Glossar Mediation

Supervisory-Mediation

Begriff Definition
Supervisory-Mediation

Supervisory-Mediation ist ein Konzept aus dem Bereich der Konfliktlösung und bezieht sich auf eine spezifische Form der Mediation. Im Gegensatz zur klassischen Mediation, bei der ein neutraler Dritter als Vermittler zwischen den Konfliktparteien agiert, übernimmt bei der Supervisory-Mediation ein Vorgesetzter oder Supervisor diese Rolle. Das bedeutet, dass eine Person aus einer höheren Hierarchieebene in das Konfliktgeschehen eingreift und versucht, die Konfliktparteien zu einer Lösung zu führen.

Ziele und Ablauf der Supervisory-Mediation
Das Ziel der Supervisory-Mediation ist es, Konflikte zwischen Mitarbeitern oder Teams innerhalb einer Organisation zu lösen und somit die Arbeitsbeziehungen zu verbessern. Dabei geht es nicht nur um die Behebung des aktuellen Konflikts, sondern auch um die Stärkung der Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeiten der Beteiligten für zukünftige Konfliktsituationen.

Der Ablauf der Supervisory-Mediation ähnelt dem der klassischen Mediation. Zunächst werden die Konfliktparteien zu einem gemeinsamen Gespräch eingeladen, bei dem der Supervisor als Mediator fungiert. In einem vertraulichen Rahmen haben die Beteiligten die Möglichkeit, ihre Sichtweisen und Bedürfnisse zu äußern und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Der Supervisor unterstützt sie dabei, indem er beispielsweise gezielte Fragen stellt, die Kommunikation moderiert und bei Bedarf auch konkrete Vorschläge zur Konfliktlösung macht.

Der Vorteil der Supervisory-Mediation liegt darin, dass der Supervisor als Vorgesetzter bereits über ein gewisses Maß an Autorität und Einfluss verfügt. Dadurch kann er möglicherweise schneller und effektiver auf die Konfliktparteien einwirken und eine Lösung herbeiführen.

Ein Beispiel für die Anwendung von Supervisory-Mediation könnte folgender Fall sein:
In einem Unternehmen gibt es seit längerem Streitigkeiten zwischen zwei Abteilungen. Die Mitarbeiter beider Abteilungen sind unzufrieden mit der Zusammenarbeit und es kommt immer wieder zu Konflikten und Spannungen. Der Vorgesetzte einer der Abteilungen entscheidet sich dafür, eine Supervisory-Mediation einzuleiten.
In einem gemeinsamen Gespräch mit den Abteilungsleitern und ausgewählten Mitarbeitern beider Seiten fungiert der Vorgesetzte als Mediator. Durch gezielte Fragen und Moderation des Gesprächs gelingt es ihm, die Konfliktparteien dazu zu bringen, ihre Sichtweisen und Bedürfnisse offen auszutauschen. Gemeinsam erarbeiten sie Lösungsvorschläge und vereinbaren konkrete Maßnahmen, um die Zusammenarbeit zu verbessern.
Durch die Einbindung des Vorgesetzten als neutraler Vermittler können die Konfliktparteien ihre Differenzen auf einer professionellen Ebene lösen und gleichzeitig die Arbeitsbeziehungen verbessern. Auch für den Vorgesetzten selbst kann die Supervisory-Mediation eine wertvolle Erfahrung sein, um seine Führungs- und Konfliktlösungsfähigkeiten zu stärken.

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