Glossar Mediation

Fachbegriffe der Mediatoren

Beginnen Sie Ihre Reise in die Welt der Mediation, kann der erste Kontakt mit spezifischem Vokabular durchaus herausfordernd sein. Es ist mir ein Anliegen, nicht mit schweren Termini zu prahlen, sondern vielmehr zu inspirieren, damit die Botschaften meiner digitalen Präsenz für Sie klar und verständlich sind. Gewiss, es finden sich einige Schlüsselworte, bei deren Erklärung ich fest davon überzeugt bin, dass sie Ihr Verständnis vertiefen werden. Mit großer Hoffnung blicke ich darauf, dass Sie der von mir mit Sorgfalt gepflegte und stetig erweiterte Bereich häufig gestellter Fragen dazu anregt, sich mit noch größerer Hingabe der Mediation zu widmen.
 
Zögern Sie nicht, sich bei zusätzlichen Unklarheiten oder Informationsbedarf über die angegebenen Kommunikationswege an mich zu wenden!

 

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BegriffDefinition
Kontextualisierung

Unter dem Begriff Kontextualisierung versteht man den Prozess, in dem ein Gedanke, ein Konzept, ein Wort oder eine Persönlichkeit in Verbindung mit anderen Elementen gebracht wird, die in einer sinnhaften Relation zueinander stehen. Abhängig von der Kategorisierung des betreffenden Inhalts und der Natur der Beziehung lassen sich unterschiedliche Theorien zur Kontextualisierung differenzieren.

  • Sprachwissenschaft
    Während die Sprachwissenschaft die linguistischen Verknüpfungen beleuchtet, fokussiert sich die Pädagogik auf didaktische und die Philosophie auf epistemologische Verbindungen.

  • Architektur und Urbanistik
    In Disziplinen wie Architektur und Urbanistik ist ebenfalls das Verhältnis des Werks zur umgebenden Umwelt von signifikanter Bedeutung. Dabei geht es um die dynamische Schaffung des relevanten Rahmens innerhalb eines Kommunikationsvorgangs und der Interpretation. Der Terminus findet vornehmlich in der Linguistik, der Kommunikationstheorie, der Philosophie und der Erziehungswissenschaft Anwendung.

  • Geistes- und Sozialwissenschaften
    Der Kontextualismus setzt die Kontextualisierung als Grundprinzip im Denken innerhalb der Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Annahme, die dem Konzept der Kontextualisierung zugrunde liegt, ist, dass Wörter oder Phrasen von Komplexität und Mehrdeutigkeit lediglich im korrekten sprachlichen Rahmen zu verstehen sind, ähnlich wie kulturelle Artefakte nur aus ihren kulturhistorischen und alltagsbezogenen Verflechtungen heraus betrachtet werden können. Es zielt stets darauf ab, korrekte und passende Bezüge zu etablieren.

  •  systemischen Familientherapie
    Die Kontextualisierung wird außerdem als Technik des vernetzten Denkens und Lernens und in der systemischen Familientherapie eingesetzt.

  • Deutschunterricht
    Im Deutschunterricht bedeutet die Kontextualisierung eines Textes, dass Schülerinnen und Schüler in ihren Essays Bezüge außerhalb des Textes mit dem gegebenen Material herstellen, beispielsweise historische, soziologische, politische Einflüsse, literaturgeschichtliche Einordnung, Vorwissen über Autor und Werk sowie Kenntnisse zu anderen Texten mit ähnlicher Thematik oder Motiven.

Kontextualisierung im Mediationsverfahren

Es ist unerlässlich für einen professionellen Schlichter, sich kontinuierlich einer umfassenden Betrachtungsweise zu bedienen. Ein tiefgreifendes Begreifen der Gesamtlage ist ausschlaggebend für die korrekte Deutung. Rasch wird ersichtlich, dass in Diskursen die übergreifende Sichtweise häufig vernachlässigt wird. Verschiedenste Elemente, wie etwa eine selektive und geradlinige Denkart, tragen zum Schwund des weiten Blickfeldes bei. Zudem besteht oft die Tendenz, sich vor komplizierten Gegebenheiten zu verschließen, was dazu führt, dass zentrale Punkte übersehen werden. Eine umsichtige Strukturierung des Schlichtungsverfahrens ermöglicht es, stets die Beziehungsgeflechte zwischen einzelnen Aspekten zu durchschauen. Je gewandter der Schlichter in der Gestaltung der Mediation ist, umso wirksamer kann er vielschichtige Verknüpfungen etablieren, die sich an die systemischen Bedingungen anpassen.

Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die zuvor erwähnte Liste des Kontextes wie folgt zu präzisieren: 

  • Bezug zum Ablauf
    Die Bedeutung einer Vermittlung manifestiert sich im Prozessablauf und dessen Integration in die Logik der Mediation.

  • Fallspezifischer Bezug
    Die Informationen werden in Beziehung zum jeweiligen Fall gesetzt und bestimmten Thematiken zugeordnet. Um eine exakte Zuweisung der Daten sicherzustellen, werden Techniken wie das Zusammenfassen, das Spiegeln oder das Erforschen unterschiedlicher Dimensionen genutzt. Diese Methoden stellen sicher, dass den Beteiligten der Kontext klar vor Augen geführt wird. Wie unentbehrlich es ist, den Kontext für die involvierten Parteien nachvollziehbar zu machen, zeigen Beispiele des Spiegelns. Meist ist eine angemessene Rückkopplung nur durch die Einordnung in den passenden Rahmen möglich.

Das Einrahmen in ein Verständniskonzept:

Subjektive Perspektiven können dazu verleiten, umgebende Faktoren zu übersehen. Verbleibt man in einem gedanklichen Käfig, entgeht einem oft der Blick auf dessen äußere Struktur. Manchmal verliert man sogar den Überblick über die eigene Position innerhalb dieses Käfigs. Sowohl die äußeren Verknüpfungen als auch unsere individuelle Sicht sind es, die unsere Emotionen und Gedankengänge formen. Es ist von fundamentaler Wichtigkeit, sich kontinuierlich der Gegebenheiten, unter denen man agiert, bewusst zu sein, um externe Aspekte nicht zu übersehen.

