Glossar Mediation

Fachbegriffe der Mediatoren

Beginnen Sie Ihre Reise in die Welt der Mediation, kann der erste Kontakt mit spezifischem Vokabular durchaus herausfordernd sein. Es ist mir ein Anliegen, nicht mit schweren Termini zu prahlen, sondern vielmehr zu inspirieren, damit die Botschaften meiner digitalen Präsenz für Sie klar und verständlich sind. Gewiss, es finden sich einige Schlüsselworte, bei deren Erklärung ich fest davon überzeugt bin, dass sie Ihr Verständnis vertiefen werden. Mit großer Hoffnung blicke ich darauf, dass Sie der von mir mit Sorgfalt gepflegte und stetig erweiterte Bereich häufig gestellter Fragen dazu anregt, sich mit noch größerer Hingabe der Mediation zu widmen.
 
Zögern Sie nicht, sich bei zusätzlichen Unklarheiten oder Informationsbedarf über die angegebenen Kommunikationswege an mich zu wenden!

 

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BegriffDefinition
Kommunikationsblockaden

Kommunikationsblockaden sind systematische Hindernisse, die den Informationsaustausch erschweren und durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter physische Umgebungsbedingungen, psychologische Muster und sprachliche sowie kulturelle Unterschiede. Sie können zu Missverständnissen und Problemen am Arbeitsplatz führen und bedürfen systematischer Interventionen, um gelöst zu werden.

Thomas Gordons zwölf Kommunikationssperren
Thomas Gordon, ein Schüler des Psychologen Carl Rogers, hat durch seine Arbeit mit Familien ein tiefes Verständnis für Kommunikationsmuster entwickelt, die Beziehungen belasten. Er identifizierte zwölf spezifische Kommunikationssperren, die defensive Reaktionen hervorrufen und Problemlösungen blockieren. Gordon erkannte, dass effektive Kommunikationsfähigkeiten oft nicht systematisch vermittelt werden, was zu schädlichen Reaktionsmustern führt, insbesondere unter Stress oder emotionaler Belastung.

Kategorie 1: Bewertende Reaktionen
Die erste Kategorie umfasst fünf Kommunikationssperren, die Bewertung und Kritik des Gegenübers kommunizieren:

  1. Befehlen, Anordnen, Kommandieren:
    Diese Sperre manifestiert sich in direkten Kontrollanweisungen wie "Du musst das tun", "Du darfst das nicht" oder "Ich erwarte von dir, dass du das machst". Diese Kommunikationsmuster erzeugen typischerweise Widerstand und Resentiments, da sie die Autonomie und Entscheidungsfähigkeit des Gesprächspartners missachten.

  2. Warnen, Ermahnen, Drohen:
    Hierbei werden potenzielle negative Konsequenzen kommuniziert, falls der Gesprächspartner nicht den Erwartungen entspricht. Beispiele sind "Du wärst besser beraten gewesen, das zu sagen", "Wenn du das nicht getan hättest, dann..." oder "Ich warne dich, wenn du das tust". Die drohende Komponente erzeugt Angst und oft rebellische Reaktionen.

  3. Moralisieren, Predigen, Verpflichtungen auferlegen:
    Diese Sperre versucht Verhalten durch Appelle an Pflicht oder moralische Imperative zu kontrollieren. Aussagen wie "Du solltest das tun", "Du bist verpflichtet, das zu machen" oder "Du musst das tun" implizieren, dass dem Gesprächspartner angemessenes moralisches Urteilsvermögen fehlt.

  4. Kritisieren, Urteilen, Bewerten:
    Diese Kommunikationssperre beinhaltet direkte negative Bewertungen der Person oder ihres Verhaltens. Sie kommuniziert die Überlegenheit des Sprechers und die Mangelhaftigkeit des Gesprächspartners.

  5. Loben, Zustimmen (mit versteckten Botschaften):
    Oberflächlich positive Äußerungen, die bedingte Akzeptanz implizieren und manipulative Absichten verbergen können.

 

Kategorie 2: Lösungs-sendende Reaktionen

  1. Raten, Vorschläge machen, Lösungen anbieten:
    Unaufgeforderte Ratschläge wie "Meiner Meinung nach solltest du das tun" oder "Was du brauchst, ist..." kommunizieren oft, dass der Sprecher glaubt, der andere habe offensichtliche Lösungen nicht bedacht oder sei intellektuell nicht imstande, eigene Probleme zu lösen.

  2. Belehren, Dozieren, logische Argumente liefern:
    Versuche, durch rationale Erklärungen zu überzeugen, warum die eigene Perspektive korrekt ist. Das grundlegende Problem besteht darin, dass Widerstand oft nicht aus Informationsmangel, sondern aus unterschiedlichen Werten oder Erfahrungen resultiert.

  3. Fragen, Ausfragen, Verhören:
    Gordon erkannte, dass Fragen Misstrauen und Bedrohungsgefühle erzeugen können, wenn der Zweck der Befragung für den Befragten nicht klar ist. Ruth Cohn schlug vor, dass Fragesteller erklären sollten, warum sie fragen und was die Fragen für sie persönlich bedeuten.

 

Kategorie 3: Vermeidende Reaktionen

  1. Zurückziehen, Ablenken, Aufmuntern:
    Versuche, das Thema zu wechseln oder die Stimmung aufzuhellen durch Aussagen wie "Darüber wollen wir jetzt nicht sprechen" oder "Schauen wir auf die positive Seite".

  2. Trösten, Sympathisieren, Beruhigen:
    Vorzeitige Beruhigungsversuche wie "Mach dir keine Sorgen", "Du wirst dich morgen besser fühlen" oder "Es ist nicht so schlimm, wie du denkst" verhindern die natürliche emotionale Verarbeitung.

  3. Forschen, Fragen, Verhören:
    Intensive Befragung ohne erkennbaren Zweck oder Nutzen für den Befragten.

  4. Zurückziehen, Ablenken, Scherzen:
    Verwendung von Humor oder Themenwechsel zur Vermeidung schwieriger Emotionen oder herausfordernder Themen.

