Begriff | Definition |
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Faktenklärung | Faktenklärung ist ein zentraler Bestandteil des Mediationsprozesses und bezieht sich auf die systematische und umfassende Klärung der Sachverhalte, die im Konflikt zwischen den beteiligten Parteien eine Rolle spielen. Sie dient dazu, die Grundlage für eine konstruktive und lösungsorientierte Kommunikation zu schaffen, indem alle relevanten Fakten und Informationen transparent gemacht werden. Im Kontext der Mediation bedeutet Faktenklärung, dass die Mediatorin oder der Mediator gemeinsam mit den Konfliktparteien alle relevanten Fakten und Informationen zusammenträgt, um ein umfassendes Verständnis des Konflikts zu ermöglichen. Dies umfasst sowohl objektive Fakten, wie beispielsweise Verträge, Gesetze oder Gutachten, als auch subjektive Wahrnehmungen und Emotionen der Beteiligten. Ein Beispiel für die Faktenklärung in der Mediation könnte folgendermaßen aussehen: Zwei Nachbarn streiten sich über die Höhe eines Zauns, der ihre Grundstücke trennt. Beide behaupten, dass der Zaun auf ihrem Grundstück steht und der andere ihn widerrechtlich errichtet hat. In der Faktenklärung werden nun alle relevanten Fakten zusammengetragen, wie zum Beispiel der genaue Verlauf der Grundstücksgrenze, die Eigentumsverhältnisse und die Bauvorschriften. Auch die subjektiven Wahrnehmungen und Gefühle der Nachbarn werden in diesem Prozess berücksichtigt, um ein umfassendes Bild des Konflikts zu erhalten. Die Faktenklärung hat in der Mediation mehrere wichtige Funktionen. Zum einen trägt sie dazu bei, dass die Konfliktparteien ein gemeinsames Verständnis der Situation entwickeln und somit die Grundlage für eine konstruktive Kommunikation schaffen. Zum anderen ermöglicht sie es den Beteiligten, ihre eigenen Standpunkte und Interessen besser zu verstehen und gegebenenfalls zu überdenken. Auch können durch die Faktenklärung mögliche Missverständnisse und Vorurteile aufgedeckt und ausgeräumt werden. Darüber hinaus ist die Faktenklärung auch ein wichtiger Schritt, um gemeinsam mit den Konfliktparteien mögliche Lösungsoptionen zu erarbeiten. Denn nur auf Basis eines fundierten und umfassenden Verständnisses der Fakten können realistische und zukunftsorientierte Lösungen gefunden werden. Insgesamt ist die Faktenklärung im Kontext der Mediation ein unverzichtbarer Bestandteil, um Konflikte auf konstruktive und nachhaltige Weise zu lösen. Sie ermöglicht es den Beteiligten, sich auf einer gemeinsamen Faktenbasis zu begegnen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die für alle Seiten akzeptabel sind. |
Faktenebene | Die Ebene der Fakten in der Konfliktpyramide bezieht sich auf eine der grundlegenden Ebenen, auf denen ein Konflikt betrachtet werden kann. Sie stellt die objektive Realität dar, die durch konkrete Ereignisse, Tatsachen und Daten geprägt ist. Diese Ebene ist in der Regel die Basis eines Konflikts und bildet somit den Ausgangspunkt für die weiteren Ebenen der Konfliktpyramide. In der Mediation, einem Verfahren zur Konfliktlösung, spielt die Ebene der Fakten eine entscheidende Rolle. Sie ist der erste Schritt, um ein tieferes Verständnis für den Konflikt zu erlangen und eine gemeinsame Basis für die Lösung zu schaffen. In der Mediation werden die Fakten von allen Konfliktparteien gesammelt, um ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten. Dies kann durch das Einholen von Informationen, das Anhören von Aussagen oder das Hinzuziehen von Experten geschehen. Die Ebene der Fakten ist wichtig, da sie dazu dient, die Wahrnehmungen und Interpretationen der Konfliktparteien zu überprüfen und mögliche Missverständnisse aufzudecken. Oftmals führen unterschiedliche Wahrnehmungen zu einem Konflikt, da jede Partei ihre eigene Sichtweise der