Im Bereich der Konfliktlösung wird die Relevanz dieses Bewusstseins durch die Etablierung der Termini Kontextualisierung oder Kontextbeleuchtung hervorgehoben. Das Ziel der Mediation besteht darin, Transparenz zu schaffen und insbesondere darauf hinzuweisen, wie entscheidend der Kontext für das Verständnis der Inhalte ist, die von ihm beeinflusst werden. Der Mediator muss daher den Kontext immer im Auge behalten und den Streitparteien dessen Wichtigkeit verdeutlichen – daher die Metapher der Kontextbeleuchtung. In der Diskussion wird der Kontext entweder explizit benannt oder im Laufe des Feedbacks durch das Zusammenfassen, das Echoen oder das Erkunden verschiedener Aspekte sichtbar gemacht. Hierdurch wird die Kontextualisierung zum Schlüssel für das Begreifen.

 

 

Synonyme - Kontextualismus
Kontinuitätshypothese

Die Kontinuitätshypothese ist ein Begriff aus der Psychologie und beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit sich die Persönlichkeit eines Menschen im Laufe seines Lebens verändert oder ob sie über einen längeren Zeitraum hinweg relativ stabil bleibt. Diese Hypothese geht davon aus, dass es eine Kontinuität in der Persönlichkeit gibt, also dass bestimmte Merkmale und Verhaltensweisen eines Menschen relativ konstant bleiben, während andere sich im Laufe der Zeit verändern können.

Entstehung der Kontinuitätshypothese
Die Kontinuitätshypothese wurde in den 1950er Jahren von dem US-amerikanischen Psychologen Paul T. Costa Jr. und dem Psychiater Robert R. McCrae entwickelt. Sie basiert auf der Annahme, dass die Persönlichkeit eines Menschen aus verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen besteht, die sich in einem bestimmten Verhältnis zueinander befinden. Diese Merkmale sind laut Costa und McCrae relativ stabil und ändern sich nicht oder nur in geringem Maße im Laufe des Lebens.

Merkmale der Kontinuitätshypothese
Die Kontinuitätshypothese geht davon aus, dass die Persönlichkeit eines Menschen aus fünf Hauptdimensionen besteht, den sogenannten Big Five:

  1. Extraversion
    Die Dimension der Extraversion bezieht sich auf die Ausrichtung einer Person auf die Außenwelt und ihre sozialen Interaktionen. Extravertierte Menschen sind gesellig, gesprächig und energiegeladen. Sie suchen oft nach Stimulation und sind in der Regel selbstbewusst und optimistisch. Ein Beispiel für Extraversion wäre eine Person, die gerne Partys besucht, gerne im Mittelpunkt steht und leicht Freundschaften schließt.
  2. Verträglichkeit
    Verträglichkeit bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, in sozialen Beziehungen harmonisch und kooperativ zu sein. Menschen mit einem hohen Maß an Verträglichkeit sind empathisch, mitfühlend und konfliktvermeidend. Sie neigen dazu, sich um das Wohlergehen anderer zu kümmern und sind oft hilfsbereit und kooperativ. Ein Beispiel für Verträglichkeit wäre eine Person, die sich freiwillig für wohltätige Zwecke einsetzt und sich um die Bedürfnisse anderer kümmert.
  3. Gewissenhaftigkeit
    Diese Dimension bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, organisiert, diszipliniert und verantwortungsbewusst zu sein. Gewissenhafte Menschen sind zuverlässig, zielstrebig und sorgfältig in ihrer Arbeit. Sie setzen sich hohe Standards und sind bestrebt, diese zu erreichen. Ein Beispiel für Gewissenhaftigkeit wäre eine Person, die immer pünktlich ist, ihre Aufgaben sorgfältig erledigt und sich gut organisiert.
  4. Neurotizismus
    Neurotizismus bezieht sich auf die emotionale Stabilität einer Person. Menschen mit einem hohen Maß an Neurotizismus sind anfälliger für negative Emotionen wie Angst, Depression und Ärger. Sie können auch impulsiv und unsicher sein. Ein Beispiel für Neurotizismus wäre eine Person, die schnell gestresst ist, sich Sorgen macht und Schwierigkeiten hat, mit Veränderungen umzugehen.
  5. Offenheit für Erfahrungen
    Diese Dimension bezieht sich auf die Bereitschaft einer Person, neue Ideen und Erfahrungen zu erkunden. Menschen mit einem hohen Maß an Offenheit sind neugierig, kreativ und fantasievoll. Sie sind offen für neue Ideen und haben ein breites Interessenspektrum. Ein Beispiel für Offenheit für Erfahrungen wäre eine Person, die gerne reist, neue Kulturen kennenlernt und sich für Kunst und Musik interessiert.

Diese Dimensionen sind wichtig, um die Persönlichkeit eines Menschen zu verstehen und können dabei helfen, Verhaltensweisen und Reaktionen vorherzusagen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Big Five nicht die einzigen Merkmale sind, die die Persönlichkeit eines Menschen ausmachen, und dass die Ausprägung dieser Dimensionen von Person zu Person variieren kann.
Die Kontinuitätshypothese besagt, dass diese Dimensionen relativ stabil sind und sich nicht oder nur in geringem Maße im Laufe des Lebens verändern.

Belege für die Kontinuitätshypothese
Die Kontinuitätshypothese wird durch verschiedene Studien gestützt, die zeigen, dass die Persönlichkeit eines Menschen über einen längeren Zeitraum hinweg relativ stabil bleibt. Zum Beispiel fanden Costa und McCrae in einer Langzeitstudie heraus, dass die Big Five-Dimensionen im Erwachsenenalter relativ konstant bleiben. Auch andere Studien bestätigen, dass die Persönlichkeit im Erwachsenenalter relativ stabil ist und sich nur in geringem Maße verändert.

