Glossar Mediation

Lineares Denken

Begriff Definition
Lineares Denken

Lineares Denken im Mediationsverfahren bezieht sich auf die Herangehensweise an ein Konfliktlösungsverfahren, bei dem die beteiligten Parteien in einer strukturierten und schrittweisen Art und Weise vorgehen, um eine Einigung zu erzielen. Im Gegensatz zum zirkulären Denken, bei dem verschiedene Aspekte des Konflikts gleichzeitig betrachtet werden, folgt das lineare Denken einem klaren Ablauf und fokussiert sich auf eine Sache nach der anderen.

Ein Beispiel für lineares Denken in der Mediation könnte wie folgt aussehen:
Zunächst werden die beteiligten Parteien eingeladen, ihre Sichtweisen auf den Konflikt darzulegen. Anschließend werden die wichtigsten Themen und Interessen identifiziert und priorisiert. Dann werden gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und bewertet. Schließlich wird eine Vereinbarung getroffen und schriftlich festgehalten.

Der Vorteil des linearen Denkens im Mediationsverfahren liegt darin, dass es eine klare Struktur und Orientierung bietet und somit den Prozess für alle Beteiligten transparenter macht. Es ermöglicht auch eine systematische und gezielte Bearbeitung der verschiedenen Aspekte des Konflikts, was zu einer effektiveren Lösungsfindung führen kann.

Allerdings kann das lineare Denken auch seine Grenzen haben, insbesondere wenn es um komplexe und vielschichtige Konflikte geht. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, auch zirkuläres Denken einzubeziehen, um alle relevanten Aspekte des Konflikts angemessen zu berücksichtigen.

Insgesamt ist lineares Denken im Mediationsverfahren ein nützliches Werkzeug, um den Prozess strukturiert und zielführend zu gestalten. Es sollte jedoch immer flexibel eingesetzt werden und gegebenenfalls mit anderen Denkansätzen kombiniert werden, um eine umfassende und nachhaltige Lösung zu erzielen.

© 2024 Frank Hartung » Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule «  

🏠 06844 Dessau-Roßlau, Albrechtstraße 116    ☎ 0340 530 952 03