FAQ
Begriff | Definition |
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Empathie | Empathie ist eine menschliche Fähigkeit und Bereitschaft, die Gefühle, Motive, Gedanken und individuellen Persönlichkeitsmerkmale anderer Menschen zu erkennen, sie zu verstehen und auch nachempfinden zu können. Die Empathie ähnelt einer Art des Einfühlungsvermögens und bedeutet auch, zu angemessenen Reaktionen auf die Gefühle von anderen Menschen fähig zu sein. Hierzu zählen beispielsweise Mitleid, Schmerz, Trauer sowie Hilfsbereitschaft aus Gründen des Mitgefühls. Aus wissenschaftlicher Sicht besteht jedoch ein Unterschied zwischen Mitgefühl und empathischen Fähigkeiten. Basis der Empathie ist Selbstwahrnehmung. Je offener und zugänglicher Menschen für ihre eigenen Gefühle sind, desto besser können sie auch Gefühle von anderen deuten, einschätzen und nachvollziehen. Eine fundamentale Rolle spielt Empathie in zahlreichen Anwendungsbereichen und Wissenschaften wie etwa der Kriminalistik, der Psychotherapie, den Politikwissenschaften, der Psychologie, der Pädagogik, der Philosophie oder auch im Marketing. Unterschieden wird zwischen emotionaler, kognitiver und sozialer Empathie. Unter den Begriff der sozialen Empathie werden Fähigkeiten verstanden, Menschen in ihrem Umfeld zu verstehen. Empathie gilt als Voraussetzung für ein soziales Zusammenleben und Kooperationen mit evolutionärem Vorteil. Menschen müssen über Empathie verfügen, um das Verhalten sozialer Systeme zu verstehen und vorhersagen können, ob sie erfolgreich in und mit diesen Systemen leben möchten. Im Mediationsverfahren ist es von Vorteil, wenn der Mediator oder die Mediatorin über ein hohes Maß an Empathie verfügt. Empathische Menschen erkennt man daran,
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Emotionsregulation | Emotionsregulation bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, ihre Emotionen zu erkennen, zu verstehen und zu beeinflussen. Es handelt sich dabei um einen Prozess, der es uns ermöglicht, unsere Gefühle zu regulieren und angemessen auf verschiedene Situationen zu reagieren. Emotionsregulation ist somit ein wichtiger Bestandteil unserer psychischen Gesundheit und unseres Wohlbefindens. Die Bedeutung von Emotionsregulation Arten der Emotionsregulation Die Vorteile einer effektiven Emotionsregulation Ein Beispiel für Emotionsregulation ist die Anwendung von kognitiven Strategien. Angenommen, eine Person hat Angst vor öffentlichen Reden und muss eine Präsentation vor einer großen Gruppe halten. Anstatt von Angst und Nervosität überwältigt zu werden, kann die Person versuchen, die Situation anders zu betrachten und ihre Gedanken zu verändern. Sie könnte sich beispielsweise sagen: "Ich habe diese Präsentation gut vorbereitet und kann mein Wissen und meine Fähigkeiten präsentieren." Durch diese kognitive Umstrukturierung kann die Person ihre Angst reduzieren und sich auf die Präsentation konzentrieren. Emotionsregulation in der Mediation Ein Beispiel für Emotionsregulation in der Mediation ist, wenn eine Partei wütend oder verärgert ist und dies durch aggressive oder abwertende Äußerungen zum Ausdruck bringt. Der Mediator kann hierbei helfen, die Emotionen zu erkennen und zu verstehen, um dann gemeinsam mit der Partei Strategien zu entwickeln, wie sie ihre Wut oder Verärgerung auf konstruktive Art und Weise ausdrücken kann. Dies kann dazu beitragen, dass die Kommunikation zwischen den Parteien verbessert wird und der Konflikt auf einer sachlicheren Ebene gelöst werden kann.
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Emotionslosigkeit | Emotionslosigkeit wird oft als das Fehlen oder die Unterdrückung von Emotionen beschrieben. Es kann sich auf alle Emotionen beziehen, einschließlich positiver wie Freude und Liebe oder negativer wie Trauer und Wut. Es kann auch bedeuten, dass eine Person nicht in der Lage ist, Emotionen angemessen auszudrücken oder zu erkennen. Emotionslosigkeit kann sich auf verschiedene Weise äußern, wie zum Beispiel durch ein flaches Gesichtsausdruck, eine monotone Stimme oder eine generelle Gleichgültigkeit gegenüber Ereignissen und Situationen. Auswirkungen Gefahren Umgang mit Emotionslosigkeit Prävention Was kann man dagegen tun? |
Emotionsebene | Die Ebene der Emotionen in der Konfliktpyramide bezieht sich auf die Gefühlsebene eines Konflikts und umfasst alle Emotionen, die bei den Konfliktparteien im Zusammenhang mit dem Konflikt auftreten. Sie bildet somit eine wichtige Komponente in der Gesamtdynamik eines Konflikts. In der Mediation bezieht sich die Ebene der Emotionen auf die Gefühle und Emotionen, die bei den Konfliktparteien während des Mediationsprozesses auftreten. Dies kann eine Vielzahl von Emotionen umfassen, wie beispielsweise Wut, Frustration, Trauer, Angst, Enttäuschung oder auch Erleichterung und Freude. Die Bedeutung der Ebene der Emotionen in der Konfliktpyramide und in der Mediation liegt vor allem darin, dass sie einen großen Einfluss auf den Verlauf und die Lösung eines Konflikts haben kann. Emotionen können die Wahrnehmung und das Verhalten der Konfliktparteien stark beeinflussen und somit auch den Verlauf des Konflikts beeinflussen. Sie können dazu führen, dass die Konfliktparteien irrational handeln oder sich in starre Positionen verbeißen, die eine Lösung des Konflikts erschweren. In der Mediation ist es daher von großer Bedeutung, die Emotionen der Konfliktparteien zu erkennen, zu verstehen und angemessen damit umzugehen. Dies kann dazu beitragen, dass die Konfliktparteien ihre Emotionen besser kontrollieren und somit auch rationaler und konstruktiver an der Lösung des Konflikts arbeiten können. Eine offene und ehrliche Kommunikation über die Emotionen kann dabei helfen, Missverständnisse und Vorurteile abzubauen und Verständnis füreinander zu schaffen. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Ebene der Emotionen in der Mediation ist die Möglichkeit, durch den Umgang mit Emotionen eine Vertrauensbasis zwischen den Konfliktparteien und dem Mediator aufzubauen. Wenn die Konfliktparteien das Gefühl haben, dass ihre Emotionen ernst genommen und respektiert werden, können sie sich eher öffnen und an der Lösung des Konflikts mitwirken. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ebene der Emotionen in der Konfliktpyramide und in der Mediation eine wichtige Rolle spielt. Sie kann den Verlauf und die Lösung eines Konflikts maßgeblich beeinflussen und sollte daher in der Mediation angemessen berücksichtigt werden. Eine professionelle und einfühlsame Begleitung der Konfliktparteien durch den Mediator auf dieser Ebene kann dazu beitragen, dass der Konflikt konstruktiv gelöst wird und langfristige Konfliktlösungsstrategien entwickelt werden können. |
Emotionen | In jedem Konflikt spielen Emotionen eine wichtige Rolle. Sie sind sowohl Potenzial für den Konflikt als auch Ansatzpunkt für eine Konfliktlösung. Wenn Medianden lernen, ihre Emotionen zuzulassen und zu benennen, ebnen sie auch den Weg zur Empathie für sich selbst und die jeweils andere Partei. In der Mediation wird die Auseinandersetzung mit Emotionen begünstigt. Der Mediator macht den Medianden Mut, Emotionen an- und auszusprechen sowie diese zu bearbeiten. Viele Mediationsverfahren legen den Fokus nur auf die Sachebene, auf der Interessen und Positionen sichtbar und verständlich aufbereitet werden. Viele Konflikte lassen sich in der Tat auf sachlicher Ebene lösen. Bei der ganzheitlichen Betrachtung kann es jedoch auch sinnvoll sein, die seelischen Funktionen der Wahrnehmung, des Denkens, des Fühlens, des Willens und des Verhaltens in die Mediation mit einzubeziehen. Ist ein Konflikt nämlich schon eskaliert, bedarf es ab einer gewissen Eskalationsstufe die Bearbeitung der Emotionen. Sind die Emotionen wegen des Konflikts nämlich bereits so stark „hochgekocht“, werden die Fähigkeiten für kreatives Handeln und Kooperationen in Mitleidenschaft gezogen. Emotionen sind menschliche Signalgeber. Durch Gefühle werden wir beispielsweise auf Bedürfnisse und Dinge, die uns wichtig sind, hingewiesen. Unangenehme Emotionen wie Angst oder Einsamkeit werden häufig von Ersatzgefühlen überlagert. In der Mediation werden die wahren Emotionen freigelegt, damit sie ausgesprochen und zugelassen werden können, um sie danach als Ressource zu nutzen. Wenn den Gefühlen in der Mediation Raum, Beachtung und Würdigung verliehen wird, lassen sie sich auch „heilend“ be- und verarbeiten. Emotionen in Konfliktsituationen in einer gebotenen Tiefe zu bearbeiten, ist hilfreich und notwendig für eine Konfliktlösung. Die Arbeit mit den Emotionen kann als Chance betrachtet werden, die psychischen/seelischen Verletzungen wieder zu heilen und eine nachhaltige Konfliktlösung zu finden. |
Emotionalität | Emotionalität bezeichnet die Fähigkeit, Gefühle zu empfinden, auszudrücken und zu verarbeiten. Sie ist ein fundamentaler Aspekt der menschlichen Psyche und umfasst ein breites Spektrum an Emotionen – von Freude, Liebe und Dankbarkeit bis hin zu Trauer, Angst und Wut. Emotionalität ist tief in unserem Sein verankert und beeinflusst, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen, wie wir denken und wie wir handeln. Die Rolle von Emotionen im täglichen Leben Die Bedeutung von Emotionalität in der Mediation Ein klassisches Beispiel für die Rolle von Emotionen in der Familienmediation ist die Regelung von Sorgerechtsfragen. Nehmen wir an, ein Paar befindet sich in einem Sorgerechtsstreit. Beide Elternteile sind emotional stark involviert, da es um die Zukunft ihres Kindes geht. Die Emotionalität jeder Partei kann den Mediationsprozess erheblich beeinflussen. Wut, Verletzung oder Angst können Kommunikationsbarrieren errichten, während Empathie, Verständnis und die Bereitschaft, die Perspektive des anderen zu erkennen, den Weg zu einer Lösung ebnen können. Ein tieferes Verständnis von Emotionen und der richtige Umgang mit ihnen können nicht nur zu persönlichem Wachstum führen, sondern auch in Konfliktsituationen zu besseren, nachhaltigeren Lösungen beitragen. In der Familienmediation zeigt sich, wie wichtig es ist, Emotionen zu verstehen und zu respektieren, um zu einer Lösung zu gelangen, die das Wohl aller Beteiligten berücksichtigt. Die Fähigkeit, Emotionalität zu navigieren, ist somit eine Schlüsselkompetenz für jeden, der in der Mediation arbeitet oder sich in einem Konflikt befindet. |
emotionale Selbst | Das emotionale Selbst kann als die Gesamtheit unserer emotionalen Erfahrungen, Gefühle, Einstellungen und Reaktionen auf uns selbst und unsere Umwelt definiert werden. Es ist ein Teil unseres Selbstkonzepts und bezieht sich auf unsere Wahrnehmung und Bewertung unserer eigenen Emotionen sowie auf die Art und Weise, wie wir mit ihnen umgehen. Es ist wichtig zu betonen, dass das emotionale Selbst individuell und einzigartig ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Die Komponenten des emotionalen Selbst
Die Bedeutung des emotionalen Selbst Beispiel |
Emotionale Regulation | Emotionale Regulation bezieht sich auf die Fähigkeit eines Individuums, seine Emotionen zu erkennen, zu verstehen und zu kontrollieren. Es ist ein wichtiger Bestandteil der emotionalen Intelligenz und spielt eine entscheidende Rolle in der psychischen Gesundheit und im zwischenmenschlichen Bereich. Im Folgenden werden wir genauer betrachten, was emotionale Regulation bedeutet und wie sie sich auf unser tägliches Leben auswirkt. Die Komponenten der emotionalen Regulation
Warum ist emotionale Regulation wichtig? Ein Beispiel für emotionale Regulation ist eine Person, die in einer stressigen Situation ruhig und gelassen bleibt. Diese Person erkennt ihre Emotionen von Angst und Frustration, versteht, dass sie auf die Situation überreagiert und reguliert ihre Emotionen, indem sie tief durchatmet und sich auf positive Gedanken konzentriert. Dadurch kann sie angemessen auf die Situation reagieren und mögliche Konflikte vermeiden. |
Emotionale Intelligenz | Emotionale Intelligenz (EI) bezeichnet die Fähigkeit, die eigenen Gefühle und die Gefühle anderer zu erkennen, zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Diese Fertigkeit spielt eine entscheidende Rolle für den persönlichen und beruflichen Erfolg. Emotionale Intelligenz umfasst verschiedene Fähigkeiten, die in vier Hauptbereiche unterteilt werden können:
Diese Fähigkeiten ermöglichen es Menschen, effektiver zu kommunizieren, Konflikte zu lösen, Stress zu bewältigen, Empathie zu zeigen und positive Beziehungen zu anderen zu fördern. Die Bedeutung von Emotionaler Intelligenz Wie kann man Emotionale Intelligenz verbessern?