Kritik an der Kontinuitätshypothese
Trotz der Belege für die Kontinuitätshypothese gibt es auch Kritik an dieser Theorie. Einige Forscher argumentieren, dass die Persönlichkeit nicht so stabil ist, wie es die Kontinuitätshypothese annimmt. Sie weisen darauf hin, dass es im Laufe des Lebens bestimmte Ereignisse oder Erfahrungen geben kann, die zu einer Veränderung der Persönlichkeit führen können. Auch gibt es Hinweise darauf, dass die Persönlichkeit im Jugend- und jungen Erwachsenenalter noch veränderbarer ist als im höheren Erwachsenenalter.

Beispiel zur Veranschaulichung
Eine Person, die in ihrer Jugend als sehr introvertiert und schüchtern galt, kann im Laufe ihres Lebens durch bestimmte Erfahrungen oder Ereignisse lernen, offener und extrovertierter zu sein. Dennoch bleiben ihre Grundzüge der Persönlichkeit, wie zum Beispiel ihre Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit, relativ stabil. Dies zeigt, dass die Kontinuitätshypothese nicht besagt, dass die Persönlichkeit eines Menschen sich gar nicht verändert, sondern dass sie im Großen und Ganzen relativ konstant bleibt.

Kontinuitätshypothese in der Mediation
In der Mediation bezieht sich die Kontinuitätshypothese auf die Annahme, dass Konflikte und ihre zugrunde liegenden Probleme nicht aus dem Nichts entstehen, sondern auf vorhergehenden Erfahrungen, Beziehungen und Kommunikationsmustern basieren. Sie geht davon aus, dass Konflikte nicht isoliert betrachtet werden sollten, sondern in einem größeren Kontext, der die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft umfasst.

Die Kontinuitätshypothese in der Mediation hilft dabei, die zugrunde liegenden Ursachen eines Konflikts zu identifizieren und zu verstehen. Sie ermöglicht es den Konfliktparteien, ihre vergangenen Erfahrungen und Beziehungen zu reflektieren und zu erkennen, wie diese zu dem aktuellen Konflikt beigetragen haben. Durch die Auseinandersetzung mit der Kontinuitätshypothese können die Konfliktparteien ein tieferes Verständnis für die Dynamik des Konflikts entwickeln und somit bessere Lösungen finden.

Beispiel
Zwei Geschwister streiten sich seit Jahren um das Erbe ihrer Eltern. Während der Mediation wird deutlich, dass der Konflikt nicht nur auf die Verteilung des Erbes zurückzuführen ist, sondern auch auf jahrelange Spannungen und Konflikte in ihrer Beziehung zueinander. Die Kontinuitätshypothese hilft den Geschwistern, die tieferen Ursachen ihres Konflikts zu erkennen und somit eine nachhaltige Lösung zu finden.

Zusammenfassung
Die Kontinuitätshypothese wurde von Paul T. Costa Jr. und Robert R. McCrae entwickelt und geht davon aus, dass die Persönlichkeit eines Menschen überwiegend stabil bleibt. Sie unterteilt Persönlichkeit in fünf Hauptdimensionen: Neurotizismus, Extraversion, Offenheit, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit, die als relativ konstant über die Zeit gelten. Studien unterstützen diese Hypothese, da sie zeigen, dass diese Dimensionen im Erwachsenenalter stabil sind. Dennoch gibt es auch Kritik, da Ereignisse im Leben die Persönlichkeit doch verändern können, insbesondere im Jugendalter. In der Mediation hilft die Hypothese, die Hintergründe von Konflikten zu verstehen, indem sie aufzeigt, dass Konflikte auf früheren Erfahrungen basieren und nicht isoliert betrachtet werden sollten.

Kontrastfehler

Der Kontrastfehler ist ein psychologisches Phänomen, das beschreibt, wie wir Menschen dazu neigen, Dinge oder Personen im Vergleich zu anderen zu beurteilen, anstatt sie objektiv zu betrachten. Es kann in verschiedenen Situationen auftreten, wie zum Beispiel bei der Beurteilung von Leistungen, Fähigkeiten oder Persönlichkeiten.

Wie entsteht ein Kontrastfehler?
Ein Kontrastfehler entsteht, wenn wir eine Person oder Situation im Vergleich zu anderen betrachten und dadurch eine ungenaue Einschätzung treffen. Dies kann aufgrund von verschiedenen Faktoren passieren, wie zum Beispiel:

  1. Unsere Wahrnehmung wird beeinflusst durch die direkte Gegenüberstellung von Personen oder Situationen. Wenn wir zwei Bewerber für eine Stelle direkt miteinander vergleichen, kann es passieren, dass wir den einen Bewerber als besser geeignet empfinden, obwohl er objektiv betrachtet eigentlich qualifiziert ist.
  2. Wir neigen dazu, uns an Extremen zu orientieren. Wenn wir beispielsweise einen Bewerber haben, der sehr gut qualifiziert ist, und einen, der eher durchschnittliche Qualifikationen hat, kann es passieren, dass wir den durchschnittlichen Bewerber als schlechter einstufen, obwohl er eigentlich auch geeignet wäre.
  3. Unsere Erwartungen und Vorurteile spielen eine große Rolle. Wenn wir bereits eine bestimmte Erwartungshaltung haben, kann dies unsere Wahrnehmung und Beurteilung beeinflussen. Wenn wir zum Beispiel erwarten, dass ein Bewerber aus einer bestimmten Universität kommt, kann dies dazu führen, dass wir Bewerber von anderen Universitäten als weniger geeignet einstufen, obwohl sie qualifiziert sind.

