Glossar Mediation

Rechtfertigung

Begriff Definition
Rechtfertigung

Im Allgemeinen bezieht sich der Begriff "Rechtfertigung" auf die Begründung oder Erklärung einer Handlung, Entscheidung oder Meinung. Es geht darum, eine Handlung oder Entscheidung zu rechtfertigen, indem man Gründe oder Argumente liefert, die sie plausibel und akzeptabel machen. Rechtfertigung ist somit ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens und findet in verschiedenen Bereichen Anwendung, sei es in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Arbeitsleben oder auch in rechtlichen Angelegenheiten.

Rechtfertigungen in der Mediation
In der Mediation bezieht sich der Begriff "Rechtfertigung" auf die Begründung oder Erklärung einer Position oder Forderung, die eine Partei in einem Konflikt einnimmt. Die Mediation ist ein außergerichtliches Verfahren zur Konfliktlösung, bei dem eine neutrale dritte Person, der Mediator, den Konfliktparteien dabei hilft, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden. In diesem Prozess ist es wichtig, dass jede Partei ihre Positionen und Forderungen rechtfertigt und die Gründe dafür offenlegt.

Die Bedeutung von Rechtfertigung in der Mediation
In der Mediation ist die Rechtfertigung von großer Bedeutung, da sie dazu beiträgt, die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu verbessern und ein gegenseitiges Verständnis für die Standpunkte und Bedürfnisse der jeweils anderen Partei zu schaffen. Durch die Rechtfertigung werden die Gründe und Motivationen hinter den Forderungen und Positionen deutlich gemacht, was zu einem tieferen Verständnis und einer besseren Zusammenarbeit führen kann.

Die Rechtfertigung als Teil des Verhandlungsprozesses
In der Mediation ist die Rechtfertigung ein wichtiger Teil des Verhandlungsprozesses. Sie ermöglicht es den Konfliktparteien, ihre Forderungen und Positionen zu begründen und zu erklären, warum sie diese für gerechtfertigt halten. Dadurch können Missverständnisse und Vorurteile abgebaut werden, die oft zu einem Konflikt beitragen. Die Rechtfertigung hilft den Parteien auch dabei, ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse klar zu kommunizieren und somit eine gemeinsame Basis für die Verhandlungen zu schaffen.

Beispiel aus der Mediation
Zwei Nachbarn haben einen Streit über einen Baum, der auf der Grundstücksgrenze steht. Der eine Nachbar fordert, dass der Baum gefällt wird, da er seinen Garten beschattet und die Blätter auf sein Grundstück fallen. Der andere Nachbar hingegen möchte den Baum behalten, da er ihm wichtig ist und er ihn schon seit Jahren pflegt.
In diesem Fall ist es wichtig, dass beide Nachbarn ihre Forderungen und Positionen rechtfertigen. Der eine Nachbar könnte beispielsweise erklären, dass er viel Zeit und Geld in die Pflege seines Gartens investiert hat und der Baum ihm dabei im Weg steht. Der andere Nachbar könnte seine emotionale Bindung zu dem Baum erklären und dass er bereit ist, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, um die Beeinträchtigungen für den Nachbarn zu minimieren.
Durch die Rechtfertigung beider Parteien können die Gründe und Bedürfnisse hinter ihren Forderungen deutlich gemacht werden. Dies kann dazu beitragen, dass die Konfliktparteien ein besseres Verständnis füreinander entwickeln und gemeinsam nach einer Lösung suchen, die für beide Seiten akzeptabel ist.

 

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