Begriff | Definition |
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Bargaining | Der Verhandlungsprozess, in dem verschiedene Parteien um Bedingungen ringen, wird als Handeln bezeichnet. "Bargaining" aus der englischen Sprachwelt steht sowohl für das Aushandeln als auch für das Handeln. In der hier genutzten Verwendung bezieht sich der Ausdruck auf eine Theorie des Verhandelns, die darauf ausgerichtet ist, durch Verhandlungsstrategien zu einer ausgeglichenen Übereinkunft zu kommen. In diesem Bereich, der von Wettbewerbsstreben und Kompromissbereitschaft geprägt ist, erfolgt die Verhandlung, bei der zwei dominante Methoden zum Einsatz kommen: das integrative und das distributive Verhandeln, wobei Mischformen beider Methoden möglich sind. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist in Lehrplänen unter dem Punkt Verhandlungstechniken festgeschrieben.
Verhandeln im MediationsverfahrenDie Auswahl angemessener Verhandlungstechniken und Herangehensweisen hängt von der spezifischen Mediationssituation ab. Es gilt zu klären, ob eine reine Verteilung möglich ist oder ob der Gewinn vergrößert werden kann. Diese Entscheidung basiert auf den Ergebnissen der zweiten und dritten Phase, in denen die relevanten Themen und die Kriterien für die Lösung erarbeitet werden. Darauf folgend wird die Lösung in der vierten Phase auf Basis dieser Kriterien entwickelt, wobei oft die Gerechtigkeit der Verteilung im Vordergrund steht. Selbst wenn es schlussendlich nur um eine Verteilung geht, ist es ratsam, den Modus der Verteilung im Vorfeld festzulegen.
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Barnum-Effekt | Der Barnum-Effekt ist ein psychologisches Phänomen, das beschreibt, wie Menschen dazu neigen, vage und allgemeine Aussagen als persönlich auf sie zutreffend zu interpretieren. Es handelt sich dabei um eine Art Selbsttäuschung, bei der Individuen glauben, dass bestimmte Aussagen oder Beschreibungen auf sie zutreffen, obwohl sie in Wirklichkeit für eine Vielzahl von Menschen zutreffend sein könnten. Der Begriff "Barnum-Effekt" geht auf den berühmten Zirkusunternehmer und Showman P.T. Barnum zurück, der bekannt dafür war, Menschen mit seinen Shows und Attraktionen zu faszinieren und zu unterhalten. Er nutzte dabei auch geschickt die Tatsache aus, dass Menschen dazu neigen, sich in allgemeinen Aussagen wiederzufinden und diese als persönlich zutreffend zu interpretieren. Ein Beispiel dafür ist sein berühmtes Zitat: "Wir haben alle einen Engel in uns, nur manchmal lassen wir ihn nicht zum Vorschein kommen." In der Psychologie wird der Barnum-Effekt oft als Teil des sogenannten "Forer-Effekts" betrachtet, benannt nach dem Psychologen Bertram R. Forer, der in den 1940er Jahren eine Studie durchführte, bei der er seinen Studenten einen Persönlichkeitstest gab und ihnen anschließend individuelle Beschreibungen ihrer Persönlichkeit gab. In Wirklichkeit waren diese Beschreibungen jedoch für alle Studenten identisch und basierten auf Horoskopen. Dennoch bewerteten die Teilnehmer die Beschreibungen als sehr persönlich zutreffend. Der Barnum-Effekt hat auch einen Einfluss auf Mediationsverfahren, bei denen es darum geht, Konflikte zwischen Parteien zu lösen. Oftmals werden in Mediationen Techniken wie das "Brainstorming" oder das "Spiegeln" verwendet, bei denen die Parteien dazu aufgefordert werden, ihre Gedanken und Gefühle frei zu äußern. Dabei können vage oder allgemeine Aussagen gemacht werden, die von den anderen Parteien als persönlich zutreffend interpretiert werden können. Ein Beispiel dafür wäre, wenn eine Partei in einer Mediation sagt: "Ich fühle mich von dir oft nicht verstanden." Diese Aussage kann von der anderen Partei als persönlicher Angriff aufgefasst werden und zu weiteren Konflikten führen. In Wirklichkeit kann die Aussage jedoch auf viele verschiedene Situationen und Beziehungen zutreffen. Um den Barnum-Effekt in Mediationsverfahren zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Parteien sich bewusst machen, dass vage oder allgemeine Aussagen nicht unbedingt persönlich gemeint sind. Es kann hilfreich sein, die Aussagen der anderen Partei zu hinterfragen und nach konkreten Beispielen zu fragen, um Missverständnisse zu vermeiden. Auch der Mediator kann durch gezielte Fragen dazu beitragen, dass die Parteien sich auf konkrete Situationen und Probleme fokussieren und so den Barnum-Effekt reduzieren. Insgesamt ist der Barnum-Effekt ein wichtiger Aspekt, der bei Mediationsverfahren berücksichtigt werden sollte. Indem die Parteien sich bewusst machen, dass vage oder allgemeine Aussagen nicht unbedingt persönlich gemeint sind, kann eine konstruktive Kommunikation gefördert werden und die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Konfliktlösung erhöht werden. |
BATNA | BATNA steht für "Best Alternative to a Negotiated Agreement" und beschreibt die beste Alternative, die eine Partei in einer Verhandlungssituation hat, falls keine Einigung erzielt werden kann. Es handelt sich also um den Plan B, den man in der Hinterhand hat, um im Falle des Scheiterns einer Verhandlung nicht ohne Optionen dazustehen. Die Bedeutung von BATNA in der Verhandlungsführung Die Rolle von BATNA in der Vorbereitung einer Verhandlung Die Bedeutung von BATNA in der Entscheidungsfindung Die Auswirkungen von BATNA auf den Verhandlungsverlauf Die Bedeutung von BATNA in der Konfliktlösung Zusammenfassung |
Baumediation | Die Baumediation gilt heute als beliebtes außergerichtliches Streitlösungsverfahren im Bereich Planen und Bauen. Dies, zumal Baustreitigkeiten vor staatlichen Gerichten in der Regel lange dauern, nicht unerhebliche Kosten mit sich bringen und von viel internem Aufwand für die Vorbereitung des Prozesses abhängig sind. Ein Baustopp wegen eines Konflikts kostet viel Zeit und Geld. Vermieden werden können die Nachteile eines gerichtlichen Verfahrens durch die Einleitung einer Baumediation oder auch automatisch, wenn die jeweiligen Verträge bereits eine Mediationsklausel beinhalten. Eine Streitvermittlung bei Streitigkeiten im Bereich Planen und Bauen wird bei Konflikten durchgeführt, die beim Bauen und Planen entstehen können. Bauprojekte sind in der Regel sehr komplex und werden von einer hohen Anzahl an Beteiligten durchgeführt, was allein schon Konfliktpotenzial birgt. Des Weiteren werden Ausschreibungen und Verträge oft lücken- oder fehlerhaft formuliert und auch bei einzuhaltenden Terminen unvernünftig kalkuliert. Im Planungs- und Baubereich treffen viele Menschen mit unterschiedlichen Befindlichkeiten, Verständnissen und Ansprüchen aufeinander, was mit viel Raum für Konflikte verbunden ist. In der Baumediation geht es dann häufig um Honorare und Vergütungen oder um Mängel am Bauprojekt und die Frage, wer dafür in die Haftung genommen werden soll. Manchmal beschäftigt sich die Mediation auch um die Auslegung der vertraglichen Formulierungen und der Leistungsbestimmungen. Eine Baumediation kann in klassischer Weise oder als projektbegleitende Mediation umgesetzt werden, um sich anbahnende Konflikte zu vermeiden oder um Zwischenlösungen zu finden. Während der Bauphasen hat sich eine Mediation auch bewährt, um Bauzeitverlängerungen und die damit verbundenen Kosten zu reduzieren sowie um die Beziehungen zwischen allen beteiligten Schnittstellen zu verstärken. |
Bedeutungsklärung | Bedeutungsklärung und -prozesse sind in der angewandten Psychologie, insbesondere in Mediation und Coaching, wichtig. Sie gründen auf kognitionspsychologischen Prinzipien und sind für Konfliktlösung und persönliche Entwicklung entscheidend. Kognitive Psychologie erforscht die menschliche Informationsverarbeitung und psychologische Abklärung beschäftigt sich mit bewussten Fragen und Entscheidungen, die oft mit Unsicherheiten und Ambivalenzen verbunden sind. Die bewusste Wahrnehmung und verbale Artikulation sind bei diesen Prozessen zentral.