Beispiel zur Veranschaulichung
Die Auseinandersetzung mit emotionaler Intelligenz öffnet Türen zu tieferen menschlichen Verbindungen und einer neuen Ebene des persönlichen und beruflichen Erfolgs. Indem wir unsere EI verbessern, verbessern wir letztendlich die Qualität unseres gesamten Lebens. |
emotionale Erfahrungen | Emotionale Erfahrungen beziehen sich auf alle Erlebnisse, die eine starke emotionale Reaktion in uns auslösen. Sie können durch äußere Einflüsse wie Begegnungen mit anderen Menschen, Ereignisse oder Situationen entstehen, aber auch durch innere Prozesse wie Gedanken, Erinnerungen oder Träume. Dabei können verschiedene Emotionen wie Freude, Trauer, Angst, Wut oder Überraschung ausgelöst werden. Merkmale von emotionalen Erfahrungen Auswirkungen von emotionalen Erfahrungen Ein Beispiel für eine emotionale Erfahrung könnte eine Begegnung mit einem wilden Tier sein. Stellen Sie sich vor, Sie machen einen Spaziergang im Wald und treffen plötzlich auf einen Bären. In diesem Moment werden Sie höchstwahrscheinlich eine starke emotionale Reaktion verspüren, wie Angst, Panik oder auch Faszination. Diese Erfahrung kann Ihre Einstellung gegenüber der Natur und wilden Tieren beeinflussen und Sie möglicherweise vorsichtiger machen, wenn Sie in Zukunft im Wald unterwegs sind. |
Eltern-Ich | Das Eltern-Ich ist eine der drei Instanzen, die laut Transaktionsanalyse-Modell unser Verhalten beeinflussen. Es repräsentiert die innere Stimme unserer Eltern, die wir als Kind verinnerlicht haben. Diese Stimme besteht aus den Werten, Normen, Erwartungen und Verhaltensweisen, die wir von unseren Eltern oder anderen Autoritätspersonen gelernt haben. Es ist wichtig zu verstehen, dass das Eltern-Ich nicht nur die tatsächlichen Eltern oder Erziehungsberechtigten repräsentiert, sondern auch andere wichtige Bezugspersonen wie Großeltern, Lehrer oder andere Autoritätspersonen. Es kann sowohl positive als auch negative Anteile beinhalten und beeinflusst somit unser Verhalten und unsere Beziehungen auf vielfältige Weise. Die Funktion des Eltern-Ichs Das Eltern-Ich in der Mediation Ein Beispiel hierfür wäre ein Konflikt zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer. Der Arbeitgeber ist der Meinung, dass Pünktlichkeit und Fleiß wichtige Werte sind, die er von seinen Eltern gelernt hat. Der Arbeitnehmer hingegen hat gelernt, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit wichtig ist. Diese unterschiedlichen Werte können zu Konflikten führen, wenn der Arbeitgeber vom Arbeitnehmer erwartet, dass er regelmäßig Überstunden macht.
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Elder Mediation | In Zeiten des demografischen Wandels und der kontinuierlichen Veränderung der Lebensrealität wurde die Elder Mediation als eigenständiges Mediationsverfahren etabliert, um sich mit der Konfliktbearbeitung zu beschäftigen, die auf Themen in Bezug auf das Alter oder Älterwerden gründen. Bei der Elder Mediation werden Alter und Lebenserfahrung gewürdigt und berücksichtigt. Die Basis bildet ein fairer und respektvoller Umgang mit alten Menschen und Hochbetagten. Berücksichtigt werden müssen des Weiteren besondere und typischerweise im fortgeschrittenen Alter auftretende Anforderungen und Herausforderungen. Elder Mediationen werden in vielen Bereichen wie Familie, Gesellschaft oder Arbeit durchgeführt. Etabliert haben sich Elder Mediationen, wenn Medianden ihr Alter oder aber die Konsequenzen des Alterns als Thema ihrer Konflikte wahrnehmen. Oft sind generationsübergreifende Bereiche betroffen, beispielsweise zwischen Eltern und Kindern oder die Entscheidung über Pflege, Versorgung und Unterbringung der Großeltern. Konfliktpotenzial besteht insbesondere
Die Elder Mediation kann daher auf andere Mediationsbereiche wie die Familienmediation, Erbmediation oder Unternehmensmediation zurückgreifen. Dass die Elder Mediation als eigenständiges Fachgebiet wahrgenommen werden muss, ergibt sich jedoch auch aus den besonderen Anforderungen an den Mediator. Mediatoren müssen in der Elder Mediation besondere Fachkenntnis im Umgang mit Senioren und Hochbetagten beweisen und über Kenntnisse aus der Gerontologie verfügen. Sie sollten des Weiteren grundlegend wissen, welche Möglichkeiten und Versorgungssysteme für alte Menschen gegeben sind und wie sie finanziert werden können. Aus diesem Grund wird in der Elder Mediation häufig mit Experten und Institutionen aus den Bereichen Pflege, Gesundheit, Versorgung, Beratung und Betreuung zusammen gearbeitet. In der Elder Mediation selbst kann es zwecks Anpassung sein, dass alle Beteiligten besonders langsam, deutlich und verständlich sprechen müssen. In diesem Mediationsverfahren spielen Geduld und Verständnis eine übergeordnete Rolle. Tafeln und Schilder mit großen Schriften und Symbolen können bei Verständnisproblemen hilfreich sein. Für Menschen mit beschränkter Ausdrucksfähigkeit (Demenz, Schlaganfall etc.) kann eine Vertrauensperson benannt werden, die für sie „spricht“. Da ältere Menschen manchmal nicht mobil sind, finden Elder Mediationen an unterschiedlichen Orten statt. Grundvoraussetzung für die Durchführung des Mediationsverfahrens ist die Fähigkeit der Medianden, dem Verfahren folgen zu können. |
Eisbergprinzip | Das Eisbergprinzip oder Eisbergmodell gehört zu den Kommunikationsmodellen und verdeutlicht, dass es im Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation eine Sachebene sowie eine Beziehungsebene gibt. Das Eisbergprinzip verwendet den Eisberg als Symbolbild, um die Kommunikation zwischen Menschen zu verdeutlichen. Bei Eisbergen befinden sich etwa 20 % sichtbar oberhalb des Wassers, während die restlichen 80 % unter dem Wasserspiegel verborgen sind. Und so kann es auch in der zwischenmenschlichen Kommunikation betrachtet werden: Etwa 20 % davon betreffen die bewusste (sichtbare) Sachebene. Hierzu gehören Informationen und Fakten, die dem Gesprächspartner wörtlich mitgeteilt werden. Die restlichen 80 % der Kommunikation stellen die unbewusste (unsichtbare) Beziehungsebene dar, wozu Gefühle, Wertvorstellungen oder Motive gehören. Geäußert wird die Beziehungsebene durch Gestik, Mimik oder Tonfall, wobei Gesprächspartner die jeweiligen Hintergründe nie ganz erfassen können. Dennoch beeinflusst die Beziehungsebene die Kommunikation. Eisbergmodell nach Siegmund FreudDas Eisbergprinzip wird oft mit dem Drei-Instanzen-Modell des Psychoanalytikers Sigmund Freud in Verbindung gebracht. In seinem Modell teilt Freud die menschliche Psyche in die drei Instanzen „Es“ (Lustprinzip mit Trieben, Bedürfnissen und Wünschen), „Über-Ich“ (Mortalitätsprinzip mit Werten, Normen und Moral) sowie „Ich“ (Realitätsprinzip mit tatsächlichem Handeln, Mittelmaß zwischen dem Verlangen des Es und dem der Vernunft unterlegenen Über-Ich) auf. Nach Freud liegen sowohl Es als auch Über-Ich zum Großteil im Unterbewusstsein und machen damit die unsichtbaren Teile des Eisberges aus. Dennoch beeinflussen sie aber das sichtbare Handeln und die Kommunikation – also das Ich. Durch das Eisbergprinzip lassen sich Sachebene und Beziehungsebene im Rahmen der menschlichen Kommunikation veranschaulichen. Und zwar der kleinere und sichtbare Teil der Sachebene sowie der größere Anteil der nicht sichtbaren Beziehungsebene. Verdeutlicht werden soll dadurch, dass die Beziehungsebene einen größeren Anteil als die Sachebene hat. In der Kommunikation verdeutlicht das Eisbergmodell, dass nur ein kleiner Teil der zwischenmenschlichen Kommunikation verbal und durch Wörter stattfindet. Der größere Teil spielt sich non-verbal über Tonfall, Mimik, Gestik oder unterschwellige Informationen statt. Bei der Lösung von Konflikten ist es wichtig, den Konflikt innerhalb einer Ebene zu definieren. Während Konflikte auf der Sachebene durch Zuhören, Rückfragen oder Feedback eher leicht gelöst werden können, sind Konflikte auf der Beziehungsebene schwieriger einzuordnen. Hier bedarf es häufig gegenseitiges Verständnis, Einfühlungsvermögen, Empathie und Rücksicht.
