Glossar Mediation

Steuerungskompetenz

Begriff Definition
Steuerungskompetenz

Steuerungskompetenz bezieht sich auf die Fähigkeit, Prozesse, Abläufe und Entscheidungen in einer bestimmten Situation oder Organisation zu steuern und zu lenken. Es geht dabei um die Kompetenz, Ziele zu setzen, Strategien zu entwickeln und Maßnahmen zu ergreifen, um diese Ziele zu erreichen. Steuerungskompetenz ist somit ein wichtiger Bestandteil von Führungskompetenz und bezieht sich auf die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen und Veränderungen aktiv zu gestalten.

Steuerungskompetenz in der Mediation
In der Mediation bezieht sich Steuerungskompetenz auf die Fähigkeit des Mediators, den Mediationsprozess zu steuern und zu lenken. Der Mediator ist dabei nicht nur für die Einhaltung der Regeln und den Ablauf der Mediation verantwortlich, sondern auch für die Gestaltung des Prozesses und die Erreichung des Mediationsziels. Er muss in der Lage sein, die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu steuern, um eine konstruktive Lösung zu erarbeiten.

Die Rolle des Mediators als Steuerungskompetenz
Der Mediator hat in der Mediation eine zentrale Rolle als Steuerungskompetenz. Er ist neutral und unparteiisch und hat die Aufgabe, den Prozess so zu gestalten, dass die Konfliktparteien auf Augenhöhe miteinander kommunizieren und gemeinsam eine Lösung erarbeiten können. Dazu muss der Mediator über ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Kompetenzen verfügen, um den Prozess effektiv zu steuern.

Die wichtigsten Aspekte der Steuerungskompetenz in der Mediation:

  1. Kommunikationskompetenz
    Der Mediator muss über ausgezeichnete kommunikative Fähigkeiten verfügen, um die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu steuern. Dazu gehört die Fähigkeit, aktiv zuzuhören, die Bedürfnisse und Interessen der Konfliktparteien zu erkennen und diese in angemessener Weise zu reflektieren.

  2. Moderationskompetenz
    Der Mediator muss in der Lage sein, den Prozess zu moderieren und die Konfliktparteien dabei zu unterstützen, ihre Standpunkte und Interessen konstruktiv auszutauschen. Er sollte in der Lage sein, Konflikte zu deeskalieren und eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen.

  3. Empathie und Einfühlungsvermögen
    Um die Konfliktparteien zu verstehen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen, ist es wichtig, dass der Mediator über Empathie und Einfühlungsvermögen verfügt. Nur so kann er die Konfliktparteien dazu bringen, sich auf den Prozess einzulassen und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.

  4. Zielorientierung
    Der Mediator sollte stets das Mediationsziel im Blick behalten und den Prozess entsprechend steuern. Er muss in der Lage sein, die Interessen und Bedürfnisse der Konfliktparteien zu berücksichtigen und gleichzeitig das Ziel einer konstruktiven Lösung im Auge zu behalten.

  5. Kreativität und Flexibilität
    Jeder Konflikt ist einzigartig und erfordert eine individuelle Herangehensweise. Der Mediator muss daher kreativ und flexibel sein, um den Prozess entsprechend anpassen und steuern zu können.

Ein Beispiel für die Steuerungskompetenz des Mediators in der Mediation ist die Verwendung von Fragetechniken. Der Mediator kann gezielt offene Fragen stellen, um die Konfliktparteien dazu zu bringen, ihre Standpunkte und Interessen zu erklären und zu vertiefen. Durch geschicktes Nachfragen kann er auch versteckte Bedürfnisse und Interessen ans Licht bringen und so den Prozess voranbringen. Gleichzeitig kann der Mediator durch geschlossene Fragen auch dafür sorgen, dass die Konfliktparteien sich auf konkrete Lösungsmöglichkeiten fokussieren und somit das Mediationsziel im Blick behalten.

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