Glossar Mediation

Mediation im öffentlichen Bereich

Begriff Definition
Mediation im öffentlichen Bereich

Mediation im öffentlichen Bereich ist ein Verfahren zur außergerichtlichen Konfliktlösung, das in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens Anwendung findet. Dabei handelt es sich um eine freiwillige und vertrauliche Methode, bei der eine neutrale dritte Person, der Mediator, die Konfliktparteien bei der Suche nach einer gemeinsamen Lösung unterstützt. Ziel ist es, eine Einigung zu erzielen, die für alle Beteiligten akzeptabel und nachhaltig ist.
Die Anwendung von Mediation im öffentlichen Bereich ist in vielen Ländern gesetzlich verankert und wird unter anderem in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Umwelt, Verwaltung und Soziales angewendet. Sie bietet eine Alternative zu gerichtlichen Auseinandersetzungen und kann dazu beitragen, Konflikte auf konstruktive und friedliche Weise zu lösen.

Die Vorteile von Mediation im öffentlichen Bereich
Im Vergleich zu gerichtlichen Verfahren bietet Mediation im öffentlichen Bereich einige Vorteile. Zum einen ist sie in der Regel schneller und kostengünstiger, da keine langwierigen Gerichtsverfahren notwendig sind. Zum anderen ermöglicht sie den Konfliktparteien, selbst aktiv an der Lösung ihres Konflikts mitzuwirken und ihre Interessen und Bedürfnisse einzubringen. Dies fördert die Eigenverantwortung und stärkt die Beziehung zwischen den Beteiligten.
Ein weiterer Vorteil von Mediation im öffentlichen Bereich ist die Vertraulichkeit. Anders als bei Gerichtsverfahren, bei denen die Öffentlichkeit Zugang zu den Informationen hat, werden bei der Mediation alle Gespräche und Dokumente vertraulich behandelt. Dies ermöglicht den Konfliktparteien, offen und ehrlich miteinander zu kommunizieren, ohne Angst vor negativen Konsequenzen haben zu müssen.

Ein Beispiel für die Anwendung von Mediation im öffentlichen Bereich ist die Konfliktlösung zwischen einer Schule und den Eltern eines Schülers. Nehmen wir an, dass die Eltern mit der Behandlung ihres Kindes durch die Schule unzufrieden sind und sich deshalb beschweren. Die Schule wiederum fühlt sich ungerecht kritisiert und sieht die Beschwerde als unbegründet an. Anstatt den Konflikt vor Gericht auszutragen, entscheiden sich die Schule und die Eltern für eine Mediation. Ein neutraler Mediator wird eingeschaltet, der die Gespräche zwischen den Parteien moderiert und ihnen hilft, ihre Standpunkte zu klären. Im Laufe der Mediation werden die Interessen und Bedürfnisse beider Seiten deutlich und es gelingt, eine für alle akzeptable Lösung zu finden. Am Ende der Mediation einigen sich die Schule und die Eltern darauf, dass das Kind in eine andere Klasse wechselt und dass die Schule sich bemüht, die Kommunikation mit den Eltern zu verbessern. Durch die Mediation konnten die Konfliktparteien eine Lösung finden, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist und die Beziehung zwischen Schule und Eltern verbessert wurde.

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