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Einzelmediation | Die Verwendung des Terminus variiert:
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Einzelgespräche | Einzelgespräche im Mediatopnsverfahren sind Teil des Mediationsprozesses und dienen dazu, Konflikte zwischen einzelnen Parteien zu lösen. Dabei handelt es sich um vertrauliche Gespräche zwischen dem Mediator und einer einzelnen Konfliktpartei, bei denen die anderen Parteien nicht anwesend sind. Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass Einzelgespräche nur mit der Zustimmung aller Parteien durchgeführt werden dürfen. Dies bedeutet, dass jede Partei das Recht hat, Einzelgespräche abzulehnen oder auch jederzeit während des Prozesses zu beenden. Die Zustimmung der Parteien ist unerlässlich, da Einzelgespräche dazu dienen, die Kommunikation und das Verständnis zwischen den Parteien zu verbessern und nicht, um Informationen oder Forderungen der einen Partei vor der anderen zu verbergen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Vertraulichkeit der Einzelgespräche. Alle Informationen, die während der Einzelgespräche ausgetauscht werden, unterliegen der Schweigepflicht und dürfen nicht an die andere Partei weitergegeben werden. Dies ist ein wichtiger Vertrauensschutz für die beteiligten Parteien und trägt dazu bei, dass sie sich frei und offen äußern können, ohne Angst vor Konsequenzen haben zu müssen. Diese Einzelgespräche finden in der Regel unter folgenden Voraussetzungen statt:
Einzelgespräche finden im Mediationsverfahren aus verschiedenen Gründen statt.:
Allerdings gibt es auch potentielle Nachteile von Einzelgesprächen im Mediationsverfahren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Einzelgespräche im Mediationsverfahren ein wichtiges Instrument sind, um Konflikte zwischen einzelnen Parteien zu lösen. Sie ermöglichen den Konfliktparteien, ihre Standpunkte und Bedürfnisse klar zu kommunizieren, Missverständnisse auszuräumen und die Kommunikation zu verbessern. Allerdings sollten sie unter bestimmten Voraussetzungen stattfinden und es ist wichtig, die Vertraulichkeit zu wahren, um mögliche Nachteile zu vermeiden. |
Einwände | Ein Einwand ist eine eher ablehnende Reaktion auf eine Idee, einen Vorschlag oder eine Information. Durch Einwände sollen Bedenken geäußert werden. Von einem Vorwand unterscheidet sich der Einwand dadurch, dass Einwände ehrlich und ernst gemeinte Aussagen darstellen, während Vorwände vorgeschoben werden. Durch einen Vorwand soll ein wahrer Beweggrund nicht näher erläutert werden. Einwände können mit Widersprüchen verglichen werden. Auch Einwände stellen Herausforderungen dar, da sie meist mit Emotionen verknüpft sind. Im Mediationsverfahren wird daher immer versucht, Verständnis für Einwände aufzubringen. Durch Anhören und Zuhören werden Einwände als solche an- und wahrgenommen. Unklarheiten werden durch Rückfragen beseitigt, damit sich alle Beteiligten am Mediationsverfahren ein klares Bild von der den Einwand betreffenden Situation verschaffen können. In der Mediation ist es wichtig, Einwände zu verstehen und zu behandeln. Die Behandlung von Einwänden kann mit dem Einverständnis des Widersprechenden nach folgendem Schema erfolgen:
Ziel der Behandlung von Einwänden ist es, den jeweiligen Einwand umzukehren und daraus ein positives Erfolgserlebnis zu kreieren. |
Eigensicht | Eigensicht ist ein Begriff, der in verschiedenen Bereichen Anwendung findet, wie zum Beispiel in der Psychologie, der Kommunikationswissenschaft und der Philosophie. Der Begriff beschreibt die individuelle Wahrnehmung und Sichtweise einer Person auf sich selbst, andere Menschen und die Welt um sie herum. In diesem Sinne kann Eigensicht als eine Art "innere Landkarte" betrachtet werden, die jeder Mensch für sich selbst erstellt und die sein Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst. Eigensicht in der Psychologie Eigensicht in der Kommunikationswissenschaft Eigensicht in der Philosophie |
Ehrlichkeit | Ehrlichkeit bezeichnet die Qualität, in Worten und Taten wahrheitsgetreu zu sein. Es bedeutet, die Wahrheit zu sagen, auch wenn es unbequem sein könnte, und authentisch zu seinen Überzeugungen, Gefühlen und Absichten zu stehen. Ehrlichkeit ist eng mit Integrität verbunden, da sie erfordert, dass man sich auch dann an die Wahrheit hält, wenn niemand zusieht. Die Rolle der Ehrlichkeit in zwischenmenschlichen Beziehungen Vorteile von Ehrlichkeit
Herausforderungen der Ehrlichkeit Beispiel für die Bedeutung von Ehrlichkeit |
Ego-Zustände | Innerhalb des menschlichen Bewusstseins existieren unterschiedliche psychische Verfassungen, die je nach Kontext und sozialem Umfeld variieren. Man identifiziert sie anhand spezifischer Denkweisen, Handlungsmuster, Gefühlsäußerungen und physischer Reaktionen, die maßgeblich die Interaktionen mit anderen und das eigene Verhalten prägen. Fachleute in der Psychologie differenzieren primär drei fundamentale psychische Verfassungen:
Ich-Zustände im Mediationsverfahren beziehen sich auf die verschiedenen inneren Anteile einer Person, die in einer Konfliktsituation aktiv werden können. Dabei können z.B. der rationale, der emotionale oder der kreative Anteil einer Person beteiligt sein. In der Mediation werden diese unterschiedlichen Ich-Zustände erkannt und bewusst eingesetzt, um eine konstruktive Lösung des Konflikts zu ermöglichen.
Ego-Zustände im Mediationsverfahren beziehen sich auf die verschiedenen psychologischen Zustände, in denen sich die Konfliktparteien während des Mediationsprozesses befinden. Diese können beispielsweise wütend, verletzt, ängstlich oder rational sein. Das Verständnis und die Berücksichtigung der jeweiligen Ego-Zustände ist wichtig, um die Kommunikation und die Lösungsfindung im Mediationsverfahren zu fördern.
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Ebenensystematik | In der Mediationspraxis werden Konfliktdynamiken und Lösungsstrategien auf mehreren Betrachtungsebenen analysiert. Diese schließen das persönliche Profil jedes Beteiligten, die interpersonelle Dynamik sowie die übergeordneten sozialen und strukturellen Bedingungen ein. Derartige umfassende Ansätze fördern in der Mediation die Entwicklung von Lösungen, die Bestand haben und weitreichend wirken.
Die Ebenensystematik im Mediationsverfahren bezieht sich auf die Struktur und Organisation des Verfahrens, bei dem verschiedene Ebenen der Konfliktbearbeitung miteinander verbunden werden. Dies umfasst die Einbeziehung der Konfliktparteien, des Mediators, der Moderatoren oder Berater sowie gegebenenfalls weiterer Experten oder Vertreter von Institutionen. Ziel der Ebenensystematik ist es, die verschiedenen Perspektiven und Interessen der Beteiligten zu berücksichtigen und eine effektive und nachhaltige Lösung des Konflikts zu erreichen.