Definition und theoretische Grundlagen der BedeutungsklärungsprozesseBedeutungsklärungsprozesse in der Mediation sind Verfahren zur Klärung und Untersuchung von individuellen Bedeutungen, die Konfliktparteien Ereignissen oder Handlungen zuschreiben. Diese basieren auf der Annahme, dass Menschen Informationen unterschiedlich interpretieren, was in Konflikten zu Missverständnissen führen kann. Die Grundlagen hierfür liegen in der konstruktivistischen Psychologie und der kognitiven Verhaltenstherapie, da jeder Mensch seine Wirklichkeit auf Basis eigener Erfahrungen, Werte und Denkmuster erschafft.
Kognitionspsychologische FundamenteDie Bedeutungsklärungsprozesse in der Mediation basieren auf kognitionspsychologischen Konzepten wie kognitiven Schemata, die unser Wissen organisieren und die Interpretation von Informationen beeinflussen. In Konflikten führen dysfunktionale Schemata oft zu verzerrten Wahrnehmungen. Die Attributionstheorie erklärt, wie Menschen Ursachen für Ereignisse suchen und zwischen internen und externen Gründen unterscheiden, wobei fehlerhafte Attributionen Konflikte verschärfen können. Der Bestätigungsfehler, die Neigung, Informationen so zu deuten, dass sie eigene Überzeugungen stärken, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in Konflikten und muss in Mediationen adressiert werden.
Funktionsweise der BedeutungsklärungsprozesseMediationsprozesse basieren auf einem strukturierten Vorgehen mit drei Phasen.
Neuropsychologische GrundlagenModerne Neurowissenschaften zeigen auf, dass bei Mediationen verschiedene Gehirnregionen involviert sind, darunter der
Diese Erkenntnisse ermöglichen Mediatoren, ihre Methoden besser anzupassen und die kognitiven Fähigkeiten der Parteien effektiver einzusetzen.
Bezug zu Coaching und verwandten DisziplinenBedeutungsklärungsprozesse in der Mediation ähneln dem systemischen Coaching, da beide mit konstruktivistischen Prinzipien arbeiten und Techniken zur kognitiven Umstrukturierung verwenden. Sie fokussieren auf subjektive Bedeutungszuschreibungen, nutzen zirkuläre Fragetechniken, entwickeln alternative Perspektiven und sind ressourcenorientiert. Der Hauptunterschied liegt darin, dass Coaching auf persönliche Entwicklung und Zielerreichung abzielt, während Mediation Konflikte löst und Beziehungen repariert. Mediationsmethoden teilen auch Grundlagen mit therapeutischen Ansätzen wie der kognitiven Verhaltenstherapie, bleiben aber lösungsorientiert und verzichten auf tiefenpsychologische Interventionen.
Praktische Anwendung in der MediationBedeutungsklärungsprozesse sind essenziell für den Mediationsprozess, da sie dazu beitragen, Positionen und Interessen zu klären und Lösungen zu entwickeln. Dafür werden in der Mediation Reframing-Techniken eingesetzt, um Bedeutungen zu klären und alternative, positive Sichtweisen zu fördern. Übungen zum Perspektivwechsel helfen, Empathie zu entwickeln, indem die Situation aus der Sicht anderer betrachtet wird. Metakognitive Reflexion unterstützt die Parteien dabei, über ihre Denkprozesse nachzudenken und fördert nachhaltige Verhaltensänderungen. Mediation als BedeutungsklärungsprozessMediation wird als Eisberg dargestellt, bei dem die offensichtlichen Streitpunkte nur die Spitze darstellen, während die tieferen Motive und Anliegen verborgen bleiben. Diese Methode unterscheidet sich von anderen Verfahren durch die Analyse dieser Tiefenstruktur und die aktive Rolle der Beteiligten. Mediation bietet nachhaltige Konfliktlösungen, Erkenntnisgewinne, die Entwicklung umfassender Lösungspakete und kann die Beziehung der Konfliktparteien langfristig verbessern.
Nutzen und Vorteile der BedeutungsklärungsprozesseMediation und Bedeutungsklärungsprozesse führen zu nachhaltigen Lösungen in Konflikten, da sie über oberflächliche Kompromisse hinaus echtes Verständnis zwischen den Parteien fördern. Sie haben auch eine präventive Wirkung, indem sie die Konfliktlösungskompetenzen der Beteiligten verbessern.
