Glossar Mediation

Realitätskontrolle

Begriff Definition
Realitätskontrolle

Realitätskontrolle bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, die tatsächlichen Gegebenheiten und Ereignisse in ihrer Umgebung wahrzunehmen und zu akzeptieren. Es ist ein wichtiger Aspekt der menschlichen Wahrnehmung und kognitiven Fähigkeiten, der es uns ermöglicht, die Welt um uns herum zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.

Allgemeine Bedeutung von Realitätskontrolle
Realitätskontrolle ist ein Begriff, der in verschiedenen Bereichen verwendet wird, wie zum Beispiel in der Psychologie, der Soziologie und der Mediation. Im Allgemeinen bezieht es sich auf die Fähigkeit, zwischen Realität und Fantasie zu unterscheiden und die Realität zu akzeptieren, auch wenn sie unangenehm oder herausfordernd ist. Eine gute Realitätskontrolle ist wichtig für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden einer Person, da sie es ermöglicht, mit schwierigen Situationen umzugehen und angemessene Entscheidungen zu treffen.

Realitätskontrolle in der Mediation
In der Mediation bezieht sich Realitätskontrolle auf die Fähigkeit der Konfliktparteien, die tatsächlichen Fakten und Umstände des Konflikts zu erkennen und zu akzeptieren. Oftmals haben die Parteien unterschiedliche Wahrnehmungen und Interpretationen des Konflikts, was zu einer Verzerrung der Realität führen kann. Eine effektive Mediation erfordert daher eine gute Realitätskontrolle, sowohl von den Konfliktparteien als auch vom Mediator.
Die Bedeutung von Realitätskontrolle in der Mediation liegt darin, dass sie es den Parteien ermöglicht, aus ihrer subjektiven Sicht herauszutreten und die Situation aus einer objektiveren Perspektive zu betrachten. Dies kann dazu beitragen, Missverständnisse und Vorurteile zu reduzieren und die Kommunikation zwischen den Parteien zu verbessern. Eine gute Realitätskontrolle kann auch dazu beitragen, unrealistische Erwartungen und Forderungen zu erkennen und zu vermeiden, was zu einer effektiveren Lösung des Konflikts führen kann.

Beispiel aus der Mediation
Ein Beispiel für Realitätskontrolle in der Mediation könnte ein Konflikt zwischen zwei Geschäftspartnern sein, die unterschiedliche Vorstellungen von der Aufteilung der Gewinne haben. Während einer Mediationssitzung können beide Parteien ihre Argumente und Forderungen vorbringen und ihre Sichtweise auf die Situation darlegen. Der Mediator kann dann helfen, die tatsächlichen Fakten und Umstände des Geschäfts zu klären und den Parteien dabei zu helfen, eine realistische und faire Lösung zu finden. Eine gute Realitätskontrolle ist in diesem Fall entscheidend, um zu verhindern, dass die Parteien in ihren Standpunkten verhärtet bleiben und eine Einigung erschwert wird.

Realitätskontrolle vs. Realitätscheck
Realitätskontrolle bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, ihre eigene Wahrnehmung der Realität zu überprüfen und zu bewerten. Es geht darum, die eigene Sichtweise kritisch zu hinterfragen und zu überprüfen, ob sie mit der tatsächlichen Realität übereinstimmt. Eine Person mit einer guten Realitätskontrolle ist in der Lage, ihre eigenen Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen objektiv zu betrachten und gegebenenfalls anzupassen. Dies ist eine wichtige Fähigkeit, um Konflikte zu lösen und effektiv zu kommunizieren.
Im Gegensatz dazu bezieht sich der Begriff Realitätscheck auf den Prozess, bei dem eine Person ihre eigene Wahrnehmung der Realität mit der Wahrnehmung anderer Personen abgleicht. Es geht darum, die eigene Perspektive mit anderen zu vergleichen und gegebenenfalls zu überdenken. Ein Realitätscheck kann helfen, Missverständnisse zu vermeiden und zu einer gemeinsamen Sichtweise zu gelangen.

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