Glossar Mediation

Fachbegriffe der Mediatoren

Beginnen Sie Ihre Reise in die Welt der Mediation, kann der erste Kontakt mit spezifischem Vokabular durchaus herausfordernd sein. Es ist mir ein Anliegen, nicht mit schweren Termini zu prahlen, sondern vielmehr zu inspirieren, damit die Botschaften meiner digitalen Präsenz für Sie klar und verständlich sind. Gewiss, es finden sich einige Schlüsselworte, bei deren Erklärung ich fest davon überzeugt bin, dass sie Ihr Verständnis vertiefen werden. Mit großer Hoffnung blicke ich darauf, dass Sie der von mir mit Sorgfalt gepflegte und stetig erweiterte Bereich häufig gestellter Fragen dazu anregt, sich mit noch größerer Hingabe der Mediation zu widmen.
 
Zögern Sie nicht, sich bei zusätzlichen Unklarheiten oder Informationsbedarf über die angegebenen Kommunikationswege an mich zu wenden!

 

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Begriff Definition
Paarmediation

Paarmediation ist ein Verfahren zur Konfliktlösung, das speziell für Paare entwickelt wurde. Es ist eine Form der Mediation, bei der ein neutraler Dritter, der Mediator, dabei hilft, Konflikte zwischen den beiden Partnern zu lösen und eine gemeinsame Lösung zu finden. Paarmediation kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, wie zum Beispiel in der Ehe, bei Scheidungen, in nichtehelichen Partnerschaften oder auch bei Streitigkeiten zwischen Geschwistern oder anderen Familienmitgliedern.

Übersicht der Vorteile von Paarmediation
Paarmediation bietet eine Vielzahl von Vorteilen, sowohl für die betroffenen Paare als auch für die Gesellschaft im Allgemeinen. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile aufgelistet:

  • Konfliktlösung auf Augenhöhe
    In der Paarmediation haben beide Partner die Möglichkeit, ihre Sichtweise und ihre Bedürfnisse auszudrücken. Der Mediator sorgt dafür, dass jeder Partner gleichberechtigt gehört wird und unterstützt sie dabei, gemeinsam eine Lösung zu finden.

  • Vermeidung von langwierigen und kostspieligen Gerichtsverfahren
    Paarmediation kann in vielen Fällen eine Alternative zu einem Gerichtsverfahren sein. Durch die Zusammenarbeit der Partner und die Unterstützung des Mediators können Konflikte schneller und kostengünstiger gelöst werden.

  • Erhaltung der Beziehung
    Oftmals sind Paare, die sich in einer Konfliktsituation befinden, nicht nur aufgrund ihrer Beziehung, sondern auch aufgrund von gemeinsamen Interessen oder Verpflichtungen miteinander verbunden. Durch die Paarmediation können diese Beziehungen erhalten bleiben und sogar gestärkt werden.

  • Förderung einer offenen Kommunikation
    In der Paarmediation werden die Partner dazu ermutigt, offen und ehrlich miteinander zu kommunizieren. Dies kann dazu beitragen, Missverständnisse und Vorurteile abzubauen und die Beziehung zu verbessern.

  • Individuelle Lösungen
    Im Gegensatz zu Gerichtsverfahren, bei denen oft standardisierte Lösungen angewendet werden, können in der Paarmediation individuelle Lösungen gefunden werden, die auf die Bedürfnisse und Interessen der beteiligten Partner zugeschnitten sind.

Ablauf einer Paarmediation
Der genaue Ablauf einer Paarmediation kann je nach Situation und Mediator variieren. Im Allgemeinen folgt er jedoch einem ähnlichen Muster:

  1. Erstgespräch
    In einem ersten Gespräch mit dem Mediator haben die Partner die Möglichkeit, ihre Situation zu schildern und ihre Erwartungen an die Mediation zu äußern. Der Mediator erklärt den Ablauf der Mediation und klärt offene Fragen.

  2. Sammlung von Informationen
    Im nächsten Schritt werden alle relevanten Informationen gesammelt, um ein besseres Verständnis für die Situation zu bekommen. Dies kann zum Beispiel die Sichtweisen der Partner, ihre Bedürfnisse und Interessen sowie die Hintergründe des Konflikts umfassen.

  3. Identifizierung der Konfliktpunkte:
    Der Mediator hilft den Partnern dabei, die Kernpunkte des Konflikts zu identifizieren und zu verstehen, welche Bedürfnisse und Interessen dahinter stehen.