Beispiele für Kontrastfehler

  • Ein Personalverantwortlicher führt Bewerbungsgespräche mit mehreren Bewerbern für eine Stelle. Der erste Bewerber ist sehr gut qualifiziert und überzeugt durch seine Leistungen. Der zweite Bewerber hat ähnliche Qualifikationen, jedoch nicht ganz so beeindruckend wie der erste Bewerber. Aufgrund des direkten Vergleichs kann es passieren, dass der Personalverantwortliche den zweiten Bewerber als weniger geeignet einstuft, obwohl er objektiv betrachtet auch qualifiziert ist.
  • Eine Lehrerin bewertet die Leistungen ihrer Schülerinnen und Schüler. Sie hat eine Schülerin in ihrer Klasse, die sehr gut in Mathematik ist und immer gute Noten bekommt. Eine neue Schülerin kommt in die Klasse, die ebenfalls gute Leistungen in Mathematik erbringt, jedoch nicht ganz so gut wie die erste Schülerin. Die Lehrerin neigt dazu, die Leistungen der neuen Schülerin als schlechter zu bewerten, da sie im Vergleich zur ersten Schülerin nicht so gut abschneidet.
  • Ein Arbeitgeber sucht nach einem neuen Mitarbeiter und hat bereits mehrere Bewerbungen erhalten. Eine Bewerbung sticht besonders hervor, da der Bewerber sehr gut qualifiziert ist und genau den Anforderungen entspricht. Der Arbeitgeber erhält jedoch noch weitere Bewerbungen, die zwar auch qualifiziert sind, jedoch nicht ganz so beeindruckend wie die erste Bewerbung. Der Arbeitgeber neigt dazu, die anderen Bewerber als weniger geeignet einzustufen, da sie im Vergleich zur ersten Bewerbung nicht so herausstechen.

Wie kann man Kontrastfehler vermeiden?
Um Kontrastfehler zu vermeiden, ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass wir dazu neigen, Dinge im Vergleich zu anderen zu beurteilen. Hier sind einige Tipps, die helfen können:

  1. Versuchen Sie, eine Person oder Situation objektiv zu betrachten, ohne sie mit anderen zu vergleichen.
  2. Achten Sie darauf, sich nicht an Extremen zu orientieren. Versuchen Sie, alle Aspekte einer Person oder Situation zu berücksichtigen.
  3. Reflektieren Sie Ihre Erwartungen und Vorurteile und versuchen Sie, diese bei Ihrer Beurteilung auszublenden.
  4. Betrachten Sie jede Person oder Situation individuell und lassen Sie sich nicht von vorherigen Vergleichen beeinflussen.
  5. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um eine fundierte Entscheidung zu treffen und treffen Sie keine voreiligen Schlüsse.

Umgang mit Kontrastfehlern in der Mediation

  1. Bewusstsein schaffen
    1. Sensibilisierung für den Kontrastfehler
    2. Reflexion der eigenen Wahrnehmung
    3. Erkennen von Vorurteilen und Stereotypen

  2. Objektivität und Neutralität
    1. Fokus auf die individuelle Person oder Situation
    2. Vermeidung von Vergleichen mit anderen
    3. Verzicht auf persönliche Meinungen und Erfahrungen

  3. Offenheit und Empathie
    1. Aktives Zuhören und Verständnis für die Perspektive des Gegenübers
    2. Vermeidung von voreiligen Schlüssen
    3. Einbeziehung von verschiedenen Sichtweisen

  4. Strukturierte Gesprächsführung
    1. Klärung von Missverständnissen und Vorurteilen
    2. Konzentration auf Fakten und konkrete Beispiele
    3. Unterstützung bei der Selbstreflexion

Beispiele für den Umgang mit Kontrastfehlern in der Mediation

  1. Konflikt zwischen zwei Kollegen
    Der Mediator ermutigt beide Parteien, ihre persönlichen Erfahrungen und Vorurteile beiseite zu lassen und sich auf die konkreten Vorfälle zu konzentrieren.
  2. Scheidungsmediation
    Der Mediator ermutigt das Paar, ihre Vergangenheit und mögliche Vergleiche mit anderen Paaren auszublenden und sich auf ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche zu konzentrieren.

Zusammenfassung
Der Kontrastfehler ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Menschen dazu neigen, etwas oder jemanden im Vergleich zu anderen zu beurteilen, anstatt objektiv. Dies tritt auf, wenn Personen oder Situationen direkt miteinander verglichen werden, wobei sich die Wahrnehmung an Extremen orientiert oder durch Erwartungen und Vorurteile beeinflusst wird. Beispiele dafür sind die Beurteilung von Bewerbern oder Schülern, bei denen qualifizierte Kandidaten neben herausragenden weniger gut bewertet werden. Um den Kontrastfehler zu vermeiden, sollte man objektiv ohne Vergleiche urteilen, sich nicht von Extremen leiten lassen, Vorurteile reflektieren und sich Zeit für Entscheidungen nehmen. In der Mediation fördert man Bewusstsein für den Kontrastfehler, achtet auf Objektivität und Neutralität, übt Offenheit und Empathie aus und leitet das Gespräch strukturiert, um Konflikte ohne Vorurteile zu lösen.

Kontrastprinzip

Das Kontrastprinzip besagt, dass wir Dinge in Relation zu anderen Dingen wahrnehmen und bewerten. Es basiert auf der Annahme, dass wir als Menschen dazu neigen, Gegensätze zu vergleichen und zu bewerten, anstatt Dinge isoliert zu betrachten. Dieser Vergleich von Gegensätzen kann unsere Wahrnehmung und Entscheidungen beeinflussen.
Ein Beispiel dafür ist die Wahrnehmung von Größe. Wenn wir ein kleines Objekt neben einem größeren platzieren, erscheint es uns noch kleiner. Wenn wir dasselbe kleine Objekt jedoch neben einem noch kleineren platzieren, erscheint es uns größer. Diese Wahrnehmung wird durch den Kontrast mit anderen Objekten beeinflusst.

Anwendung in der Psychologie
In der Psychologie wird das Kontrastprinzip häufig in der visuellen Wahrnehmung untersucht. Es zeigt sich, dass wir dazu neigen, Dinge in Bezug auf ihre Umgebung wahrzunehmen und zu bewerten. Dies kann auch Auswirkungen auf unsere Emotionen haben. Zum Beispiel kann ein trauriges Ereignis noch trauriger erscheinen, wenn es im Kontrast zu einem glücklichen Ereignis steht.