Jede dieser Kommunikationssperren teilt die gemeinsame Eigenschaft, sich darauf zu konzentrieren, den anderen zu verändern oder zu kontrollieren, anstatt Verständnis zu fördern und gemeinsame Problemlösungen zu ermöglichen. Diese Orientierung auf Kontrolle statt Kooperation erzeugt die defensiven Dynamiken, die dysfunktionale Kommunikationsmuster und Beziehungskonflikte charakterisieren.

 

Mediation als Lösungsansatz für Kommunikationsblockaden

Mediation ist ein effektives Mittel, um Kommunikationsprobleme und dysfunktionale Verhaltensmuster zu lösen. Sie schafft einen sicheren Raum, in dem offen ohne Angst vor Urteilen gesprochen werden kann. Die Neutralität des Mediators und klare Kommunikationsregeln helfen, Konflikte zu vermeiden. Aktives Zuhören ist dabei eine zentrale Methode, um Hindernisse in der Kommunikation zu überwinden. Es fördert das Verständnis der anderen Perspektive und verhindert Missverständnisse. Übungen zum Perspektivwechsel erleichtern das Verstehen fremder Ansichten. Außerdem ist die Unterstützung bei der Emotionsregulation wichtig, um Stress zu bewältigen und effektive Kommunikation zu ermöglichen. 
Mediation geht den Ursachen von Kommunikationsblockaden auf den Grund, welche oft aus defensivem Verhalten entstehen. Die Erfolgsrate von professionellen Mediationen ist hoch. Langfristig fördert Mediation die Entwicklung von Kommunikationsfähigkeiten und verbessert Beziehungen, indem sie sich mit den Wurzeln statt nur mit Symptomen der Probleme befasst.

Zusammenfassung
Kommunikationsblockaden sind Hindernisse im Informationsaustausch, die durch Umgebung, psychologische Muster und kulturelle Unterschiede entstehen und zu Missverständnissen am Arbeitsplatz führen können. Thomas Gordon identifizierte zwölf Kommunikationssperren, die defensive Reaktionen auslösen und Problemlösungen behindern. Diese Sperren, die in drei Kategorien unterteilt sind, fokussieren auf Kontrolle anstatt Kooperation und können Beziehungskonflikte fördern. Mediation ist eine wirksame Methode, um Kommunikationsprobleme zu lösen, da sie einen sicheren Raum bietet, aktives Zuhören fördert und dadurch Verständnis und Perspektivwechsel erleichtert. Langfristig verbessert Mediation die Kommunikationsfähigkeiten und Beziehungen, indem sie sich mit den Ursachen der Probleme befasst.

Synonyme - Kommunikationssperren,Kommunikationssperre,Kommunikationsblockade
Kommunikationsdefizit

Ein Kommunikationsdefizit bezieht sich auf eine Schwierigkeit oder Einschränkung in der Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Personen. Es kann sich auf verschiedene Aspekte der Kommunikation beziehen, wie z.B. verbale oder nonverbale Kommunikation, schriftliche oder mündliche Kommunikation, zwischenmenschliche oder berufliche Kommunikation.

Ursachen
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Kommunikationsdefizit entstehen kann.

  • Oftmals liegt es an individuellen Faktoren wie mangelnde Sprachkenntnisse, eine Störung in der Sprachentwicklung oder eine körperliche Einschränkung wie eine Hör- oder Sehbehinderung.
  • Auch psychische Erkrankungen wie Autismus oder Schizophrenie können zu Kommunikationsdefiziten führen.
  • Darüber hinaus können auch äußere Faktoren wie kulturelle Unterschiede, unterschiedliche Kommunikationsstile oder fehlende Kommunikationstechniken zu einem Kommunikationsdefizit beitragen.
  • Auch Stress, Zeitdruck oder eine unangenehme Atmosphäre können die Kommunikation erschweren.

Auswirkungen eines Kommunikationsdefizits
Ein Kommunikationsdefizit kann sich auf verschiedene Weise auf das Leben der Betroffenen auswirken.

  • Im privaten Bereich kann es zu Missverständnissen, Konflikten oder Einsamkeit führen. Im beruflichen Kontext kann es zu Problemen bei der Zusammenarbeit, ineffektiver Kommunikation oder sogar zu Verlust von Arbeitsplätzen führen.
  • In Beziehungen kann ein Kommunikationsdefizit zu Schwierigkeiten in der Partnerschaft, Freundschaften oder Familie führen. Oftmals fühlen sich Betroffene unverstanden oder nicht gehört, was zu Frustration und Unzufriedenheit führen kann.

Wie kann ein Kommunikationsdefizit behoben werden?
Die Behandlung eines Kommunikationsdefizits hängt von der Ursache und der Schwere der Einschränkung ab.

  • In einigen Fällen kann eine logopädische oder sprachtherapeutische Behandlung hilfreich sein, um die Sprachfähigkeiten zu verbessern.Auch die Verwendung von Kommunikationshilfen wie Gebärdensprache oder Kommunikationsgeräten kann die Kommunikation erleichtern.
  • In anderen Fällen kann eine gezielte Schulung von Kommunikationsfähigkeiten, wie z.B. aktives Zuhören oder Konfliktlösungstechniken, helfen, die Kommunikation zu verbessern.
  • Auch die Schaffung einer angenehmen und offenen Gesprächsatmosphäre kann dazu beitragen, Kommunikationsdefizite zu überwinden.
Synonyme - Kommunikationsdefizite
Kommunikationsebenen

Kommunikationsebenen sind die verschiedenen Arten, auf denen Informationen und Botschaften zwischen Individuen oder Gruppen ausgetauscht werden können. Sie umfassen verbale und nonverbale Kommunikation, schriftliche Kommunikation, visuelle Kommunikation und digitale Kommunikation. Die Wahl der richtigen Kommunikationsebene kann je nach Kontext, Zielgruppe und Zweck der Kommunikation entscheidend sein.

  • Sachebene
    Die Sachebene bezieht sich auf die konkrete, materielle und greifbare Ebene von Dingen, Objekten oder Sachverhalten. Sie ist somit das Gegenteil von abstrakten, geistigen oder emotionalen Ebenen. In der Regel ist die Sachebene messbar und nachvollziehbar. Sie kann in verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel in der Wissenschaft, Technik, Kunst oder Recht, Anwendung finden.