  4. Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten
    Anhand der gesammelten Informationen und der identifizierten Konfliktpunkte werden gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Der Mediator unterstützt die Partner dabei, kreative und für beide Seiten akzeptable Lösungen zu finden.

  5. Vereinbarung einer Lösung
    Wenn eine Lösung gefunden wurde, wird diese schriftlich festgehalten und von beiden Partnern unterzeichnet. Diese Vereinbarung kann zum Beispiel Regelungen für die Zukunft oder auch eine Trennungs- oder Scheidungsvereinbarung beinhalten.

  6. Nachbetreuung
    In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, nach der Mediation noch eine Nachbetreuung anzubieten, um sicherzustellen, dass die getroffene Vereinbarung auch langfristig umgesetzt wird.

Zusammenfassung
Paarmediation ist ein Verfahren zur Lösung von Konflikten zwischen Partnern, wobei ein neutraler Mediator hilft, eine gemeinsame Lösung zu finden. Es wird in verschiedenen Zusammenhängen wie Ehen, Scheidungen und in Familien angewendet. Vorteile sind eine gleichberechtigte Konfliktlösung, Kosten- und Zeitersparnis gegenüber Gerichtsverfahren, Erhaltung und Stärkung der Beziehung sowie die Förderung offener Kommunikation und individueller Lösungen. Der Ablauf beinhaltet ein Erstgespräch, das Sammeln von Informationen, Identifizierung der Konfliktpunkte, Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten, die Vereinbarung der Lösung und eventuell eine Nachbetreuung zur Sicherstellung der langfristigen Umsetzung.

Synonyme - Mediation für Paare
Pacing

Pacing ist ein Begriff, der in verschiedenen Bereichen Anwendung findet, wie zum Beispiel in der Medizin, im Sport oder auch in der Kommunikation. Im Allgemeinen beschreibt Pacing ein bestimmtes Tempo oder Rhythmus, welches bei einer Handlung oder Aktivität eingehalten wird. Es kann sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene angewendet werden und dient dazu, eine gewisse Balance und Kontrolle zu schaffen.

Pacing in der Mediation
In der Mediation bezieht sich Pacing auf die Art und Weise, wie die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien gestaltet wird. Es geht dabei um die Geschwindigkeit, mit der Informationen ausgetauscht werden, sowie um das Timing und die Art der Interventionen seitens des Mediators. Ziel des Pacing in der Mediation ist es, eine angemessene und effektive Gesprächsführung zu ermöglichen, um eine konstruktive Lösung für den Konflikt zu finden.

Pacing als Werkzeug in der Mediation
Pacing ist ein wichtiges Werkzeug in der Mediation, da es dazu beiträgt, eine vertrauensvolle Atmosphäre zwischen den Konfliktparteien zu schaffen. Durch ein angepasstes Tempo und eine ausgewogene Verteilung von Rede- und Zuhörintervallen können die Parteien besser aufeinander eingehen und sich auf den Prozess der Mediation einlassen. Der Mediator achtet dabei darauf, dass die Kommunikation nicht zu schnell oder zu langsam verläuft und dass jeder Beteiligte ausreichend zu Wort kommt.

Beispiel aus der Mediation
Zwei Nachbarn haben einen Streit über die Lautstärke von Musik. Der Mediator beginnt das Gespräch, indem er die Parteien bittet, sich kurz vorzustellen und ihre Sichtweise auf den Konflikt darzulegen. Dabei achtet er darauf, dass beide ausreichend Zeit bekommen, um ihre Meinung zu äußern. Anschließend führt der Mediator gezielte Fragen ein, um das Verständnis für die jeweilige Position zu vertiefen. Er achtet dabei auf ein ausgewogenes Tempo und lässt genügend Raum für Pausen und Reflexion. Durch diese angepasste Gesprächsführung wird das Pacing in der Mediation unterstützt und ermöglicht den Parteien, sich auf den Prozess einzulassen und gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten.

paradoxe Intervention

Eine paradoxe Intervention ist eine Technik, die in der Psychotherapie und Beratung eingesetzt wird, um Veränderungen bei Klienten hervorzurufen. Sie basiert auf dem Konzept der Paradoxie, das besagt, dass man durch das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte, tatsächlich das gewünschte Ergebnis erzielen kann. Diese Methode wurde erstmals von dem österreichischen Psychiater und Psychotherapeuten Viktor Frankl beschrieben und später von dem Psychotherapeuten Paul Watzlawick weiterentwickelt.

