Deeskalation
Begriff | Definition |
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Deeskalation | Wenn Konfliktsituationen eskalieren, sollten möglichst schnell geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausschreitungen abzuschwächen oder zu dämpfen. Eine Deeskalation beschreibt eine stufenweise Verringerung oder Abschwächung der Eskalation. Werden keine Maßnahmen zur Deeskalation durchgeführt, besteht das Risiko, dass der Konflikt sich verstärkt. Maßnahmen der Deeskalation richten sich nach dem jeweiligen Stadium der Eskalation. In den Anfangsstadien, also bei noch niedrigen Eskalationsstufen, kann schon eine offene und persönliche Aussprache zur Deeskalation beitragen. Bei mittleren Eskalationsstufen wird hingegen in der Regel auf Unterstützung durch Dritte zurückgegriffen. Viele derartige Konflikte werden im Rahmen einer Mediation gelöst. Mediatoren haben sich Fähigkeiten angeeignet, konfliktnährende Kräfte wertfrei zu erkennen und zu eliminieren. Hierfür zwingend notwendig ist die korrekte Einschätzung bzw. Analyse eines Konflikts. Aus der Konfliktanalyse kann dann die angemessene Maßnahme zur Deeskalation abgeleitet und angewandt werden. Nahezu alle Mediatoren stützen sich bei der Konfliktanalyse zur Deeskalation auf das Modell der Konflikteskalation nach Friedrich Glasl, das bei Konflikten zwischen zwei Parteien von neun möglichen Eskalationsstufen ausgeht:
Ein Machteingriff zur Deeskalation ist nach der Meinung von Friedrich Glasl bei den Stufen 7 bis 9 notwendig. Eine Mediation wird in der Regel schon viel früher eingesetzt, da ab einem gewissen Grad der Eskalation nach den Grundsätzen der Neutralität und Freiwilligkeit kaum noch eine Deeskalation möglich ist.
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