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Early Neutral Evaluation | Early Neutral Evaluation (ENE) ist ein Verfahren zur außergerichtlichen Konfliktlösung, das häufig in Rechtsstreitigkeiten angewendet wird. Es handelt sich dabei um eine Art der alternativen Streitbeilegung, die darauf abzielt, Konflikte frühzeitig und effektiv zu lösen, bevor sie eskalieren und zu langwierigen Gerichtsverfahren führen. Im Gegensatz zur Mediation, bei der ein neutraler Vermittler versucht, die Parteien zu einer gemeinsamen Lösung zu führen, geht es bei der ENE darum, eine objektive Einschätzung des Konflikts von einer unabhängigen, neutralen Person zu erhalten. Diese Person wird als "Evaluator" bezeichnet und ist in der Regel ein erfahrener Anwalt oder Richter mit Fachkenntnissen in dem betreffenden Rechtsgebiet. Das Verfahren der ENE kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden, je nach den Bedürfnissen der Parteien und der Art des Konflikts. In der Regel findet es jedoch in einem frühen Stadium des Konflikts statt, bevor eine gerichtliche Klage eingereicht wird. Die Parteien präsentieren dem Evaluator ihre jeweiligen Standpunkte und Beweise, und dieser gibt dann eine unverbindliche Einschätzung des Falls ab. Diese Einschätzung kann den Parteien helfen, die Stärken und Schwächen ihrer jeweiligen Positionen besser zu verstehen und mögliche Lösungen für den Konflikt zu identifizieren. Im Gegensatz zur Mediation, bei der die Parteien die Kontrolle über die Lösung des Konflikts behalten, kann der Evaluator bei der ENE auch Vorschläge für eine mögliche Lösung machen. Diese Vorschläge sind jedoch nicht bindend und dienen lediglich dazu, den Parteien eine weitere Perspektive zu bieten und sie bei der Suche nach einer einvernehmlichen Lösung zu unterstützen. Ein weiterer Unterschied zwischen ENE und Mediation besteht darin, dass bei der ENE in der Regel nur ein Evaluator beteiligt ist, während bei der Mediation in der Regel zwei Mediatoren eingesetzt werden, die die Parteien bei der Suche nach einer gemeinsamen Lösung unterstützen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Early Neutral Evaluation ein Verfahren ist, das darauf abzielt, Konflikte frühzeitig zu lösen, indem es den Parteien eine objektive Einschätzung des Konflikts durch einen neutralen Evaluator bietet. Im Gegensatz zur Mediation, bei der die Parteien die Kontrolle über die Lösung des Konflikts behalten, kann der Evaluator bei der ENE auch Vorschläge für eine mögliche Lösung machen. Es ist ein effektives Instrument, um langwierige und kostspielige Gerichtsverfahren zu vermeiden und den Parteien dabei zu helfen, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden. |
Dunning-Kruger-Effekt | Der Dunning-Kruger-Effekt ist ein psychologisches Phänomen, das beschreibt, dass Menschen mit geringer Kompetenz in einem bestimmten Bereich oft ein überhöhtes Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten haben. Sie neigen dazu, ihre Fähigkeiten zu überschätzen und sich als überdurchschnittlich kompetent anzusehen, obwohl ihre tatsächlichen Fähigkeiten und Kenntnisse begrenzt sind. Dieser Effekt wurde von den Psychologen David Dunning und Justin Kruger in den 1990er Jahren entdeckt und nach ihnen benannt. Der Dunning-Kruger-Effekt hat einen großen Einfluss auf ein Mediationsverfahren. Mediation ist ein Verfahren zur Konfliktlösung, bei dem eine neutrale Person, der Mediator, versucht, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln und eine gemeinsame Lösung zu finden. In einem Mediationsverfahren sind die Konfliktparteien oft emotional aufgeladen und haben unterschiedliche Standpunkte und Interessen. Der Dunning-Kruger-Effekt kann sich in diesem Kontext auf verschiedene Weise auswirken. Zunächst einmal kann der Dunning-Kruger-Effekt dazu führen, dass eine oder beide Konfliktparteien ihre eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse überschätzen. Sie könnten glauben, dass sie in der Lage sind, den Konflikt selbst zu lösen, ohne die Hilfe eines Mediators. Dies kann zu einem Machtungleichgewicht führen und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit beeinträchtigen. Wenn eine Partei der Meinung ist, dass sie bereits alles weiß und keine weiteren Informationen oder Perspektiven benötigt, kann dies die Kommunikation und die Suche nach einer gemeinsamen Lösung erschweren. Darüber hinaus kann der Dunning-Kruger-Effekt auch dazu führen, dass eine Partei die Fähigkeiten des Mediators unterschätzt. Sie könnten glauben, dass der Mediator nicht über ausreichende Fachkenntnisse verfügt, um den Konflikt zu lösen, und daher nicht in der Lage ist, eine angemessene Lösung zu finden. Dies kann zu Misstrauen gegenüber dem Mediator führen und die Zusammenarbeit erschweren. Ein weiterer Einfluss des Dunning-Kruger-Effekts auf ein Mediationsverfahren ist die Schwierigkeit, Kompromisse einzugehen. Menschen mit geringer Kompetenz tendieren dazu, stur an ihren Standpunkten festzuhalten und sind weniger bereit, Kompromisse einzugehen. Sie sind möglicherweise nicht in der Lage, die Perspektive der anderen Partei zu verstehen und zu akzeptieren, was die Suche nach einer gemeinsamen Lösung erschwert. Um den Einfluss des Dunning-Kruger-Effekts auf ein Mediationsverfahren zu minimieren, ist es wichtig, dass der Mediator sich dieser Dynamik bewusst ist und angemessene Strategien anwendet, um damit umzugehen. Dazu gehört unter anderem, die Kommunikation zwischen den Parteien zu erleichtern und sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen und Perspektiven berücksichtigt werden. Der Mediator sollte auch darauf achten, dass keine Partei dominiert wird und dass alle Parteien die Möglichkeit haben, ihre Standpunkte und Interessen auszudrücken. Insgesamt kann der Dunning-Kruger-Effekt ein Hindernis für ein erfolgreiches Mediationsverfahren sein, da er die Zusammenarbeit und die Bereitschaft zur Kompromissfindung beeinträchtigen kann. Daher ist es wichtig, dass der Mediator sich dieser Dynamik bewusst ist und geeignete Maßnahmen ergreift, um sie zu minimieren. |
Du-Botschaften | Du-Botschaften sind eine Form der Kommunikation, bei der der Sprecher seine Gedanken, Gefühle oder Meinungen direkt an den Gesprächspartner richtet. Im Gegensatz dazu stehen Ich-Botschaften, bei denen der Sprecher über sich selbst spricht. Positive Du-Botschaften sind solche, die respektvoll, wertschätzend und konstruktiv sind. Sie drücken Anerkennung, Wertschätzung und Unterstützung aus und fördern somit eine positive Beziehung zwischen den Gesprächspartnern. Ein Beispiel für eine positive Du-Botschaft wäre: "Ich schätze deine Meinung und möchte gerne deine Perspektive zu diesem Thema hören." Negative Du-Botschaften hingegen sind herablassend, kritisch und verletzend. Sie können zu Konflikten und Missverständnissen führen und die Beziehung belasten. Ein Beispiel für eine negative Du-Botschaft wäre: "Du hast schon wieder vergessen, die Aufgaben zu erledigen. Du bist so unzuverlässig." Du-Botschaften haben eine starke Wirkung auf die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern. Sie können entweder die Kommunikation verbessern oder aber auch zu Spannungen und Konflikten führen.
Es ist daher wichtig, sich bewusst zu machen, welche Wirkung Du-Botschaften haben können und diese gezielt einzusetzen. Hier sind einige Tipps, wie man positive Du-Botschaften formulieren kann:
Insgesamt gilt es, bei der Verwendung von Du-Botschaften auf eine respektvolle und wertschätzende Kommunikation zu achten. Durch positive Du-Botschaften kann man die Beziehung zu seinem Gesprächspartner stärken und eine konstruktive Gesprächsatmosphäre schaffen. Negative Du-Botschaften hingegen sollten vermieden werden, da sie die Beziehung belasten und zu Missverständnissen führen können. |
Doppeln | Der Begriff "Doppeln" kann in verschiedenen Kontexten verwendet werden und hat je nach Bereich eine unterschiedliche Bedeutung. Im Allgemeinen bezieht sich das Wort auf die Verdopplung oder das Vervielfachen von etwas. Es kann auch als Synonym für "doppelt" oder "zweifach" verwendet werden. In der Regel wird der Begriff verwendet, um eine doppelte oder zweifache Menge, Größe oder Anzahl auszudrücken. Doppeln in der Mediation Ein Beispiel für die Anwendung des Doppeln in der Mediation |
Divergentes Denken | Divergentes Denken ist eine kreative Denkweise, bei der es darum geht, möglichst viele verschiedene Ideen, Lösungen und Perspektiven zu generieren. Im Gegensatz zum konvergenten Denken, bei dem es darum geht, eine richtige Antwort oder Lösung zu finden, geht es beim divergenten Denken darum, alle möglichen Optionen zu betrachten und zu erforschen. In der Mediation bezieht sich divergentes Denken auf die Fähigkeit der Mediatorin oder des Mediators, verschiedene Ideen und Lösungen zu generieren, um Konflikte zu lösen. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Mediationsprozesses, da er den Parteien ermöglicht, ihre eigenen Lösungen zu finden und somit eine nachhaltige und zufriedenstellende Einigung zu erzielen. Ein Beispiel für divergentes Denken in der Mediation könnte sein, wenn zwei Parteien einen Streit über die Nutzung eines gemeinsamen Gartens haben. Der Mediator könnte verschiedene Ideen vorschlagen, wie der Garten genutzt werden könnte, wie zum Beispiel die Aufteilung des Gartens in verschiedene Bereiche oder die gemeinsame Nutzung zu bestimmten Zeiten. Durch das Aufzeigen verschiedener Optionen können die Parteien ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen erkennen und gemeinsam eine Lösung finden, die für beide Seiten akzeptabel ist. Ein weiteres Beispiel für divergentes Denken in der Mediation könnte bei einer Scheidung auftreten. Hier könnte der Mediator verschiedene Lösungsmöglichkeiten vorschlagen, wie zum Beispiel die gemeinsame Erziehung der Kinder oder die Aufteilung des Vermögens auf eine faire Weise. Durch die Eröffnung verschiedener Optionen können die Parteien ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen erkennen und gemeinsam eine Lösung finden, die für beide Seiten gerecht ist. Divergentes Denken ist auch hilfreich, um in der Mediation kreative und unkonventionelle Lösungen zu finden, die möglicherweise nicht auf den ersten Blick offensichtlich sind. Es ermöglicht den Parteien, über den Tellerrand hinauszuschauen und neue Wege zu finden, um ihre Konflikte zu lösen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass divergentes Denken in der Mediation ein wichtiges Werkzeug ist, um Konflikte auf konstruktive und kreative Weise zu lösen. Es ermöglicht den Parteien, ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel sind. Durch die Anwendung von divergentem Denken können langfristige und nachhaltige Einigungen erzielt werden, die den Parteien helfen, ihre Konflikte auf friedliche Weise zu lösen.
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Distanzzonen | Distanzonen sind ein wichtiger Bestandteil der nonverbalen Kommunikation und beschreiben den räumlichen Abstand zwischen zwei oder mehreren Personen. Sie spielen eine entscheidende Rolle in der zwischenmenschlichen Interaktion und können je nach Kultur, Situation und Beziehung zwischen den Personen variieren. Es gibt vier verschiedene Distanzonen, die allgemein unterschieden werden: die intime, persönliche, soziale und öffentliche Distanz.
