Glossar Mediation

Extrinsische Motivation

Begriff Definition
Extrinsische Motivation

Extrinsische Motivation bezieht sich auf die Anreize, die von außen auf eine Person einwirken und sie dazu motivieren, eine bestimmte Handlung auszuführen. Diese Anreize können materieller oder sozialer Natur sein und von anderen Personen oder der Umwelt kommen.

Welche Faktoren können als extrinsische Motivation dienen?
Extrinsische Motivation kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie zum Beispiel Belohnungen, Anerkennung, Lob, Bestrafung oder auch der Druck von außen, eine bestimmte Erwartung zu erfüllen. Auch äußere Umstände wie Zeitdruck oder Konkurrenz können als extrinsische Motivation wirken.

Welche Auswirkungen hat extrinsische Motivation auf das Verhalten einer Person?
Extrinsische Motivation kann dazu führen, dass eine Person eine Handlung ausführt, die sie ohne diese Anreize nicht tun würde. Sie kann also dazu beitragen, dass eine Person motivierter und engagierter ist, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Allerdings kann sie auch dazu führen, dass die eigentliche Motivation der Person, etwas zu tun, in den Hintergrund tritt und die Handlung nur noch aus der Erwartungshaltung von außen heraus erfolgt.

Welche Rolle spielt die Zufriedenheit bei extrinsischer Motivation?
Die Zufriedenheit spielt bei extrinsischer Motivation eine wichtige Rolle.

  1. Wenn die Anreize, die von außen kommen, die Bedürfnisse und Wünsche der Person erfüllen, kann dies zu einer positiven Zufriedenheit führen.
  2. Allerdings kann es auch zu Unzufriedenheit führen, wenn die Person das Gefühl hat, dass die Anreize nicht angemessen sind oder ihre eigentliche Motivation nicht berücksichtigt wird.

Wie unterscheidet sich extrinsische Motivation von intrinsischer Motivation?
Im Gegensatz zur extrinsischen Motivation bezieht sich die intrinsische Motivation auf die inneren Anreize, die von der Person selbst kommen. Sie basiert auf persönlichen Interessen, Werten und Bedürfnissen und führt dazu, dass eine Person eine Handlung ausführt, weil sie ihr persönlich wichtig ist und Freude bereitet. Im Vergleich dazu ist extrinsische Motivation also von äußeren Faktoren abhängig.

Welche Vor- und Nachteile hat extrinsische Motivation?
Ein Vorteil von extrinsischer Motivation ist, dass sie dazu beitragen kann, dass eine Person eine Handlung ausführt, die sie ohne diese Anreize nicht tun würde. Sie kann also dazu beitragen, dass bestimmte Ziele erreicht werden.

Allerdings kann sie auch dazu führen, dass die eigentliche Motivation der Person in den Hintergrund tritt und sie nur noch aus der Erwartungshaltung von außen handelt. Zudem kann sie langfristig dazu führen, dass die intrinsische Motivation einer Person sinkt, da sie sich immer mehr auf die äußeren Anreize verlässt.

In welchen Bereichen wird extrinsische Motivation häufig eingesetzt?
Extrinsische Motivation wird häufig in der Arbeitswelt eingesetzt, um Mitarbeiter zu motivieren und zu belohnen. Auch in der Schule oder im Sport können äußere Anreize wie Noten oder Preise dazu beitragen, dass Schüler und Sportler sich mehr anstrengen. Zudem wird sie auch in der Erziehung von Kindern eingesetzt, um bestimmte Verhaltensweisen zu fördern.

Extrinsische Motivation in der Mediation
In der Mediation kann extrinsische Motivation eine wichtige Rolle spielen, da sie die Parteien dazu bringen kann, an der Lösung des Konflikts aktiv mitzuarbeiten. Zum Beispiel kann die Aussicht auf eine finanzielle Entschädigung oder die Wiederherstellung einer Beziehung als äußerer Anreiz dienen, um eine Einigung zu erzielen.

  1. Belohnung und Bestrafung
    Eine Form der extrinsischen Motivation ist die Belohnung, die als Anreiz für erwünschtes Verhalten dient. Im Kontext der Mediation kann dies bedeuten, dass eine Partei eine finanzielle Entschädigung oder eine andere Form der Wiedergutmachung erhält, wenn sie sich kooperativ und konstruktiv am Verfahren beteiligt.
    Auf der anderen Seite kann die Bestrafung als äußerer Anreiz dienen, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Im Falle einer Mediation kann dies bedeuten, dass eine Partei mit Konsequenzen wie einer höheren finanziellen Belastung oder einem Verlust von Privilegien konfrontiert wird, wenn sie sich nicht an die vereinbarten Regeln und Verfahren hält.

  2. Soziale Erwartungen
    Extrinsische Motivation kann auch aus sozialen Erwartungen entstehen, die von der Gesellschaft oder einer Gruppe von Menschen auferlegt werden. In der Mediation kann dies bedeuten, dass die Parteien aufgrund des sozialen Drucks dazu motiviert werden, eine Einigung zu erzielen und den Konflikt zu lösen, um den Erwartungen ihres Umfelds gerecht zu werden.

Zusammenfassung
Extrinsische Motivation entsteht durch äußere Anreize wie Belohnungen, Anerkennung oder Bestrafung und beeinflusst das Verhalten einer Person. Diese Art der Motivation kann in der Arbeitswelt, im Bildungsbereich oder bei der Erziehung genutzt werden, um bestimmte Ziele zu erreichen. Belohnungen können erwünschtes Verhalten fördern, während Bestrafungen unerwünschtes Verhalten verhindern sollen. In der Mediation können Aussichten auf finanzielle Entschädigung oder die Wiederherstellung von Beziehungen Konfliktparteien zur Lösungsfindung motivieren.

© 2025 Frank Hartung Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule

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