Anwendung im Marketing
Im Marketing wird das Kontrastprinzip genutzt, um die Wahrnehmung von Produkten oder Dienstleistungen zu beeinflussen. Ein gängiges Beispiel ist die Preisgestaltung. Wenn ein teures Produkt neben einem noch teureren platziert wird, erscheint es uns günstiger. Dies kann dazu führen, dass wir eher bereit sind, das teurere Produkt zu kaufen, da es im Vergleich als günstig wahrgenommen wird.
Auch bei der Gestaltung von Werbung wird das Kontrastprinzip genutzt. Durch den Einsatz von Gegensätzen, wie zum Beispiel in Bildern oder Texten, kann die Aufmerksamkeit der Zielgruppe erregt werden. Ein Beispiel dafür ist die Verwendung von vorher-nachher Bildern in Werbung für Schönheitsprodukte. Durch den Kontrast zwischen dem Ausgangszustand und dem Ergebnis wird die Wirksamkeit des Produkts betont.

Anwendung in der Kommunikation und im Verkauf
In der Kommunikation und im Verkauf wird das Kontrastprinzip genutzt, um die Wahrnehmung von Angeboten oder Informationen zu beeinflussen. Ein Beispiel dafür ist die Verwendung von Vergleichen. Wenn ein Produkt oder eine Dienstleistung mit einem anderen verglichen wird, kann es durch den Kontrast besser dastehen und als attraktiver wahrgenommen werden.
Auch bei Verhandlungen wird das Kontrastprinzip genutzt, um den eigenen Standpunkt zu stärken. Wenn man zuerst ein extrem hohes Angebot macht und dann ein realistischeres, wirkt dieses im Vergleich günstiger und kann zu einer Einigung führen.

Das Kontrastprinzip in der Mediation
In der Mediation bezieht sich das Kontrastprinzip auf die Art und Weise, wie Menschen in Konfliktsituationen miteinander kommunizieren und wie sie ihre Meinungen und Standpunkte ausdrücken. Oftmals sind die Parteien in einem Konflikt stark auf ihre eigenen Positionen fokussiert und sehen nur die Unterschiede zwischen ihren Standpunkten. Das Kontrastprinzip kann jedoch dazu beitragen, diese starren Sichtweisen aufzubrechen und eine konstruktive Kommunikation zu ermöglichen.

Das Kontrastprinzip in der Mediation kann auf zwei verschiedene Arten angewendet werden:

  1. Kommunikationsstrategie
    Als Kommunikationsstrategie kann das Kontrastprinzip dazu genutzt werden, um die Wahrnehmung der Parteien zu verändern und eine bessere Kommunikation zu fördern. Dies kann beispielsweise durch die Verwendung von Sprache und bestimmten Fragestellungen erreicht werden. Indem der Mediator die Parteien dazu bringt, ihre Standpunkte aus einer anderen Perspektive zu betrachten, können sie möglicherweise Gemeinsamkeiten erkennen und sich auf gemeinsame Ziele konzentrieren.
    Ein Beispiel dafür wäre, wenn in einer Mediation zwischen zwei Nachbarn, die sich über einen Baum im Garten streiten, der Mediator fragt: "Welche positiven Aspekte hat der Baum für euch beide?" Durch diese Frage wird das Kontrastprinzip angewendet, da die Parteien dazu gebracht werden, nicht nur die Unterschiede, sondern auch die Gemeinsamkeiten in Bezug auf den Baum wahrzunehmen.

  2. Verhandlungsstrategie
    Das Kontrastprinzip kann auch als Verhandlungsstrategie eingesetzt werden, um die Parteien dazu zu bringen, ihre Standpunkte zu überdenken und möglicherweise Kompromisse einzugehen. Hierbei geht es darum, die Unterschiede zwischen den Positionen der Parteien zu betonen und gleichzeitig auf die Gemeinsamkeiten hinzuweisen. Dies kann dazu führen, dass die Parteien ihre Forderungen anpassen und sich auf einen gemeinsamen Nenner einigen.
    Ein Beispiel dafür wäre, wenn in einer Mediation zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer, der Arbeitnehmer eine Gehaltserhöhung von 10% fordert und der Arbeitgeber nur 5% anbieten möchte. Der Mediator könnte hier das Kontrastprinzip anwenden, indem er die Unterschiede zwischen den Forderungen der Parteien betont, aber auch auf die Gemeinsamkeit hinweist, dass beide Seiten eine Gehaltserhöhung wollen. Dies kann dazu führen, dass der Arbeitnehmer seine Forderung senkt und der Arbeitgeber sein Angebot erhöht, um einen Kompromiss zu finden.

Zusammenfassung
Das Kontrastprinzip beschreibt, wie Menschen Dinge im Vergleich zu anderen bewerten, was ihre Wahrnehmung und Entscheidungen beeinflusst. Ein kleines Objekt erscheint neben einem größeren noch kleiner, was in der Psychologie für die visuelle Wahrnehmung bedeutend ist. Im Marketing wird das Prinzip genutzt, um Produkte günstiger erscheinen zu lassen, indem sie neben teureren platziert werden. In der Kommunikation und im Verkauf hilft es, Angebote attraktiver zu machen. In der Mediation fördert es konstruktive Gespräche, indem es hilft, Gemeinsamkeiten zu erkennen und Kompromisse zu finden.

Kontrolle

Kontrolle ist ein Begriff, der in verschiedenen Bereichen und Kontexten verwendet wird und im Allgemeinen die Überwachung oder Überprüfung von etwas oder jemandem bezeichnet. Es bezieht sich auf die Fähigkeit, eine Situation, ein Ereignis oder eine Handlung zu beeinflussen oder zu regeln. Kontrolle kann auch als Maßnahme zur Sicherstellung von Ordnung, Disziplin und Effizienz angesehen werden.

Kontrolle im Kontext emotionaler Gewalt
Im Kontext emotionaler Gewalt bezieht sich Kontrolle auf das Verhalten einer Person, die versucht, die Gedanken, Gefühle, Handlungen und Entscheidungen einer anderen Person zu kontrollieren. Dies kann in verschiedenen Formen auftreten, wie zum Beispiel durch Manipulation, Einschüchterung, Isolation, Schuldzuweisungen und Drohungen. Es ist eine Form von Machtmissbrauch, bei der die kontrollierende Person versucht, die Autonomie und Freiheit der anderen Person zu unterdrücken.