Für die Mediation sind Distanzonen von großer Bedeutung, da sie einen Einfluss auf die zwischenmenschliche Beziehung und die Kommunikation haben. Durch die Wahl der passenden Distanz kann der Mediator eine angenehme und vertrauensvolle Atmosphäre schaffen, die für eine erfolgreiche Mediation unerlässlich ist. Je nach Situation und Konflikt können unterschiedliche Distanzonen gewählt werden, um die Kommunikation zu erleichtern und das Vertrauen zwischen den Konfliktparteien zu stärken. Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Mediation ist die Wahrung der persönlichen Distanz. Oftmals sind Konflikte von Emotionen und persönlichen Befindlichkeiten geprägt, weshalb es wichtig ist, dass der Mediator eine gewisse Distanz wahrt und nicht zu nah an die Konfliktparteien herantritt. Dies kann dazu beitragen, dass die Parteien sich sicherer und respektierter fühlen und somit besser in der Lage sind, ihre Anliegen und Bedürfnisse zu äußern. In der Mediation ist es auch wichtig, die Distanz zwischen den Konfliktparteien zu beachten. Oftmals gibt es zwischen den Parteien eine gewisse Spannung oder sogar Feindseligkeit, die sich in einer größeren Distanz äußert. Der Mediator sollte darauf achten, dass die Distanz nicht zu groß wird und die Parteien sich weiter voneinander entfernen. Hier kann der Mediator durch gezielte Interventionen und eine angemessene Wahl der Distanz dazu beitragen, dass die Parteien sich annähern und eine konstruktive Kommunikation ermöglicht wird. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Distanzonen eine wichtige Rolle in der Mediation spielen und für eine angenehme und vertrauensvolle Atmosphäre sorgen können. Der Mediator sollte daher sensibel auf die Distanzbedürfnisse der Konfliktparteien eingehen und diese gezielt einsetzen, um eine erfolgreiche Mediation zu ermöglichen. Eine bewusste Nutzung der Distanz kann dazu beitragen, dass die Kommunikation verbessert wird und die Konfliktparteien sich auf Augenhöhe begegnen können. |
Dissen | Der Begriff "dissen" stammt von dem englischen Ausdruck "to diss" ab. Dieser ist eine Kurzform von "to disrespect", was so viel bedeutet wie jemandem gegenüber respektlos zu agieren. In der deutschen Sprache beschreibt dieser Terminus die Handlung des gezielten Herabsetzens, der Verleumdung oder des respektlosen Umgangs mit Einzelpersonen oder Gruppen, oft durch spöttische Äußerungen, sarkastische Bemerkungen oder ironische Feststellungen. Weiterhin kann damit das öffentliche Bloßstellen oder Verspotten einer Person oder Gemeinschaft gemeint sein. Ein Beispiel für Dissen könnte sein, dass eine Person in einem Konflikt mit ihrem Nachbarn steht, der sich immer wieder über zu laute Musik beschwert. In der Mediation könnte der Nachbar dann sagen: "Du bist doch nur ein egoistischer Nachbar, der sich nicht um andere kümmert und nur an sich denkt." Dies könnte als Dissen interpretiert werden, da die Person sich persönlich angegriffen fühlen könnte. Der Mediator könnte daraufhin fragen, ob es wirklich nur um die laute Musik geht oder ob es noch andere Gründe für die Beschwerden gibt. Durch diese gezielte Provokation könnte eine neue Sichtweise auf den Konflikt entstehen und eine Lösung gefunden werden. Besonders in verbalen Auseinandersetzungen oder Streitigkeiten wird dieser Begriff verwendet. Mögliche Konsequenzen sind unter anderem emotionale Verletzungen, Streitigkeiten oder negative Einflüsse auf das persönliche Umfeld. Sich vor Dissen zu schützen, bedeutet, sich gegen kränkende oder abwertende Äußerungen oder Verhaltensweisen zur Wehr zu setzen und Methoden zu entwickeln, die derartige Attacken abwehren. Maßnahmen hierfür können Selbstvertrauen, Selbstreflexion, direkte Konfrontation oder Ignoranz sein. Es ist von Bedeutung, die eigenen Grenzen zu wahren und sich nicht übermäßig von Dissen beeinflussen zu lassen. |
Dispute Board | Ein Dispute Board ist ein unabhängiges Gremium, das bei Streitigkeiten zwischen Vertragsparteien eines Bauprojekts eingesetzt wird, um eine schnelle und effektive Lösung zu finden. Es besteht aus erfahrenen und qualifizierten Mitgliedern, die als neutrale Vermittler agieren und Entscheidungen treffen, die für beide Parteien bindend sind. Das Ziel eines Dispute Boards ist es, Konflikte zu vermeiden oder frühzeitig zu lösen, um den reibungslosen Ablauf des Bauprojekts sicherzustellen. Ein Dispute Board im Mediationsverfahren ist ein unparteiisches Gremium, das bei Konflikten zwischen den Parteien eines Vertrages vermittelt und versucht, eine einvernehmliche Lösung herbeizuführen. Das Gremium besteht aus erfahrenen Fachleuten, die in der Regel von beiden Parteien gemeinsam ausgewählt werden und über fundierte Kenntnisse in dem betreffenden Fachgebiet sowie in der Mediation verfügen. Das Dispute Board hat keine Entscheidungsbefugnis, sondern fungiert als neutraler Vermittler und unterstützt die Parteien bei der Erarbeitung einer für beide Seiten akzeptablen Lösung. Durch die Einbindung eines Dispute Boards können Konflikte frühzeitig erkannt und gelöst werden, wodurch teure und langwierige Gerichtsverfahren vermieden werden können.
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Diskussion | Bei einer Diskussion handelt es sich um einen Dialog oder um ein Gespräch, das zwischen zwei oder auch mehreren Personen geführt wird. In einer Diskussion wird ein Thema besprochen und untersucht, zu dem jeder Gesprächsteilnehmer seine Argumente vorträgt. Eine Diskussion ist ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation und wird als solcher auch bei der Mediation eingesetzt. Diskussionen haben immer einen Anlass und können unterschiedlich ausgestaltet werden. Über private Diskussionen hinaus werden uns in der Öffentlichkeit insbesondere politische Diskussionen und Debatten zugänglich gemacht. Bei diesen erfolgt der Meinungsaustausch sowohl verbal als auch durch Pressearbeit oder Onlinemedien. In wissenschaftlichen Veröffentlichungen wird eine Diskussion abgedruckt, die erarbeitete Sachverhalte kritisch hinterfragt und gedanklich betrachtet. Diskussionen bei KonfliktenDiskussionen gehören zur Konfliktkultur, in der sie die Position eines wechselseitigen, respektvollen Gesprächs einnehmen, bei dem gegensätzliche Meinungen und Argumente geäußert werden dürfen. Den Gesprächspartnern wird Zeit eingeräumt, die Diskussionsinhalte zu prüfen und zu überdenken. Wie in der Mediation wird dem jeweils Anderen das Ausreden ermöglicht und ihm konzentriert zugehört. Nur dann kann auf das Gesagte eingegangen werden, um selbst eine Meinung zu bilden und diese dann auch zu äußern. Im Idealfall sind alle Gesprächspartner bei Diskussionen höflich und gelassen. Der Zweck der Diskussion ist nicht zwingend die Überzeugung des jeweils anderen Gesprächspartners von der eigenen Ansicht oder Meinung. Durch eine Diskussion soll vielmehr ein Problem oder ein Konflikt gelöst werden, wobei sowohl Kompromisse eingegangen oder eben Uneinigkeiten festgestellt werden können. Im Falle eines Dissenses profitieren die Beteiligten zumindest von der Möglichkeit, verschiedene Standpunkte kennenzulernen und Perspektivwechsel zu betrachten. Bei komplexen Sachverhalten kann es auch bei einer Diskussion hilfreich sein, die erwähnten Inhalte kurz auf einer Pinnwand oder einem Flipchart festzuhalten. Dies erfolgt als Gedächtnisstütze und hebt die Kommunikation auf eine sachliche Ebene. |
DISG-Modell | In der Epoche der 1920er entwickelte der Psychologieexperte William M. Marston, ein Pionier auf dem Gebiet der Wahrheitsfindung mittels Polygraph und Erschaffer der ikonischen Heldin Wonder Woman, die Basis für das DISG-Schema. Nach Marstons Überzeugung lassen sich die emotionalen Verhaltensweisen der Menschen in vier Hauptgruppen klassifizieren: den bestimmenden Typ, den enthusiastischen Typ, den konstanten Typ und den akribischen Typ, wobei jeder Kategorie eine eigene Farbnuance zugeordnet ist. Marstons Arbeit ebnete den Weg für vielfältige menschliches Verhalten untersuchende Ansätze, einschließlich des fortentwickelten DISG-Ansatzes, den Prof. Dr. John G. Geier in den 1960er Jahren verfeinerte. Geier aktualisierte die Eigenschaften Dominanz, Einfluss, Stabilität und Sorgfalt. Er erschuf 1972 das Personal Profile System, welches in der Bewertung beruflicher Fähigkeiten Anwendung findet. Das DISG-Raster unterstützt bei der Einschätzung und dem Verständnis persönlicher Eigenschaften eines Individuums. Die Einteilung basiert nicht einzig auf dem äußeren Verhalten, sondern bescheinigt jeder Persönlichkeit auch eine charakteristische Farbigkeit:
Fazit: |
Dimensionierungskompetenz | Dimensionierungskompetenz ist ein Begriff, der in der Mediation verwendet wird und sich auf die Fähigkeit bezieht, eine angemessene und ausgewogene Lösung für Konflikte zu finden. Es geht dabei um die Fähigkeit, die verschiedenen Dimensionen eines Konflikts zu erkennen, zu verstehen und zu berücksichtigen, um eine nachhaltige und zufriedenstellende Einigung zu erzielen. Eine wichtige Komponente der Dimensionierungskompetenz ist die Fähigkeit, die verschiedenen Perspektiven und Bedürfnisse der Konfliktparteien zu erkennen und zu verstehen. Dies beinhaltet die Fähigkeit, sich in die Lage der anderen Partei zu versetzen und ihre Sichtweise zu verstehen. Ein Mediator mit hoher Dimensionierungskompetenz ist in der Lage, die Interessen, Werte und Emotionen der Konfliktparteien zu erkennen und zu berücksichtigen. Ein Beispiel für die Anwendung von Dimensionierungskompetenz in der Mediation könnte folgendermaßen aussehen: Eine weitere wichtige Dimension, die bei der Dimensionierungskompetenz in der Mediation berücksichtigt werden muss, ist die Machtdynamik zwischen den Konfliktparteien. Ein Mediator mit hoher Dimensionierungskompetenz ist in der Lage, die Machtverhältnisse zwischen den Parteien zu erkennen und auszugleichen. Dies kann bedeuten, dass der Mediator die Kommunikation zwischen den Parteien so lenkt, dass die stärkere Partei nicht die Gespräche dominiert und die schwächere Partei unterdrückt wird. Stattdessen wird der Mediator versuchen, eine gleichberechtigte Gesprächsbasis zu schaffen, auf der beide Parteien ihre Bedürfnisse und Interessen ausdrücken können. Ein Beispiel für die Anwendung von Dimensionierungskompetenz in Bezug auf die Machtverhältnisse könnte in einem Arbeitsplatzkonflikt auftreten. Eine Mitarbeiterin beschwert sich über unfaire Behandlung durch ihren Vorgesetzten. Ein Mediator mit hoher Dimensionierungskompetenz würde nicht nur die Beschwerden der Mitarbeiterin anhören, sondern auch die Perspektive des Vorgesetzten verstehen und die Machtverhältnisse zwischen den beiden Parteien berücksichtigen. Auf dieser Grundlage könnte der Mediator eine Lösung vorschlagen, die die Bedürfnisse und Interessen beider Parteien berücksichtigt und gleichzeitig die Machtungleichgewichte ausgleicht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Dimensionierungskompetenz in der Mediation bedeutet, die verschiedenen Dimensionen eines Konflikts zu erkennen, zu verstehen und zu berücksichtigen, um eine ausgewogene und nachhaltige Lösung zu finden. Dies umfasst die Fähigkeit, die Perspektiven, Bedürfnisse und Emotionen der Konfliktparteien zu erkennen, die Machtverhältnisse auszugleichen und eine gleichberechtigte Gesprächsbasis zu schaffen. Durch den Einsatz von Dimensionierungskompetenz können Mediatoren dazu beitragen, Konflikte auf konstruktive und zufriedenstellende Weise zu lösen und langfristige Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel sind. |
