Glossar Mediation

Screening

Begriff Definition
Screening

Screening ist ein Verfahren, das in verschiedenen Bereichen angewendet wird, um eine große Anzahl von Personen, Objekten oder Informationen auf bestimmte Merkmale oder Eigenschaften zu überprüfen. Es dient dazu, eine Vorauswahl zu treffen und potenzielle Kandidaten oder relevante Informationen für weiterführende Maßnahmen zu identifizieren. Das Ziel von Screening ist es, effizient und effektiv eine Auswahl zu treffen und somit Zeit, Ressourcen und Kosten zu sparen.

Screening in der Mediation
Im Kontext der Mediation bezieht sich Screening auf den Prozess, bei dem potenzielle Medianten (Konfliktparteien) auf ihre Eignung für eine Mediation überprüft werden. Dieser Schritt erfolgt in der Regel zu Beginn des Mediationsprozesses und kann von einem Mediator oder einem Team von Mediatoren durchgeführt werden.
Das Ziel des Screenings in der Mediation ist es, sicherzustellen, dass alle Beteiligten freiwillig und in der Lage sind, an der Mediation teilzunehmen. Es ist wichtig, dass alle Konfliktparteien bereit sind, aktiv an der Lösung ihres Konflikts mitzuarbeiten und dass sie die Grundprinzipien und den Ablauf der Mediation verstehen. Durch das Screening wird auch sichergestellt, dass keine Faktoren vorliegen, die den Mediationsprozess beeinflussen oder behindern könnten, wie z.B. ein Machtungleichgewicht zwischen den Parteien oder eine unzureichende Kommunikationsfähigkeit.

Beispiele für Screening in der Mediation

  1. Überprüfung der Freiwilligkeit
    Ein Mediator führt ein Gespräch mit den potenziellen Medianten, um sicherzustellen, dass sie freiwillig an der Mediation teilnehmen möchten und nicht unter Druck gesetzt werden.
  2. Überprüfung der Kommunikationsfähigkeit
    Der Mediator kann den Parteien eine Aufgabe oder Übung geben, um ihre Fähigkeit zur Kommunikation und Zusammenarbeit zu beurteilen. Dies kann auch dazu dienen, die Dynamik zwischen den Parteien zu erkennen und mögliche Konflikte oder Hindernisse für eine erfolgreiche Mediation zu identifizieren.
  3. Überprüfung des Verständnisses der Mediation
    Der Mediator erklärt den potenziellen Medianten die Grundprinzipien und den Ablauf der Mediation und stellt sicher, dass sie diese verstehen. Dies kann auch dazu dienen, falsche Erwartungen zu klären und die Parteien auf die Art und Weise der Konfliktlösung vorzubereiten.
  4. Überprüfung auf Konflikte, die nicht für eine Mediation geeignet sind
    In einigen Fällen kann der Mediator während des Screenings feststellen, dass der Konflikt nicht für eine Mediation geeignet ist. Dies kann der Fall sein, wenn eine Partei nicht bereit ist, aktiv an der Lösung des Konflikts mitzuarbeiten oder wenn die Parteien nicht in der Lage sind, miteinander zu kommunizieren.
© 2024 Frank Hartung Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule

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