Auswirkungen
Die Auswirkungen von Kontrolle im Kontext emotionaler Gewalt können verheerend sein. Die kontrollierte Person fühlt sich oft hilflos, unsicher, ängstlich und unterdrückt. Sie kann Schwierigkeiten haben, eigene Entscheidungen zu treffen und ihre Bedürfnisse und Wünsche auszudrücken. Die ständige Überwachung und Kontrolle kann zu einem Gefühl der Gefangenschaft und des Verlusts der eigenen Identität führen.

Kontrolle als Manipulationswerkzeug
In vielen Fällen wird Kontrolle als Manipulationswerkzeug verwendet, um die kontrollierte Person zu beeinflussen und zu kontrollieren. Die kontrollierende Person nutzt oft die Schwächen, Unsicherheiten und Ängste der anderen Person aus, um sie zu manipulieren und zu kontrollieren. Dies kann dazu führen, dass die kontrollierte Person sich schuldig, minderwertig und abhängig fühlt.

Kontrolle als Mittel zur Aufrechterhaltung von Macht und Dominanz
In Beziehungen, in denen Kontrolle im Kontext emotionaler Gewalt vorhanden ist, ist es oft ein Mittel zur Aufrechterhaltung von Macht und Dominanz. Die kontrollierende Person versucht, die andere Person zu beherrschen und ihre Bedürfnisse und Wünsche zu unterdrücken. Dies kann zu einem Ungleichgewicht in der Beziehung führen und die kontrollierte Person in einer untergeordneten Position halten.

Kontrolle als Zeichen von Missbrauch
Kontrolle im Kontext emotionaler Gewalt ist ein Zeichen von Missbrauch. Es ist eine Form von Gewalt, die oft subtil und schwer zu erkennen ist, aber dennoch sehr schädlich sein kann. Es ist wichtig zu verstehen, dass keine Form von Kontrolle in einer gesunden Beziehung akzeptabel ist und dass es wichtig ist, Unterstützung und Hilfe zu suchen, wenn man sich in einer solchen Situation befindet.

Umgang mit Kontrolle
Der Umgang mit Kontrolle erfordert zunächst das Erkennen und Benennen der Situation, da kontrollierendes Verhalten oft subtil beginnt. Wichtig ist es, klare Grenzen zu setzen und diese auch zu kommunizieren. Um sich selbst zu schützen, sollte man auf die eigene Psyche achten und notfalls Distanz zur kontrollierenden Person schaffen sowie Unterstützung suchen. Es ist entscheidend, sich klarzumachen, dass man nicht für das Verhalten des anderen verantwortlich ist und keine Schuld trägt. Bei Bedarf sollte man sich Hilfe von außen holen, sei es durch das Gespräch mit vertrauten Personen oder durch professionelle Beratung und Therapie.

 

Kontrolle in der Mediation

Eine Kontrolle dient der Verfahrenssicherung. Kontrollen sind Kriterien, die den Charakter eines Verfahrens bestimmen. Bei Gerichtsverfahren wird jedem Beteiligten eine Rechtsschutzgarantie gewährt, die kontrollierbar ist. Wird jemand rechts- und ordnungsgemäß verklagt oder angezeigt, wird dadurch sichergestellt, dass das Verfahren auch bearbeitet und durchgeführt wird. Vor Gericht kommt es auch immer zu einem Ergebnis. Dies selbst dann, wenn sich eine Partei gar nicht am Verfahren selbst beteiligt.

Bei einer Mediation handelt es sich jedoch um ein Verfahren, das von allen Beteiligten aufgerufen wird. Mediationsverfahren finden statt, wenn alle Beteiligten mit der Durchführung einverstanden sind. Einvernehmliche Verfahren basieren auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit. Dies bedeutet gleichzeitig, dass Medianden auch jederzeit die Möglichkeit haben, das Mediationsverfahren abzubrechen.

Bei der Mediation bezieht sich die Kontrolle in erster Linie auf die korrekte Durchführung des Verfahrens. Unterschieden wird zwischen primären und sekundären Kontrollverfahren.

Primäre und sekundäre Kontrolle im Mediationsverfahren

In einvernehmlichen Verfahren üben die Beteiligten die primäre Kontrolle selbst aus, da diese durch den Grundsatz der freiwilligen Teilnahme gewährleistet wird. Sie haben die Kontrolle darüber, ob sie am Verfahren teilnehmen oder es abbrechen. Diese Möglichkeiten können als Druckmittel genutzt werden, um das Verfahren zu beeinflussen. Deswegen ist die primäre Kontrolle mit hohen Anforderungen an die Medianden selbst verbunden. Sie müssen beurteilen, ob das Mediationsverfahren zum Ziel führen kann oder eben nicht. Problematisch wird die primäre Kontrolle im Mediationsverfahren dann, wenn die Kommunikation sich dem eigentlichen Konflikt annähert und die Maßnahmen des Mediators falsch eingeschätzt werden. Dann verspüren viele Medianden den Drang, das Verfahren vorzeitig wegen der unangenehmen Kommunikationsinhalte abzubrechen und müssen sich selbst vor dem Hintergrund der Konfliktlösung und des Verfahrenserfolges kontrollieren.

In Gerichtsverfahren können Parteien primär durch Anträge auf das korrekt durchzuführende Verfahren einwirken. Zur maximalen Kontrolle gegenüber einem Richter gehören Befangenheitsanträge.

Die sekundäre Kontrolle erübrigt sich bei Mediationen und anderen einvernehmlichen Verfahren, da die primäre Kontrolle wegen der über allem stehenden Freiwilligkeit stark ausgeprägt ist. In Betracht kämen Informationen und Beschwerden an eine Fachaufsicht, wobei Verfahrensabbrüche deutlich unkomplizierter erscheinen.

Kontroverse

Kontroverse ist ein Begriff, der aus dem Lateinischen stammt und übersetzt "Streit" oder "Auseinandersetzung" bedeutet. Es handelt sich um eine Situation, in der unterschiedliche Meinungen, Ansichten oder Standpunkte zu einem bestimmten Thema aufeinanderprallen und zu einem Konflikt führen. Die Kontroverse kann in verschiedenen Bereichen auftreten, wie beispielsweise in der Politik, Wissenschaft, Kunst oder auch im Alltag.