Professionelle GrenzenDie Unterscheidung zwischen Mediation, Coaching und Psychotherapie ist wesentlich!
Handlungsempfehlungen für die PraxisEmpirische Studien und Theorien führen zu praxisnahen Handlungsempfehlungen für verschiedene Zielgruppen, die sowohl individuelle als auch organisatorische Aspekte berücksichtigen.
FazitBedeutungsklärungsprozesse sind in der angewandten Psychologie wichtig und unterstützen die Informationsverarbeitung bei Menschen. Sie dienen der Konfliktlösung, indem sie auf konstruktivistischen und kognitionspsychologischen Prinzipien beruhen und helfen, individuelle Interpretationen zu klären. In der Mediation werden diese Prozesse genutzt, um Missverständnisse zu klären und nachhaltige Lösungen zu finden, beispielsweise durch Reframing-Techniken und Perspektivwechsel. Diese wissenschaftlich fundierten Ansätze ermöglichen tiefgreifende Konfliktlösungen und werden durch ihre Integration in Mediation und Coaching weiterentwickelt. Durch kontinuierliche Verbesserungen und professionelle Ausbildung kann die Qualität der Mediation gesteigert und zu einer friedlicheren Konfliktkultur beigetragen werden. |
Bedürfnis | Nach der psychologischen Definition ist ein Bedürfnis das subjektive Empfinden eines Mangels, was mit dem Wunsch kombiniert wird, dieses Defizit auszugleichen oder zu beheben. Bedürfnisse sind individuell und variieren von Mensch zu Mensch. Sie ändern sich je nach Lebenssituation oder gesellschaftlichen Einflüssen und werden von Normen und Werten geprägt. Die Motivation beim Empfinden eines Bedürfnisses hat Einfluss auf die Selbstverwirklichung und Persönlichkeitsentwicklung. Ein stark ausgeprägtes Bedürfnis ist ein Verlangen. Umgangssprachlich wird ein Bedürfnis auch als Wunsch, Anliegen oder Anspruch umschrieben. Bedürfnisse können zunächst in Individualbedürfnisse und Kollektivbedürfnisse unterschieden werden. Ein Individualbedürfnis kann vom Menschen selbst befriedigt werden; beispielsweise bei Hunger durch Essen oder Durst durch Trinken. Für die Befriedigung von Kollektivbedürfnissen bedarf es einer ganzen Gemeinschaft, Gruppe oder der Familie. Der Zusammenhalt der Familie kann zum Beispiel das Bedürfnis nach Sicherheit befriedigen. Ein Bedürfnis lässt sich jedoch auch nach Dringlichkeit und Rang einteilen. Zu den dringenden Bedürfnissen gehören die Grundbedürfnisse, die bei vielen Menschen gleich sind; beispielsweise nach Entspannung, Ruhe, Respekt, Gesundheit und Fürsorge. Abweichend von den Grundbedürfnissen erscheinen Existenzbedürfnisse auch in Notlagen noch realisierbar, was für Nahrung, Wohnraum, Arbeit oder Medikamente gilt. Mit Luxusbedürfnissen sehnen sich Menschen nach Luxusgütern, während Kulturbedürfnisse den Wunsch nach Kreativität, Bildung oder Ästhetik beschreiben. Da Menschen ihre Bedürfnisse nicht immer sofort befriedigen können, müssen sie eine Wahl treffen oder Prioritäten setzen. Sie werden dann gedanklich in einer Rangordnung aufgeteilt. Der bekannteste Forscher in Bereich der Bedürfnisse war der amerikanische Psychologe Abraham Maslow, der die Maslowsche Bedürfnispyramide entwickelt hat. Wenn Menschen ein Bedürfnis haben, ist es hilfreich, dieses Bedürfnis klar zu definieren. Beispiel: Wenn sich jemand auf der Arbeit durch eine hohe Lautstärke genervt fühlt, kann der Gedanke helfen, dass spätestens am Wochenende aktiv nach Ruhe und Entspannung gesucht werden kann. Auch bei Konflikten kann die Klärung von Bedürfnissen ein wichtiger Schritt zur Lösung sein, was in der Mediation auch unterstützt wird. Die menschliche Strategie, ein Bedürfnis erfüllt zu bekommen, bietet häufig Konfliktpotenzial. Der eigene Willen (Bedürfnis) soll auf jeden Fall durchgesetzt werden. Hier ist die Erkenntnis des Bedürfnisses der erste Schritt in Richtung Verständnis und Konfliktlösung. |
Beendigung der Mediation | Das Mediationsgesetz in § 7 legt klare Anforderungen an die Beendigung einer Mediation fest. Diese Anforderungen dienen dazu, einen strukturierten und geregelten Ablauf der Mediation zu gewährleisten und eine erfolgreiche Beilegung des Konflikts zu ermöglichen. Im Folgenden werden die wichtigsten Anforderungen an die Beendigung der Mediation gemäß § 7 des Mediationsgesetzes detailliert erläutert.