Allgemeine Eigenschaften einer paradoxen Intervention
Eine paradoxe Intervention zeichnet sich durch verschiedene Merkmale aus. Zum einen ist sie unkonventionell und unerwartet, da sie dem Klienten eine neue Perspektive auf sein Problem bietet. Dadurch wird er aus seiner gewohnten Denk- und Verhaltensweise herausgelockt und kann neue Lösungsansätze entwickeln. Zum anderen ist sie humorvoll und spielerisch, was dazu beiträgt, die Atmosphäre aufzulockern und den Klienten zu entspannen. Dies ist besonders wichtig, da in der Regel bei der Entstehung von Problemen auch eine gewisse Ernsthaftigkeit und Anspannung vorhanden sind. Zudem ist eine paradoxe Intervention oft provokativ und konfrontativ, da sie bewusst gegen die Erwartungen und Annahmen des Klienten verstößt.

Paradoxe Intervention in der Mediation
In der Mediation wird die paradoxe Intervention als eine Methode eingesetzt, um Konflikte zwischen den Parteien zu lösen. Sie kann in verschiedenen Phasen der Mediation angewendet werden, z.B. bei der Konfliktklärung oder der Suche nach Lösungsmöglichkeiten. Ziel ist es, die Konfliktparteien aus ihren festgefahrenen Positionen herauszulocken und ihnen neue Perspektiven aufzuzeigen.

Ein Beispiel aus der Trennungsmediation
In einer Trennungsmediation kann eine paradoxe Intervention eingesetzt werden, wenn die Parteien sich in einem Konflikt um das Sorgerecht für ihre gemeinsamen Kinder befinden. Der Mediator könnte hier eine paradoxe Frage stellen, wie zum Beispiel: "Was würdet ihr tun, um sicherzustellen, dass eure Kinder sich in Zukunft schlecht entwickeln?" Diese Frage ist bewusst provokativ und konfrontativ, da sie gegen die Erwartungen der Parteien verstößt, die natürlich das Beste für ihre Kinder wollen. Durch diese Frage werden die Parteien dazu gebracht, über ihre bisherigen Verhaltensweisen und Denkmuster nachzudenken und möglicherweise neue Lösungsansätze zu finden, um das Wohl der Kinder zu gewährleisten.

Paraphrasieren

Paraphrasieren ist ein Begriff, der aus dem Griechischen stammt und wörtlich übersetzt "neu ausdrücken" bedeutet. Im Allgemeinen bezieht sich Paraphrasieren auf die Fähigkeit, einen Text oder eine Aussage in eigenen Worten wiederzugeben, ohne dabei die Bedeutung zu verändern. Es ist eine wichtige Technik in der Sprach- und Schreibkunst, die in verschiedenen Kontexten eingesetzt werden kann.

Paraphrasieren in der Mediation
In der Mediation bezieht sich Paraphrasieren auf die Fähigkeit des Mediators, die Aussagen der Konfliktparteien in neutraler und verständlicher Form wiederzugeben. Der Mediator fungiert dabei als Vermittler zwischen den Parteien und hilft ihnen, ihre Standpunkte und Bedürfnisse klar zu kommunizieren. Durch das Paraphrasieren werden Missverständnisse und Konflikte vermieden, da die Parteien sich auf die gemeinsame Bedeutung der Aussagen einigen können.

Paraphrasieren als Kommunikationstechnik
Paraphrasieren ist eine effektive Kommunikationstechnik, die in vielen Bereichen eingesetzt werden kann, wie zum Beispiel in der Therapie, im Coaching oder in der Beratung. Es ermöglicht eine bessere Verständigung zwischen den Gesprächspartnern und fördert eine offene und konstruktive Kommunikation. Durch das Paraphrasieren können auch komplexe oder schwierige Themen verständlicher gemacht werden.

Beispiel
Eine Konfliktpartei äußert, dass sie sich von der anderen Seite nicht respektiert fühlt. Der Mediator könnte dies paraphrasieren, indem er sagt: "Sie fühlen sich nicht respektiert von der anderen Seite." Durch diese Wiedergabe in neutraler Form wird die Aussage der Partei bestätigt und gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen, dass die andere Seite darauf reagieren kann. Dadurch wird eine konstruktive Kommunikation ermöglicht und der Konflikt kann gelöst werden.