Realität hat. Durch die gemeinsame Betrachtung der Fakten können diese Differenzen aufgedeckt und geklärt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Ebene der Fakten in der Mediation ist die Schaffung von Vertrauen zwischen den Konfliktparteien. Durch die gemeinsame Auseinandersetzung mit den Fakten und die Offenlegung von Informationen wird eine transparente Kommunikation gefördert. Dies trägt dazu bei, dass die Konfliktparteien einander besser verstehen und Vertrauen aufbauen können. Darüber hinaus ermöglicht die Ebene der Fakten in der Mediation eine objektive Betrachtung des Konflikts. Die Konfliktparteien werden dazu ermutigt, ihre Emotionen beiseite zu legen und sich auf die Fakten zu konzentrieren. Dadurch können sie ihre Standpunkte und Interessen klarer formulieren und gemeinsam nach Lösungen suchen, die auf den Fakten basieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ebene der Fakten in der Konfliktpyramide und in der Mediation eine fundamentale Rolle spielt. Sie dient als Ausgangspunkt, um ein tieferes Verständnis für den Konflikt zu erlangen und eine gemeinsame Basis für die Lösung zu schaffen. Durch die Auseinandersetzung mit den Fakten können Missverständnisse aufgedeckt, Vertrauen aufgebaut und eine objektive Betrachtung des Konflikts ermöglicht werden. Daher ist es von großer Bedeutung, dass die Ebene der Fakten in der Mediation sorgfältig und professionell bearbeitet wird, um eine erfolgreiche Konfliktlösung zu erreichen. |
Fakten vs. Emotionen | Die Debatte zwischen Fakten und Emotionen ist ein immer wiederkehrendes Thema in verschiedenen Bereichen, sei es in der Politik, den Medien oder im persönlichen Leben. Während Fakten auf objektiven Daten und Beweisen basieren, sind Emotionen subjektive Empfindungen und Gefühle. Die Bedeutung von Fakten Die Macht der Emotionen Fakten und Emotionen im Konflikt Die richtige Balance finden Insgesamt ist es wichtig, Fakten und Emotionen nicht als Gegensätze zu betrachten, sondern als zwei wichtige Komponenten, die uns dabei helfen, die Welt um uns herum zu verstehen und Entscheidungen zu treffen.
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Facilitative Mediation | Die Facilitative Mediation ist ein zunehmend populärer Ansatz zur Konfliktlösung in verschiedenen Bereichen wie Familie, Arbeitswelt und Politik. Sie zeichnet sich durch die Rolle eines neutralen Vermittlers aus, der den Konfliktparteien hilft, ihre Bedürfnisse und Interessen zu verstehen und Kommunikationsprobleme zu überwinden. Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die für beide Seiten akzeptabel ist. Der Mediator gestaltet dabei den Prozess, ohne jedoch eine eigene Lösung vorzugeben. Die Rolle des Mediators: Der Prozess der Facilitativen Mediation:
Vorteile der Facilitativen Mediation:
Grenzen der Facilitativen Mediation:
Fallbeispiel |
Facilitation | Facilitation ist ein Begriff, der aus dem Lateinischen stammt und so viel wie "Erleichterung" oder "Förderung" bedeutet. Im allgemeinen Sinne bezieht sich Facilitation auf die Unterstützung und Begleitung von Prozessen, um diese effektiver und effizienter zu gestalten. Im Kontext von Mediation bezieht sich Facilitation auf die Rolle des Mediators als neutraler Dritter, der die Kommunikation und Interaktion zwischen den Konfliktparteien erleichtert und fördert. Im Gegensatz zu einem Schlichter, der aktiv in den Konflikt eingreift und eine Entscheidung trifft, ist die Aufgabe des Mediators, die Parteien dabei zu unterstützen, selbst eine Lösung für ihren Konflikt zu finden. Der Mediator nutzt dabei verschiedene Techniken und Methoden, um die Kommunikation zu verbessern, die Standpunkte der Parteien zu klären und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Facilitation ist somit ein wichtiger Bestandteil des