Glossar Mediation

Das soziale Selbstkonzept

Begriff Definition
Das soziale Selbstkonzept

Das soziale Selbstkonzept ist ein zentraler Bestandteil der Persönlichkeit eines Menschen und beschreibt die Art und Weise, wie eine Person sich selbst in Bezug auf ihre soziale Umwelt wahrnimmt und bewertet. Es umfasst die individuellen Vorstellungen, Überzeugungen und Einstellungen über die eigene Identität, Rolle und Beziehungen zu anderen Menschen. Das soziale Selbstkonzept spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung und Aufrechterhaltung von zwischenmenschlichen Beziehungen und beeinflusst maßgeblich das Verhalten, die Kommunikation und die Interaktion mit anderen.

Definition des sozialen Selbstkonzepts
Das soziale Selbstkonzept bezieht sich auf die individuellen Vorstellungen und Bewertungen über die eigene Person in Bezug auf die soziale Umwelt. Es umfasst sowohl die Selbstwahrnehmung als auch die Wahrnehmung anderer Menschen über die eigene Person. Das bedeutet, dass das soziale Selbstkonzept nicht nur von der eigenen Sichtweise geprägt ist, sondern auch von der Art und Weise, wie andere Menschen einen wahrnehmen und bewerten.

Entwicklung des sozialen Selbstkonzepts
Das soziale Selbstkonzept entwickelt sich bereits in der frühen Kindheit und wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Dazu gehören unter anderem die Interaktionen mit den Eltern, Geschwistern und anderen Bezugspersonen, aber auch die Erfahrungen in der Schule, im Freundeskreis und in der Gesellschaft. Im Laufe der Zeit wird das soziale Selbstkonzept immer komplexer und differenzierter, da sich die individuellen Erfahrungen und Beziehungen zu anderen Menschen verändern.

Komponenten des sozialen Selbstkonzepts
Das soziale Selbstkonzept besteht aus verschiedenen Komponenten, die sich gegenseitig beeinflussen und zusammenwirken:

  • Selbstwahrnehmung
    Die Selbstwahrnehmung bezieht sich auf die individuellen Vorstellungen über die eigene Person, wie zum Beispiel die eigenen Fähigkeiten, Eigenschaften, Interessen und Werte. Diese Vorstellungen können sowohl positiv als auch negativ sein und werden durch die individuellen Erfahrungen und Beziehungen geprägt.
  • Selbstbewertung
    Die Selbstbewertung bezieht sich auf die Art und Weise, wie eine Person sich selbst bewertet und beurteilt. Dabei spielen sowohl die Selbstwahrnehmung als auch die Wahrnehmung anderer Menschen eine wichtige Rolle. Eine positive Selbstbewertung kann zu einem gesunden Selbstwertgefühl führen, während eine negative Selbstbewertung zu Selbstzweifeln und Unsicherheiten führen kann.
  • Selbstachtung 
    Die Selbstachtung bezieht sich auf die individuelle Wertschätzung und Anerkennung der eigenen Person. Eine gesunde Selbstachtung ist wichtig für das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit einer Person. Sie kann durch positive Erfahrungen, Erfolge und Unterstützung von anderen gestärkt werden.
  • Selbstpräsentation
    Die Selbstpräsentation bezieht sich auf die Art und Weise, wie eine Person sich anderen gegenüber darstellt und präsentiert. Dabei versucht eine Person, ein bestimmtes Bild von sich selbst zu vermitteln und die eigene Identität zu präsentieren. Die Selbstpräsentation kann sowohl bewusst als auch unbewusst erfolgen und wird durch die individuellen Ziele, Bedürfnisse und Erwartungen beeinflusst.

Einflussfaktoren auf das soziale Selbstkonzept
Das soziale Selbstkonzept wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, die sowohl intern als auch extern sein können. Interne Faktoren umfassen unter anderem die individuellen Eigenschaften, Erfahrungen, Einstellungen und Überzeugungen einer Person. Externe Faktoren können zum Beispiel die soziale Umwelt, die Kultur, die Medien oder die gesellschaftlichen Normen sein.

Auswirkungen des sozialen Selbstkonzepts
Das soziale Selbstkonzept hat eine große Bedeutung für das Verhalten, die Kommunikation und die Interaktion mit anderen Menschen.

  • Eine positive Selbstwahrnehmung und Selbstbewertung können zu einem gesunden Selbstwertgefühl, einer guten Selbstachtung und einer authentischen Selbstpräsentation führen. Dadurch können zwischenmenschliche Beziehungen gestärkt und das Wohlbefinden einer Person verbessert werden.
  • Ein gestörtes soziales Selbstkonzept kann hingegen zu Unsicherheiten, Selbstzweifeln, Angst und sozialen Problemen führen. Eine negative Selbstwahrnehmung und Selbstbewertung können zu einem niedrigen Selbstwertgefühl, einer geringen Selbstachtung und einer unauthentischen Selbstpräsentation führen. Dadurch können zwischenmenschliche Beziehungen belastet und das psychische Wohlbefinden einer Person beeinträchtigt werden.

 

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