Synonyme - spiegeln
paraverbale Kommunikation

Die paraverbale Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil der zwischenmenschlichen Kommunikation und umfasst alle nichtsprachlichen Elemente, die bei der Übermittlung von Informationen eine Rolle spielen. Im Gegensatz zur verbalen Kommunikation, die sich auf die eigentlichen Worte und Sätze bezieht, bezieht sich die paraverbale Kommunikation auf die Art und Weise, wie diese Worte ausgesprochen werden. Sie umfasst somit die Tonlage, die Betonung, die Lautstärke, die Geschwindigkeit und die Pausen in der Sprache.

Allgemeine Bedeutung der paraverbalen Kommunikation
Die paraverbale Kommunikation spielt in der zwischenmenschlichen Kommunikation eine entscheidende Rolle, da sie oft mehr über die tatsächliche Bedeutung einer Botschaft verrät als die eigentlichen Worte. Sie kann die Wirkung einer Aussage verstärken oder abschwächen und somit die Art und Weise beeinflussen, wie eine Botschaft vom Empfänger aufgenommen wird. Sie kann auch dazu beitragen, die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern zu verbessern oder zu verschlechtern.

Paraverbalen Kommunikation in der Mediation
Hier geht es darum, dass die Konfliktparteien ihre Standpunkte und Bedürfnisse klar und verständlich kommunizieren, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Oftmals sind die Konflikte jedoch emotional aufgeladen und die Parteien sind nicht in der Lage, ihre Gefühle und Bedürfnisse in Worte zu fassen.
Durch die Betonung, die Tonlage und die Geschwindigkeit der Sprache können die Konfliktparteien ihre Emotionen ausdrücken und somit eine Verbindung zu ihren Bedürfnissen herstellen. Auch Pausen in der Sprache können dazu beitragen, dass die Parteien ihre Gedanken ordnen und sich besser ausdrücken können.

Ein Beispiel für die paraverbale Kommunikation in der Mediation ist, wenn eine Partei ihre Frustration über die Situation zum Ausdruck bringt, indem sie ihre Worte mit einer lauten und aggressiven Tonlage begleitet. Dies kann dazu führen, dass die andere Partei sich angegriffen fühlt und ebenfalls in eine defensive Haltung geht. Der Mediator kann hier durch gezielte Fragen und eine ruhige und besonnene Art der Kommunikation dazu beitragen, dass die Parteien ihre Emotionen ausdrücken und somit zu einer Lösung des Konflikts beitragen.

 

Parental Alienation Syndrome

Das Parental Alienation Syndrome (PAS) ist ein Begriff, der von dem amerikanischen Psychiater Richard Gardner geprägt wurde und sich auf eine Form von psychologischer Manipulation bezieht, bei der ein Kind gegen einen oder beide Elternteile aufgebracht wird. Es handelt sich dabei um ein komplexes Phänomen, das in Familien auftreten kann, in denen eine Trennung oder Scheidung stattgefunden hat. Es ist wichtig zu betonen, dass PAS keine offizielle Diagnose ist, sondern eher als ein Konzept betrachtet werden sollte, das von einigen Fachleuten verwendet wird, um bestimmte Verhaltensmuster zu beschreiben.

Allgemeine Merkmale von PAS
PAS tritt in der Regel auf, wenn ein Elternteil das Kind dazu bringt, den anderen Elternteil zu verachten oder zu hassen. Dies geschieht oft durch die Verbreitung von Lügen und negativen Aussagen über den anderen Elternteil, die das Kind beeinflussen und dazu führen, dass es eine negative Einstellung gegenüber diesem Elternteil entwickelt. Das Kind kann auch dazu gebracht werden, den Kontakt mit dem anderen Elternteil zu vermeiden oder zu verweigern, was zu einer Entfremdung zwischen dem Kind und dem Elternteil führt. PAS kann auch dazu führen, dass das Kind sich auf die Seite des manipulierenden Elternteils stellt und gegen den anderen Elternteil kämpft.

Ursachen von PAS
Es gibt verschiedene Faktoren, die zu PAS führen können. Eine Trennung oder Scheidung der Eltern ist oft der Auslöser für PAS, da es zu einem Machtkampf zwischen den Eltern kommen kann, bei dem das Kind als Waffe eingesetzt wird. Auch eine schlechte Kommunikation zwischen den Eltern und ein ungesundes Eltern-Kind-Verhältnis können zu PAS beitragen. In einigen Fällen kann auch eine psychische Störung des manipulierenden Elternteils eine Rolle spielen.