Digitaler Stress | Digitaler Stress bezieht sich auf die Belastung und Überforderung, die durch die ständige Nutzung digitaler Technologien entsteht. Diese kann sich auf verschiedene Bereiche des Lebens auswirken, wie beispielsweise Arbeit, Schule, Freizeit und soziale Interaktionen. Immer mehr Menschen fühlen sich durch die ständige Erreichbarkeit, Informationsflut und die permanente Nutzung von digitalen Geräten gestresst. Doch was genau versteht man unter digitalem Stress und welche Faktoren tragen dazu bei? In diesem Text werden wir uns genauer mit dieser Thematik auseinandersetzen. Digitale Technologien - Segen oder Fluch? Ursachen für digitalen Stress Auswirkungen von digitalem Stress Umgang mit digitalem Stress Ein Beispiel für digitalen Stress |
Digital Mindfulness | Digital Mindfulness bezieht sich auf die bewusste und achtsame Nutzung digitaler Technologien. Es geht darum, sich der Auswirkungen von Technologie auf unser Leben bewusst zu sein und diese verantwortungsvoll zu nutzen. Dabei geht es nicht darum, Technologie komplett zu vermeiden, sondern sie bewusst und gezielt einzusetzen. Die Herausforderungen der digitalen Welt Die Vorteile von Digital Mindfulness Beispiele für Digital Mindfulness Digital Mindfulness bedeutet also nicht, Technologie komplett zu vermeiden, sondern sie bewusst und verantwortungsvoll einzusetzen. Indem wir uns Zeit nehmen, um uns von digitalen Geräten zu distanzieren und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, können wir unsere Lebensqualität verbessern und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen digitaler Welt und realem Leben schaffen. |
Digital Detox | Digital Detox, auch bekannt als digitale Entgiftung, bezieht sich auf den bewussten Verzicht auf digitale Geräte und Technologien, um eine gesunde Balance zwischen Online- und Offline-Aktivitäten zu schaffen. In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der wir ständig von Smartphones, Laptops, Tablets und anderen Geräten umgeben sind, kann es schwierig sein, eine Pause von der ständigen Erreichbarkeit und dem Informationsüberfluss zu nehmen. Digital Detox bietet eine Möglichkeit, sich von der digitalen Welt zu distanzieren und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Digital Detox in der Mediation
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Differenzierte Konfliktzuweisung | Die Differenzierte Konfliktzuweisung ist ein wichtiger Bestandteil der Mediation und bezieht sich auf die Fähigkeit des Mediators, Konflikte zwischen den Konfliktparteien auf eine differenzierte und faire Weise zuzuweisen. Dabei geht es darum, die Verantwortung für den Konflikt nicht nur einer Partei zuzuschreiben, sondern auch die Rolle und Verantwortung der anderen Partei(en) zu berücksichtigen. In der Mediation ist es wichtig, dass der Mediator neutral und unparteiisch bleibt und keine Partei bevorzugt. Die Differenzierte Konfliktzuweisung hilft dem Mediator dabei, eine ausgewogene und gerechte Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist. Ein Beispiel für die Differenzierte Konfliktzuweisung könnte folgendermaßen aussehen: Ein weiteres Beispiel für die Differenzierte Konfliktzuweisung in der Mediation ist bei Scheidungsfällen zu beobachten: Die Differenzierte Konfliktzuweisung ist also ein wichtiger Aspekt der Mediation, der dazu beiträgt, dass Konflikte auf eine faire und ausgewogene Weise gelöst werden können. Sie ermöglicht es den Konfliktparteien, ihre Verantwortung zu erkennen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, die für alle Beteiligten akzeptabel ist. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen und nachhaltigen Lösung erhöht, da keine Partei das Gefühl hat, benachteiligt zu werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Differenzierte Konfliktzuweisung ein wichtiger Bestandteil der Mediation ist und eine faire und ausgewogene Lösung ermöglicht. Sie hilft dabei, die Verantwortung für den Konflikt nicht nur einer Partei zuzuschreiben, sondern auch die Rolle und Verantwortung der anderen Partei(en) zu berücksichtigen. Durch die Anwendung der Differenzierten Konfliktzuweisung können Konflikte auf eine konstruktive und respektvolle Weise gelöst werden, was letztendlich zu einer langfristigen und zufriedenstellenden Lösung für alle Beteiligten führt. |
Deutungshoheit | Deutungshoheit ist ein Begriff aus der Kommunikations- und Konfliktforschung, der sich auf die Fähigkeit bezieht, die Bedeutung von Informationen, Ereignissen oder Situationen zu bestimmen und zu kontrollieren. In der Mediation bezieht sich Deutungshoheit auf die Fähigkeit der Konfliktparteien, die eigene Sichtweise und Interpretation des Konflikts zu dominieren und somit die Wahrnehmung und Bewertung des Konflikts zu beeinflussen. In der Mediation ist es wichtig, dass beide Parteien die Möglichkeit haben, ihre Perspektive und Interpretation des Konflikts auszudrücken und zu vertreten. Wenn jedoch eine Partei die Deutungshoheit über den Konflikt hat, kann dies zu einer Verzerrung der Kommunikation und einer einseitigen Lösungsfindung führen. Denn die dominante Partei kann die Wahrnehmung und Bewertung des Konflikts beeinflussen und somit die Verhandlungen in eine bestimmte Richtung lenken. Ein Beispiel für Deutungshoheit in der Mediation könnte folgendermaßen aussehen: Ein weiteres Beispiel für Deutungshoheit in der Mediation ist die Verwendung von bestimmten Begriffen oder Sprachmustern, die die Wahrnehmung des Konflikts beeinflussen können. Wenn eine Partei beispielsweise immer wieder betont, wie sehr sie unter dem Verhalten der anderen Partei leidet und diese als "Täter" bezeichnet, kann dies dazu führen, dass die andere Partei sich angegriffen fühlt und sich in die Defensive gedrängt sieht. Dadurch wird es schwieriger, eine gemeinsame Lösung zu finden. Um Deutungshoheit in der Mediation zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Mediatorin oder der Mediator eine neutrale und unparteiische Haltung einnimmt und beide Parteien gleichberechtigt zu Wort kommen lässt. Auch die Verwendung einer wertschätzenden und konstruktiven Sprache kann dazu beitragen, dass sich beide Parteien gehört und verstanden fühlen und somit eine gemeinsame Lösung erarbeitet werden kann. Insgesamt ist Deutungshoheit in der Mediation ein wichtiger Aspekt, der beachtet werden muss, um eine erfolgreiche Konfliktlösung zu erreichen. Es ist entscheidend, dass beide Parteien die Möglichkeit haben, ihre Perspektive und Interpretation des Konflikts auszudrücken und dass die Mediatorin oder der Mediator eine neutrale und unparteiische Rolle einnimmt. Nur so kann eine gemeinsame und für beide Seiten akzeptable Lösung gefunden werden. |
Desinteresse | Desinteresse kann als eine Form der Gleichgültigkeit oder Unbeteiligung definiert werden. Es beschreibt eine Haltung, bei der man keine oder nur geringe Aufmerksamkeit für bestimmte Themen oder Aktivitäten aufbringt. Dies kann sowohl bewusst als auch unbewusst geschehen und kann verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel fehlende Motivation, Überforderung oder Desillusionierung. Auswirkungen Gefahren Umgang mit Desinteresse Prävention Was kann man gegen Desinteresse tun?
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Denkhüte | Bei den Denkhüten von De Bono handelt es sich um die im Jahr 1986 von Edward de Bono etablierte Kreativitätstechnik. Die Denkhüte stellen ein Werkzeug dar, das in Gruppendiskussionen das individuelle und parallele Denken fördern soll. Die Technik nutzt sechs Denkhüte in verschiedenen Farben. Die Methode der Denkhüte sieht sechs Rollen vor, die nach den jeweiligen Farben der Hüte benannt sind, nämlich Weiß, Rot, Schwarz, Gelb, Grün sowie Blau. Diese Rollen werden durch Denkhüte repräsentiert und sollen bestimmten Blickwinkeln entsprechen. Alle Teilnehmer einer Gruppe „schlüpfen“ abwechselnd in die farblich vorgegebenen Rollen. Es wird bildlich also ein bestimmter Hut auf den Kopf gesetzt, um das Problem oder die Ausgangsfrage aus der entsprechenden Perspektive zu beleuchten. Die Denkhüte von de Bono werden
genutzt. Für die Ausübung der Kreativitätstechnik der Denkhüte werden mindestens sechs Teilnehmer benötigt. Sind keine sechs verschiedenfarbigen Hüte verfügbar, können auch sonstige Farb-Karten oder Gegenstände als Symbolik Verwendung finden. Der Gruppe wird durch den Moderator ein Problem oder eine Aufgabe erläutert, bevor die Gespräche in Anlehnung an die Hutfarben beginnen. Hierbei stehen die Farben
Wenn alle Teilnehmer mit den farbigen Rollen vertraut sind, wird die Startfarbe festgelegt und die Gruppe eingeteilt. Nach einer bestimmten Bearbeitungszeit sammelt der Moderator die entstandenen Gedanken und veranlasst den Wechsel der Farbe für alle Teilnehmer nach der vorher festgelegten Reihenfolge, bis alle sechs Farben bzw. Rollen durchgearbeitet wurden. Im Anschluss daran werden alle entstandenen Gedanken, Vorschläge und Ideen diskutiert und bewertet. Das Konzept der Denkhüte wird auch in der Mediation verwendet, um auf verschiedene Rollen und Blickwinkel eines Konflikts oder Themas eingehen zu können. Die Methode verhindert eine einseitige Betrachtung des Konflikts. Die Dynamik der Denkhüte ermöglicht die Äußerung von kontroversen Gedanken ohne die Notwendigkeit einer Rechtfertigung, da sich jeder auf seine jeweilige „Rolle“ berufen kann. Durch die Denkhüte kann im Mediationsverfahren zusätzlich also auch das Konfliktpotenzial gesenkt werden.