  • Beziehungsebene
    Die Beziehungsebene beschreibt die zwischenmenschliche Interaktion und die damit verbundenen emotionalen, sozialen und kommunikativen Aspekte in einer Beziehung zwischen zwei oder mehreren Personen. Sie umfasst die Art und Weise, wie Menschen miteinander umgehen, kommunizieren, sich gegenseitig wahrnehmen und aufeinander reagieren. Die Beziehungsebene ist entscheidend für das Funktionieren und die Qualität einer Beziehung und kann von Liebe, Vertrauen und Respekt bis hin zu Konflikten und Schwierigkeiten reichen.

  • Selbstoffenbarung
    Selbstoffenbarung bezieht sich auf die bewusste oder unbewusste Offenlegung von persönlichen Gedanken, Gefühlen, Erfahrungen oder Eigenschaften einer Person gegenüber anderen. Dies kann durch verbale oder nonverbale Kommunikation erfolgen und dient häufig dazu, sich selbst besser zu verstehen oder eine Beziehung zu anderen aufzubauen.

  • Appell
    Der Appell ist die konkrete Handlungsaufforderung oder das Ziel, das der Sprecher oder die Sprecherin durch die Kommunikation erreichen möchte. Dies kann durch direkte oder indirekte Äußerungen ausgedrückt werden und dient dazu, das Verhalten oder die Einstellung des Gesprächspartners oder der Gesprächspartnerin zu beeinflussen.

 

Fazit:
Kommunikationsebenen sind verschiedene Arten und Wege der Kommunikation zwischen Individuen oder Gruppen, die auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden können. Dazu gehören beispielsweise die verbale Kommunikation (Gesprochenes und Geschriebenes), nonverbale Kommunikation (Körpersprache, Mimik, Gestik), paraverbale Kommunikation (Tonfall, Betonung) und auch digitale Kommunikation (über elektronische Medien). Je nach Situation und Kontext können unterschiedliche Kommunikationsebenen eingesetzt werden, um effektiv zu kommunizieren.

 

Kommunikationsfähigkeit

Kommunikationsfähigkeit ist eine Schlüsselkompetenz für beruflichen Erfolg und persönliche Zufriedenheit. Sie umfasst klares Informieren, aktives Zuhören und die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen. In der digitalen und vernetzten Arbeitswelt wird sie immer wichtiger.

 

Definition der Kommunikationsfähigkeit

Kommunikationsfähigkeit ist die Fähigkeit, Informationen und Emotionen verbal und nonverbal zu übermitteln und zu verstehen. Sie beinhaltet aktives Zuhören, nonverbale Signale und die Anpassung des Kommunikationsstils je nach Situation. Im wissenschaftlichen Bereich wird sie als mehrdimensionales Konstrukt gesehen, das kognitive, emotionale und soziale Aspekte umfasst und wichtig für soziale Interaktionen und Konfliktlösungen ist. Die Deutsche Gesellschaft für Kommunikation sieht Kommunikationsfähigkeit als Sammlung von Fertigkeiten, die kontextabhängige und effektive Kommunikation ermöglichen.

 

Arten der Kommunikationsfähigkeit

Die Kommunikationsfähigkeit umfasst verbale, nonverbale, paraverbale und digitale Aspekte, die jeweils einen entscheidenden Einfluss darauf haben, wie Nachrichten vermittelt und empfangen werden.

Verbale Kommunikation

Die verbale Kommunikation beinhaltet gesprochene und geschriebene Sprache, einschließlich Wortschatz, Grammatik und Aussprache. Sie erfordert Klarheit und die Anpassung an das Publikum.

Nonverbale Kommunikation

Nonverbale Kommunikation, einschließlich Körpersprache, Mimik, Gestik, Tonfall und räumliches Verhalten, ist entscheidend für die zwischenmenschliche Verständigung, da sie ständig Botschaften aussendet und die Wahrnehmung von Nachrichten stark beeinflusst.

Paraverbale Kommunikation

Paraverbale Kommunikation bezieht sich auf Tonfall, Lautstärke, Sprechgeschwindigkeit und Pausen beim Sprechen. Diese Aspekte können die Bedeutung einer Nachricht wesentlich beeinflussen, vor allem in emotionalen Gesprächen.

Digitale Kommunikation

In der modernen Arbeitswelt ist die Fähigkeit zur digitalen Kommunikation, einschließlich der Nutzung von E-Mail, Videokonferenzen, Instant Messaging und sozialen Medien, immer wichtiger. Es ist eine Herausforderung, auch ohne physische Anwesenheit authentisch und effektiv zu kommunizieren.

 

Schlüsselelemente effektiver Kommunikation

Schlüsselelemente effektiver Kommunikation sind aktives Zuhören, Empathie, emotionale Intelligenz, Klarheit, Präzision und Feedback-Kompetenz. Aktives Zuhören bedeutet vollständige Aufmerksamkeit und Verständnis für den Sprecher, Empathie und emotionale Intelligenz fördern ein angemessenes Reagieren auf Gefühle. Klarheit und Präzision sorgen für verständliche Erklärungen und deutliche Kernbotschaften. Konstruktives Feedback zu geben und zu empfangen, erfordert Ehrlichkeit und Sensibilität.

 

Merkmale kompetenter Kommunikatoren

Kompetente Kommunikatoren haben eine ausgeprägte Selbstreflexionsfähigkeit, sind flexibel in ihrem Kommunikationsstil und authentisch, was ihnen Glaubwürdigkeit und Vertrauen verleiht. Sie zeigen Interesse an Gesprächspartnern und sind geduldig und gelassen, auch in schwierigen Situationen, und können Konflikte deeskalieren und gemeinsame Lösungen finden.

 

Bedeutung der Kommunikationsfähigkeit in verschiedenen Kontexten

Kommunikationsfähigkeit ist im beruflichen, privaten und gesellschaftlichen Bereich entscheidend für Erfolg, Beziehungsstabilität und sozialen Zusammenhalt.

Beruflicher Kontext

Im beruflichen Kontext ist die Fähigkeit zu kommunizieren entscheidend für den Erfolg. Sie wirkt sich auf Teamarbeit, Führung, Kundenbeziehungen und die berufliche Entwicklung aus. Führungskräfte, die gut kommunizieren können, motivieren ihre Teams effektiver und gestalten Veränderungen erfolgreicher.