PAS in der Mediation
Die Mediation ist ein Verfahren, das bei Konflikten zwischen den Eltern angewendet wird, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. In Fällen von PAS kann die Mediation eine effektive Methode sein, um die Beziehung zwischen dem Kind und dem entfremdeten Elternteil zu verbessern. Hier sind einige Aspekte der Mediation, die bei der Behandlung von PAS hilfreich sein können:

  1. Fokus auf die Bedürfnisse des Kindes
    In der Mediation steht das Wohl des Kindes im Mittelpunkt. Die Mediatoren arbeiten mit den Eltern zusammen, um eine Vereinbarung zu treffen, die im besten Interesse des Kindes ist. Dies kann dazu beitragen, dass das Kind nicht als Waffe gegen den anderen Elternteil eingesetzt wird und eine positive Beziehung zu beiden Elternteilen aufrechterhalten wird.
  2. Verbesserung der Kommunikation
    Eine der Hauptursachen von PAS ist eine schlechte Kommunikation zwischen den Eltern. In der Mediation werden die Eltern dazu ermutigt, offen und respektvoll miteinander zu kommunizieren. Dies kann dazu beitragen, Missverständnisse zu klären und die Beziehung zwischen den Eltern zu verbessern.
  3. Entwicklung von Ko-Elternschaft
    Die Mediation kann den Eltern helfen, eine Ko-Elternschaft zu entwickeln, bei der beide Elternteile gemeinsam Verantwortung für die Erziehung des Kindes übernehmen. Dies kann dazu beitragen, dass das Kind nicht zwischen den Eltern hin- und hergerissen wird und eine stabile und liebevolle Umgebung hat.

Beispiel aus der Mediation
Ein Beispiel für die Anwendung von Mediation bei PAS ist der Fall einer Familie, in der die Eltern sich getrennt haben und das Kind vom manipulierenden Elternteil dazu gebracht wurde, den anderen Elternteil zu hassen. In der Mediation wurde das Kind dazu ermutigt, offen über seine Gefühle zu sprechen und die Beziehung zu dem entfremdeten Elternteil zu verbessern. Die Eltern wurden dazu angeleitet, eine Vereinbarung zu treffen, die die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt und eine gesunde Ko-Elternschaft fördert. Durch die Verbesserung der Kommunikation und die Zusammenarbeit der Eltern konnte das Kind eine positive Beziehung zu beiden Elternteilen aufbauen und PAS wurde erfolgreich behandelt.

Synonyme - PAS, Elternentfremdungssyndrom
Paretoprinzip

Die 80/20-Regel, auch bekannt als das Paretoprinzip oder das Gesetz der trivialen vielen, ist eine ökonomische Theorie, die besagt, dass 80% der Ergebnisse aus 20% der Ursachen resultieren. Diese Regel wurde vom italienischen Ökonomen Vilfredo Pareto im späten 19. Jahrhundert entwickelt und hat seitdem in verschiedenen Bereichen Anwendung gefunden, darunter Wirtschaft, Management, Marketing und sogar im persönlichen Leben.

Ursprung und Erklärung der 80/20-Regel
Die 80/20-Regel basiert auf der Beobachtung von Pareto, dass 80% des Landes in Italien von nur 20% der Bevölkerung besessen wurde. Er stellte auch fest, dass ähnliche Ungleichgewichte in anderen Bereichen bestehen, wie zum Beispiel 80% des Reichtums, der Macht und des Einflusses in den Händen von 20% der Menschen liegt. Pareto erkannte, dass diese Verteilung nicht auf Italien beschränkt war, sondern ein allgemeines Phänomen darstellte.

Das Paretoprinzip in der Wirtschaft
Die 80/20-Regel, auch Pareto-Prinzip genannt, wird in der Wirtschaft genutzt, um Verteilungen zu analysieren. Sie besagt oft, dass 80% des Umsatzes von 20% der Kunden stammen. Das bedeutet, dass der Großteil der Einnahmen eines Unternehmens durch eine kleine Kundengruppe erzielt wird. Ähnlich verursachen häufig 20% der Kostenarten 80% der Gesamtkosten. Die Regel hilft dabei, die wichtigsten Einflussfaktoren in einem Unternehmen zu identifizieren und Ressourcen effizient zu allozieren.

