Glossar Mediation

Konflikttypen

Begriff Definition
Konflikttypen

Der Terminus 'Konflikttypen' kann als Synonym für die Klassifizierung von Auseinandersetzungen gelten, zugleich beleuchtet er die Natur der Streitenden, indem er spezifische Eigenschaften offenbart und Verhaltensweisen während der Auseinandersetzung aufzeigt. Ein Versuch, die vielfältigen Arten von Auseinandersetzungen in Kategorien zu fassen, ist oft vergeblich und für den Prozess der Mediation nicht zwingend von Nutzen. Dennoch ermöglicht eine allgemein akzeptierte Einteilung, die Konflikte entlang eines Kontinuums unterschiedlicher Dimensionen zu ordnen, basierend auf ihrem thematischen Zusammenhang.

Charaktermerkmale und ihre Wirkung auf Konfliktverhalten:

Die Persönlichkeit einer Person wird durch deren Verhalten deutlich, welches wiederum auf unterschiedlichen Temperamenten fußt. Früher wurde die Charakterbildung der Menschen auf die so genannte Viersäftelehre zurückgeführt, die vier Körpersäfte - rotes Blut, weißer Schleim sowie schwarze und gelbe Galle - identifizierte und den dominierenden Saft mit einem gewissen Temperament verknüpfte. Die daraus resultierenden Charaktertypen sind:

Diese Temperamente können im Konfliktgeschehen als Ventil dienen. Des Weiteren differenziert man bei den Konfliktcharakteren zwischen:

  • Ausweichern, die Konfrontationen meiden
  • Streitern, die sich behaupten
  • Anpassern, die ihre Interessen der Situation entsprechend modifizieren
  • Kompromissbereiten, die eine schnelle Einigung suchen

Obschon die Temperamentenlehre durch das Fünf-Faktoren-Modell ersetzt wurde und die Beurteilung einer Persönlichkeit nur relativ und situationsbezogen erfolgen sollte, wird ein Mediator das Verhaltensrepertoire der Beteiligten für die Konfliktbewältigung heranziehen.

Siehe auch: Konfliktfähigkeit

Synonyme: Konfliktcharaktere

© 2024 Frank Hartung » Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule «  

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