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| Follow-up | Follow-up hat sich als sehr wichtig in Mediation und Coaching erwiesen. Es verbessert die Erfolgsquoten, indem es die Nachhaltigkeit von Verhaltensänderungen und Vereinbarungen fördert. Studien belegen, dass Teilnehmer mit konsequenter Nachbetreuung ihre Ziele langfristiger erreichen. Follow-up basiert auf Erkenntnissen aus Hirnforschung und Verhaltenspsychologie und wird vier bis sechs Wochen nach einer Mediation angewendet, um die Einhaltung von Vereinbarungen zu gewährleisten.
Definition und konzeptionelle Grundlagen von Follow-up
Follow-up in der Mediation: Struktur und systematischer AblaufIn der Mediationspraxis im deutschsprachigen Raum hat sich eine optionale sechste Phase als Follow-up etabliert, die auf das klassische fünf-Phasen-Modell nach Besemer folgt. Diese Follow-up-Phase findet vier bis sechs Wochen nach der Hauptmediation statt und dient dazu, die Umsetzung der Vereinbarungen und die gesammelten Erfahrungen zu reflektieren und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Mediationen dauern üblicherweise zwei bis fünf Sitzungen und können inklusive des Follow-ups zwei bis vier Monate in Anspruch nehmen. Ziele des Follow-up-Termins in der MediationDie Überprüfung der Umsetzung von Vereinbarungen ist zentral.
Struktur eines Follow-up-TerminsDer Follow-up-Termin in der Mediation folgt einem festen Ablauf: Mediationsgesetz und ethische StandardsDas deutsche Mediationsgesetz setzt für Mediatoren grundlegende Standards, definiert Mediation als vertrauliches und strukturiertes Verfahren zur freiwilligen, eigenverantwortlichen Konfliktlösung und betont die Wichtigkeit der Vertraulichkeit, auch in der Nachsorgephase. Neutralität und AllparteilichkeitNeutralität und Allparteilichkeit sind wesentliche ethische Grundlagen in der Mediation. Ein Mediator muss laut Mediationsgesetz unabhängig, neutral und ohne Entscheidungsmacht sein. Diese Neutralität gilt auch für Nachfolgeprozesse. Neutralität bedeutet jedoch nicht komplette Passivität; Unterstützung für eine Partei ist erlaubt, wenn sie transparent und im Verfahrensrahmen erfolgt. Zudem ist die Eigenverantwortlichkeit und Freiwilligkeit der Teilnahme an Prozessen für beteiligte Parteien grundlegend.
Follow-up im Coaching: Theoretische Grundlagen und empirische EvidenzDas Follow-up-Coaching ist wichtig für die dauerhafte Verankerung neuer Verhaltensmuster. Ohne dieses Coaching schaffen es nur 23 Prozent der Klienten, Veränderungen langfristig umzusetzen. Mit intensivem Follow-up steigt die Erfolgsquote auf 88 Prozent. Regelmäßige Unterstützung nach dem eigentlichen Coaching ist also entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung von Verhaltensänderungen. Wissenschaftliche Begründung für Follow-up-CoachingDie wissenschaftliche Erklärung für die Schwierigkeit, neue Gewohnheiten zu etablieren, basiert auf neurowissenschaftlichen und psychologischen Mechanismen. Zum einen muss die Bildung neuer neuronaler Verbindungen durch Wiederholung und emotionale Beteiligung gefestigt werden. Zum anderen kann der "Jojo-Effekt" auftreten, wenn Menschen trotz des Wissens über das Ziel an der praktischen Umsetzung scheitern, weil sie auf unerwartete Hindernisse oder Widerstände stoßen. Strukturierter Coaching-Prozess mit Follow-upDas Coaching-Modell umfasst einen fünf-Phasen-Prozess: Zielklärung, Analyse, Workshop, Begleitung und Evaluation mit Transfer. Die letzte Phase ist zentral für die langfristige Wirkung, indem Abschlussworkshops zur Reflexion, Bewertung der Fortschritte und Planung zur Ergebnissicherung stattfinden. Praktische Gestaltung von Follow-up-CoachingDie Gestaltung von Coaching-Prozessen umfasst verschiedene Ansätze. Klienten sollten von Anfang an auf die Umsetzungsphase vorbereitet sein und die Möglichkeit eines Follow-up-Coachings erhalten. Vierteljährliche Follow-up-Sitzungen haben sich als besonders wirksam erwiesen, da sie die Möglichkeit bieten, Fortschritte zu reflektieren und Anpassungen vorzunehmen. Zwischen diesen Sitzungen können kleine Interventionen wie Aufgaben und Reflexionen hilfreich sein. Außerdem werden zunehmend digitale Tools für die Begleitung und Kommunikation im Coaching genutzt. Ethische Grundlagen und professionelle StandardsDie ethische Gestaltung von Follow-up-Prozessen im Coaching folgt professionellen Standards. Coaches müssen ihre Arbeit an wissenschaftlichen Erkenntnissen ausrichten und regelmäßig Feedback sammeln, um die Qualität zu sichern. Sie müssen auch überprüfen, ob mit dem Coaching und der Nachverfolgung die vereinbarten Ziele erreicht wurden. Transfersicherung und UmsetzungsunterstützungDas Konzept der Transfersicherung ist wesentlich für Coaching und Mediation, um sicherzustellen, dass Gelerntes in den Alltag übernommen wird. Oft scheitern Teilnehmer bei der Umsetzung von Veränderungen im realen Leben aufgrund alter Gewohnheiten oder unerwarteter Hindernisse. Prinzipien effektiver TransfersicherungDie effektive Transfersicherung folgt mehreren Prinzipien:
Praktische Handlungsempfehlungen für Follow-up in der Mediation
Praktische Handlungsempfehlungen für Follow-up im Coaching
Qualitätsstandards und professionelle ZertifizierungIn Deutschland ist die Qualität von Mediation und Coaching durch Standards und Zertifizierungssysteme geregelt.
Zukunftsperspektiven und SchlussfolgerungFollow-up-Konzepte sind in der professionellen Mediation und im Coaching essenziell für nachhaltige Veränderungen. Sie erhöhen die Erfolgsquote deutlich und unterstützen die Umsetzung der erarbeiteten Lösungen. Zukünftig werden sie durch digitale Technologien optimiert. In Deutschland fördern Qualitätsstandards und Zertifizierungssysteme die Professionalität in diesen Bereichen. Follow-up ist somit ein unabdingbarer Teil der Dienstleistungen, um langfristige Erfolge zu sichern. |