Glossar Mediation

Beratung

Begriff Definition
Beratung

Eine Beratung ist ein meist unverbindliches Gespräch mit dem Ziel, Rat zu erteilen. Sie erfolgt traditionell mündlich, doch durch die moderne Technologie sind auch elektronische Beratungen üblich geworden. Im Beratungsprozess teilt der Ratsuchende Informationen mit dem Berater, welcher sein Fachwissen einsetzt, um einen Ratschlag zu geben. Der Ratsuchende kann diesen Ratschlag nutzen, um seine Entscheidungen zu überdenken. Anders als bei einer Belehrung, hat der Ratsuchende die Freiheit zu entscheiden, wie er mit dem erhaltenen Rat umgeht. Das Ziel der Beratung kann auch sein, den Ratsuchenden zu einer bestimmten Handlung oder Unterlassung zu motivieren.

Was gibt es für Beratungen durch einen Mediator?
Ein Mediator ist eine neutrale und unparteiische Person, die bei der Lösung von Konflikten zwischen zwei oder mehreren Parteien hilft. Der Mediator unterstützt die Parteien dabei, ihre Differenzen beizulegen, indem er ihnen hilft, miteinander zu kommunizieren, ihre Bedürfnisse und Interessen zu verstehen und gemeinsam eine Lösung zu finden. Hier sind einige der häufigsten Arten von Beratungen, die ein Mediator anbieten kann:

  • Konfliktberatung:
    Der Mediator kann bei Konflikten zwischen verschiedenen Parteien beratend tätig werden. Dabei geht es darum, die Ursachen des Konflikts zu identifizieren und gemeinsam mit den Beteiligten Lösungsstrategien zu erarbeiten.

  • Kommunikationsberatung:
    Eine der Hauptaufgaben des Mediators ist es, die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu verbessern. Er kann dabei helfen, Missverständnisse aufzuklären, die Kommunikationsebene zu verändern und die Gesprächsführung zu moderieren.

  • Interessen- und Bedürfnisberatung:
    Der Mediator unterstützt die Beteiligten dabei, ihre Interessen und Bedürfnisse zu erkennen und zu benennen. Er hilft dabei, diese in den Fokus zu rücken und gemeinsam mit den Konfliktparteien nach Lösungen zu suchen, die diesen gerecht werden.

  • Rechtsberatung:
    In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, dass der Mediator auch über rechtliche Aspekte informiert und berät. Dabei geht es jedoch nicht darum, Rechtsauskünfte zu erteilen, sondern vielmehr darum, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu erklären und mögliche Konsequenzen aufzuzeigen.

  • Emotions- und Konfliktmanagement:
    Oftmals sind Emotionen ein entscheidender Faktor bei Konflikten. Der Mediator kann dabei helfen, diese zu erkennen, zu benennen und konstruktiv damit umzugehen. Er unterstützt die Beteiligten dabei, ihre Emotionen zu kontrollieren und zu einem konstruktiven Umgang mit dem Konflikt beizutragen.

  • Moderation und Strukturierung:
    Der Mediator übernimmt die Rolle einer neutralen und unparteiischen Moderatorin oder eines Moderators. Er sorgt für eine strukturierte Gesprächsführung und achtet darauf, dass alle Beteiligten zu Wort kommen und ihre Standpunkte ausreichend dargelegt werden können.

  • Zukunftssicherung:
    Ein weiterer wichtiger Aspekt der Mediation ist die Zukunftssicherung. Der Mediator unterstützt die Konfliktparteien dabei, langfristige und nachhaltige Lösungen zu finden, die auch in Zukunft Bestand haben und zu einer dauerhaften Verbesserung der Situation führen.

Welche Themen lassen sich in einer Mediationsberatung ausführlich besprechen?
Faktisch kann der Mediator bei nahezu allen Konflikten und Streitigkeiten tätig werden, bei denen die Parteien bereit sind, miteinander zu kommunizieren und nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen. Durch seine neutrale und unabhängige Position kann er dazu beitragen, dass Konflikte auf eine konstruktive Art und Weise gelöst werden und alle Beteiligten zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Hier sind einige Beispiele:

  • Konflikte am Arbeitsplatz, z.B. zwischen Kollegen oder mit Vorgesetzten
  • Trennung und Scheidung, insbesondere wenn es um die Regelung von Unterhalt, Sorgerecht oder Vermögensaufteilung geht
  • Nachbarschaftsstreitigkeiten, z.B. wegen Lärm, Grenzüberschreitungen oder Baumaßnahmen
  • Erbstreitigkeiten, z.B. bei der Verteilung des Nachlasses oder der Auseinandersetzung von gemeinsamen Immobilien
  • Konflikte in Familien, z.B. zwischen Eltern und Kindern oder Geschwistern
  • Streitigkeiten im Bereich des Verbraucher- oder Nachbarschaftsrechts, z.B. bei Mängeln an gekauften Produkten oder bei Streitigkeiten mit Vermietern
  • Auseinandersetzungen im Bereich des Bau- und Architektenrechts, z.B. bei Mängeln an Bauvorhaben oder Streitigkeiten mit Handwerkern
  • Konflikte im Bereich des Gesundheitswesens, z.B. zwischen Patienten und Ärzten oder Krankenkassen
  • Streitigkeiten im Bereich des Wirtschafts- und Handelsrechts, z.B. bei Vertragsverletzungen oder Wettbewerbsstreitigkeiten
  • Konflikte im Bereich des öffentlichen Rechts, z.B. bei der Durchsetzung von Ansprüchen gegenüber Behörden oder bei Planungs- und Umweltstreitigkeiten.

Weitere Informationen:

Zusammenfassung
Eine Beratung ist ein Gespräch mit dem Ziel, Ratschläge zu geben, die meist mündlich oder auch elektronisch stattfindet. Der Berater nutzt sein Fachwissen, um dem Ratsuchenden bei Entscheidungen zu helfen, ohne ihn zu belehren. Ein Mediator als neutraler Berater unterstützt bei der Konfliktlösung durch Verbesserung der Kommunikation, Erkennen und Benennen von Interessen und Bedürfnissen, sowie durch Emotions- und Konfliktmanagement. Er hilft auch, rechtliche Rahmenbedingungen zu verstehen und nachhaltige Lösungen zu erarbeiten. Mediatoren können in verschiedenen Bereichen wie Arbeitsplatzkonflikten, Familienstreitigkeiten oder Rechtsstreitigkeiten vermitteln und tragen dazu bei, dass Konflikte konstruktiv gelöst werden.

Synonyme: Konsultation
© 2025 Frank Hartung Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule

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