Glossar Mediation

Resilienzkonzept

Begriff Definition
Resilienzkonzept

Ein Resilienzkonzept ist ein Konzept, das sich mit der Fähigkeit von Menschen, Organisationen oder Systemen befasst, Krisen und Herausforderungen zu bewältigen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Es beschäftigt sich also mit der Resilienz, also der Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit von Individuen oder Gruppen in schwierigen Situationen.

Allgemeines Verständnis von Resilienz
Resilienz ist ein Begriff, der aus der Psychologie stammt und ursprünglich die Fähigkeit eines Menschen beschreibt, schwierige Lebenssituationen zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen. In den letzten Jahren hat sich dieser Begriff jedoch auch auf andere Bereiche ausgeweitet, wie zum Beispiel auf Organisationen oder Gesellschaften. Resilienz beschreibt dabei nicht nur die Fähigkeit, mit Krisen umzugehen, sondern auch die Fähigkeit, sich an neue Situationen anzupassen und aus ihnen zu lernen.

Resilienzkonzept in der Mediation
In der Mediation spielt das Resilienzkonzept eine wichtige Rolle. Denn in Konfliktsituationen ist es besonders wichtig, dass die beteiligten Parteien resilient sind und in der Lage sind, mit den Herausforderungen des Konflikts umzugehen. Ein Resilienzkonzept in der Mediation befasst sich daher mit der Frage, wie man die Resilienz der Konfliktparteien stärken und somit zu einer erfolgreichen Konfliktlösung beitragen kann.

Resilienzfaktoren in der Mediation
Um die Resilienz der Konfliktparteien zu stärken, gibt es verschiedene Faktoren, die in der Mediation berücksichtigt werden können. Dazu zählen zum Beispiel die Kommunikation, die Fähigkeit zur Selbstreflexion, die Empathie oder auch die Konfliktfähigkeit. Eine offene und konstruktive Kommunikation ist dabei besonders wichtig, um die Konfliktparteien dazu zu bringen, ihre Perspektiven zu erweitern und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Auch die Fähigkeit zur Selbstreflexion hilft den Parteien, ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen zu erkennen und zu kommunizieren. Empathie ermöglicht es den Konfliktparteien, die Sichtweise des anderen zu verstehen und somit Verständnis füreinander aufzubauen. Und eine hohe Konfliktfähigkeit befähigt die Parteien, konstruktiv mit Konflikten umzugehen und diese als Chance für Veränderung und Wachstum zu sehen.

Beispiel aus der Mediation
Zwei Nachbarn haben einen langjährigen Streit um die Nutzung des gemeinsamen Gartens. In der Mediation werden die Nachbarn dazu ermutigt, offen und ehrlich miteinander zu kommunizieren und ihre Bedürfnisse und Interessen zu benennen. Durch die Vermittlung von Empathie und Verständnis für die Sichtweise des anderen, können die Nachbarn ihre Konflikte besser verstehen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Sie lernen, ihre Konflikte konstruktiv zu lösen und entwickeln eine hohe Konfliktfähigkeit. Am Ende der Mediation haben die Nachbarn nicht nur eine Lösung für ihren Streit gefunden, sondern auch ihre Resilienz gestärkt und sind in der Lage, zukünftige Konflikte besser zu bewältigen.

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