Ursachen
Es gibt verschiedene Gründe, warum Kontroversen entstehen können. Oftmals sind es unterschiedliche Interessen oder Wertvorstellungen, die zu Meinungsverschiedenheiten führen. Auch die Interpretation von Fakten oder die unterschiedliche Gewichtung von Argumenten können zu Kontroversen beitragen. Zudem spielen persönliche Erfahrungen, Emotionen und Vorurteile eine Rolle bei der Entstehung von Kontroversen.

Merkmale
Eine Kontroverse zeichnet sich durch bestimmte Merkmale aus. Zum einen gibt es mindestens zwei Parteien, die sich in ihren Meinungen oder Ansichten gegenüberstehen. Diese können individuelle Personen, Gruppen oder auch Institutionen sein. Des Weiteren geht es in einer Kontroverse um ein konkretes Thema oder Problem, zu dem es unterschiedliche Positionen gibt. Die Auseinandersetzung kann dabei sachlich oder auch emotional geführt werden. Oftmals gibt es keine eindeutige Lösung oder Antwort auf die kontroverse Fragestellung, was zu einem anhaltenden Streit führen kann.

Auswirkungen
Kontroversen können sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Auf der einen Seite können sie zu einem offenen Austausch von Meinungen und zur Weiterentwicklung von Ideen führen. Sie können auch dazu beitragen, dass verschiedene Perspektiven beleuchtet werden und somit zu einem besseren Verständnis für unterschiedliche Standpunkte beitragen. Auf der anderen Seite können Kontroversen auch zu Spannungen, Konflikten und sogar zu Gewalt führen. Sie können auch dazu beitragen, dass sich Gräben zwischen den beteiligten Parteien vertiefen und eine konstruktive Lösungsfindung erschweren.

Umgang
Der Umgang mit Kontroversen kann herausfordernd sein, da es oft schwierig ist, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Wichtig ist es, dass alle beteiligten Parteien respektvoll miteinander umgehen und die Meinungen anderer akzeptieren. Eine offene Kommunikation und ein konstruktiver Dialog sind dabei von großer Bedeutung. Es kann auch hilfreich sein, sich auf gemeinsame Ziele oder Werte zu fokussieren, um eine Basis für eine Lösungsfindung zu schaffen. Zudem ist es wichtig, sich auf Fakten und Argumente zu konzentrieren und persönliche Angriffe zu vermeiden.

Beispiele
In der Geschichte gab es zahlreiche Kontroversen, die oft zu bedeutenden Veränderungen geführt haben. Ein bekanntes Beispiel ist die Kontroverse um die Evolutionstheorie von Charles Darwin, die bis heute in vielen Kreisen umstritten ist. Auch die Diskussionen um den Klimawandel, die Flüchtlingspolitik oder die Gleichberechtigung der Geschlechter sind aktuelle Themen, die zu kontroversen Debatten führen. In der Kunstwelt gibt es immer wieder Kontroversen um Werke, die als provokant oder anstößig empfunden werden. Auch in der Politik gibt es immer wieder kontroverse Themen, wie beispielsweise die Todesstrafe, die zu hitzigen Diskussionen führen.

Synonyme - Kontroversen
Kontroverses Denken

Kontroverses Denken bezieht sich auf die Fähigkeit, verschiedene Standpunkte, Meinungen und Perspektiven zu erkennen, zu verstehen und zu akzeptieren, auch wenn sie sich von den eigenen unterscheiden. Es beinhaltet die Offenheit für alternative Ideen und die Bereitschaft, diese zu diskutieren und zu reflektieren, ohne voreilige Schlüsse zu ziehen oder sich auf eine bestimmte Position festzulegen.

In einem Mediationsverfahren, das darauf abzielt, Konflikte zwischen zwei oder mehreren Parteien zu lösen, spielt kontroverses Denken eine entscheidende Rolle. Da jede Partei ihre eigene Sichtweise und Interessen hat, ist es wichtig, dass der Mediator in der Lage ist, diese zu erkennen und zu verstehen. Durch kontroverses Denken kann der Mediator die verschiedenen Standpunkte und Motivationen der Parteien besser nachvollziehen und somit eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen, in der die Konfliktparteien bereit sind, ihre Positionen zu kommunizieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Ein weiterer Einfluss von kontroversem Denken auf ein Mediationsverfahren ist die Förderung von Kreativität und Innovation. Indem der Mediator die Parteien ermutigt, alternative Lösungsansätze zu betrachten und zu diskutieren, können neue Ideen entstehen, die zu einer für alle Beteiligten akzeptablen Lösung führen können. Dies ist besonders wichtig, da in einem Konflikt oft starre und festgefahrene Denkmuster vorherrschen, die eine Einigung erschweren.

Des Weiteren kann kontroverses Denken dazu beitragen, die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu verbessern. Durch die Anerkennung und Akzeptanz unterschiedlicher Meinungen und Perspektiven wird eine offene und respektvolle Gesprächskultur gefördert. Die Parteien fühlen sich gehört und ernst genommen, was die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Mediation erhöht.

Ein Mediationsverfahren, das von kontroversem Denken geprägt ist, kann auch dazu beitragen, zukünftige Konflikte zu vermeiden. Durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Standpunkten und die Suche nach gemeinsamen Lösungen lernen die Parteien, sich in die Lage des anderen zu versetzen und ihre eigenen Interessen mit denen der anderen in Einklang zu bringen. Dies fördert Verständnis und Empathie und kann dazu beitragen, dass die Parteien in Zukunft besser miteinander kommunizieren und Konflikte frühzeitig erkennen und lösen können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass kontroverses Denken ein wichtiger Bestandteil eines erfolgreichen Mediationsverfahrens ist. Es fördert Verständnis, Kreativität, Kommunikation und kann dazu beitragen, langfristige Lösungen zu finden und zukünftige Konflikte zu vermeiden. Daher ist es von großer Bedeutung, dass Mediatoren über die Fähigkeit des kontroversen Denkens verfügen und diese in ihrer Arbeit anwenden, um effektive und nachhaltige Konfliktlösungen zu erreichen.

konzentrierende Fragen

Konzentrierende Fragen sind gezielte Fragen, die der Mediator während des Mediationsprozesses stellt, um die Konfliktparteien dazu zu bringen, sich auf bestimmte Aspekte des Konflikts zu konzentrieren. Sie dienen dazu, die Aufmerksamkeit weg von den Emotionen und hin zu den Fakten zu lenken. Durch diese Methode wird es den Konfliktparteien ermöglicht, ihre eigenen Gedanken und Gefühle zu reflektieren und sich besser auf die Suche nach einer Lösung zu konzentrieren.