Privater Bereich

Kommunikationsfähigkeit ist auch privat sehr wichtig, da sie stabile Beziehungen, erfolgreiche Konfliktlösungen und persönliches Wohlbefinden fördert. Familien, die gut kommunizieren, sind zufriedener und erleben weniger Konflikte.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Gute Kommunikationsfähigkeit ist wichtig für sozialen Zusammenhalt, Demokratie und interkulturellen Austausch in einer pluralistischen Gesellschaft.

 

Herausforderungen in der modernen Kommunikation

Die Digitalisierung, kulturelle Vielfalt, Informationsüberflutung und emotionale Belastungen stellen neue Herausforderungen an die moderne Kommunikationsfähigkeit.

Digitalisierung und technologische Veränderungen

Die Digitalisierung führt zu neuen Kommunikationsherausforderungen, da Videokonferenzen und E-Mails nonverbale Signale reduzieren und die Gefahr von Missverständnissen erhöhen.

Kulturelle Vielfalt

In einer globalisierten Welt ist interkulturelle Kompetenz wichtig, da verschiedene Kulturen und Kommunikationsstile aufeinander treffen und was in einer Kultur höflich ist, kann in einer anderen als distanziert empfunden werden.

Informationsüberflutung

Die ständige Verfügbarkeit von Informationen und Kommunikationswegen kann überfordern. Es ist wichtig, wichtige Nachrichten zu erkennen und richtig zu priorisieren.

Emotionale Belastungen

Schwierige Gespräche und emotionale Themen erfordern hohe emotionale Intelligenz und die Fähigkeit zur Selbstregulation.

 

Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit

Um die Kommunikationsfähigkeit zu verbessern, sind Selbstreflexion, aktives Zuhören, bewusster Einsatz nonverbaler Mittel, eine Kultur des Feedbacks und digitale Kommunikationskompetenzen entscheidend.

Selbstreflexion und Bewusstseinsbildung

Um die Kommunikationsfähigkeit zu verbessern, ist es wichtig, sich selbst kritisch zu reflektieren, Feedback einzuholen und offen für Veränderungen zu sein. Die Analyse von Videoaufnahmen eigener Präsentationen oder Gespräche kann dabei helfen, wertvolle Einsichten zu gewinnen.

Aktives Zuhören trainieren

Aktives Zuhören kann durch Übung verbessert werden. Techniken wie Paraphrasieren, Nachfragen und das Achten auf nonverbale Signale helfen dabei. Meditation und Achtsamkeitsübungen steigern die Aufmerksamkeit.

Nonverbale Kommunikation bewusst einsetzen

Die Schulung der nonverbalen Kommunikation beinhaltet das Erlernen von Körpersprache, Gesten, Gesichtsausdrücken und Stimmgebrauch. Dies kann durch Präsentationstrainings oder spezielle Workshops verbessert werden.

Feedback-Kultur etablieren

Das Üben von Feedback-Geben und -Empfangen ist wichtig. Techniken wie die "Sandwich-Methode" und "gewaltfreie Kommunikation" von Rosenberg sind nützliche Ansätze.

Digitale Kommunikationskompetenzen entwickeln

Die Kompetenz in digitaler Kommunikation und deren Etikette ist zunehmend wichtig, einschließlich des professionellen Gebrauchs von E-Mails, Videokonferenzen und sozialen Medien. Dafür gibt es spezielle Trainings.

Kontinuierliche Weiterbildung

Kommunikationsfähigkeit entwickelt sich ständig weiter. Regelmäßige Weiterbildung, wie Seminare und Trainings, ist wichtig, um neue Methoden zu erlernen und vorhandene Fähigkeiten zu verbessern. Praxisorientierte Angebote mit Übungen sind dabei besonders zu empfehlen.

Mentoring und Coaching nutzen

Die Zusammenarbeit mit Mentoren oder Coaches verbessert schnell die Kommunikationsfähigkeit durch externes Feedback und individuelle Begleitung, die dabei helfen, Schwächen zu erkennen.

Diversität als Lernchance nutzen

Der Austausch mit Menschen aus verschiedenen Kulturen, Generationen und Hintergründen verbessert die Kommunikationsfähigkeit und fördert die Anpassung an unterschiedliche Kommunikationsstile.

Stressmanagement und Selbstfürsorge

Stress und emotionale Belastungen können zu einer deutlichen Verschlechterung der Kommunikationsfähigkeit führen. Um dies zu verhindern, sind Techniken des Stressmanagements, ausreichende Pausen und Selbstfürsorge entscheidend für eine durchgehend effektive Kommunikation.

 

Kommunikationsfähigkeit in der Mediation

In der Mediation ist die Kommunikationsfähigkeit essenziell. Mediatoren müssen als neutrale Vermittler eine Atmosphäre des Vertrauens schaffen, aktiv zuhören, Empathie zeigen und verschiedene Perspektiven verstehen. Sie dürfen nicht parteiisch sein. Die Technik des Reframings, also das Umformulieren negativer Aussagen in konstruktive, ist besonders wichtig. Mediatoren sollen auch sprachliche Präzision anwenden, um komplexe Inhalte klar darzustellen und Lösungswege zu öffnen. In emotionalen Situationen ist es wichtig, ruhig und professionell zu bleiben.

 

Kommunikationsfähigkeit im Coaching

Im Coaching-Kontext ist Kommunikationsfähigkeit wichtig, um Personen in ihrer Entwicklung zu fördern. Coaches verwenden spezielle Fragetechniken, um Reflexion und neue Sichtweisen zu ermöglichen, ohne direkt Ratschläge zu erteilen. Werkzeuge wie offene Fragen und das Arbeiten mit Metaphern sind dabei zentral. Coaches müssen nonverbale Signale erkennen und Vertrauen aufbauen, um eine sichere Umgebung zu schaffen. Zudem ist die Fähigkeit zur Prozesssteuerung entscheidend, um zu wissen, wann Intervention nötig ist und wann Klienten eigene Erkenntnisse gewinnen sollen.

