte auftreten. Dabei können sie sowohl als Ausgangspunkt für einen Konflikt dienen, als auch im Verlauf einer Mediation entstehen. In der Mediation werden Konflikte zwischen den Konfliktparteien durch eine neutrale und professionelle Mediatorin oder einen Mediator bearbeitet. Das Ziel ist es, gemeinsam eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu erarbeiten.
Online-Konflikte stellen dabei eine besondere Herausforderung dar, da die Konfliktparteien oft nicht persönlich anwesend sind und die Kommunikation ausschließlich über digitale Medien erfolgt. Dadurch können Missverständnisse und Eskalationen schneller entstehen und die Konfliktparteien haben oft Schwierigkeiten, eine gemeinsame Lösung zu finden.

Ein Beispiel für einen Online-Konflikt in der Mediation ist ein Streit zwischen zwei Mitarbeitern eines Unternehmens, der über E-Mails ausgetragen wird. Die beiden Kollegen sind in einem Projektteam zusammenarbeitet und haben unterschiedliche Vorstellungen über die Vorgehensweise. Aufgrund der räumlichen Distanz und der Anonymität in der E-Mail-Kommunikation haben sie sich immer weiter voneinander entfernt und sind in einen Konflikt geraten.
Im Rahmen einer Mediation können die beiden Konfliktparteien nun gemeinsam mit der Mediatorin oder dem Mediator versuchen, den Konflikt zu lösen. Dabei ist es wichtig, dass die Kommunikation auf eine respektvolle und konstruktive Art und Weise stattfindet. Die Mediatorin oder der Mediator kann dabei helfen, die Missverständnisse aufzuklären und die Konfliktparteien dazu anzuregen, sich in die Perspektive des anderen hineinzuversetzen. Durch den persönlichen Kontakt in der Mediation können die beiden Kollegen eine bessere Beziehung zueinander aufbauen und gemeinsam eine Lösung finden, die für beide Seiten akzeptabel ist.

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