Mediationsprozesses, da sie dazu beiträgt, dass die Parteien auf einer konstruktiven Ebene miteinander kommunizieren und ihre Interessen und Bedürfnisse besser verstehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt von Facilitation in der Mediation ist die Förderung von Eigenverantwortung und Selbstbestimmung der Konfliktparteien. Der Mediator gibt den Parteien nicht vor, wie sie ihren Konflikt lösen sollen, sondern unterstützt sie dabei, ihre eigenen Lösungen zu entwickeln. Dadurch werden die Parteien ermutigt, Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen und aktiv an der Konfliktlösung mitzuwirken. Dies kann zu langfristig tragfähigen Lösungen führen, da die Parteien selbst die Kontrolle über den Prozess und das Ergebnis behalten. Facilitation ist auch ein wichtiger Bestandteil der Mediation, da sie dazu beiträgt, die Beziehung zwischen den Konfliktparteien zu verbessern. Oftmals ist ein gestörtes Verhältnis oder mangelndes Vertrauen zwischen den Parteien ein Grund für den Konflikt. Der Mediator unterstützt die Parteien dabei, eine bessere Kommunikation und ein besseres Verständnis füreinander aufzubauen. Dadurch können Vorurteile und Missverständnisse abgebaut werden und die Parteien können sich auf Augenhöhe begegnen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Facilitation ein wichtiger Bestandteil der Mediation ist, da sie den Prozess der Konfliktlösung erleichtert und fördert. Sie ermöglicht es den Parteien, auf einer konstruktiven Ebene miteinander zu kommunizieren, ihre Interessen und Bedürfnisse zu klären und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Facilitation trägt auch dazu bei, dass die Parteien selbst Verantwortung für ihre Entscheidungen übernehmen und die Beziehung zwischen ihnen verbessert wird. Insgesamt ist Facilitation ein wesentlicher Faktor für den Erfolg einer Mediation und kann zu langfristigen und nachhaltigen Lösungen beitragen. |
Fachmediation | Fachmediation ist ein spezielles Verfahren der Konfliktlösung, das in verschiedenen Bereichen und Branchen eingesetzt wird. Es handelt sich dabei um eine Form der Mediation, bei der ein Mediator mit einem hohen Fachwissen zu einem bestimmten Thema oder Bereich die Konfliktparteien bei der Lösung ihres Konflikts unterstützt. Der Begriff "Fachmediation" setzt sich aus den Worten "Fach" und "Mediation" zusammen. "Fach" bezieht sich dabei auf das spezifische Fachwissen des Mediators, während "Mediation" die allgemeine Bezeichnung für ein Verfahren der Konfliktlösung ist. Im Gegensatz zu einer allgemeinen Mediation, bei der der Mediator keine spezifischen Fachkenntnisse benötigt, ist bei der Fachmediation ein fundiertes Fachwissen unerlässlich. Ein Beispiel für Fachmediation wäre die Mediation in einem Unternehmen. Hier kann es zu Konflikten zwischen Mitarbeitern oder zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten kommen. In solchen Fällen kann ein Mediator mit Fachwissen im Bereich der Arbeits- und Personalwirtschaft eingesetzt werden, um die Konfliktparteien bei der Lösungsfindung zu unterstützen. Der Mediator verfügt in diesem Fall über ein fundiertes Wissen zu arbeitsrechtlichen Bestimmungen, betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen und Kommunikationsstrategien, die bei der Lösung des Konflikts hilfreich sein können. Ein weiteres Beispiel für Fachmediation ist die Mediation im Bereich des Bauwesens. Hier kann es zu Konflikten zwischen Bauherren, Architekten, Bauunternehmen oder anderen beteiligten Parteien kommen. In solchen Fällen kann ein Mediator mit Fachwissen im Bereich des Baurechts und der Bautechnik eingesetzt werden, um die Konfliktparteien bei der Lösung ihres Konflikts zu unterstützen. Der Mediator verfügt in diesem Fall über ein fundiertes Wissen zu rechtlichen