 

Fazit

Kommunikationsfähigkeit ist im 21. Jahrhundert extrem wichtig für beruflichen Erfolg, persönliche Beziehungen und gesellschaftliche Teilnahme. Da Kommunikation vielfältig ist (verbal, nonverbal, paraverbal, digital), muss sie stetig verbessert werden. Moderne Herausforderungen wie Digitalisierung und kulturelle Vielfalt erfordern eine dynamische Anpassung der Kommunikationskompetenzen. Spezielle Felder wie Mediation und Coaching zeigen die Komplexität dieser Fähigkeit. Verbesserung ist durch Selbstreflexion, Übung und lebenslanges Lernen möglich. Dies führt zu langfristigen Vorteilen in verschiedenen Lebensbereichen. 

Kommunikationsfähigkeiten

Kommunikationsfähigkeiten sind entscheidend für den Erfolg in persönlichen und beruflichen Beziehungen. Sie ermöglichen den Austausch und das Verständnis von Gedanken, Gefühlen und Informationen. Diese Fähigkeiten sind wichtig für die täglichen Interaktionen und tragen zu Verständnis, Zusammenarbeit und persönlichem Erfolg bei.

 

Definition und Grundlagen der Kommunikationsfähigkeiten

Kommunikationsfähigkeiten bezeichnen die Kompetenz, Informationen und Emotionen klar zu vermitteln sowie die Botschaften anderer zu verstehen und darauf zu reagieren. Sie umfassen verschiedene Ebenen wie die Sach- und Beziehungsebene und berücksichtigen sowohl verbale als auch nonverbale Aspekte. Moderne Kommunikation erfordert zusätzlich Fertigkeiten im Umgang mit digitalen Medien.

 

Verbale Kommunikationsfähigkeiten im Detail

Verbale Kommunikationsfähigkeiten sind zentral für den Austausch von Informationen und umfassen gesprochene und geschriebene Sprache. Eine klare Ausdrucksweise und Verständlichkeit sind wichtig, ebenso wie rhetorische Fähigkeiten im Berufskontext. Schriftliche Kommunikation ohne nonverbale Signale erfordert Präzision und Struktur, digitale Kommunikation gewinnt an Bedeutung. Effektive Fragetechniken zeigen Interesse und klären Sachverhalte.

 

Nonverbale Kommunikation und ihre Bedeutung

Nonverbale Kommunikation ist mit etwa 55% ein wesentlicher Teil der menschlichen Interaktion und beinhaltet Körpersprache, Mimik und Gestik. Eine offene Körperhaltung zeigt Interesse und Selbstsicherheit, während eine geschlossene Haltung das Gegenteil vermitteln kann. Universell verständliche Gesichtsausdrücke wie ein Lächeln schaffen Vertrauen. Die Fähigkeit, Mimik zu kontrollieren und zu deuten, ist ein wichtiger Aspekt emotionaler Intelligenz. Gesten unterstützen verbale Aussagen, können aber in verschiedenen Kulturen unterschiedlich aufgefasst werden. Blickkontakt zeigt Aufmerksamkeit und Respekt, während das Meiden von Blickkontakt Unsicherheit ausdrücken kann. Die richtige Balance beim Blickkontakt ist in beruflichen Situationen wie Bewerbungsgesprächen und Führungsaufgaben entscheidend.

 

Kommunikationsfähigkeiten im beruflichen Umfeld

Im Berufsleben sind Kommunikationsfähigkeiten entscheidend für den Erfolg und die Zusammenarbeit. Führungskräfte müssen klar ihre Visionen kommunizieren und Mitarbeiter motivieren können. Teamarbeit erfordert, Ideen deutlich auszudrücken und Konflikte zu lösen. In der Kundenkommunikation ist es wichtig, komplexe Inhalte einfach zu vermitteln. Gute Präsentationsfähigkeiten sind für Karrieren unerlässlich, und schriftliche Kommunikation, wie E-Mails und Berichte, muss professionell sein.

 

Kommunikation im Alltag und zwischenmenschlichen Beziehungen

Kommunikationsfähigkeiten sind zentral für die Qualität unserer Beziehungen und unser Wohlbefinden. Sie ermöglichen im Privatleben tiefe Verbindungen, effektive Konfliktlösung und Harmonie. Die Familie ist dabei ein wichtiger Ort, um kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln, wobei offene und respektvolle Kommunikation zwischen Eltern und Kindern essenziell ist. In Partnerschaften sind Sensibilität und emotionale Intelligenz gefordert, um Bedürfnisse zu äußern, aktiv zuzuhören und Konflikte konstruktiv zu lösen. Freundschaften bauen auf Vertrauen und Respekt auf, und die Fähigkeit zur langfristigen Pflege von Freundschaften durch regelmäßige Kommunikation ist ein wichtiger sozialer Aspekt. Konfliktlösung im privaten Bereich erfordert respektvolle und lösungsorientierte Kommunikation, um stabile Beziehungen zu wahren.

 

Entwicklung und Verbesserung von Kommunikationsfähigkeiten

Kommunikationsfähigkeiten können erlernt und verbessert werden, was sowohl im Beruf als auch im Privatleben zum Erfolg führt. Die Selbstreflexion ist der erste Schritt, um seine Stärken und Schwächen in der Kommunikation zu erkennen, und Feedback von anderen kann dabei helfen. Aktives Zuhören, das volle Aufmerksamkeit und Interesse erfordert, ist zentral und stärkt die Beziehungen. Empathie und emotionale Intelligenz sind ebenfalls durch Übung entwickelbar und sorgen für vertrauensvolle, tiefere Gespräche. Praktische Übungen, wie Rollenspiele oder das Beobachten nonverbaler Signale, beschleunigen den Lernprozess. Weiterbildung und professionelle Kurse oder Seminare unterstützen gezielt bei der Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten.

 

Fazit und Ausblick

Kommunikationsfähigkeiten sind sehr wichtig für beruflichen Erfolg und persönliche Beziehungen. Sie zu verbessern, ist ein lebenslanger Prozess, der Feedback und Übung erfordert. Mit der Globalisierung und dem technologischen Wandel müssen wir uns kontinuierlich anpassen und sowohl traditionelle als auch digitale Kommunikationswege beherrschen. Investitionen in diese Fähigkeiten lohnen sich langfristig.

