Glossar Mediation

PULS-Prinzip

Begriff Definition
PULS-Prinzip

Das PULS-Prinzip ist ein Konzept, das in verschiedenen Bereichen wie der Wirtschaft, der Kommunikation und der Mediation Anwendung findet. Es ist eine Methode, die dabei hilft, effektive und erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen, indem sie strukturiertes Vorgehen und klare Kommunikation fördert. PULS steht dabei für die vier Schritte Planung, Umsetzung, Lernen und Steuerung.

Allgemeine Bedeutung des PULS-Prinzips
Das PULS-Prinzip basiert auf der Idee, dass ein Prozess oder eine Aufgabe am besten durch klare Planung, eine strukturierte Umsetzung, kontinuierliches Lernen und gezielte Steuerung erfolgreich abgeschlossen werden kann. Es ist ein zyklischer Ansatz, bei dem jeder Schritt auf den vorherigen aufbaut und gleichzeitig die Grundlage für den nächsten bildet. Das PULS-Prinzip ermöglicht es, komplexe Aufgaben in überschaubare Schritte zu unterteilen und somit eine effiziente und effektive Vorgehensweise zu gewährleisten.

Das PULS-Prinzip in der Mediation
In der Mediation, einer außergerichtlichen Konfliktlösungsmethode, spielt das PULS-Prinzip eine wichtige Rolle. Hier wird es angewendet, um den Mediationsprozess strukturiert und zielführend zu gestalten. Jeder Schritt des PULS-Prinzips hat dabei eine spezifische Bedeutung und trägt dazu bei, dass die Konfliktparteien eine gemeinsame Lösung finden.

  1. Planung
    Der erste Schritt des PULS-Prinzips in der Mediation ist die Planung. Hier geht es darum, den Mediationsprozess vorzubereiten und die Rahmenbedingungen festzulegen. Dazu gehören unter anderem die Auswahl des Mediators, die Festlegung der Mediationsdauer und die Klärung der Kosten. Auch die Erwartungen und Ziele der Konfliktparteien werden in diesem Schritt besprochen und festgehalten.
    Beispiel
    In einem Streit zwischen zwei Geschäftspartnern, die eine gemeinsame Firma besitzen, wird beschlossen, eine Mediation durchzuführen, um ihre Differenzen beizulegen. Die Planung umfasst hier die Auswahl eines erfahrenen Mediators, die Festlegung der Mediationsdauer auf zwei Wochen und die Klärung der Kostenverteilung.

  2. Umsetzung
    Im zweiten Schritt des PULS-Prinzips, der Umsetzung, beginnt die eigentliche Mediation. Hier treffen die Konfliktparteien aufeinander und der Mediator führt sie durch den Prozess. Die Umsetzung umfasst verschiedene Phasen wie die Konfliktschilderung, die Bedürfnis- und Interessenklärung sowie die Suche nach gemeinsamen Lösungen. Der Mediator unterstützt die Parteien dabei, ihre Standpunkte zu erklären, ihre Bedürfnisse zu erkennen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
    Beispiel
    In der Mediation zwischen den beiden Geschäftspartnern werden ihre Konflikte und Streitpunkte besprochen und die Bedürfnisse und Interessen beider Parteien werden herausgearbeitet. Der Mediator hilft ihnen dabei, ihre Kommunikation zu verbessern und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die für beide Seiten akzeptabel sind.

  3. Lernen
    Der dritte Schritt des PULS-Prinzips, das Lernen, ist ein wichtiger Bestandteil der Mediation. Hier geht es darum, aus vergangenen Erfahrungen zu lernen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Die Konfliktparteien reflektieren gemeinsam mit dem Mediator den bisherigen Verlauf der Mediation und analysieren, was gut funktioniert hat und was verbessert werden kann. Auch die erarbeiteten Lösungen werden nochmals überprüft und gegebenenfalls angepasst.
    Beispiel
    Die beiden Geschäftspartner erkennen in der Lernphase der Mediation, dass ihre Kommunikation in der Vergangenheit oft unklar und konfliktbeladen war. Sie lernen, wie sie ihre Bedürfnisse und Interessen besser kommunizieren können und reflektieren gemeinsam mit dem Mediator, welche Lösungen für beide Seiten am besten geeignet sind.

  4. Steuerung
    Im letzten Schritt des PULS-Prinzips, der Steuerung, geht es darum, die erarbeiteten Lösungen in die Tat umzusetzen und den Mediationsprozess erfolgreich abzuschließen. Die Konfliktparteien setzen die vereinbarten Maßnahmen um und überprüfen regelmäßig, ob die Lösungen tatsächlich zu einer Verbesserung der Situation geführt haben. Auch der Mediator kann hier nochmals unterstützen und bei Bedarf weitere Gespräche führen.
    Beispiel
    Die beiden Geschäftspartner setzen die erarbeiteten Lösungen um, wie zum Beispiel eine klarere Kommunikation und regelmäßige Teammeetings. Sie überprüfen regelmäßig, ob diese Maßnahmen zu einer besseren Zusammenarbeit und einem geringeren Konfliktpotenzial geführt haben. Der Mediator steht ihnen bei Bedarf weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung.

Fazit
Durch eine klare Planung, eine strukturierte Umsetzung, kontinuierliches Lernen und gezielte Steuerung können die Konfliktparteien gemeinsam zu einer Lösung gelangen, die für beide Seiten akzeptabel ist.

© 2024 Frank Hartung » Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule «  

🏠 06844 Dessau-Roßlau, Albrechtstraße 116    ☎ 0340 530 952 03