Bestimmungen, technischen Abläufen und Verfahrensweisen im Bauwesen, die bei der Lösungsfindung hilfreich sein können. Ein weiteres Beispiel für Fachmediation ist die Mediation im Bereich des Gesundheitswesens. Hier kann es zu Konflikten zwischen Ärzten, Patienten, Krankenkassen oder anderen beteiligten Parteien kommen. In solchen Fällen kann ein Mediator mit Fachwissen im Bereich des Gesundheitsrechts und der medizinischen Ethik eingesetzt werden, um die Konfliktparteien bei der Lösung ihres Konflikts zu unterstützen. Der Mediator verfügt in diesem Fall über ein fundiertes Wissen zu rechtlichen Bestimmungen, medizinischen Abläufen und ethischen Grundsätzen, die bei der Lösungsfindung hilfreich sein können. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Fachmediation ein effektives und spezialisiertes Verfahren der Konfliktlösung ist, das in verschiedenen Bereichen und Branchen eingesetzt werden kann. Der Einsatz eines Mediators mit Fachwissen ermöglicht es, die Konfliktparteien auf einer fachlichen Ebene zu unterstützen und somit eine nachhaltige Lösung des Konflikts zu erreichen. Fachmediation ist somit eine wertvolle Methode, um komplexe Konflikte in spezifischen Bereichen erfolgreich zu lösen. |
Extrinsische Motivation | Extrinsische Motivation bezieht sich auf die Anreize, die von außen auf eine Person einwirken und sie dazu motivieren, eine bestimmte Handlung auszuführen. Diese Anreize können materieller oder sozialer Natur sein und von anderen Personen oder der Umwelt kommen. Welche Faktoren können als extrinsische Motivation dienen? Welche Auswirkungen hat extrinsische Motivation auf das Verhalten einer Person? Welche Rolle spielt die Zufriedenheit bei extrinsischer Motivation?
Wie unterscheidet sich extrinsische Motivation von intrinsischer Motivation? Welche Vor- und Nachteile hat extrinsische Motivation? Allerdings kann sie auch dazu führen, dass die eigentliche Motivation der Person in den Hintergrund tritt und sie nur noch aus der Erwartungshaltung von außen handelt. Zudem kann sie langfristig dazu führen, dass die intrinsische Motivation einer Person sinkt, da sie sich immer mehr auf die äußeren Anreize verlässt. In welchen Bereichen wird extrinsische Motivation häufig eingesetzt? Extrinsische Motivation in der Mediation
Zusammenfassung |
Externe Evaluation | Bei der Externen Evaluation handelt es sich um ein Konfliktbewertungsverfahren, das häufig in den USA genutzt wird. Bei der in den USA gebräuchlichen „Early Neutral Evaluation“ findet eine Bewertung von Argumenten sowie der Sach- und Rechtslage in Verhandlungen zwischen Anwälten und Entscheidungsträgern statt. Die Externe Evaluation wird dabei von einem neutralen und sachkundigen Dritten durchgeführt, der die Bezeichnung Evaluator trägt. Bei einer Externen Evaluation kann vereinbart werden, dass die Verhandlung zunächst durch das Einreichen von Schriftsätzen vorbereitet wird. Die eigentliche Verhandlung kann dann durch konkrete Absprachen in Bezug auf Reihenfolge, Zeitablauf, Gesprächsregeln, Dokumente und vorzulegende Unterlagen strukturiert werden. Wenn die Parteien oder ihre Vertreter ihre Standpunkte in der Verhandlung vortragen, kann sich der Evaluator durch Nachfragen detaillierter über den Sachverhalt erkundigen und einschätzen, wie eine gerichtliche Auseinandersetzung wahrscheinlich verlaufen würde. Gängig sind Beratungspausen, die nicht selten dazu genutzt werden, dass die Parteien bereits einen Vergleich schließen. Ist die nicht der Fall, wird am Ende der Externen Evaluation eine Bewertung bekanntgegeben. Bei der Externen Evaluation ist entscheidend, dass die Anwälte oder Entscheidungsträger der Parteien anwesend sind. Ihnen wird vor Augen geführt, welche Schwächen oder Stärken sowohl die eigene als auch die gegnerische Partei vorweisen