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Denken | Aus wissenschaftlich-psychologischer Sicht fallen unter den Begriff des Denkens alle Vorgänge, die aus einer inneren Beschäftigung mit Begriffen, Erinnerungen und Vorstellungen eine Erkenntnis gestalten. Aus den Denkprozessen gehen Lösungen, Meinungen und Positionen hervor. Denken unterscheidet sich von Intuition und Wahrnehmung, da beides unter „unbegrifflich“ fällt. Gedanken sind jedoch begrifflich, können auf einer Idee basieren oder aber spontan durch Situationen, Gefühle, Personen oder Sinneseindrücke ausgelöst bzw. entwickelt werden. Unbewusste und unwillkürliche Gedankengänge ohne Absicht und Mühe fallen unter das automatische Denken. Bewusstes, aufwendiges und absichtliches Denken wird hingegen als kontrolliertes Denken bezeichnet. Das Mediationsverfahren wird oft als Weg zur Erkenntnis und als Kognitionsprozess bezeichnet, was in allen Bereichen und Phasen Denkfähigkeit voraussetzt. Das Mediationsverfahren basiert auf dem Grundsatz, dass Medianden selbst ihre Lösung finden und dabei vom Mediator begleitet und unterstützt werden. Deshalb muss ein Mediationsverfahren Raum und Gelegenheit geben, über viele Informationen, Sachverhalte, Erkenntnisse, Ansichten und Perspektiven nachzudenken. Der Mediator muss über Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit des mediativen Denkens verfügen, um die Medianden auf ihrem Weg aus dem Konflikt zu unterstützen. Denkfehler sind Irrtümer, Fehleinschätzungen oder falsche Schlussfolgerungen. Systematische Denkfehler sind darauf zurückzuführen, dass Menschen einfach keine rein rational denkenden Wesen sind und oft darauf verzichten, jeden einzelnen Schritt nach seinem Nutzen abzuwägen. Da das Mediationsverfahren aber Verstehensprozesse voraussetzt, müssen Denkfehler korrigiert werden. Die Wissenschaft hat bislang 120 Denkfehler erforscht. Zusätzlich überschneiden sich Denkfehler mit Wahrnehmungsphänomenen, die auch die Gedanken von der Realität wegleiten. Zu den bekannten Denkarten gehören lineares Denken, assoziatives Denken, logisches Denken, dialektisches Denken und mediatives Denken. Mediatives Denken basiert auf umfänglichem Verständnis und der Ausrichtung am Nutzen. Das dafür erforderliche Verstehen bedeutet vollständige Informationen und Klarheit, weshalb mediatives Denken mit Sorgfalt geschieht. Informationen werden qualifiziert, dem Problem zugeordnet und im Rahmen des strukturierten Mediationsverfahrens in aller Komplexität aufgearbeitet. Beim mediativen Denken wird jeder Schritt noch einmal nach seinem Nutzen überdacht und nach einer ebenfalls nutzenorientierten Lösung gesucht. Siehe auch: Jeder denkt anders |
Delfinstrategie | Die Delphinstrategie ist ein Konzept, das in der Mediation verwendet wird, um Konflikte zu lösen und zu einer Einigung zwischen den beteiligten Parteien zu gelangen. Der Begriff leitet sich vom Verhalten der Delfine ab, die als intelligente und soziale Tiere bekannt sind und in der Lage sind, Konflikte auf friedliche Weise zu lösen. In der Mediation bezieht sich die Delphinstrategie auf eine kooperative Herangehensweise an Konflikte, bei der die beteiligten Parteien versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden, anstatt gegeneinander zu kämpfen. Im Gegensatz zur Haifischstrategie, bei der eine Partei versucht, ihre Interessen auf Kosten der anderen durchzusetzen, geht es bei der Delphinstrategie um eine Win-Win-Situation, bei der beide Seiten von der Lösung profitieren. Ein Beispiel für die Anwendung der Delphinstrategie in der Mediation könnte ein Streit zwischen zwei Nachbarn sein, die sich über den Lärmpegel einer Party beschweren. Anstatt sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben und auf ihren Standpunkten zu beharren, könnten die Parteien die Delphinstrategie anwenden und gemeinsam nach einer Lösung suchen. Sie könnten zum Beispiel vereinbaren, dass die Party bis zu einer bestimmten Uhrzeit dauern darf und danach die Lautstärke reduziert wird. Auf diese Weise werden die Interessen beider Parteien berücksichtigt und eine friedliche Einigung erzielt. Ein weiteres Beispiel für die Anwendung der Delphinstrategie könnte ein Konflikt in einem Unternehmen sein, bei dem es um die Verteilung von Ressourcen geht. Anstatt dass jede Abteilung versucht, möglichst viele Ressourcen für sich zu beanspruchen, könnten die verschiedenen Abteilungen zusammenarbeiten und gemeinsam entscheiden, wie die Ressourcen am besten genutzt werden können, um die Ziele des Unternehmens zu erreichen. Auf diese Weise werden Konflikte vermieden und es entsteht eine kooperative und produktive Arbeitsumgebung. Die Delphinstrategie umfasst auch bestimmte Verhaltensweisen, die dazu beitragen, Konflikte auf konstruktive Weise zu lösen. Dazu gehören zum Beispiel aktives Zuhören, das Vermeiden von Schuldzuweisungen und die Fokussierung auf gemeinsame Interessen. Indem die beteiligten Parteien diese Verhaltensweisen anwenden, können sie eine offene und vertrauensvolle Kommunikation aufbauen und somit eine Grundlage für eine erfolgreiche Mediation schaffen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Delphinstrategie in der Mediation eine wichtige Rolle spielt, um Konflikte auf friedliche und kooperative Weise zu lösen. Sie basiert auf dem Prinzip der Zusammenarbeit und des gemeinsamen Nutzens und kann in verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Arbeitsumfeld oder in der Politik, angewendet werden. Durch die Anwendung der Delphinstrategie können Konflikte effektiv gelöst und langfristige Lösungen gefunden werden, die für alle Beteiligten zufriedenstellend sind. |
Dekonstruktion | Das fundamentale Prinzip der Dekonstruktionsmethode ist die Einsicht, dass unsere Wahrnehmung von Wirklichkeit und Selbstverständnis durch kulturelle sowie gesellschaftliche Einflüsse geformt wird. Dies impliziert, dass unsere Normvorstellungen und Wahrheitsbegriffe variabel sind und von der Zeit, dem Ort und gesellschaftlichen Gegebenheiten beeinflusst werden. Im Rahmen psychologischer Theorien gilt Dekonstruktion als wesentlicher Ansatz, um gängige Prämissen und Vorstellungen zu hinterfragen und damit den Weg für neuartige Betrachtungsweisen zu ebnen. Sie hilft dabei, die Vielschichtigkeit zu erfassen und anzuerkennen, indem sie die engen Grenzen unserer Denkstrukturen sprengt. In der Vorgehensweise wird zunächst das problematische Geschehen präzise erfasst. Allein dieser Prozess bewirkt einen Perspektivenwechsel, da der Erzählende in die Position eines externen Betrachters rückt. Diese Betrachterperspektive wird durch die Dialogführung weiter ausgebaut. Durch Dekonstruktion kann das Problem analysiert werden, indem der Erzählende sich überlegt,
Im nächsten Schritt erfolgt die Betrachtung von Alternativen. Hierbei wird der Erzählende dazu angehalten, das Geschehen aus einem anderen Blickwinkel zu schildern und auf hypothetische Fragen zu antworten. Es wird auf Inkonsistenzen aufmerksam gemacht, um letztlich zu ergründen, wie die Herausforderung gemeistert werden kann, unter Berücksichtigung all dieser Überlegungen. Innerhalb der Mediationspraxis spielt die Umwandlung persönlicher Perspektiven eine wesentliche Rolle, um Streitigkeiten beizulegen. Im Rahmen des Konfliktmanagements ist diese Veränderung nicht zwingend ein Bestandteil der unter dem Harvard-Modell bekannten facilitativen Mediation, allerdings stellt sie ein charakteristisches Merkmal sowohl der transformativen als auch der integrierten Mediation dar. Bei der Anwendung im Mediationsprozess vereint die Dekonstruktion mehrere Methoden, um als integraler Bestandteil des Verständnisgewinns zu fungieren. Vergleichbar mit der Zielsetzung der lösungsorientierten Kurztherapie, ist das gesamte Mediationskonzept darauf ausgelegt, eine behutsame, selbstreflektierende Beschäftigung mit der strittigen Angelegenheit zu fördern. Die Konzentration auf potenzielle positive Resultate bildet dabei ein zentrales Element. Mithilfe dieser Werkzeuge vermag die Mediation den Beteiligten Wege aufzuzeigen, wie sie ihre Perspektiven erweitern und eine Lösung des Konflikts erreichen können.