Das Paretoprinzip im Management
In der Betriebswirtschaft wird die 80/20-Regel angewendet, um zu verdeutlichen, dass 20% der Mitarbeiter maßgeblich zu 80% der Produktivität eines Unternehmens beitragen. Diese Regel zeigt auf, dass eine kleine Gruppe von Angestellten den Hauptanteil der Leistung erbringt. Es ist daher von Bedeutung, diese leistungsstarken Mitarbeiter zu erkennen und zu unterstützen, da sie entscheidend für die Effizienzsteigerung und den Erfolg des Unternehmens sind.

Das Paretoprinzip im Marketing
In der Marketingbranche wird die 80/20-Regel eingesetzt, um zu erkennen, dass 20% der Kunden eines Unternehmens entscheidend für 80% der Umsätze sind. Daher ist es essentiell, diese Schlüsselkunden zu identifizieren und zu betreuen, da sie einen Großteil des Unternehmenserfolgs ausmachen. Die Pflege dieser Kundengruppe kann den Umsatz signifikant steigern.

Das Paretoprinzip im persönlichen Leben
Die 80/20-Regel besagt, dass 80% unserer Freude aus 20% unserer Aktivitäten resultieren. Daher sollten wir uns auf diese Aktivitäten konzentrieren, die uns am meisten Freude bringen und weniger Zeit in weniger erfüllende Tätigkeiten investieren.

Das Paretoprinzip als Entscheidungshilfe
Die 80/20-Regel kann auch als Entscheidungshilfe dienen. Indem man sich auf die 20% der Ursachen konzentriert, die für 80% der Ergebnisse verantwortlich sind, kann man seine Zeit und Ressourcen effektiver nutzen. Dies kann dazu beitragen, Entscheidungen zu treffen, die zu einem besseren Ergebnis führen.

Das Paretoprinzip in der Mediation
Mediation zielt darauf ab, Konflikte zu klären und eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu erreichen. Es ist wichtig, die Bedürfnisse aller Beteiligten zu beachten und eine Win-Win-Situation zu schaffen. Hierbei kann das Paretoprinzip unterstützen, indem es den Fokus auf die wichtigsten Konfliktaspekte legt. Gemäß des Prinzips sind oft nur 20% der Themen für 80% des Konflikts verantwortlich. Indem man diese Schlüsselaspekte identifiziert, können sich die Parteien auf das Wesentliche konzentrieren. Dies ermöglicht eine vorteilhafte Lösung für alle und kann den Mediationsprozess beschleunigen sowie die Konfliktlösung effektiver gestalten.

Kritik an der 80/20-Regel
Obwohl das Paretoprinzip in vielen Bereichen Anwendung findet, gibt es auch Kritik an ihr. Einige argumentieren, dass die Verteilung nicht immer genau 80/20 ist und dass es auch andere Faktoren gibt, die zu Ergebnissen beitragen können. Außerdem kann die Anwendung der 80/20-Regel dazu führen, dass wichtige Aspekte übersehen werden, die nicht in die 20% fallen.

Zusammenfassung
Die 8020-Regel, auch Paretoprinzip genannt, besagt, dass 80% der Ergebnisse oft von 20% der Ursachen herrühren. Dieses Prinzip wurde von Vilfredo Pareto entdeckt und wird in Wirtschaft, Management, Marketing und im persönlichen Leben angewendet. Im Management bedeutet es beispielsweise, dass ein kleiner Anteil der Mitarbeiter den Großteil der Produktivität ausmacht. Im Marketing wird die Regel genutzt, um den Fokus auf die wichtigsten Kunden zu legen. Auch im persönlichen Bereich hilft die Regel dabei, sich auf jene Aktivitäten zu konzentrieren, die die meiste Freude bereiten. Kritiker bemängeln jedoch, dass das Verhältnis nicht immer genau 80 zu 20 ist und wichtige Aspekte übersehen werden können.

Synonyme - 80/20-Regel,Pareto-Prinzip
Parteien

Die Konfliktbeteiligten in einem Mediationsverfahren werden eigentlich „Medianden“ genannt. Dennoch hat sich in Anlehnung an zivilrechtliche Gerichtsverfahren auch die Bezeichnung der Beteiligten als Parteien eingebürgert. Weitet man die juristische Denkweise aus, könnte auch von „Anspruchstellern“ und „Anspruchsgegnern“ gesprochen werden. Die Parteien sind die Beteiligten eines Konfliktes.

