Glossar Mediation

Priorisierung

Begriff Definition
Priorisierung

Priorisierung ist ein Begriff, der in vielen Bereichen des Lebens verwendet wird und im Grunde genommen die Entscheidung bezeichnet, welche Aufgaben, Ziele oder Bedürfnisse Vorrang haben und somit zuerst erledigt werden sollten. Es handelt sich also um eine Art Rangordnung, die festlegt, welche Dinge wichtiger sind als andere und somit mehr Aufmerksamkeit, Zeit oder Ressourcen erhalten sollten.

Allgemeine Bedeutung von Priorisierung
In der allgemeinen Bedeutung bezieht sich Priorisierung auf die Fähigkeit, zwischen verschiedenen Optionen zu wählen und die wichtigsten oder dringendsten davon auszuwählen. Dies kann in persönlichen Angelegenheiten wie der Planung des Tagesablaufs oder der Organisation von Aufgaben im Haushalt erfolgen, aber auch in beruflichen oder geschäftlichen Angelegenheiten wie der Planung von Projekten oder der Verteilung von Aufgaben in einem Team.

Priorisierung in der Mediation
In der Mediation bezieht sich Priorisierung auf den Prozess, bei dem die Konfliktparteien gemeinsam entscheiden, welche Themen oder Probleme zuerst angegangen werden sollen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Konfliktparteien auf eine gemeinsame Basis zu bringen und die Verhandlungen in eine konstruktive Richtung zu lenken.
Priorisierung in der Mediation kann auf verschiedene Arten erfolgen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von Prioritätenlisten, auf denen die Konfliktparteien ihre wichtigsten Anliegen oder Bedürfnisse notieren und dann gemeinsam entscheiden, welche davon zuerst behandelt werden sollen. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von Skalen, auf denen die Konfliktparteien die Dringlichkeit oder Wichtigkeit der verschiedenen Themen bewerten und dann gemeinsam entscheiden, welche Themen zuerst angegangen werden sollen.

Ein Beispiel für Priorisierung in der Mediation ist ein Konflikt zwischen zwei Geschäftspartnern, die sich nicht einig sind, wie die Gewinne aus einem gemeinsamen Projekt aufgeteilt werden sollen. In diesem Fall könnten die Mediatoren die Konfliktparteien bitten, jeweils eine Liste mit ihren wichtigsten Anliegen in Bezug auf die Gewinnaufteilung zu erstellen. Anschließend könnten sie gemeinsam entscheiden, welche Anliegen zuerst behandelt werden sollen, um eine Einigung zu erzielen. Dies könnte dazu beitragen, den Fokus auf die wichtigsten und dringendsten Probleme zu lenken und die Verhandlungen effektiver zu gestalten.

 

 

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