Siehe auch:  Was ist Kommunikationsfähigkeit

Kommunikationskompetenz

Kommunikationskompetenz ist eine Schlüsselkompetenz, die in der heutigen globalisierten Welt immer wichtiger wird. In einer Gesellschaft, in der Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenleben und arbeiten, ist es unerlässlich, über gute Kommunikationsfähigkeiten zu verfügen, um Missverständnisse zu vermeiden und effektiv mit anderen zu interagieren.
Kommunikationskompetenz ist auch für den beruflichen Erfolg von großer Bedeutung. In fast allen Berufen ist es notwendig, mit Kollegen, Vorgesetzten, Kunden oder Geschäftspartnern zu kommunizieren. Eine Person mit hoher Kommunikationskompetenz kann ihre Ideen überzeugend präsentieren, Konflikte lösen und Beziehungen aufbauen, was zu einer besseren Zusammenarbeit und letztendlich zu einem besseren beruflichen Erfolg führt.

Kommunikationskompetenz in der Mediation
In der Mediation, einer Methode der Konfliktlösung, ist Kommunikationskompetenz von entscheidender Bedeutung. Der Mediator fungiert als neutraler Vermittler zwischen den Konfliktparteien und unterstützt sie dabei, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden. Um dies zu erreichen, muss der Mediator über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten verfügen.
Eine wichtige Fähigkeit des Mediators ist es, aktiv zuzuhören. Dies bedeutet, dass der Mediator nicht nur die Worte der Konfliktparteien hört, sondern auch ihre Gefühle und Bedürfnisse hinter den Worten erkennt. Durch aktives Zuhören kann der Mediator die Kommunikation zwischen den Parteien verbessern, indem er sicherstellt, dass jeder zu Wort kommt und verstanden wird.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Kommunikationskompetenz in der Mediation ist die Fähigkeit, effektive Fragen zu stellen. Der Mediator muss in der Lage sein, gezielte Fragen zu stellen, um die Ursachen des Konflikts zu verstehen und die Konfliktparteien dazu zu bringen, ihre Bedürfnisse und Interessen zu kommunizieren. Durch geschicktes Fragen kann der Mediator auch dazu beitragen, dass die Parteien ihre Perspektive erweitern und alternative Lösungen in Betracht ziehen.

Ein Beispiel aus der Mediation
Angenommen, zwei Geschäftspartner haben einen Konflikt über die Aufteilung von Gewinnen. Der Mediator hört sich die Standpunkte beider Parteien an und erkennt, dass der Konflikt auf mangelnder Kommunikation und fehlendem Verständnis der Bedürfnisse des anderen beruht. Der Mediator stellt gezielt Fragen, um die Bedürfnisse und Interessen jeder Partei zu klären und fördert so ein besseres Verständnis zwischen ihnen. Durch aktives Zuhören und gezieltes Fragen gelingt es dem Mediator, die Kommunikation zwischen den Parteien zu verbessern und schließlich eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden.

Kommunikationskonflikt

Ein Kommunikationskonflikt ist eine Situation, in der es zu Unstimmigkeiten, Missverständnissen oder Meinungsverschiedenheiten zwischen zwei oder mehreren Personen kommt, die auf eine fehlerhafte oder unzureichende Kommunikation zurückzuführen sind. Kommunikationskonflikte können in verschiedenen Bereichen auftreten, sei es im privaten Umfeld, in der Arbeitswelt oder in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Ursachen
Es gibt verschiedene Faktoren, die zu einem Kommunikationskonflikt führen können. Dazu gehören beispielsweise unterschiedliche Kommunikationsstile, Sprachbarrieren, unklare Botschaften, Vorurteile, mangelnde Empathie, unzureichende Kommunikation oder auch persönliche Konflikte und Emotionen.

Auswirkungen
Kommunikationskonflikte können negative Auswirkungen auf die beteiligten Personen haben. Sie können zu Frustration, Verärgerung, Stress, Unsicherheit, Angst oder auch zu einem gestörten Vertrauensverhältnis führen. In der Arbeitswelt können Kommunikationskonflikte zu einer Beeinträchtigung der Teamarbeit, einer schlechteren Leistung oder sogar zu Kündigungen führen.

Lösungsansätze
Um Kommunikationskonflikte zu lösen, ist es wichtig, die Ursachen zu identifizieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Eine offene und ehrliche Kommunikation ist dabei von großer Bedeutung. Es ist wichtig, aktiv zuzuhören, die Perspektive des anderen zu verstehen und sich in die Lage der anderen Person zu versetzen. Auch eine klare und eindeutige Kommunikation sowie die Verwendung von Ich-Botschaften können helfen, Konflikte zu lösen.

Wie kann Mediation einen Kommunikationskonflikt lösen?

  1. Schaffung einer vertrauensvollen Atmosphäre
    Ein wichtiger Aspekt bei der Lösung von Kommunikationskonflikten ist die Schaffung einer vertrauensvollen Atmosphäre. Oftmals sind die beteiligten Parteien in einem Konflikt bereits stark belastet und haben Schwierigkeiten, miteinander zu kommunizieren. Der Mediator sorgt dafür, dass alle Beteiligten sich wohl und sicher fühlen, um offen über ihre Anliegen zu sprechen. Durch den Einsatz von Kommunikationstechniken wie aktives Zuhören und Empathie fördert der Mediator eine offene und respektvolle Kommunikation zwischen den Parteien.
  2. Identifizierung der Ursachen des Konflikts
    In vielen Fällen ist der eigentliche Grund für einen Kommunikationskonflikt nicht offensichtlich. Oftmals sind es tieferliegende Bedürfnisse oder Emotionen, die zu Missverständnissen und Konflikten führen. Der Mediator hilft den Parteien dabei, die eigentlichen Ursachen des Konflikts zu identifizieren und zu verstehen. Durch gezieltes Nachfragen und das Aufzeigen von Zusammenhängen kann der Mediator dazu beitragen, dass die Parteien ihre Standpunkte besser nachvollziehen und sich in die Lage des anderen versetzen können.
  3. Förderung einer konstruktiven Kommunikation
    Ein häufiger Grund für Kommunikationskonflikte ist eine unklare oder unangemessene Kommunikation. Der Mediator unterstützt die Parteien dabei, ihre Kommunikation zu verbessern. Dies kann durch die Einführung von Kommunikationsregeln, wie zum Beispiel das Vermeiden von Schuldzuweisungen und das Fokussieren auf Lösungen, geschehen. Der Mediator kann auch dabei helfen, Missverständnisse aufzuklären und eine klare und respektvolle Kommunikation zwischen den Parteien zu fördern.
  4. Entwicklung von kreativen Lösungen
    Ein weiterer Vorteil von Mediation ist die Möglichkeit, kreative Lösungen zu entwickeln. Im Gegensatz zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung, bei der ein Richter eine Entscheidung trifft, haben die Parteien in der Mediation die Möglichkeit, selbst eine Lösung zu erarbeiten, die für beide Seiten akzeptabel ist. Der Mediator kann dabei helfen, neue Perspektiven zu eröffnen und gemeinsam mit den Parteien Ideen und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.