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Deeskalation | Wenn Konfliktsituationen eskalieren, sollten möglichst schnell geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausschreitungen abzuschwächen oder zu dämpfen. Eine Deeskalation beschreibt eine stufenweise Verringerung oder Abschwächung der Eskalation. Werden keine Maßnahmen zur Deeskalation durchgeführt, besteht das Risiko, dass der Konflikt sich verstärkt. Maßnahmen der Deeskalation richten sich nach dem jeweiligen Stadium der Eskalation. In den Anfangsstadien, also bei noch niedrigen Eskalationsstufen, kann schon eine offene und persönliche Aussprache zur Deeskalation beitragen. Bei mittleren Eskalationsstufen wird hingegen in der Regel auf Unterstützung durch Dritte zurückgegriffen. Viele derartige Konflikte werden im Rahmen einer Mediation gelöst. Mediatoren haben sich Fähigkeiten angeeignet, konfliktnährende Kräfte wertfrei zu erkennen und zu eliminieren. Hierfür zwingend notwendig ist die korrekte Einschätzung bzw. Analyse eines Konflikts. Aus der Konfliktanalyse kann dann die angemessene Maßnahme zur Deeskalation abgeleitet und angewandt werden. Nahezu alle Mediatoren stützen sich bei der Konfliktanalyse zur Deeskalation auf das Modell der Konflikteskalation nach Friedrich Glasl, das bei Konflikten zwischen zwei Parteien von neun möglichen Eskalationsstufen ausgeht:
Ein Machteingriff zur Deeskalation ist nach der Meinung von Friedrich Glasl bei den Stufen 7 bis 9 notwendig. Eine Mediation wird in der Regel schon viel früher eingesetzt, da ab einem gewissen Grad der Eskalation nach den Grundsätzen der Neutralität und Freiwilligkeit kaum noch eine Deeskalation möglich ist. |
Das soziale Selbstkonzept | Das soziale Selbstkonzept ist ein zentraler Bestandteil der Persönlichkeit eines Menschen und beschreibt die Art und Weise, wie eine Person sich selbst in Bezug auf ihre soziale Umwelt wahrnimmt und bewertet. Es umfasst die individuellen Vorstellungen, Überzeugungen und Einstellungen über die eigene Identität, Rolle und Beziehungen zu anderen Menschen. Das soziale Selbstkonzept spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung und Aufrechterhaltung von zwischenmenschlichen Beziehungen und beeinflusst maßgeblich das Verhalten, die Kommunikation und die Interaktion mit anderen. Definition des sozialen Selbstkonzepts Entwicklung des sozialen Selbstkonzepts Komponenten des sozialen Selbstkonzepts
Einflussfaktoren auf das soziale Selbstkonzept Auswirkungen des sozialen Selbstkonzepts
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Das körperliche Selbstkonzept | Das körperliche Selbstkonzept bezieht sich auf die individuelle Wahrnehmung, Bewertung und Einstellung gegenüber dem eigenen Körper. Es umfasst sowohl die körperliche Erscheinung als auch die körperlichen Fähigkeiten und Funktionen. Das körperliche Selbstkonzept ist ein wichtiger Bestandteil der Gesamtpersönlichkeit und kann einen erheblichen Einfluss auf das Selbstwertgefühl, das Verhalten und die Lebensqualität einer Person haben. Definition und Komponenten des körperlichen Selbstkonzepts
Entwicklung des körperlichen Selbstkonzepts Einfluss auf das Verhalten und die Lebensqualität |
Das kognitive Selbstkonzept | Das kognitive Selbstkonzept ist ein zentraler Begriff der psychologischen Forschung und beschreibt die individuelle Wahrnehmung und Bewertung der eigenen Persönlichkeit, Fähigkeiten, Eigenschaften und Identität. Es umfasst die Gedanken, Überzeugungen und Einstellungen, die eine Person über sich selbst hat und beeinflusst somit maßgeblich das Selbstbild und das Verhalten eines Individuums. Definition und Grundlagen des kognitiven Selbstkonzepts Komponenten des kognitiven Selbstkonzepts
Einflussfaktoren auf das kognitive Selbstkonzept
Bedeutung des kognitiven Selbstkonzepts |
Das emotionale Selbstkonzept | Das emotionale Selbstkonzept ist ein wichtiger Bestandteil der Persönlichkeit eines Menschen und beschreibt die individuelle Wahrnehmung und Bewertung der eigenen Emotionen. Es umfasst die Art und Weise, wie wir uns selbst in Bezug auf unsere Gefühle sehen und wie wir mit ihnen umgehen. Definition des emotionalen Selbstkonzepts Entwicklung des emotionalen Selbstkonzepts Einflussfaktoren auf das emotionale Selbstkonzept
Komponenten des emotionalen Selbstkonzepts
Auswirkungen des emotionalen Selbstkonzepts
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Dankbarkeit | Dankbarkeit ist ein Gefühl oder eine Haltung der Anerkennung und Wertschätzung für das, was wir haben, sei es materieller oder immaterieller Natur. Es geht um die Anerkennung von Güte in unserem Leben und darum, sich bewusst zu machen, woher diese Güte kommt. Dankbarkeit kann sich auf die Vergangenheit beziehen, indem wir dankbar für vergangene Erlebnisse sind, sie kann sich in der Gegenwart manifestieren, indem wir unsere aktuelle Situation wertschätzen, und sie kann sich auch auf die Zukunft richten, durch die Hoffnung und den Glauben an das Gute, das noch kommen mag. Die Wissenschaft hinter Dankbarkeit Wie kann man Dankbarkeit praktizieren?
Lassen Sie uns die Geschichte von Anna betrachten. Anna führte ein extrem geschäftiges Leben, immer auf der Suche nach dem nächsten großen Erfolg. Sie fühlte sich oft gestresst und unzufrieden, trotz ihrer Erfolge und materiellen Besitztümer. Eines Tages entschied sie sich, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen. Jeden Abend schrieb sie drei Dinge auf, für die sie dankbar war. Anfangs fiel es ihr schwer, doch mit der Zeit bemerkte sie eine Veränderung. Sie begann, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen, wie den Kaffee am Morgen oder das Lächeln eines Fremden. Diese Praxis half ihr, eine tiefere Zufriedenheit und Freude in ihrem Leben zu finden, die nicht von äußeren Erfolgen abhängig war. Dankbarkeit ist mehr als nur ein flüchtiges Gefühl; es ist eine Lebenshaltung, die kultiviert und gepflegt werden kann. Sie hat das Potenzial, unser Leben in vielerlei Hinsicht zu bereichern, von verbesserten Beziehungen bis hin zu einer besseren psychischen und physischen Gesundheit. Indem wir Dankbarkeit in unser tägliches Leben integrieren, können wir die Tür zu einem erfüllteren und zufriedeneren Leben öffnen. Es ist nie zu spät, damit anzufangen. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um über die Dinge nachzudenken, für die Sie dankbar sind. Sie könnten überrascht sein, wie diese einfache Übung Ihre Perspektive auf das Leben verändern kann. |
Cybermediation | Cybermediation ist ein Begriff, der aus den Wörtern "Cyber" und "Mediation" zusammengesetzt ist. Während der Begriff "Cyber" sich auf die digitale Welt bezieht, steht Mediation für die Vermittlung und Lösung von Konflikten. Somit beschreibt Cybermediation den Einsatz von digitalen Technologien und Plattformen zur Unterstützung und Durchführung von Mediationsprozessen. Die Entstehung von Cybermediation Die Merkmale von Cybermediation Die Vorteile von Cybermediation Beispiele für Cybermediation |
Copingfragen | Copingfragen sind spezifische Fragen, die in der Mediation eingesetzt werden, um den Konfliktparteien dabei zu helfen, ihre Emotionen und Gedanken zu erkennen, zu verstehen und zu bewältigen. Sie dienen als Werkzeug, um die Konfliktparteien dabei zu unterstützen, ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen zu identifizieren und zu artikulieren, sowie um ihnen zu helfen, konstruktive Lösungen für den Konflikt zu finden. Die Bedeutung von Copingfragen in der Mediation kann nicht genug betont werden. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Mediationsprozesses und tragen maßgeblich dazu bei, dass die Konfliktparteien ihre Differenzen auf eine konstruktive und kooperative Weise lösen können. Copingfragen helfen den Konfliktparteien dabei, ihre Emotionen zu kontrollieren, ihre Kommunikation zu verbessern und ihre Perspektiven zu erweitern. Sie ermöglichen es den Beteiligten, sich auf die Zukunft zu konzentrieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, anstatt sich auf vergangene Ereignisse oder Schuldzuweisungen zu konzentrieren. Ein Beispiel für eine Copingfrage könnte sein: "Wie können Sie Ihre Gefühle des Ärgers gegenüber der anderen Partei in produktive und konstruktive Handlungen umwandeln?" Diese Frage zielt darauf ab, die Emotionen der Konfliktparteien anzusprechen und sie dazu zu ermutigen, ihre Wut in positive Aktionen umzuwandeln, anstatt sie auf die andere Partei zu projizieren. Eine weitere wichtige Copingfrage in der Mediation ist: "Wie können Sie sicherstellen, dass Ihre Bedürfnisse und Interessen in dieser Situation berücksichtigt werden?" Diese Frage hilft den Konfliktparteien, sich auf ihre eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren und sich bewusst zu machen, dass sie auch in einer Konfliktsituation berechtigt sind, ihre Bedürfnisse zu äußern und zu verteidigen. Sie ermutigt die Beteiligten, ihre Interessen klar zu kommunizieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die für beide Seiten akzeptabel sind. Eine weitere wichtige Funktion von Copingfragen ist es, die Konfliktparteien dazu zu bringen, ihre Perspektive zu erweitern und die Situation aus einer anderen Sichtweise zu betrachten. Eine solche Frage könnte lauten: "Wie würde die andere Partei diese Situation aus ihrer Perspektive beschreiben?" Durch diese Frage werden die Beteiligten dazu ermutigt, sich in die Lage der anderen Partei zu versetzen und ihre Sichtweise zu verstehen, was zu mehr Empathie und Verständnis führen kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Copingfragen in der Mediation von großer Bedeutung sind, da sie den Konfliktparteien dabei helfen, ihre Emotionen zu kontrollieren, ihre Bedürfnisse und Interessen zu identifizieren und ihre Perspektiven zu erweitern. Sie sind ein wichtiges Instrument, um eine konstruktive und kooperative Lösung für den Konflikt zu finden und tragen somit maßgeblich zum Erfolg der Mediation bei. |
Containertheorie | Der Begriff der Containertheorie beschreibt in Bezug auf Mediationsverfahren eine Art „Rahmen“. Die vielen verschiedenen Verfahren aus der Konfliktlandschaft machen Möglichkeiten von Zusammenspiel, Abgrenzung sowie Kombination notwendig. Nicht selten werden wegen einer Konfliktsituation gleich mehrere Verfahren – beispielsweise Schlichtungsverfahren, Gerichtsverfahren und Mediationsverfahren - angestrengt. Betrachtet man die jeweiligen Verfahren wie einen Container, so dient dies nach der Containertheorie der besseren Übersicht. Nach der Containertheorie geben die Container den Verfahrensrahmen vor, an dem sich Abläufe, Inhalte, Bedingungen und Grenzen orientieren. Durch das Containerverfahren wird so ein geregelter und in einzelne Schritte zerlegbarer, nachvollziehbarer sowie wiederholbarer Ablauf gewährleistet. Die Containertheorie gibt insbesondere bei komplexen Konflikten und Sachverhalten einen methodischen Ablaufplan dafür, wie Verfahren kombiniert oder abgegrenzt werden können. Grundsätzlich sollten mehrere Verfahren einheitlich betrachtet und versucht werden, die gemeinsame Kompetenz aller Verfahren auszuschöpfen. Damit es aber nicht zu gegenseitigen Überschneidungen und Behinderungen kommen kann, bedarf es des Konzepts der Containertheorie. Jedes einzelne Verfahren bildet danach einen Container, die nach der Metapher gefüllt, gestapelt bewegt, sortiert und als Begrenzung eingesetzt werden können. Auf die jeweiligen Verfahren bezogen kommt es auf die Beschaffenheit und Containergröße an, mit welchen Inhalten dieser gefüllt werden kann. Das Verfahren – also der Container – stellt den Rahmen des Verfahrens dar und die jeweilige Methode wird zu dessen Inhalt. Wenn nach der Containertheorie jedes Verfahren als Container betrachtet wird, bedarf es einer entsprechenden Logistik. Auch hier wird wie bei den vorerwähnten Metaphern ein Containerhafen konstruiert, wo die Container gelagert, verarbeitet und transportiert werden. Enthält ein Container nur einen Teilbereich der Konfliktlösung, muss durch logistisches Management eine Abstimmung mit dem gemeinsamen Ziel der Konfliktbeilegung erfolgen. Da diese Verfahrensweise eine systemische Sicht erfordert, wird die Containertheorie bevorzugt im Rahmen der integrierten Mediation angewendet. |