Glossar Mediation

Problemtrance

Begriff Definition
Problemtrance

Problemtrance bezeichnet einen Zustand, in dem eine Person aufgrund von belastenden Erfahrungen, Konflikten oder Problemen in eine Art Trance gerät. Diese Trance kann sich auf verschiedene Weise äußern, zum Beispiel durch körperliche Symptome wie Anspannung, Unruhe oder Schlafstörungen, aber auch durch emotionale Reaktionen wie Angst, Wut oder Niedergeschlagenheit. In der Regel ist die betroffene Person in dieser Trance gefangen und kann sich aus eigener Kraft nicht daraus befreien.

Problemtrance in der Mediation
In der Mediation bezieht sich der Begriff Problemtrance auf die Situation, in der eine oder mehrere Konfliktparteien aufgrund von ungelösten Konflikten oder Problemen in eine Art Trance geraten sind. Diese Trance kann dazu führen, dass die Parteien nicht mehr in der Lage sind, konstruktiv miteinander zu kommunizieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Stattdessen sind sie gefangen in ihren negativen Emotionen und Gedanken, die sie daran hindern, die Situation aus einer anderen Perspektive zu betrachten und neue Wege zu finden, um den Konflikt zu lösen.

Ursachen von Problemtrance in der Mediation
Es gibt verschiedene Gründe, warum Konfliktparteien in eine Problemtrance geraten können. Oftmals sind es negative Erfahrungen aus der Vergangenheit, die immer wieder hochkommen und die betroffenen Personen daran hindern, offen und konstruktiv miteinander zu kommunizieren. Auch ungelöste Konflikte, die sich über einen längeren Zeitraum aufgebaut haben, können zu einer Problemtrance führen. Zudem spielen auch persönliche Eigenschaften wie mangelnde Konfliktfähigkeit oder eine hohe Sensibilität eine Rolle.

Umgang mit Problemtrance in der Mediation
Als Mediator ist es wichtig, die Anzeichen einer Problemtrance bei den Konfliktparteien zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Oftmals ist es hilfreich, die betroffenen Personen aus der Trance zu holen, indem man sie dazu auffordert, sich auf ihre Atmung zu konzentrieren oder eine kurze Pause einzulegen, um sich zu beruhigen. Auch das Ansprechen der Emotionen und Gedanken, die die Trance auslösen, kann dazu beitragen, dass die Parteien sich bewusst damit auseinandersetzen und diese loslassen können.

Ein Beispiel aus der Familienmediation
In einer Familienmediation geht es häufig um Konflikte zwischen Eltern und ihren Kindern, die sich zum Beispiel auf die Erziehung oder den Umgang miteinander beziehen. Oftmals sind die Konflikte von langjährigen Streitigkeiten und negativen Erfahrungen geprägt, die dazu führen, dass die betroffenen Familienmitglieder in eine Problemtrance geraten. Sie sind so gefangen in ihren negativen Gedanken und Emotionen, dass sie nicht mehr in der Lage sind, offen und konstruktiv miteinander zu kommunizieren.
In einem solchen Fall ist es die Aufgabe des Mediators, die Parteien aus dieser Trance zu holen und sie dazu zu ermutigen, sich auf ihre Gemeinsamkeiten und die positiven Aspekte ihrer Beziehung zu konzentrieren. Durch gezielte Fragen und Übungen können die Familienmitglieder lernen, ihre negativen Gedanken und Emotionen loszulassen und einen neuen Blick auf die Situation zu gewinnen. Dadurch wird es möglich, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und die Beziehung zu verbessern.

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