Beispiel
Zwei Kollegen haben immer wieder Konflikte, da sie unterschiedliche Arbeitsweisen haben. Der eine ist sehr strukturiert und legt großen Wert auf genaue Planung, während der andere eher spontan und flexibel arbeitet. Dies führt immer wieder zu Missverständnissen und Frustrationen. Durch die Mediation können die beiden Kollegen ihre unterschiedlichen Arbeitsweisen besser verstehen und gemeinsam Regeln für die Zusammenarbeit aufstellen. So kann der strukturierte Kollege zum Beispiel bestimmte Deadlines setzen, während der flexible Kollege sich bemüht, diese einzuhalten. Durch die offene Kommunikation und die Entwicklung von kreativen Lösungen können die beiden Kollegen ihren Konflikt lösen und eine bessere Arbeitsbeziehung aufbauen.

Synonyme - Kommunikationskonflikte
Kommunikationsmodelle

Die Kommunikationsmodelle in der Mediation sind wichtige Werkzeuge, die dabei helfen, Konflikte zu lösen und eine effektive Kommunikation zwischen den beteiligten Parteien zu ermöglichen. In der Mediation geht es darum, gemeinsam eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist. Dafür ist eine klare und strukturierte Kommunikation unerlässlich.

  1. Sender-Empfänger-Modell
    Das Sender-Empfänger-Modell ist das grundlegende Modell der Kommunikation und beschreibt den Prozess der Übertragung von Informationen zwischen zwei Parteien. Dabei fungiert der Sender als Absender der Botschaft und der Empfänger als Empfänger. In der Mediation ist es wichtig, dass beide Parteien sich aktiv als Sender und Empfänger beteiligen und ihre Botschaften klar und verständlich vermitteln.

  2. Vier-Ohren-Modell
    Das Vier-Ohren-Modell, auch bekannt als Kommunikationsquadrat nach Friedemann Schulz von Thun, beschreibt die verschiedenen Ebenen der Kommunikation. Dabei werden vier Aspekte unterschieden: Sachinhalt, Selbstoffenbarung, Beziehungsebene und Appell. In der Mediation ist es wichtig, dass die Parteien nicht nur auf den Sachinhalt, sondern auch auf die anderen Ebenen achten, um Missverständnisse zu vermeiden und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.

  3. Harvard-Konzept
    Das Harvard-Konzept basiert auf dem Prinzip der sachbezogenen Verhandlung und beschreibt eine kooperative Herangehensweise an Konflikte. Dabei geht es darum, gemeinsam nach einer Win-Win-Lösung zu suchen, bei der beide Parteien ihre Interessen und Bedürfnisse erfüllt sehen. In der Mediation ist es wichtig, dass die Parteien sich auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam nach einer Lösung suchen, anstatt gegeneinander zu kämpfen.

  4. Transaktionsanalyse-Modell
    Das Transaktionsanalyse-Modell beschreibt die verschiedenen Ebenen der Kommunikation und die Dynamik zwischen den Gesprächspartnern. Dabei werden drei Ich-Zustände unterschieden: das Eltern-Ich, das Erwachsenen-Ich und das Kind-Ich. In der Mediation ist es wichtig, dass die Parteien ihre Kommunikation bewusst steuern und auf eine erwachsene und konstruktive Art und Weise miteinander kommunizieren.

  5. Gewaltfreie Kommunikation
    Das Gewaltfreie Kommunikationsmodell nach Marshall Rosenberg basiert auf vier Schritten: Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte. Dabei geht es darum, auf eine wertschätzende und empathische Art und Weise zu kommunizieren und Konflikte auf einer persönlichen Ebene zu lösen. In der Mediation ist es wichtig, dass die Parteien sich auf ihre Bedürfnisse und Gefühle konzentrieren und diese klar und respektvoll kommunizieren.

  6. Lösungsorientiertes Kommunikationsmodell
    Das Lösungsorientierte Kommunikationsmodell nach Steve de Shazer und Insoo Kim Berg basiert auf der Annahme, dass die Lösung eines Problems bereits in der Person selbst liegt. Dabei geht es darum, die Ressourcen und Stärken der Parteien zu nutzen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. In der Mediation ist es wichtig, dass die Parteien sich auf ihre Fähigkeiten und Ressourcen konzentrieren und gemeinsam nach kreativen Lösungen suchen.

In der Mediation können verschiedene Kommunikationsmodelle zum Einsatz kommen, je nachdem welche Methode und Herangehensweise der Mediator bevorzugt. Wichtig ist dabei, dass die Parteien sich auf eine offene und konstruktive Kommunikation einlassen und bereit sind, aufeinander zuzugehen. Durch eine effektive Kommunikation können Konflikte gelöst und eine Win-Win-Lösung gefunden werden, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist.

Kommunikationsprobleme

Kommunikationsprobleme können in verschiedenen Situationen auftreten und beziehen sich auf Schwierigkeiten, die während des Austauschs von Informationen und Ideen zwischen zwei oder mehreren Personen auftreten. Diese Probleme können sowohl in persönlichen als auch in beruflichen Beziehungen auftreten und können zu Missverständnissen, Konflikten und sogar zum Scheitern von Projekten führen. In diesem Sinne ist es wichtig, die Bedeutung von Kommunikationsproblemen zu verstehen und Wege zu finden, um sie zu überwinden.