Bei der Mediation handelt es sich um eine freiwillige und außergerichtliche Verhandlung zwischen zwei oder mehreren Parteien. Das Ziel der Mediation ist eine gütliche Konfliktbeilegung; also eine einvernehmliche Einigung zwischen den Parteien. Das Mediationsverfahren wird vom Mediator als neutraler Dritter geleitet, der die Parteien dabei unterstützt, selbst eine gemeinsame Konfliktlösung zu finden. Der Mediator sorgt dabei für reibungslose und ordnungsgemäße Abläufe; hat jedoch keine inhaltliche Entscheidungsbefugnis. Ihm obliegt jedoch der Ausgleich von Machtungleichgewichten zwischen den Parteien und die Sorge, dass die vereinbarten Regeln eingehalten werden. Mediatoren helfen ihren Parteien, Störungen in der Kommunikation zu beseitigen und sich eigene Interessen wieder bewusst zu machen, damit gemeinsam kreative Lösungen entwickelt werden können.

Synonyme - Konfliktbeteiligte
Parteilichkeit

Parteilichkeit ist ein Begriff, der in verschiedenen Bereichen Verwendung findet und generell die Unterstützung oder Bevorzugung einer bestimmten Seite oder Partei beschreibt. Im politischen Kontext bezieht sich Parteilichkeit auf die Zugehörigkeit zu einer politischen Partei und die damit verbundene Unterstützung und Förderung ihrer Interessen. Im rechtlichen Kontext bezieht sich Parteilichkeit auf die Einseitigkeit einer Person oder Institution bei der Entscheidungsfindung, die möglicherweise die Gerechtigkeit und Neutralität beeinflusst.

Parteilichkeit in der Mediation
Im Kontext der Mediation bezieht sich Parteilichkeit auf die Haltung des Mediators gegenüber den Konfliktparteien. Im Gegensatz zu einem Richter oder Schiedsrichter, der eine neutrale und unparteiische Rolle einnimmt, ist ein Mediator ein neutraler Dritter, der den Konfliktparteien dabei hilft, eine gemeinsame Lösung für ihren Konflikt zu finden. Daher ist es wichtig, dass ein Mediator keine Partei ergreift und keine persönlichen Vorurteile oder Interessen hat, die seine Neutralität beeinflussen könnten.

Warum ist Parteilichkeit in der Mediation nicht angebracht?

  1. Wahrung der Neutralität
    Die Hauptaufgabe eines Mediators besteht darin, den Konfliktparteien dabei zu helfen, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden. Dies erfordert eine neutrale Haltung, die es dem Mediator ermöglicht, die Interessen und Bedürfnisse beider Parteien gleichermaßen zu berücksichtigen. Wenn ein Mediator parteilich ist, kann dies die Neutralität und Gerechtigkeit der Mediation beeinträchtigen und zu einer einseitigen Lösung führen, die nicht im Interesse beider Parteien liegt.

  2. Förderung der Kommunikation
    Ein weiterer wichtiger Aspekt der Mediation ist die Förderung der Kommunikation zwischen den Konfliktparteien. Eine Parteilichkeit des Mediators kann dazu führen, dass eine Partei sich benachteiligt oder ungerecht behandelt fühlt und somit die Kommunikation erschwert wird. Eine neutrale Haltung des Mediators schafft hingegen eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der die Konfliktparteien offen und ehrlich miteinander kommunizieren können.

  3. Vermeidung von Vorurteilen
    Parteilichkeit kann auch zu Vorurteilen führen, die die Wahrnehmung und das Verständnis des Mediators für den Konflikt und die Konfliktparteien beeinträchtigen können. Dies kann zu einer einseitigen Sichtweise und einer unfairen Behandlung einer Partei führen. Ein neutraler Mediator hingegen ist in der Lage, den Konflikt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und eine faire und ausgewogene Lösung zu finden.

Beispiel für Parteilichkeit in der Mediation
Ein Mediator hat in der Vergangenheit mit einer der Konfliktparteien zusammengearbeitet und hat daher eine persönliche Beziehung zu dieser Partei aufgebaut. Dies kann dazu führen, dass der Mediator unbewusst die Interessen dieser Partei bevorzugt und somit nicht mehr neutral und unparteiisch agiert. Dies kann zu einer ungleichen Behandlung der Konfliktparteien und einer einseitigen Lösung führen.