Zusammenfassung |
Behavioristische Theorie | Die behavioristische Theorie ist eine psychologische Theorie, die sich mit dem Verhalten von Individuen beschäftigt. Sie geht davon aus, dass Verhalten durch äußere Reize und Umweltbedingungen beeinflusst wird und dass es durch Erfahrung und Lernen geformt werden kann. Diese Theorie wurde in den frühen 1900er Jahren von dem amerikanischen Psychologen John B. Watson entwickelt und hatte einen großen Einfluss auf die Psychologie des 20. Jahrhunderts. Grundprinzipien der behavioristischen Theorie
Beispiele für die Anwendung der behavioristischen Theorie
Kritik an der behavioristischen Theorie
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Beibringungsgrundsatz | Der Beibringungsgrundsatz besagt, dass eine Partei, die eine bestimmte Behauptung aufstellt, die Beweise dafür vorlegen muss, dass sie wahr ist. Er wird in der Regel angewendet, wenn eine Partei eine Tatsache behauptet, die nicht allgemein bekannt ist, und die andere Partei nicht in der Lage ist, sie zu widerlegen. Dieser Grundsatz wird häufig in Zivilverfahren angewendet, bei denen eine Partei eine bestimmte Behauptung aufstellt. Beispielsweise kann ein Kläger in einem Zivilprozess eine Partei auffordern, eine bestimmte Behauptung zu beweisen. Wenn der Beklagte nicht in der Lage ist, die Behauptung zu widerlegen, kann der Kläger den Beibringungsgrundsatz anwenden. Insoweit ist der Beibringungsgrundsatz ein wichtiges Prinzip des deutschen Rechts, das besagt, dass jeder Bürger verpflichtet ist, seine Rechte und Pflichten vor Gericht zu beweisen. Dieser Grundsatz stellt eine wichtige Grundlage für die Rechtsprechung dar, indem die Verantwortung für die Beweisführung beim Kläger liegt. Es ist nicht Aufgabe des Richters, die Beweise zu suchen oder zu sammeln.
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beratende Mediation | Die beratende Mediation ist ein Verfahren zur Konfliktlösung, das auf Freiwilligkeit und Selbstbestimmung der Konfliktparteien basiert. Sie dient dazu, Konflikte auf friedliche und konstruktive Weise zu lösen, indem eine neutrale dritte Person, der Mediator, die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien fördert und unterstützt. Im Gegensatz zur klassischen Mediation, bei der der Mediator keine Ratschläge gibt, kann der Mediator bei der beratenden Mediation auch beratend tätig werden und den Parteien Lösungsvorschläge unterbreiten. Die Rolle des Mediators Der Ablauf einer beratenden Mediation Vorteile der beratenden Mediation Die Unterscheidung zwischen beratender Mediation und klassischer Mediation
Ein Beispiel für die Anwendung der beratenden Mediation könnte eine Scheidung sein. Der Mediator, der sich auf Familienrecht spezialisiert hat, kann den Ehepartnern dabei helfen, eine faire und gerechte Lösung für die Aufteilung des Vermögens und das Sorgerecht für die Kinder zu finden. Er kann ihnen dabei konkrete Vorschläge unterbreiten, wie sie ihre Interessen und Bedürfnisse am besten berücksichtigen können. Im Gegensatz dazu könnte die klassische Mediation bei einem Streit zwischen zwei Geschäftspartnern zum Einsatz kommen. Hier unterstützt der Mediator die Konfliktparteien dabei, ihre unterschiedlichen Standpunkte zu verstehen und eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten, ohne dabei selbst Vorschläge zu machen. Die Konfliktparteien müssen selbst aktiv werden und ihre Interessen und Bedürfnisse kommunizieren, um zu einer Einigung zu gelangen. Siehe auch: Beratende Mediation |