Ursachen von Kommunikationsproblemen
Es gibt verschiedene Faktoren, die zu Kommunikationsproblemen führen können. Einer der Hauptgründe ist die unterschiedliche Wahrnehmung von Informationen. Jeder Mensch hat eine einzigartige Art, Informationen zu interpretieren und zu verarbeiten, basierend auf seinen Erfahrungen, Überzeugungen und Werten. Wenn zwei Personen unterschiedliche Wahrnehmungen haben, kann dies zu Missverständnissen und Konflikten führen.
Ein weiterer Faktor, der zu Kommunikationsproblemen beitragen kann, ist die unklare oder unvollständige Übermittlung von Informationen. Wenn eine Person nicht in der Lage ist, ihre Gedanken und Ideen klar auszudrücken oder wichtige Details auszulassen, kann dies zu Verwirrung und Fehlinterpretationen führen.
Kommunikationsprobleme können auch durch sprachliche Barrieren entstehen, insbesondere in multikulturellen Umgebungen. Unterschiede in der Sprache, Kultur und Ausdrucksweise können zu Missverständnissen führen, die die Kommunikation erschweren.

Auswirkungen von Kommunikationsproblemen
Kommunikationsprobleme können schwerwiegende Auswirkungen haben, sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene. In persönlichen Beziehungen können sie zu Konflikten, Frustration und Entfremdung führen. Wenn beispielsweise ein Paar unterschiedliche Wahrnehmungen hat und nicht in der Lage ist, effektiv zu kommunizieren, kann dies zu Streitigkeiten und letztendlich zum Scheitern der Beziehung führen.
Auf der beruflichen Ebene können Kommunikationsprobleme zu Verzögerungen, Fehlern und sogar zum Scheitern von Projekten führen. Wenn Mitarbeiter nicht in der Lage sind, effektiv zu kommunizieren, kann dies zu unklaren Anweisungen, fehlerhaften Entscheidungen und ineffizienter Zusammenarbeit führen.

Lösungen für Kommunikationsprobleme
Um Kommunikationsprobleme zu überwinden, ist es wichtig, dass alle Beteiligten aktiv zuhören und sich bemühen, die Perspektive des anderen zu verstehen. Es ist auch hilfreich, klare und präzise Informationen zu kommunizieren und sicherzustellen, dass alle wichtigen Details berücksichtigt werden.
In einer beruflichen Umgebung können regelmäßige Meetings und die Verwendung von Kommunikationstools wie E-Mails, Chat-Plattformen oder Projektmanagement-Software dazu beitragen, die Kommunikation zu verbessern und Missverständnisse zu vermeiden.
In persönlichen Beziehungen ist es wichtig, offen und ehrlich zu kommunizieren und Konflikte frühzeitig anzugehen, bevor sie sich zu größeren Problemen entwickeln.

Kommunikationsquadrat

Das Kommunikationsquadrat ist ein Kommunikationsmodell, das von dem österreichischen Kommunikationswissenschaftler Friedemann Schulz von Thun entwickelt wurde. Es beschreibt die vier Seiten einer Botschaft, die bei der Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Personen eine Rolle spielen. Diese sind die Sachebene, die Selbstoffenbarung, die Beziehungsebene und der Appell.

  • Die Sachebene bezieht sich auf den reinen Inhalt einer Nachricht, also die Informationen, die vermittelt werden sollen.
  • Die Selbstoffenbarung bezieht sich auf die persönlichen Gefühle, Meinungen und Bedürfnisse des Senders.
  • Die Beziehungsebene beschreibt das Verhältnis zwischen den Kommunikationspartnern und wie diese zueinander stehen. Der Appell beinhaltet die Aufforderung oder Erwartung, die der Sender an den Empfänger richtet.

In der Mediation, also einem strukturierten Verfahren zur Konfliktlösung, spielt das Kommunikationsquadrat eine wichtige Rolle. Denn oft entstehen Konflikte aufgrund von Missverständnissen oder unklarer Kommunikation. Durch die Anwendung des Kommunikationsquadrats können die verschiedenen Ebenen einer Botschaft bewusst gemacht und somit ein besseres Verständnis zwischen den Konfliktparteien geschaffen werden.

Ein Beispiel:
Eine Person sagt zu ihrem Partner: "Du bist immer so unordentlich." Auf der Sachebene geht es hier um die Unordnung, auf der Selbstoffenbarungsebene drückt die Person ihre Frustration aus, auf der Beziehungsebene kann dies als Kritik oder Vorwurf verstanden werden und der Appell könnte sein, dass der Partner sich ändern soll. Durch die bewusste Wahrnehmung und Kommunikation dieser verschiedenen Ebenen kann der Konflikt besser verstanden und gelöst werden.

Das Kommunikationsquadrat kann auch dabei helfen, die eigene Kommunikation zu reflektieren und gezielt zu verbessern. Indem man sich bewusst macht, welche Botschaften man auf welcher Ebene aussendet, kann man Missverständnisse vermeiden und eine konstruktive Kommunikation fördern.

In der Mediation wird das Kommunikationsquadrat oft als Werkzeug eingesetzt, um die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu verbessern. Die Mediatorin oder der Mediator kann dabei helfen, die verschiedenen Ebenen einer Botschaft bewusst zu machen und somit zu einer besseren Verständigung beizutragen. Auch bei der Suche nach Lösungen für den Konflikt kann das Kommunikationsquadrat hilfreich sein, indem es ermöglicht, die Bedürfnisse und Interessen aller Beteiligten zu berücksichtigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Kommunikationsquadrat ein wichtiges Instrument in der Mediation ist, um die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu verbessern und somit zu einer konstruktiven Lösung des Konflikts beizutragen. Es hilft dabei, die verschiedenen Ebenen einer Botschaft bewusst zu machen und somit zu einer besseren Verständigung beizutragen. Auch im Alltag kann das Kommunikationsquadrat eine hilfreiche Methode sein, um Missverständnisse zu vermeiden und eine effektive Kommunikation zu fördern.

© 2025 Frank Hartung Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule

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