Parteirolle

Die Parteirolle spielt eine wichtige Rolle in der Mediation und bezieht sich auf die Position und die Aufgaben, die eine Partei in einem Konflikt einnimmt. Sie ist ein zentraler Bestandteil des Mediationsprozesses und beeinflusst maßgeblich den Verlauf und das Ergebnis der Mediation. In dieser Antwort werden wir uns genauer mit der Bedeutung der Parteirolle in der Mediation auseinandersetzen und ihre Auswirkungen auf den Mediationsprozess näher betrachten.

Die Bedeutung der Parteirolle in der Mediation
Die Parteirolle in der Mediation bezieht sich auf die Rolle, die eine Partei in einem Konflikt einnimmt. Jede Partei hat ihre eigene Sichtweise auf den Konflikt und ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse, die sie in die Mediation einbringt. Die Parteirolle bestimmt, wie eine Partei den Konflikt wahrnimmt, wie sie sich in der Mediation verhält und welche Ziele sie verfolgt. Sie ist somit ein wichtiger Faktor, der den Verlauf und das Ergebnis der Mediation beeinflusst.

Die verschiedenen Parteirollen in der Mediation
In der Mediation gibt es verschiedene Parteirollen, die eine Partei einnehmen kann. Die bekanntesten sind die Kläger- und die Verteidigerrolle. Die Klägerrolle bezieht sich auf eine Partei, die ihre Interessen und Bedürfnisse deutlich zum Ausdruck bringt und versucht, diese durchzusetzen. Die Verteidigerrolle hingegen beschreibt eine Partei, die versucht, ihre Position zu verteidigen und sich gegen die Interessen der anderen Partei zu behaupten. Weitere Parteirollen sind die Vermittlerrolle, in der eine Partei versucht, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln, und die Schlichterrolle, in der eine Partei versucht, den Konflikt beizulegen und eine Einigung zu erzielen.

Die Auswirkungen der Parteirolle auf den Mediationsprozess
Die Parteirolle hat einen großen Einfluss auf den Mediationsprozess. Sie bestimmt, wie eine Partei sich in der Mediation verhält, wie sie mit der anderen Partei kommuniziert und welche Ziele sie verfolgt. Eine Partei, die in der Klägerrolle agiert, wird wahrscheinlich konfrontativer auftreten und versuchen, ihre Interessen durchzusetzen. Eine Partei, die in der Verteidigerrolle ist, wird eher versuchen, ihre Position zu verteidigen und möglicherweise weniger kompromissbereit sein. Eine Partei in der Vermittlerrolle hingegen wird versuchen, eine Brücke zwischen den Konfliktparteien zu schlagen und eine Lösung zu finden, die für beide Seiten akzeptabel ist.

Die Bedeutung der Parteirolle für das Ergebnis der Mediation
Die Parteirolle hat auch einen entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis der Mediation. Eine Partei, die in der Klägerrolle agiert, wird wahrscheinlich versuchen, ihre Interessen und Bedürfnisse durchzusetzen und möglicherweise weniger kompromissbereit sein. Dies kann dazu führen, dass die andere Partei sich in die Enge getrieben fühlt und die Mediation scheitert. Eine Partei, die in der Verteidigerrolle ist, wird möglicherweise weniger offen für Kompromisse sein und eine Einigung erschweren. Eine Partei in der Vermittlerrolle hingegen kann dazu beitragen, dass beide Seiten ihre Interessen und Bedürfnisse besser verstehen und eine Lösung finden, die für beide akzeptabel ist.

Beispiel für die Bedeutung der Parteirolle in der Mediation
Zwei Nachbarn haben einen Streit über einen Baum, der auf der Grenze zwischen ihren Grundstücken steht. Der eine Nachbar möchte den Baum fällen, da er seinen Garten beschattet, der andere Nachbar möchte den Baum behalten, da er ihm Schatten spendet. In der Mediation nehmen beide Nachbarn unterschiedliche Parteirollen ein. Der eine Nachbar agiert in der Klägerrolle und fordert die Fällung des Baumes, während der andere Nachbar in der Verteidigerrolle ist und den Erhalt des Baumes verteidigt. Durch die unterschiedlichen Parteirollen gestaltet sich die Kommunikation schwierig und es ist schwer, eine Einigung zu erzielen. Erst als beide Nachbarn ihre Parteirollen reflektieren und in die Vermittlerrolle wechseln, gelingt es ihnen, eine Lösung zu finden, mit der beide zufrieden sind.

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