kann. Diese Vorgehensweise kann den obligatorischen Optimismus relativieren und den Boden für Kompromisse wieder ebnen. Der sonst zwischen Klageeinreichung und Vergleichsschluss im Prozess ablaufende Aufwand an Zeit und Geld sowie die damit verbundenen Denkprozesse können sich durch die Externe Evaluation auf einen einzigen Tag reduzieren. Sinn der Externen Evaluation ist also, den Parteien zu einer realistischen Einschätzung der eigenen Situation in ihrem Konflikt zu verhelfen, um eine gütliche Einigung zwischen den Parteien zu fördern. Der Evaluator kann begutachtend, schlichtend und vermittelnd in den Konflikt mit einbezogen werden. Ihm ist auch erlaubt, Vorschläge für die Führung eines Gerichtsprozesses zu unterbreiten. Dadurch, dass Anwälte und Entscheidungsträger der jeweiligen Parteien an der Externen Evaluation teilnehmen, wird fachliche Kompetenz gebündelt. Dies ermöglicht kreative und interessengerechte Konfliktlösungen. Das Verfahren der Externen Evaluation gilt als kostengünstig sowie zeitsparend und ist nicht öffentlich.
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Explorationen | Explorationen sind systematische und geplante Untersuchungen, die dazu dienen, neue Erkenntnisse und Informationen zu gewinnen. Sie können in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, wie zum Beispiel in der Wissenschaft, der Wirtschaft oder auch in der Mediation. Allgemeine Bedeutung von Explorationen Explorationen in der Mediation Methoden der Exploration in der Mediation Beispiel aus der Mediation
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Exploration | Bei der Exploration handelt es sich um eine Phase des Mediationsverfahrens, in der das Hauptaugenmerk auf Konflikterhellung und Interessenklärung liegt. Im strukturierten Mediationsverfahren geht es um die konstruktive Konfliktbearbeitung. Genutzt werden hierfür spezifische Kommunikationsmethoden und ein sorgfältig vorzubereitender Ablauf, der in mehrere Phasen gegliedert wird. Zu Beginn werden die Medianden über die Abläufe der Mediation informiert. Erörtert werden dabei auch die Rahmenbedingungen wie beispielsweise Kommunikationsregeln oder die Wahrung der Vertraulichkeit, die auch in der Mediationsvereinbarung festgehalten und dokumentiert werden. Nachdem die weitere Vorgehensweise miteinander abgestimmt worden ist, stellen die Medianden zu Beginn der zweiten Mediationsphase ihre Sichtweisen und Standpunkte dar. Dabei werden die gegenständlichen Streitpunkte, Konfliktfelder und Themen für die weitere Bearbeitung innerhalb der Mediation gesammelt und strukturiert. Die dann folgende Phase der Exploration stellt die dritte und umfangreichste Mediationsphase dar. In der Exploration erhalten die Medianden die Möglichkeit, ihre Sicht auf jedes gesammelte Thema detailliert darzustellen. In dieser Mediationsphase werden Daten, Informationen und Wahrnehmungen ausgetauscht, bevor auf Wünsche, Interessen und Bedürfnisse beider Seiten eingegangen wird. In der Exploration wird also umfassend auf den Konflikt eingegangen, sodass die Thematik beleuchtet und erhellt werden kann. Erst dann können verschiedene Lösungen erarbeitet und bewertet werden, da nun auch jeder weiß, wie der jeweils andere alle Themenbereiche betrachtet und einschätzt. Am Ende der Mediation steht im Idealfall eine Win-Win-Lösung, durch die die Interessen der Medianden zu gleichen Teilen berücksichtigt werden und mit der alle zufrieden sind. Stimmen die Medianden einer gemeinsam erarbeiteten Lösung zu, wird diese verbindlich in die Abschlussvereinbarung aufgenommen und dokumentiert. In der Exploration bedient sich der Mediator verschiedener Techniken. Hierzu gehört das Valuieren, die Anamnese, das Feedback, das Konfliktscreening, die Sachverhaltsmethode sowie Streitiges herausstellen. |