Warum sind konzentrierende Fragen wichtig?
Konzentrierende Fragen sind ein wichtiger Bestandteil der Mediation, da sie dazu beitragen, die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu verbessern. Oftmals sind Konflikte von starken Emotionen geprägt, die es den Parteien erschweren, konstruktiv miteinander zu kommunizieren. Durch konzentrierende Fragen wird die Aufmerksamkeit weg von den Emotionen und hin zu den Fakten gelenkt. Dies ermöglicht es den Parteien, sich auf die Suche nach einer gemeinsamen Lösung zu konzentrieren, anstatt sich in Schuldzuweisungen und Vorwürfen zu verlieren. Beispiel für konzentrierende Fragen:

  • Was ist das eigentliche Problem, das gelöst werden muss?
  • Welche Bedürfnisse haben Sie in dieser Situation?
  • Was sind die wichtigsten Fakten, die Sie berücksichtigen müssen?
  • Wie würden Sie die Situation aus Sicht der anderen Partei beschreiben?
  • Welche Lösungsmöglichkeiten sehen Sie?
  • Was sind die Konsequenzen, wenn keine Einigung erzielt wird?

Wie werden konzentrierende Fragen gestellt?
Konzentrierende Fragen werden vom Mediator in der Regel offen und neutral gestellt. Das bedeutet, dass sie nicht in einer Weise formuliert werden, die eine bestimmte Antwort nahelegt oder die Parteien in eine bestimmte Richtung lenkt. Der Mediator sollte auch darauf achten, die Fragen nicht zu suggestiv zu stellen, um die Objektivität des Prozesses zu wahren.

Synonyme - Konzentrierende Frage
Konzeptionelle Fähigkeiten

Konzeptionelle Fähigkeiten sind entscheidend für den Erfolg in verschiedenen Lebensbereichen, vor allem im beruflichen Kontext. Sie ermöglichen es, komplexe Sachverhalte zu erfassen, innovative Ideen zu entwickeln und in ausführbare Pläne zu überführen. Diese Fähigkeiten, auch als kognitive Fähigkeiten bekannt, umfassen abstraktes Denken, Mustererkennung und das Verstehen komplexer Zusammenhänge. Sie sind wichtig für das Management, Unternehmertum und für kreative sowie problemorientierte Prozesse. Konzeptionelle Fähigkeiten sind mit kritischem Denken, Problemlösung und Kreativität eng verknüpft und gelten als Schlüsselqualifikation in vielen Berufsfeldern.

Wie können konzeptionelle Fähigkeiten entwickelt werden?
Konzeptionelle Fähigkeiten lassen sich durch mehrere Ansätze stärken. Regelmäßige Beschäftigung mit anspruchsvollen Themen hilft, analytische Kompetenzen zu schärfen. Lesen und das Erlernen neuer Inhalte aus verschiedenen Gebieten verbessern das Verstehen komplexer Zusammenhänge. Kreative Methoden wie Brainstorming und Mind Mapping fördern die Ideenfindung und Planung. Die Kooperation mit anderen, die unterschiedliche Sichtweisen und Kenntnisse einbringen, ist ebenfalls förderlich für die Entwicklung konzeptioneller Kompetenzen.

 Konzeptionelle Fähigkeiten und Mediation
Konzeptionelle Fähigkeiten sind ein wichtiger Bestandteil von Mediation und spielen eine entscheidende Rolle bei der Lösung von Konflikten:

  1. Analyse des Konflikts
    Eine der ersten Aufgaben des Mediators ist es, den Konflikt zu analysieren. Hierbei sind konzeptionelle Fähigkeiten von großer Bedeutung, um die zugrundeliegenden Ursachen des Konflikts zu erkennen und zu verstehen. Der Mediator muss in der Lage sein, die verschiedenen Perspektiven der Konfliktparteien zu erfassen und die komplexen Zusammenhänge des Konflikts zu durchdringen.

  2. Entwicklung von Lösungen
    Um eine für alle Parteien akzeptable Lösung zu finden, ist es wichtig, kreative und innovative Lösungsansätze zu entwickeln. Konzeptionelle Fähigkeiten ermöglichen es dem Mediator, über den Tellerrand hinauszuschauen und neue Wege zu finden, um den Konflikt zu lösen. Durch die Fähigkeit, abstrakt zu denken, kann der Mediator auch unkonventionelle Lösungen in Betracht ziehen und so zu einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten beitragen.

  3. Berücksichtigung verschiedener Perspektiven
    Ein weiterer wichtiger Aspekt von Mediation ist es, die verschiedenen Perspektiven der Konfliktparteien zu berücksichtigen. Konzeptionelle Fähigkeiten ermöglichen es dem Mediator, sich in die Lage der Beteiligten zu versetzen und deren Sichtweisen zu verstehen. Dadurch kann der Mediator eine gemeinsame Basis schaffen und zu einer konstruktiven Kommunikation zwischen den Parteien beitragen.

Zusammenfassung
Konzeptionelle Fähigkeiten sind essentiell für den beruflichen Erfolg, da sie helfen, komplexe Probleme zu verstehen und innovative Lösungen zu finden. Sie sind zentral für Management, Unternehmertum und kreatives Arbeiten und können durch anspruchsvolle Tätigkeiten, Lesen und Lernen sowie kreative Methoden entwickelt werden. In der Mediation sind sie entscheidend, um Konflikte zu analysieren, Lösungen zu entwickeln und unterschiedliche Perspektiven zu integrieren.

 

© 2025 Frank Hartung Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule

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